Capito: Mit Shootout gegen die Formel-1

  • Warum ist Fußball so interessant? Weil sich die Regeln nie ändern (bis auf ganz wenige Ausnahmen). Oder glaubt ihr, dass Dortmund und Bayern am Ende der Saison in einem Shootout die Meisterschaft ausspielen?



    Das Schlimme ist, im Eishockey wird es schon so gemacht. Aber die Idee mit den Play-Offs ist ja auch aus Nordamerika herübergeschwappt, wo schon immer die Show im Vordergrund stand und nicht der Sport.


    Aber wenn Herr Capito einen fernsehgerechten Sport haben will, warum engagiert er sich dann nicht im Rallycross. Weil dieser Sport eben nicht die Emotionen weckt wie der richtige Rallyesport.

  • Ich denke das der Grundgedanke garnicht schlecht ist und so für Spannung bis zum letzten Kilometer einer Rallye sorgen könnte . Wie oft ist es schon gewesen das die Abstände zwischen dem Ersten und Zweiten und dem Zweiten und Dritten so groß waren, das das Auto auf den letzten Prüfungen eigentlich nur heil ins Teil gebracht werden musste , oder Ogier oder damals Loeb hatten soviel Vorsprung das der Erste sich eigentlich nur noch selber schlagen konnte . Ich finde die Idee mit dem Vorsprung " umrechnen" eigentlich nicht schlecht nur sollte das nicht vor der letzten Prüfung gemacht werden sondern vorm letzten Tag ! 2 Tage wird Rallye gefahren wie bisher jeder versucht schnelle Zeiten zu fahren um so wenig Rückstand auf den Vordermann zu haben wie möglich um dann am letzten Tag nach dem "umrechnen" vielleicht auch noch als Dritter oder Vierter um den Sieg kämpfen zu können . Der Grundgedanke des Rallyesports geht nicht verloren und es gibt wirklich Spannung bis zum Schluss !

  • Seine Idee ist einfach nicht ehrlich.
    Er will eine Regel die das ganze Spannend macht, wobei der Sieger trotzdem VW heißen muss.


    VW hat das beste und robusteste Fahrwerk.
    Würden sie mit den Achsen, Lenkern und Federn fahren müssen die auch in der Serie verbaut sind, hätte Ogier nix zu verwalten.


    Das ist halt die Schwierigkeit wenn ein Teamchef die Idee bringt.

  • Ich denke das der Grundgedanke garnicht schlecht ist und so für Spannung bis zum letzten Kilometer einer Rallye sorgen könnte . Wie oft ist es schon gewesen das die Abstände zwischen dem Ersten und Zweiten und dem Zweiten und Dritten so groß waren, das das Auto auf den letzten Prüfungen eigentlich nur heil ins Teil gebracht werden musste , oder Ogier oder damals Loeb hatten soviel Vorsprung das der Erste sich eigentlich nur noch selber schlagen konnte . Ich finde die Idee mit dem Vorsprung " umrechnen" eigentlich nicht schlecht nur sollte das nicht vor der letzten Prüfung gemacht werden sondern vorm letzten Tag ! 2 Tage wird Rallye gefahren wie bisher jeder versucht schnelle Zeiten zu fahren um so wenig Rückstand auf den Vordermann zu haben wie möglich um dann am letzten Tag nach dem "umrechnen" vielleicht auch noch als Dritter oder Vierter um den Sieg kämpfen zu können . Der Grundgedanke des Rallyesports geht nicht verloren und es gibt wirklich Spannung bis zum Schluss !


    Annahme:
    der Zweitplatzierte hat am ersten oder zweiten Tag einen Platfuß. Kassiert dadurch meinetwegen 30 sec. Diese werden am letzten Tag oder zur letzten WP halbiert.
    Der führende hat aber genau auf der letzten WP einen Platfuß, büßt damit auch 30 sec. ein und verliert die Rallye, die er 2 Tage lang angeführt hat.


    Klar...es war spannend für die Zuschauer...aber ob es fair und gerecht ist?????


