Röhrl stärkt Ogier den Rücken

  • Ach nöö, mein Gott Walter... wie wäre eine Mischung aus Sackhüpfen, hau den Lukas, Büchsen werfen und malen nach Zahlen?? Das ganze wäre sicher super zu vermarkten fürs TV.
    Ich höre den Ogier schon jammern weil sein Sack (ja das Wortspiel ist beabsichtigt:-) zu klein ist und er sich bücken muss... Auch hat er bestimmt den kleinsten Hammer (auch das ist absichtlich so formuliert) beim hau den Lukas... Beim werfen trifft er nur seine eigene Büchse (ev. noch die von Jos...:-) und natürlich hat er als einziger nur stumpfe Malstifte...
    Unbestritten ist er ein SUPER Rally Fahrer (momentan so ziemlich der beste), aber er soll FAHREN und nicht immer jammern und wie ein kleines Kind immer rumheulen.
    Naturlich würde ich mich auch beklagen, aber doch nicht bei jeder Möglichkeit die sich mir bietet. Es ist wie bei uns in der Schweiz mit den Bauern; je grösser der Hof umso mehr wird gejammert...

  • Meine Güte. Ständig dieses Herumgeheule. Es ist doch logisch und völlig legitim, wenn ein Veranstalter versucht, einen ganz offensichtlich überlegenen Fahrzeughersteller, welcher schon 2x in der Jahresendabrechnung alle drei Fahrer unter den Top 3 platzieren konnte und von dem in der aktuellen Tabelle schon wieder zwei Fahrer führen, ein wenig einzubremsen. Nur so kann meines Erachtens ein wenig Gerechtigkeit geschaffen werden und die offensichtliche Überlegenheit des Polos wenigstens ein wenig neutralisiert werden. In allen anderen Rennsportserien ist dies doch ebenfalls auf die eine oder andere Art und Weise üblich und von dort hört man noch nicht einmal ansatzweise ein derartiges Gejammer. Herr Ogier (und auch VW) können sich doch eigentlich freuen, wenn künftig auch Titel gegen die Konkurrenz auf anderen Marken "erkämpft" werden können und das Ganze nicht nur zu einem internen Polo-Duell verkommt. Dies erhöht den Wert der Meisterschaft doch viel mehr als dass es ihn schmälert.

    Und wenn Herr Ogier nach der absoluten Gleichberechtigung strebt, dann ist Motorsport (außer vielleicht ein Markenpokal) nun wahrlich die falsche Betätigung für ihn. Dann soll er eben Ski fahren oder z.B. zur Leichtathletik gehen. Dort kommt es wirklich nur auf den Athleten an. Na ja, natürlich nur wenn man die theoretisch mögliche Einnahme diverser, verbotener, leistungsfördernder Substanzen unberücksichtigt lässt...:D


    Und wenn Herr Röhrl aus seiner subjektiven Sicht des betroffenen Fahrers sich Herrn Ogier anschließt, gestehe ich ihm dies gerne zu, muss aber sagen, dass ich von meiner subjektiven Sicht des Motorsportfans aus die aktuelle Vorgehensweise besser finde als den von Herrn Röhrl vorgeschlagenen Weg.

  • Ich finde die Idee auch gut. Da spielt dann das Glück auch ein bissl mit ... ;)


    Glück hat Herr Ogier doch schon mehr als genug. Zunächst im Citroen, jetzt im Polo sitzt er doch stets im offensichtlich jeweils aktuell besten Fahrzeug...

  • Glück erarbeitet man (n) sich auch ein bissl.
    Ich kann ihn absolut verstehen! Aaaber auch ich sag (als Ogier-Fan), das er weniger Reden soll, sondern Gas geben und das Beste draus machen.
    Sooo lange er immer noch in der WM vorne liegt, ist doch alles "tutti" ;)

  • Walter, wie war es denn damals:
    1983 San Remo, die Startreihenfolge wurde für die 1. Etappe (asphalt) ausgelost, Lancia führte natürlich, Startreihenfolge für die Toskana-Etappe (Schotter) war dann nach dem Klassement.
    Wir waren zuschauen und führen in der Nacht WP´s ab, als es auf einmal hinter uns richtig hell wurde, wir konnten uns gerade noch in eine Bucht retten, dann tobte eine Horde von 037-er vorbei, die die WP putzten.
    Damals wurde doch getrickst was das Zeug hielt, Salzstreuung bei der Monte.....

