Loeb: "Rallycross wird Rallye-WM nicht ersetzen"

  • Voilà, der Loeb hat es kapiert! Rallycross hat nichts mit Rallye zu tun, sondern ist ein Rundstreckenrennen im Sprintstil. Die Rallye-Zuordnung der Medien war immer ein mieser Kompromiss. Und auch die leidige Silbe "cross" hängt dem Sport seit 1967 wie ein Kropf am Hals. Doch diesbezüglich hat sich mit dem X (bei RX bzw. WRX) zumindest eine passable Lösung finden lassen. Man sollte auch das Kürzel RallyX gebrauchen, doch das ist leider nicht im Interesse von Promoter IMG.

  • Ich meine das ist auch als Zuschauer ein großer Unterschied, ob ich auf eine "Rennstrecke" gehe oder eben mitten in der Landschaft stehe. Das ist schon ein anderes Gefühl, denke ich.
    Bisher habe ich "nur" den Video-Unterschied kennengelernt, aber in diesem Jahr werde ich mir das erste Mal RX live anschaun und zwar am Estering.

  • Bin gerade aus Mettet vom WM-Lauf zurück, nachdem ich vorletzte Woche noch Rally Sulingen und WEC in Spa-Francorchamps (Training an Himmelfahrt) an der Strecke gesehen habe. Stimme Lexy1972 in seiner Aussage nach meinen frischen Eindrücken grundsätzlich absolut zu, würde RX auch eher in Richtung Rundstrecke orten. Der Geist des Rallysports beinhaltet für mich nicht nur das Fahren auf losen/gemischten Untergründen, sondern eben auch die Nutzung ziviler Straßen in der Natur, den Wettlauf mit der Uhr von A nach B etc...Das ist beim RX halt von Grund auf anders. Von der Konzeption der Fahrzeuge, die beim einen nur 5 Minuten, beim anderen über hunderte Kilometer halten müssen will ich gar nicht erst anfangen. Der große Vorteil, den RX gegenüber traditionellen Rundstreckenrennen hat, ist, dass man vergleichsweise dicht dran ist... In Spa sieht man die Fahrzeuge von deutlich weiter weg, als bspw. in Mettet oder am Estering. Das ist ein riesiges atmosphärisches Plus für RX. Ungleich spektakulärer und kurzweiliger ist es natürlich auch, verglichen mit einem 6-Stunden-Endurancerennen oder so :D Schaue mir alles sehr gerne an.


  • Bisher habe ich "nur" den Video-Unterschied kennengelernt, aber in diesem Jahr werde ich mir das erste Mal RX live anschaun und zwar am Estering.


    Sehr gute Entscheidung! Am Besten selbst ein Bild von RX machen und nicht auf Zusammenschnitte oder Erzählungen verlassen.


    Man sollte nicht den Fehler machen, die im Internet zu findenden Crash-Videos vom RX als Maßstab bzw. Normalität anzunehmen. Sicher kommt es beim RX öfter zu "Feindkontakt" als bei einer Rallye oder Rundstreckenrennen. Über ein ganzes RX-Wochenende gesehen ist der Anteil der Unfälle deutlich geringer als es manche Video-Zusammenschnitte vermuten lassen.


    Entgegen mancher (falscher) Meinung ist es nicht Sinn und Zweck des RX, das Auto der Gegner zu zerstören, weshalb jeder - leider oft vorgenommene - Vergleich mit Stock Car absolut unangebracht ist. Absichtliches Rammen ist beim RX verboten und wird mit schwarzer Flagge geahndet. Das konnte man in Mettet mehrmals beobachten; auch wenn für mich die schwarze Flagge gegen Baumanis im Halbfinale im Vergleich zu einigen anderen Aktionen in Mettet bzw. in der Woche davor in Hockenheim überzogen wirkte. Vielleicht war das ein wenig der Duval-Effekt ;)


    Für mich ist RX der kurzweiligste, actionreichste und zuschauerfreundlichste Motorsport. Und das nicht wegen eventueller Unfälle, sondern wegen faszinierender Autos, spektakulärer Fahrmanöver (ja, hier wird noch gedriftet), offener Fahrerlager und kompletter "Renntransparenz" (ich sehe wer warum gewinnt) durch übersichtliche Strecken und einfache Regeln.


    In diesem Sinne: viel Spaß am Estering! Ich werde natürlich auch dort sein.


    RALLYCROSS...my sport!

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