    Damit würde man ja sämtliche sportliche Wettkämpfe ad absurdum führen.
    Wozu noch 90min Fußball spielen, 11m Schießen reicht ja auch.
    Wozu beim Tennis 4-5-6 Sätze spielen, einer reicht ja aus.
    ich denke das könnte man noch abendfüllend weiter führen....


    Es ist und bleibt ne Schnapsidee!

  • ....... Der Grundgedanke des Rallyesports geht nicht verloren und es gibt wirklich Spannung bis zum Schluss !


    Der Grundgedanke des Rallyesports existiert eigentlich nicht mehr, seit es keine Service-Plätze mehr gibt, die direkt nach einer WP oder auf der folgenden Verbindungsetappe eingerichtet werden.
    Er existiert nicht mehr, seit die Wahl der Reifen keine Wahl mehr ist, denn Mischprüfungen kommen so gut wie nicht mehr vor, und ins´s Regal greifen, um den vermeintlich richtigen Reifen auszuwählen, weil das Wetter sich schlagartig ändert, geht nicht.
    Er existiert nicht mehr, seit so viele Parameter entfallen, die eine Rallye „unberechenbar“ gemacht haben.


    Ich wiederhole mich gerne (wenn es auch einige gibt, die es zeitweilig stört, wenn ich so „aus der Ferne“ meine Eindrücke schildere).


    Rallyesport ist das Anspruchsvollste und Kompletteste, was der Motorsport zu bieten haben sollte:
    Eine Demonstration von Teamfähigkeit, Ausdauer, Zuverlässigkeit und Erfahrung.


    Auch Zuschauer waren vor Jahren ein Teil dieser Art des Motorsports und hatten dieselben Attribute zu bieten: sie mussten im Team entscheiden, zu welcher WP gefahren wurde, sie brauchten Ausdauer für die teils langen Märsche zu den Prüfungen, sie brauchten zuverlässige Autos und „Navigatoren“, die im Aufspüren von interessanten Zuschauerpunkten Erfahrung hatten.


    Im Zeitalter von GPS, Smartphone und Navigationsgeräten könnte man das Flair vergangener Tage wieder zurückbringen, würde die moderne Technik mit in die Vermarktung einbezogen werden. Das ist aber bei heutzutage nur 4 bis 6 unterschiedlichen „Austragungsorten“ von Wertungsprüfungen nicht mehr erforderlich.


    Die Tatsache, dass die heutigen Rallies nicht ausreichend flexibel gestaltet werden können, führt dazu, dass kaum ein Teilnehmer alle Erfordernisse erfüllen kann, um ein kompletter Rallyepilot zu sein. Die Gesamtlänge der Wertungsprüfungen heutiger Rallies erfordert weniger die Zuverlässigkeit der Motoren- und Getriebetechnik, sondern schreit nach hoher Leistung und viel Drehmoment.
    Selten genug gibt es Schnee – und wenn, dann wird gejammert.
    Asphalt und Schotter auf gemischten Prüfungen zu gleichen Teilen gibt es nicht – und wenn (ausnahmsweise), dann wird gejammert.
    Wertungsabschnitte zwischen 23:00 Uhr nachts und 07:00 Uhr morgens... gibt’s nicht.
    Hat aber den Vorteil: es wird nicht gejammert.


    Wiederholung beendet.


    Was macht es für einen Sinn, dass ich mir 2 Tage „den Arsch aus der Hose fahre“, in der Hoffnung, mit einem ausreichend großen Vorsprung die Schlussetappe in Angriff nehmen zu können, wenn dieser „Vorteil“ durch irgendeine aus der Luft gegriffene Regel „eingedampft“ wird und ich keine taktischen Möglichkeiten mehr sehe, um meinen Vorsprung zu retten, weil am letzten Tag „die Kopflosen“ nach dem Motto „tot oder Leutnant“ über die Prüfungen hetzen.
    Mit einer solchen „Regelung“ sehe ich höchstens die Gefahr, dass schwere Unfälle vorprogrammiert sind.