  • Klar "jammert" Ogier und ich glaube, die, die hier am meisten darüber schimpfen, würden an seiner Stelle die Ungerechtigkeit bei der Startreihenfolge genauso thematisieren. Und ich finde diesen Gedanken der Gleichmacherei alles andere als legitim, denn letztlich könnte man dann den Begriff Wettbewerb streichen und in Konsequenz den Sieger auslosen oder auswürfeln. Es scheint heute en vogue zu sein, dass, wenn Ziele nicht erreicht werden, nicht die Anstrengung erhöht, sondern die Ziele nach unten korrigiert werden.


    Ich würde gerne denjenigen sehen, der es ohne Murren hinnehmen würde, wenn seine Leistung kastriert würde. Sollte man Usain Bolt die Anzahl und/oder Länge der Spikes kürzen, weil er die Leichtathletik dominiert? Der Show würde es vielleicht bekommen, aber letztlich steht man dann vor der Frage, will man Show oder Wettbewerb. Auch wenn sich beides nicht unbedingt ausschließt, aber ich würde meine Priorität auf Wettbewerb setzen.


    Und was Ogier angeht - auch wenn man ihn nicht mag, so sollte man Respekt vor seiner Leistung haben, genauso wie bei Loeb, Schumacher oder sonst irgendeinen Fahrer. Auch wenn ihr seine Meinung nicht teilt, respektiert bitte den Menschen und auch dass er eine andere Meinung vertritt, als ihr das tut. Und ich finde es respektlos, wenn man seine Erfolge mit Glück abtut - das wäre das gleiche, wenn man Fangio, Schumacher, Loeb, Senna und alle anderen, die in Serie siegten bezichtigen würde, des Glückes wegen gewonnen zu haben. Glück kann dazu gehören, aber es würde alleine nie reichen.

  • Klar "jammert" Ogier und ich glaube, die, die hier am meisten darüber schimpfen, würden an seiner Stelle die Ungerechtigkeit bei der Startreihenfolge genauso thematisieren.


    Definitiv nicht...


    Und ich finde diesen Gedanken der Gleichmacherei alles andere als legitim, denn letztlich könnte man dann den Begriff Wettbewerb streichen und in Konsequenz den Sieger auslosen oder auswürfeln..


    Nun sollten wir mal nicht übertreiben. Trotz dieser bodenlos unverschämt gemeinen Startreihenfolge dominieren ja immer noch die VW-Fahrer:D


    Es scheint heute en vogue zu sein, dass, wenn Ziele nicht erreicht werden, nicht die Anstrengung erhöht, sondern die Ziele nach unten korrigiert werden.


    Anstrengungen sind evtl. auch an vorhandene finanzielle Mittel gekoppelt. Daher leuchtet mir nicht ein, warum ausgerechnet das Team mit dem größten Budget für Entwicklung und Fahrer auch noch zusätzlich mit der immer besten Startposition belohnt werden sollte:confused:


    Ich würde gerne denjenigen sehen, der es ohne Murren hinnehmen würde, wenn seine Leistung kastriert würde. Sollte man Usain Bolt die Anzahl und/oder Länge der Spikes kürzen, weil er die Leichtathletik dominiert?.


    Definitiv nicht. Drum habe ich in meinem Thread-Beitrag ja auch thematisiert, dass z.B. in der Leichtathletik (im Gegensatz zum Motorsport, mit Ausnahme evtl. von diversen Markenpokalen) wirklich von gleichen Voraussetzungen ausgegangen werden kann.


    Der Show würde es vielleicht bekommen, aber letztlich steht man dann vor der Frage, will man Show oder Wettbewerb. Auch wenn sich beides nicht unbedingt ausschließt, aber ich würde meine Priorität auf Wettbewerb setzen.


    Sehe ich auch so. Warum die vorhandene Regel diesen Wettbewerb jedoch erschweren oder gar verhindern soll, leuchtet mir nicht wirklich ein...


