Ogier: "Rallye-WM wird immer mehr zum Witz"

  • @senior member...hast Du natürlich auch wieder Recht, keine Frage, aber dass er ein Mythos ist, wollen wir jetzt nicht in Frage stellen, oder?
    So und dann noch was: ich lese gerade FÖRTHA. Hätte Eure alte Garde vom MC Eisenach, die noch wusste was Rallye ist, in den 70er oder 80er Jahren diese Debatten geführt. Nachtprüfung Jammer Jammer, Schotterprüfung zu hart, Jammer Jammer, Staub, Nebel usw. Denke nicht, aber die Sterben ja bei Euch auch langsam aus, Dr. Glänzer macht auch lieber Rallyes im weissen Seidenhemd. Darum gehts. Es verändert sich alles, alles hat seine Zeit im Leben, keine Frage, wir werden doch unseren Kinderen in 30 Jahren erzählen, was das doch noch für Zeiten waren im Jahre 2016, alles richtig. ABER DER KERN EINER SPORTART; MUSS BLEIBEN.

  • ...und diesen Kern, der Rallyesport idendifiziert, den wollte Capito auflösen und Ogier jammer jetzt, dass es nicht geklappt hat, GOTT SEI DANK hat es nicht geklappt. Es wäre das Ende des klassischen Rallyesports gewesen, wenn du auf der letzten Prüfung, die "= Prüfungen vorher hättest mit einer einzigen Bestzeit neutralisieren können.

  • ...was als Kompromiss möglich wäre ist, dass der Shakedown die Startreihenfolge in umgekehrter Reihenfolge festlegt. Das heist, die Addition der Zeiten aus drei Durchgängen im SD ergibt die Startreihenfolge, der langsamste der WRC Piloten startet am ersten Tag als erstes, ab dem zweiten Tag, der führende als ERstes. D,h. man räumt den Schnellsten am ersten Tag einen Vorteil ein, die darauffolgenden Tage muss man sich dann beweisen, in Sachen Können, Abstimmung, Reifenwahl und taktischer Intelligenz.


    Nur hat man dann bei einer nassen Schotterrallye und auch auf Asphalt das Problem, dass alle versuchen im SD möglichst viel Zeit zu verplempern, um weiter vorne zu starten...

    Rallyevideos aus Deutschland und Mitteleuropa: Youtube

  • ...richtig, ich denke die perfekte Lösung gibt es nicht, deshalb starten nach klassischem System. Vielleicht den Kalender so anpassen du 50% Asphalt und 50% Schotter - Rallyes hast.

  • Auch der Kommentar von Noir heute hat mich sehr amüsiert ^^ kann ich nur weiter empfehlen ;)


    Sehr schöner Bericht. Trifft echt den berühmten "Nagel auf den Kopf". Viel mehr kann man zu dem ewigen Genörgel des Herrn Ogier wirklich nicht mehr sagen bzw. schreiben...


    Flieg, Gedanke, getragen von Sehnsucht,
    lass'dich nieder in jenen Gefilden,
    wo in Freiheit wir glücklich einst lebten,
    wo die Heimat uns'rer Seele ist.


    Dt. Übersetzung aus Nabucco/Gefangenenchor (Giuseppe Verdi)


    ...richtig, ich denke die perfekte Lösung gibt es nicht, deshalb starten nach klassischem System. Vielleicht den Kalender so anpassen du 50% Asphalt und 50% Schotter - Rallyes hast.


    ODER die Rallyes so anpassen, daß du 50 % Asphalt und 50 % Schotter auf den WP's hast. Klingt doch auch ganz nett, oder? ;)


    P.S.: Die Leute, die Rallyes lieber im Seidenhemd machen wollen, sollen sich lieber ein anderes (Sport-)Gebiet suchen. Bevor sie es sowieso müssen, weil sie den Rallyesport komplett zu Tode reformiert haben...


    @Andi Lugauer
    Das mit der Mischrallye hatten wir doch schon einmal. Ich fand es einfach nur geil. Aaaber da haben wir dann wieder sooo ein paar Verrückte, die das Sagen haben und die haben es "wieder einmal" veändert. Es kommt mir langsam sooo vor wie bei der Formel1. "Es muß immer was verändert werden!"
    Warum kann man nicht einmal die Rallyesaison für ein paar Jahre sooo lassen, wie sie ist / war? Immer das ständige verändern geht mir langsam auf den Sack.
    Das einzige, was sie gut hin bekommen haben, das sich die Autos wieder zum Richtingen verändern dürfen :o


    Ich hab's schon öfter gesagt, aber ich sage es gerne noch einmal: Verändern - JA - aber wenn, dann so, daß es einen Sinn hat! Ich bin sogar der Auffassung, daß sich eine ganze Menge ändern müßte, damit die Rallye-Weltmeisterschaft wieder eine Popularität bekommt, die der höchsten Spielklasse des Rallyesports gerecht wird. Und das muß gar nicht in Form von Aufrüstungen geschehen. Und erst recht möge man uns mit klassischen Verschlimmbesserungsaktionen wie dem Shootout verschonen. Ich habe im Übrigen, trotz aller Modifizierungen, die in den letzten Jahren vorgenommen worden sind, überhaupt nicht das Gefühl, daß sich in den letzten 12 Jahren in der Rallye-WM irgendetwas Großartiges verändert hätte. Seit 2004 spielt sich immer wieder das Gleiche ab, lediglich der Name des Dominators und der dominierenden Marke haben sich einmal geändert. Wahrscheinlich, weil an der Kernproblematik völlig vorbeigearbeitet wurde. Wo bleibt beispielsweise das Bestreben nach mehr Markenvielfalt? Da könnte man relativ einfach mit gezielten Maßnahmen ganz große Fortschritte erreichen! Wo bleibt das Bestreben nach mehr Chancengleichheit - auch für Privatfahrer? Wo bleibt das Bestreben nach besseren Ein- und Aufstiegsmöglichkeiten, sodaß Leute, die das Talent hätten, sich mit einem Ogier zu messen, das auch wirksam in die Praxis umsetzen könnten?


    So muß man dem Ogier - auch wenn es schwer fällt - wohl oder übel sogar recht geben: Die Rallye-WM ist ein Witz!

  • [MENTION=10839]Quattro-Fan[/MENTION]:


    Nun ja...ganz grob umrissen: Ich (und vermutlich einige Andere auch) spüre in meinem Innersten die Sehnsucht nach dem Rallyesport, wie er einmal war. Wo Vieles auch noch freier und weniger zu Tode reguliert war. Außerdem heißt es im Vorwort zu Michael Noir Trawniczeks Artikel auch wörtlich: Der Raunzer hält die WRC in Geiselhaft. Was meiner Meinung nach auch ganz gut hinkommt. Wenn man zumindest die geistige Geiselhaft in Betracht zieht, die er uns zumutet.


    Ich hoffe, ich habe damit ein wenig für Klarheit sorgen können. Manchmal braucht es einfach ein bißchen Phantasie und kreativen Umgang mit Gedanken...der uns leider schon fast verloren gegangen ist, weil er uns teilweise aberzogen wurde. Betrifft auch mich.

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