    Besser wäre es , die „Top-Piloten“ als letzte auf die Piste zu schicken, dann könnten am Ende die Sieger würdevoll mit Sekt spritzen, ohne „der zweiten Garde“ die TV-Sendezeit zu „klauen“.


    Oder, ich sag´s mal anders herum, so bekäme „die zweite Garde“ auch etwas von der TV-Sendezeit ab, bevor die „Top-Piloten“ ihrer Sieger-Sekt-Spritzerei ausgiebig frönen könnten.


    Wie es "Carbon" treffend beschrieben hat: Es ist und bleibt eine Schnapsidee - prost!

  • Zitat Stefan Blank: "Was macht es für einen Sinn, dass ich mir 2 Tage „den Arsch aus der Hose fahre“, in der Hoffnung, mit einem ausreichend großen Vorsprung die Schlussetappe in Angriff nehmen zu können, wenn dieser „Vorteil“ durch irgendeine aus der Luft gegriffene Regel „eingedampft“ wird und ich keine taktischen Möglichkeiten mehr sehe, um meinen Vorsprung zu retten, weil am letzten Tag „die Kopflosen“ nach dem Motto „tot oder Leutnant“ über die Prüfungen hetzen.
    Mit einer solchen „Regelung“ sehe ich höchstens die Gefahr, dass schwere Unfälle vorprogrammiert sind."


    Stefan Blank : Ich komme auch aus der Generation wo " Rallye noch Rallye " war und ich mag diese Zeit , aber trotzdem muss man mit der Zeit gehen und sich der Zeit anpassen . Rallye wie es sie in den 70er 80er und 90er Jahren gegeben hat , wird es in dieser Form nicht mehr geben , das müssen wir einfach akzeptieren ! Ich bezweifle das es nach dem Motto " Tot oder Leutnant " mehr Unfälle oder sogar Tote geben würde , wer nach heutigen Modus die Möglichkeit hat noch Erster oder Zweiter zu werden , der gibt genau so viel Gas und geht ein hohes Risiko ein ! Ich denke der Punkt ist an den Haaren herbei gezogen .

    Einmal editiert, zuletzt von Lauda12 ()

  • [MENTION=6402]Lauda12[/MENTION]:


    Mir ist schon klar, welcher Zweck mit dem Shootout erfüllt werden soll: Nämlich, daß bis zum Schluß relative Ungewißheit darüber herrschen soll, wie die Endplatzierungen aussehen werden, und damit auch, wer gewinnt. Nichtsdestoweniger finde ich diese Art der künstlichen Spannung schwachsinnig, denn wie Carbon schon gesagt bzw. mit seiner rhetorischen Frage angedeutet hat: Es ist weder fair noch gerecht. Und damit betrachte ich es als sportlich wertlos. Ich könnte mich über eine so zustande gekommene Spannung niemals freuen.


    Und inwieferne gilt "Man muß mit der Zeit gehen und sich der Zeit anpassen"? Oder "Rallyes, wie es sie in den 70er, 80er und sogar 90er Jahren gegeben hat, wird es in dieser Form nicht mehr geben, das müssen wir einfach akzeptieren"? Was konkret spricht gegen mehr Markenvielfalt, was spricht dagegen, Regelungen zu treffen, die es den Privatfahrern und (auch Werk-)Teams mit etwas weniger Budget ermöglichen, ebenfalls vorne mitzukämpfen? Was spricht gegen anspruchsvollere Strecken - nicht im Sinne von "schneller", sondern etwa in Form von Mischprüfungen? Warum soll das Alles nicht mehr möglich sein? Und - zu guter Letzt: Müssen wir wirklich jeden Schwachsinn akzeptieren, der von irgendeinem profilierungssüchtigen "unwichtigen Wichtigen" kommt, der dem Rallyesport mit seiner Idee seinen Stempel aufdrücken will?


    Dort, wo es Sinn macht, mit der Zeit zu gehen, dort kann man es ruhig tun (etwa intensivere Nutzung elektronischer bzw. audiovisueller Medien). Da habe ich nichts dagegen. Aber die Identität des Rallyesports aufzugeben, der eben deswegen im positiven Sinn eine Sonderstellung im Motorsport einnimmt, weil er sich von allen anderen Motorsportarten grundlegend unterscheidet - dafür bin ich sicher nicht zu haben!