    Und was Ogier angeht - auch wenn man ihn nicht mag, so sollte man Respekt vor seiner Leistung haben, genauso wie bei Loeb, Schumacher oder sonst irgendeinen Fahrer. Auch wenn ihr seine Meinung nicht teilt, respektiert bitte den Menschen und auch dass er eine andere Meinung vertritt, als ihr das tut.


    Dass er eine andere Meinung hat, habe ich vernommen und respektiere diese auch. Die Art und Weise, in der er dies aber tut, oft nämlich gepaart mit einer meines Erachtens selbst respektlosen Herabwürdigung der Leistung seiner Gegner, kann ich nun bei bestem Willen nicht für gut heißen. Das finde ich unterirdisch und macht ihn mir zumindest grenzenlos unsympathisch...


    Und ich finde es respektlos, wenn man seine Erfolge mit Glück abtut - das wäre das gleiche, wenn man Fangio, Schumacher, Loeb, Senna und alle anderen, die in Serie siegten bezichtigen würde, des Glückes wegen gewonnen zu haben. Glück kann dazu gehören, aber es würde alleine nie reichen.


    Ich kann mich nicht erinnern, hier im Forum jemals einen Beitrag gelesen zu haben, Ogiers Erfolge würden ausschließlich auf Glück basieren. Die Tatsache, dass Herr Ogier der aktuell wohl beste Rallyefahrer ist, ist eigentlich relativ unumstritten. Ebenso unumstritten ist aber auch die Tatsache, dass er in den letzten Jahren mit dem Polo und davor im Citroen immer das scheinbar jeweils beste Fahrzeug zur Verfügung hatte. Also ganz ohne Glück sind seine bisherigen Erfolge im Motorsport ganz bestimmt auch nicht zustande gekommen...

  • Ich möchte das nicht in eine epische Diskussion ausarten lassen, widerum dennoch antworten:



    Nun sollten wir mal nicht übertreiben. Trotz dieser bodenlos unverschämt gemeinen Startreihenfolge dominieren ja immer noch die VW-Fahrer:D



    Anstrengungen sind evtl. auch an vorhandene finanzielle Mittel gekoppelt. Daher leuchtet mir nicht ein, warum ausgerechnet das Team mit dem größten Budget für Entwicklung und Fahrer auch noch zusätzlich mit der immer besten Startposition belohnt werden sollte:confused:


    Vielleicht weil das dem Gedanken des Wettbewerbs entsprechen würde? Es gab in der ganzen Geschichte des modernen Rallyesports Firmen, die mit mehr Mitteln gearbeitet haben. Dein Nick verrät uns doch, dass Du ein Faible für Audi hast - die hat man damals gewähren lassen und da sind inklusive der Neuentwicklung der Technik mit Sicherheit nicht wenige Mittel geflossen. Sie haben mit dieser Entwicklung alle Hersteller mit Zweiradantrieb verhauen können und sind letzlich in der ersten Zeit nur über sich selbst gestolpert. Das feierst Du mit Deinem Nick ab, aber die heutige Dominanz von VW (davor von Citroën) einzubremsen wäre Deiner Meinung nach legitim. DAS widerum leuchtet mir nicht ein



    Sehe ich auch so. Warum die vorhandene Regel diesen Wettbewerb jedoch erschweren oder gar verhindern soll, leuchtet mir nicht wirklich ein...


    Weil der WM-Führende mittels dieser Regel konsequent eingebremst wird, was ja genau so auch gewollt worden ist. Es ist so, als ob man Usain Bolt Gewichte in die Schuhe packen würde. Nur hat das in keiner Weise was noch mit Fairness zu tun, sondern bedeutet eine Nivellierung zu Lasten des Gewinners. Vielleicht gut für die Show, aber wozu eine WM wenn der Wettbewerb eingeschränkt wird.