    Gebt der Formel 1, was die Formel 1 braucht, und dem Rallyesport das, was der Rallyesport braucht. Mit der Zwangsneurose, unbedingt so sein zu müssen wie die Formel 1, schaffen wir bloß eine (vermutlich schlechte) Kopie von derselbigen. Und verlieren gleichzeitig etwas Einzigartiges, was es in dieser Form sonst nicht gibt. Soll es das sein?!?

    2 Mal editiert, zuletzt von Andi Lugauer () aus folgendem Grund: Kleine Ergänzungen

  • Natürlich haben sich die Zeiten geändert... das ist der Lauf der Dinge.
    Ich glaube aber, die Bestimmungen und Regularien von Rallies wurden geändert, weil die Industrie der Meinung war, wenn man dem Rallyesport ein anderes Image gäbe -weg vom Staub und vom Schlamm, weg von Wiesen und unbefestigten Straßen- dann bestünde die Möglichkeit, zusätzliche Sponsoren und Partner generieren zu können, die somit in der Lage wären ihre Produkte vor einem „sauberen“ Hintergrund zu präsentieren und bei Großveranstaltungen auch ihr Programm zur Selbstbeweihräucherung durchziehen zu können.
    Also: Umsatz generieren! Kohle machen!


    Somit gab es plötzlich keine Rallye „Wolfsburg – Berlin“ mehr, denn man fuhr gar nicht mehr von Wolfsburg nach Berlin.
    Es gab auch keine SACHS-Rallye Baltic mehr, die über Ehra-Lessien und Munster bis hinauf nach Travemünde führte.
    Wie hieß noch gleich die einstige „Drei-Städte-Rallye“? München-Wien-Budapest!
    Und nicht zu vergessen die „Mutter“ aller Rallies... Rallye Monte-Carlo...


    Als Grund wurden schwindende Teilnehmerzahlen vorgeschoben, die es erforderlich machen würden, den Rallyesport zu zentralisieren. Aber die Teilnehmerzahlen schwanden, weil die „Geschäftsführung des weltweiten Motorsports“ Jahr für Jahr damit fortgefahren ist, den Charakter des Rallyesports zu verändern, anstatt die Medien davon zu überzeugen, ihre Möglichkeiten zur Vermittlung des Interesses an das Publikum an diese Sportart anzupassen.


    Die Formel 1 hat „ihren“ Imagewandel geschafft, weil ein einzelner Bekloppter seit gefühlten Jahrhunderten sich nicht hat die Fäden aus der Hand nehmen lassen. Professor Ecclestone operiert stets allein, und wenn es sein muss, auch mal am „offenen Herzen“.
    Jeder, der meint sich einmischen zu müssen, um auch ein Stück vom Kuchen abbekommen zu können, darf ein paar Krümel aufsammeln um sich am Ende kräftig daran zu verschlucken.
    Da kann auch ein Jost Capito kommen... und wird sich, wie einst David Richards, einen „Watsch´n“ abholen.


    Weil eben der Rallyesport „zentralisiert“ wurde, blieb den Veranstaltern großer Rallies nichts weiter übrig, als auch die Wertungsprüfungen im nahen Umfeld um den Veranstaltungsort zu suchen.
    Somit haben dann viele kleine Clubs die Möglichkeit ergriffen und frei gewordene „Resourcen“ genutzt, eigene kleine Rallies zu veranstalten.
    Das Ergebnis sind etwa 100 Rallies und Rallyesprint-Veranstaltungen im Jahr in Deutschland, die sich ein begrenztes Potential an Teilnehmern teilen müssen.


    .....muss das sein?


    Mit der Zeit gehen, bedeutet ja nicht zwangsläufig, sich bedingungslos anpassen zu müssen.
    Mit der Zeit gehen, kann auch bedeuten, alte Wege „neu“ zu erkunden.
    Denn noch wächst auf alten Wegen möglicherweise nur ein wenig „Unkraut“, das aus dem Weg geräumt werden muss, damit sie unter Verwendung sinnvoller „Kompromisse“ wieder „befahrbar“ werden, bevor sie ganz „verwuchern“.

  • Stefan Blank :Wir kommen jetzt leider ganz weit vom Thema ab , aber zwei Sätze zu Deinem letzten Kommentar . Es mag sein das sich auf Druck der Industrie und Wirtschaft das Gesicht von Rallyes verändert hat , ich denke aber auch ein ganz großen Teil haben seiner Zeit die Grünen schuld das Rallyes nicht mehr das sind was sie früher einmal waren . Ich kann mich noch gut erinnern warum eine Sachs Winter Rallye die Segel in meiner alten Heimat streichen musste , es gab eine Zeit da stellten die Grünen in Niedersachsen den Regierungspräsidenten ( Lennarz glaube ich hieß der Gute ) und von einem auf den anderen Tag war Rallye in Niedersachsen nicht mehr möglich . So ist es nicht nur in Deutschland gewesen sondern viele andere Länder hatten die selben Probleme. Und aus dieser Problematik und aus Umweltschutzgründen hat sich ergeben , das der Rallyesport sein Gesicht verändert hat oder verändern musste .

    Einmal editiert, zuletzt von Lauda12 ()

  • Zitat Andy Lugauer:
    Und inwieferne gilt "Man muß mit der Zeit gehen und sich der Zeit anpassen"? Oder "Rallyes, wie es sie in den 70er, 80er und sogar 90er Jahren gegeben hat, wird es in dieser Form nicht mehr geben, das müssen wir einfach akzeptieren"? Was konkret spricht gegen mehr Markenvielfalt, was spricht dagegen, Regelungen zu treffen, die es den Privatfahrern und (auch Werk-)Teams mit etwas weniger Budget ermöglichen, ebenfalls vorne mitzukämpfen? Was spricht gegen anspruchsvollere Strecken - nicht im Sinne von "schneller", sondern etwa in Form von Mischprüfungen? Warum soll das Alles nicht mehr möglich sein? Und - zu guter Letzt: Müssen wir wirklich jeden Schwachsinn akzeptieren, der von irgendeinem profilierungssüchtigen "unwichtigen Wichtigen" kommt, der dem Rallyesport mit seiner Idee seinen Stempel aufdrücken will?



    PRIVATFAHRER ....Du glaubst doch nicht allen Ernstes das irgend ein Privatfahrer wenn er die nötige Kohle hat und zB. im selben Auto sitzt wie ein Ogier oder Sordo um Siege oder Podestplätze kämpfen kann !? Nur weil bei Euch jetzt 2 WRCs in der Meisterschaft fahren , heißt das noch lange nicht das einer von den Beiden zB. beim WM Lauf in Deutschland ums Podest mitfahren kann . Wenn dem so sein sollte , dann machen die Werke anscheinend etwas falsch oder haben die falschen Fahrer im Team ! Ich denke wer Privat in der WM fahren will , der soll das in der WRC 2 tun ( bestes Beispiel Armin Kreamer ) Schade ist halt nur , das diese "Privatfahrer " in der WRC 2 im Fernsehen kaum Beachtung finden , das würde einem "Privatfahrer " in einem WRC aber genau so gehen , es sei denn er wäre der totale Überflieger und würde einen WM Lauf gewinnen !! MARKENVIELFALT wo soll die denn her kommen , du kannst immer nur mit den Autos fahren die auf dem Markt sind und wenn sich nur 3 oder 4 Werke für Rallye WM entscheiden dann wird durch "Privatfahrer " die Markenvielfalt nicht größer !

  • Sagt er in jedem Interview : "Zudem muss man sich bewusstmachen, dass sich meistens nur die äußern, die dagegen sind.
    Diejenigen, die dafür sind, sagen nichts“
    Auch in diesem Thread ist nur einer dafür, wer denn nun noch ?
    Der Rest (ich inklusive) lehnt es ja wieder, diesmal auch
    schön argumentativ, ab.

    SKODA-KÖNIG RALPH-MARIO I.