    Anstrengungen sind evtl. auch an vorhandene finanzielle Mittel gekoppelt. Daher leuchtet mir nicht ein, warum ausgerechnet das Team mit dem größten Budget für Entwicklung und Fahrer auch noch zusätzlich mit der immer besten Startposition belohnt werden sollte:confused:


    Das hat erstens keiner hier behauptet - eine Idee von Walter Röhrl war ja das Auslosen der Startposition und das wäre allemal gerechter - und zweitens spielt das Budget in jeder Sportart eine Rolle. Bei sonst gleichen Voraussetzungen wird derjenige mit dem höheren Budget bessere Trainingsbedingungen haben, als der, der kein so hohes Budget zur Verfügung hat und noch seinen Lebensunterhalt verdienen muss.



    Ebenso unumstritten ist aber auch die Tatsache, dass er in den letzten Jahren mit dem Polo und davor im Citroen immer das scheinbar jeweils beste Fahrzeug zur Verfügung hatte. Also ganz ohne Glück sind seine bisherigen Erfolge im Motorsport ganz bestimmt auch nicht zustande gekommen...


    Was hat das mit Glück zu tun? Wer in diesen Fahrzeugen sitzt hängt doch vor allem damit zusammen, wie die Verhandlungen mit den Teams verlaufen und wie die Planung der Teams ist.Wenn Du Dir mal die Ergebnisse von Ogier im Jahre 2012 anschaust und was er mit einem Skoda Fabia S2000 angestellt hat und Du bedenktst, dass er den Polo mit zu dem entwickelte, was heute der Stand ist, wäre in diesem Zusammenhang das Wort Glück nicht nur fehl am Platz, sondern ausgesprochen respektlos.



    Die Art und Weise, in der er dies aber tut, oft nämlich gepaart mit einer meines Erachtens selbst respektlosen Herabwürdigung der Leistung seiner Gegner, kann ich nun bei bestem Willen nicht für gut heißen. Das finde ich unterirdisch und macht ihn mir zumindest grenzenlos unsympathisch...


    Das mag sogar stimmen, aber ich erinnere mich an den Ausspruch von W. Röhrl, dass man in einen Quattro auch einen dressierten Affen setzen könnte, der gewänne auch. Was das eine mit dem anderen zu tun hat? Man fährt sich den Arsch aus der Hose und hat dennoch das Nachsehen. Angenommen Du wärest in der Lage von Ogier - würdest Du es hinnehmen? Ich kann ehrlich sagen, ich würde aber auch JEDEM Reporter meine Meinung dazu klar und offen sagen. Ich trainiere, richte mein ganzes Leben nach dem Sport aus, will Erfolg, bin mir sicher, unter den Besten, wenn nicht sogar der Beste zu sein und dann würde ich eingebremst werden, nur weil andere nicht so gut sind und die Show stimmen muss? Ich kann ihn genauso gut verstehen, wie ich damals Röhrl verstehen konnte, der sah, wie stumpf eigentlich die Zweiradwaffe war.

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  • Ich möchte das nicht in eine epische Diskussion ausarten lassen, widerum dennoch antworten:


    Dito.


    Dein Nick verrät uns doch, dass Du ein Faible für Audi hast - die hat man damals gewähren lassen und da sind inklusive der Neuentwicklung der Technik mit Sicherheit nicht wenige Mittel geflossen. Sie haben mit dieser Entwicklung alle Hersteller mit Zweiradantrieb verhauen können und sind letzlich in der ersten Zeit nur über sich selbst gestolpert. Das feierst Du mit Deinem Nick ab, aber die heutige Dominanz von VW (davor von Citroën) einzubremsen wäre Deiner Meinung nach legitim. DAS widerum leuchtet mir nicht ein:


    Der Quattro war damals ein Serienfahrzeug mit Allradantrieb. Dieses wurde als Grundlage für den Rallyesport benutzt und revolutionierte damals die Antriebsart in dieser Sportart. Bereits ein Jahrzehnt zuvor hat Lancia mit dem Stratos ein Fahrzeug ganz allein zu dem Grund konzipiert und gebaut um damit Rallyeerfolge zu erzielen. Ich bin davon überzeugt, diese Herangehensweise war sicherlich nicht weniger kostenintensiv. Außerdem bestand die Dominanz der Quattros ja maximal drei Jahre, in denen gerade mal zwei Marken-WM-Titel (1982 + 1984) sowie zwei Fahrer-WM-Titel (1983 + 1984) erfuhren wurden. Damit ist die aktuelle VW-Dominanz bereits länger als es die damalige Audi-Dominanz je war. Und 3-fach-Siege gab es lediglich bei vereinzelten, dem Antriebskonzept sehr zugute kommenden Veranstaltungen aber nicht in Serie bzw. in der Endabrechnung von WM-Jahren.