  • Stefan Blank :Wir kommen jetzt leider ganz weit vom Thema ab , aber zwei Sätze zu Deinem letzten Kommentar . Es mag sein das sich auf Druck der Industrie und Wirtschaft das Gesicht von Rallyes verändert hat , ich denke aber auch ein ganz großen Teil haben seiner Zeit die Grünen schuld das Rallyes nicht mehr das sind was sie früher einmal waren . Ich kann mich noch gut erinnern warum eine Sachs Winter Rallye die Segel in meiner alten Heimat streichen musste , es gab eine Zeit da stellten die Grünen in Niedersachsen den Regierungspräsidenten ( Lennarz glaube ich hieß der Gute ) und von einem auf den anderen Tag war Rallye in Niedersachsen nicht mehr möglich . So ist es nicht nur in Deutschland gewesen sondern viele andere Länder hatten die selben Probleme. Und aus dieser Problematik und aus Umweltschutzgründen hat sich ergeben , das der Rallyesport sein Gesicht verändert hat oder verändern musste .


    Ja, nun...


    Sind das nun "die Grünen", oder war es so, dass sich damals in der Bevölkerung die Erkenntnis etwas breiter machte, dass Aufrüstung, Wachstum um jeden Preis, Umweltzerstörung etc. vielleicht doch nicht der Weisheit letzter Schluss waren? Und deswegen diese Partei gewählt wurde.


    Man muss es klar sehen, vermutlich 70-80% der Bevölkerung geht der Motorsport doch komplett am Arsch vorbei, weitere 10% halten ihn (mehr oder weniger zu Recht) für zumindest absolut überflüssig. (Zahlen aus dem Bauch geschätzt, ohne jeden Beleg, und doch bestimmt in der Tendenz nicht ganz verkehrt...)


    So gesehen wundere ich mich, dass wir da überhaupt noch unsere Nische finden. Offenbar gibt es sogar für Grüne wichtigere Themen als ein paar bekloppte Krawallbrüder am Wochenende auf ner abgesperrten Strecke.


    In NRW führte m.W. auch eine grüne Regierungsbeteiligung zum "verbot von Motorsport auf nicht speziell dafür vorgesehenen Strecken". Das Verbot wurde unter der CDU-Regierung gekippt, prima. Jetzt haben wir wieder eine grüne Regierungsbeteiligung, aber die Grünen haben mit Bildung, Atomaustieg, Förderung regenerativer Energien etc. offenbar wichtigere Themen gefunden.


    Gut so. Toleranz ist ein ähnlich hohes Gut wie Umweltschutz und Ressourcen-Erhaltung, denke ich... Persönlich fahre ich Rallye und wähle Grün.


    Gruss Jo

  • Ja, nun...



    Man muss es klar sehen, vermutlich 70-80% der Bevölkerung geht der Motorsport doch komplett am Arsch vorbei, weitere 10% halten ihn (mehr oder weniger zu Recht) für zumindest absolut überflüssig.


    Bleiben 10% oder 8 Mio Motorsportfans. Damit kann ich gut leben. In der Summe mehr, als die grüne Verbotspartei jemals wählen werden. Damit kann ich noch besser leben.

  • Versuchen wir es halt wieder einmal...(kann aber nicht garantieren, daß die Antwort für Alle hier befriedigend ausfallen wird)


    Stichwort "Grüne":


    Normalerweise sage ich immer: Jedes Volk wählt sich seine Politiker selber, und man muß dann halt - zumindest vorübergehend - damit leben, was eine Partei an Outputs liefert. Auch mit den Fehlleistungen. Wenn die Grünparteien aber inzwischen draufgekommen sein sollten, daß es in Punkto Umweltpolitik Wichtigeres gibt, als Rallyes zu verbieten, soll es mir nur recht sein. Und im Übrigen auch allen anderen Rallye-Anhängern. Die Zukunft unseres Planeten ist wichtig, da kann keiner daran zweifeln.


    Wie hoch der Anteil der Bevölkerung im deutschsprachigen Raum ist, die man der Kategorie "Motorsportfans" zuordnen kann, ist mir nicht explizit bekannt. Und damit auch nicht, wie viele unter ihnen Rallye-Anhänger sind. Wovon ich aber ganz stark ausgehe: Man kann die Anzahl der Rallye-Fans deutlich erhöhen, und zwar, indem man den Rallyesport attraktiver macht. Nämlich mit seriösen Lösungen bzw. gestalterischer Tätigkeit. Daß ich das Shootout hier zweifellos nicht dazuzähle, das brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.


    Tatsache ist: Der Rallyesport hat ein besonderes Potential, ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und Gesellschaftsfaktor zu sein. Diese Bedeutung zu erhöhen, muß der Ehrgeiz aller Beteiligter sein. Denn für alle die hätte das enorme positive Auswirkungen.


    Wenden wir uns dem Thema "Gestaltung" noch ein bißchen im Detail zu:


    PRIVATFAHRER ....Du glaubst doch nicht allen Ernstes das irgend ein Privatfahrer wenn er die nötige Kohle hat und zB. im selben Auto sitzt wie ein Ogier oder Sordo um Siege oder Podestplätze kämpfen kann !? Nur weil bei Euch jetzt 2 WRCs in der Meisterschaft fahren , heißt das noch lange nicht das einer von den Beiden zB. beim WM Lauf in Deutschland ums Podest mitfahren kann . Wenn dem so sein sollte , dann machen die Werke anscheinend etwas falsch oder haben die falschen Fahrer im Team ! Ich denke wer Privat in der WM fahren will , der soll das in der WRC 2 tun ( bestes Beispiel Armin Kreamer ) Schade ist halt nur , das diese "Privatfahrer " in der WRC 2 im Fernsehen kaum Beachtung finden , das würde einem "Privatfahrer " in einem WRC aber genau so gehen , es sei denn er wäre der totale Überflieger und würde einen WM Lauf gewinnen !! MARKENVIELFALT wo soll die denn her kommen , du kannst immer nur mit den Autos fahren die auf dem Markt sind und wenn sich nur 3 oder 4 Werke für Rallye WM entscheiden dann wird durch "Privatfahrer " die Markenvielfalt nicht größer !


    Das stimmt nicht ganz. Markenvielfalt im Rallyesport wird nicht nur dadurch bestimmt, welche Autos auf dem Markt sind, sondern vor allem dadurch, welche Fahrzeuge für den Rallyesport zugelassen sind (Stichwort: Homologation). Man könnte im Nu dafür sorgen, daß mehr verschiedene Automarken bei den Rallyes (auch WM!) vertreten sind. Alleine, wenn ich mir vorstelle, daß man eine Regelung à la "M1" treffen würde - oder irgend so etwas Ähnliches in dieser Art - ich könnte mir gut denken, daß sich daraus erstaunlich viel an positiven Impulsen ergeben würde. Und das ist bei Weitem nicht Alles, was es an Möglichkeiten gibt. Man muß halt auch als Regelhüter und -gestalter ein wenig kreativ sein. Eigentlich wäre es vor Allem dort gefragt.


    Und noch eine Bemerkung zum Thema "Privatfahrer - oder Werke mit geringerem Etat - können es den Favoriten niemals zeigen": Ich weiß, von früher soll man ja nicht reden. Aber es hat sehr wohl Zeiten und Rallyes gegeben, da haben es die "Hinterbänkler" bzw. "Außenseiter" (oder wie man solche Vertreter nennen soll) den Papier-Sieganwärtern ordentlich gezeigt. Der Stratos von Lancia war einst das Maß der Dinge - und wurde trotzdem von Dingern wie Saab 96, Mitsubishi (damals ein absoluter No-Name!), Datsun und solchem Zeugs besiegt. Alles ist relativ. Man müßte halt an den Rallyes ein bißchen was ändern...weniger Betonung auf Vollgas, dafür mehr Augenmerk auf fahrerisches Geschick und eventuell - ich traue mir dieses Unwort gar nicht in den Mund zu nehmen - auf Ausdauer.