    Weil der WM-Führende mittels dieser Regel konsequent eingebremst wird...


    Es ist korrekt, dass dem Seriensieger bei einer Mehrzahl der Veranstaltungen (wohlgemerkt nicht bei allen) das Siegen nicht mehr ganz so einfach gemacht wird. Ein Blick auf das aktuelle Klassement beweist jedoch, dass die Auswirkungen nicht ganz so schlimm sein können, wenn da schon wieder zwei VW-Fahrer vorne sind und der beste Konkurrent auf einem anderen Fabrikat bereits jetzt über 50 Punkte Rückstand hat. Fakt ist, dass im Motorsport der Anteil von Fahrzeug und Team am Gesamterfolg einen genau so großen Anteil hat wie der Fahrer. Um Vorteilen eines Herstellers und somit der Langeweile der Serie entgegenzuwirken gibt und gab es schon immer und überall entsprechende Reglementanpassungen. Ogier sollte froh sein, dass diese nicht technischer Natur sind wie z.B. 2015 im Falle von Zeltner in der DRM. Da wurde tatsächlich ein Einbremsen seines Porsche vorgenommen. Gegen Ende der Saison war er tatsächlich nicht mehr siegfähig. Aber er hat das Richtige gemacht. Er ist einfach weiter gefahren und hat mit guten Platzierungen seinen Meisterschaftstitel verteidigt. Im Falle von Ogier plädiere ich daher für die absolute Höchststrafe: Ein Jahr konzerninterne Versetzung in die Audi-DTM-Fahrerfraktion. Dort werden mittlerweile wohl schon 2x pro Wochenende die Fahrzeuggewichte angepasst. Im Qualifying bewegen sich regelmäßig alle Fahrer innerhalb einer Sekunde. Selbst an einem Wochenende auf einer Rennstrecke kommt es daher bei den beiden Rennen zu oft völlig unterschiedlichen Ergebnissen und am Ende der Saison gibt es dann wieder einen neuen DTM-Champion, den vorher keiner auf der Rechnung hatte. Das wäre sicherlich mal eine ganz neue Erfahrung für ihn...:D

    Wenn Du Dir mal die Ergebnisse von Ogier im Jahre 2012 anschaust und was er mit einem Skoda Fabia S2000 angestellt hat... ...


    Dies ist mit ein Grund warum ich glaube, dass er wohl aktuell der beste Fahrer sein dürfte. Allerdings werden wir hier nie die absolute Gewissheit erlangen können. Auch ich kann nicht ausschließen, ob in diesem Jahr Sebastien Loeb im identischen Fahrzeug nicht ebenso gut oder evtl. sogar besser abgeschnitten hätte.


    ... aber ich erinnere mich an den Ausspruch von W. Röhrl, dass man in einen Quattro auch einen dressierten Affen setzen könnte, der gewänne auch ...Ich kann ihn genauso gut verstehen, wie ich damals Röhrl verstehen konnte, der sah, wie stumpf eigentlich die Zweiradwaffe war.


    Hier wird ein legendäres Zitat von Walter Röhrl aber gänzlich aus seinem ursprünglichen Kontext gerissen. Es wird der Eindruck erweckt, er habe dies zu seinen "Zweiradzeiten" gesagt, um seine Niederlagen gegen dominante Quattros zu rechtfertigen. Dem war aber nicht so. 1987 gewann Mikkola vor Röhrl die Safari-Rallye, beide auf Audi 200 Quattro (übrigens der einzige WM-Lauf-Sieg in diesem Jahr für Audi). Röhrls Abneigung gegen diese Veranstaltung war bekannt. Um zu erklären, weshalb er dennoch einen guten 2. Platz bei dieser Veranstaltung errungen hatte, fiel erstmals sinngemäß diese erwähnte "dressierte-Affen"-Formulierung. Er hat damit also locker flapsig seine eigene Leistung klein geredet und seinen Erfolg einzig und allein seinem Fahrzeug zugeschrieben. Ein Verhalten, welches man bei Ogier sicherlich nie antreffen würde und der eigentliche Grund dafür, warum ich Röhrl nicht nur aufgrund seiner motorsportlichen Leistungen gut, sondern aufgrund seines Auftretens auch sehr sympathisch finde...