    Ein Grundproblem ist in meinen Augen, daß der Rallyesport in den letzten Jahrzehnten viel zu sehr verweichlicht worden ist. Dafür ist er auch schneller geworden...aber damit auch wirklich spektakulärer und attraktiver??? Aber gut, das kann man sehen, wie man will, ist mir schon klar.


    Auf jeden Fall bleibe ich dabei: Ich sehe es als Armutszeugnis, wenn angeblich führenden geistigen Kapazitäten des Sports beim Thema "Attraktivitätssteigerung" nichts Besseres einfällt als dieser unsägliche Shootout-Schwachsinn...

  • Bitte, bitte schaut doch bei VW endlich das ihr einen Nachfolger bekommt, damit der Jost Capito endlich dahin verschwindet wo er hingehört. Da steh ich sowieso drauf - noch tolle Tipps und Vorschläge machen und die Kündigung schon in der Hand. Was will er denn noch. Da ist mir ein Malcolm Wilson hundertmal lieber als so ein Laberheini. Der ist wenigstens ein leidenschaftlicher Motorsportler durch und durch und bleibt bei "seiner" Sportart. Gruss Jörg

  • Sagt er in jedem Interview : "Zudem muss man sich bewusstmachen, dass sich meistens nur die äußern, die dagegen sind.
    Diejenigen, die dafür sind, sagen nichts“
    Auch in diesem Thread ist nur einer dafür, wer denn nun noch ?
    Der Rest (ich inklusive) lehnt es ja wieder, diesmal auch
    schön argumentativ, ab.


    Ich denke Du meinst mich mit " dafür "
    Warum sollte man das Ganze nicht einfach mal ausprobieren , wenn es dann wirklich für den Mülleimer ist ....dann gut gut und weg damit , aber von vorn herein nein sagen finde ich falsch .

  • Hi Lauda,


    nun, das hat doch irgend wie auch noch was mit Sport zu tun, und nicht nur mit Zuschauer-Unterhaltung. Aus sportlicher Sicht ist so ein Shoot-Out doch ziemlich daneben, weil es doch nur drum geht, das Zufallselement zu erhöhen. Also das Können herabzusetzen.


    Deswegen halte ich auch wenig von solchen Ideen. So wenig, dass man sie auch nicht "nur mal probieren" sollte.


    Gruss Jo

  • Joachim S. hat mit seiner Einschätzung vollkommen Recht. Aus sportlicher Sicht ist der Shootout vollkommener Schwachsinn. Welcher Top-Fahrer soll das denn akzeptieren? Ich reiß mir doch nicht an 2 Tagen den Ar.... auf, um dann am Sonntag alles zu verlieren. Vielleicht erinnert sich noch jemand an die V8 Star Serie. Da kamen ein paar "Spezialisten" auf die Schnapsidee die Attraktivität der US Serie NASCAR zu kopieren. Soweit so gut - aber um das Spannungsmoment zu erhöhen fuhr dann wahllos ohne Unfall oder ähnliches das PaceCar auf die Strecke und sammelte das Feld wieder ein. Das war toll für die Fahrer die vorher richtig angegast haben und sich einen 5 Sekunden Abstand herausgefahren haben. Alles für die Katz. In der NASCAR fährt das PaceCar heraus, wenn es die Erfordernisse gebieten. Kurz darauf habe ich ein Interview gelesen von Pedro Lamy. Der hatte nämlich bei diesem Rennen am Ring im Galeria Kaufhof Auto die Pole und auch im Rennen das Feld im Griff. Der sagte durch die Blumen - es mache keinen Spass, wenn sein Einsatz einen Vorsprung heraus zu fahren, durch das Pace Car zunichte gemacht wird. Frage: Gibts die Rennserie noch? War die Attraktivität toll? Ich glaube eher nicht, viele Rennstallbesitzer die sich damals darauf eingelassen haben, haben viel Kohle in den Sand gesetzt - aber das ist eine andere Geschiche. Immer wenn man meint durch künstliche Aktionen die Spannung zu erhöhen, muss man an der Grundidee zweifeln. Gruss Jörg

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