  • ....Es wird der Eindruck erweckt, er habe dies zu seinen "Zweiradzeiten" gesagt, um seine Niederlagen gegen dominante Quattros zu rechtfertigen. Dem war aber nicht so....


    Ganz sicher?


    Davon abgesehen bin ich hunderprozentig davon überzeugt, das sich ein Röhrl, heute oder damals, ob der Regelung bezüglich der Startreihenfolge in MINDESTENS ähnlichen Ausmaß beschwerte hätte, wie es Ogier macht. Immerhin hat er ja heute, obwohl es Ihn ja nicht tangieren müsste, schon mehrfach darauf verwiesen was er davon hält.


  • Hier wird ein legendäres Zitat von Walter Röhrl aber gänzlich aus seinem ursprünglichen Kontext gerissen. Es wird der Eindruck erweckt, er habe dies zu seinen "Zweiradzeiten" gesagt, um seine Niederlagen gegen dominante Quattros zu rechtfertigen. ...


    Das Zitat wurde definitiv von mir der richtigen Zeit zugeordnet, denn es ist im Verlaufe des Kampfes um die WM zwischen Walter Röhrl und Michèle Mouton gefallen und das war .... richtig ... 1982. Die Brisanz lag darin, dass mit Michèle Mouton erstmals eine Frau um die WM-Krone fuhr und nicht wenig den Ausspruch von Walter Röhrl als eine Herabsetzung ihrer Leistung und frauenfeindlich empfanden, auch wenn er eigentlich nur damit, wie er später sagte, ausdrücken wollte, wie überlegen diese neue Technik sei.



    Der Quattro war damals ein Serienfahrzeug mit Allradantrieb. Dieses wurde als Grundlage für den Rallyesport benutzt ...


    Na klar, Genfer Salon 1980 Vorstellung des Quattro (ergo Verkaufsstart wohl nach Sommerferien 1980) und bei der Rallye Portugal im Oktober 1980 als Vorauswwagen bei seiner ersten Rallye, Homologation (merke: 400 gebaute Modelle waren Voraussetzung für Homologation in Gr. 4) erfolgte zum 1. Januar 1980 - hört sich sehr nach Serienfahrzeug als Grundlage an. Und wenn ich mich recht erinnere, habe ich auch mal gelesen, dass Audi bei der FIA damals auf eine Änderung des Reglements intervenierte, so dass auch allradangetriebene Fahrzeuge zu den Wettbewerben zugelassen würden.


    Drei, für Dich vielleicht auch interessante Seiten, bzw. Artikel:


    www. urquattro.at


    ww.audi-urquattrofan.de/Historie


    http://www.auto-motor-und-sport.de/fahrberichte/35-jahre-audi-quattro


    Im letzteren steht im unteren Drittel auch ein Beleg für die Richtigkeit meines oben erwähnten Zitats.


    Ich gebe Dir recht, Lancia und davor schon Renault mit der Alpine gingen schon vorher den Weg der absoluten Wettbewerbsmaschinen, aber ich wählte das Beispiel Audi auch aufgrund Deines Nicks hier, sowie der Revolution durch die neue Technik, denn Renault und Lancia bauten zwar ultimative Leichtbaubrenner, aber mit konventionellem Antrieb.


    Aber letztlich geht es doch hier um eines: ist die Art der Festlegung der Startreihenfolge gerecht oder nicht? Gerecht ist sie meiner Meinung nach nicht, der Show mag sie förderlich sein, aber letztlich wird der Wettbewerb eingeschränkt. Und das ist für mich halt ein weiterer Schritt weg vom Wettbewerb hin zur Marketing-Show. Und wer nicht möchte, dass ein Hersteller die WM beherrscht, sollte das technische Reglement im Vorfeld so gestalten, dass möglichst viel Wettbewerb entstehen kann, anstatt später Seriensieger auszubremsen. Und der Verweis auf andere Rennserien, wo das im gleichen Maße oder schlimmer auch stattfindet, macht es nicht gerechter. Man sollte vielleicht überlegen, den Begriff Sieger oder Weltmeister gerechterweise in "Best of Show(s)" abzuändern.


    Und im übrigen hat Audi nach dem Umstieg auf die Gruppe A ziemlich laut darüber geklagt, dass Lancia das Reglement, sagen wir mal ziemlich am Rande der Legalität, zu seinen Gunsten ausgelegt hat und mit dem Delta 4WD ein ziemlich heisses Teil auf die Piste brachte.

  • Ganz sicher?


    Das Zitat wurde definitiv von mir der richtigen Zeit zugeordnet, denn es ist im Verlaufe des Kampfes um die WM zwischen Walter Röhrl und Michèle Mouton gefallen und das war .... richtig ... 1982.


    Ich verfolge Rallyes seit 1982 (erste Rallye: Vorderpfalz 1982) und habe die ersten Jahre bis zum Ende der Gruppe B und auch noch 1987, als erstes Jahr danach, recht intensiv miterlebt. An das erwähnte Zitat kann ich mich, in dem von mir bereits erwähnten Zusammenhang, noch sehr gut erinnern. Die coole, selbstironische und in diesem Zusammenhang tiefstapelnde Art von Walter Röhrl fand ich damals toll. Sollte er dieses Zitat jedoch wirklich bereits fünf Jahre zuvor verwendet haben, mag dies aus dem verständlichen Frust über das damals kurzfristig überlegene Antriebskonzept der Audis heraus erfolgt sein. Dennoch würde mich dies doch glatt nachträglich zumindest noch ein ganz kleines bisschen enttäuschen.


    Außerdem würde ich dann erst recht nicht verstehen, warum er damals die Siege der Fahrer im derart überlegen Allradler so herabwürdigte und sich nun aber gleichzeitig derart nachhaltig gegen die meines Erachtens (im Vergleich zu anderen Wettbewerben) recht "sanfte Art der Einbremsung" des überlegenen und selbst jetzt noch souverän in der Meisterschaft führenden Polos, ausspricht. Das macht für mich ja überhaupt keinen Sinn.


    Oder ist Herr Röhrl jetzt im vorgerückten Alter etwa darauf bedacht, als Botschafter der Konzernmarken Audi und Porsche sowie als Schirmherr des maßgeblich von VW (Autostadt) gesponsorten Eifel Rallye Festivals die Wolfsburger Automarke einfach nicht zu verprellen:confused:

  • ...Das macht für mich ja überhaupt keinen Sinn....


    Für mich macht das durchaus Sinn. Das unterscheidet eben die RICHTIG guten von den mittelprächtigen Sportlern. Die ganz herausragenden Sportler sind doch zu 90% von einem gewissen "Überehrgeiz" geprägt, der dann eben oft auch als Arroganz oder Überheblichkeit wahrgenommen wird. Die wollen immer und überall gewinnen. Und wenn hier oft drauf verwiesen wird das Ogier in der WM ja trotz der Einbremsung noch klar führt, interessiert Ihn das vor Ort bei der jeweiligen Rallye einen feuchten.......... Der will am liebsten jede Rallye gewinnen und in seinem Frust beschwert er sich dann halt ständig, natürlich schießt er dann auch mal übers Ziel hinaus. Das liegt aber sicher auch daran, das heutzutage gefühlte 5 Interviews pro Woche erscheinen und er ständig danach gefragt wird, und das dann auch gebetsmühlenartig wiederholt.


    Nochmal, und dabei bleibe ich: Wäre Röhrl in der gleichen Situation, mit der heutigen Medienlandschaft, würden wir von Ihm die gleichen Aussagen wie von Ogier hören....mit einem Unterschied: Faktor 2 in der Häufigkeit ;).

  • (Ogier und die Startreihenfolge...) Über dieses Thema ist soviel schon gesprochen und geschrieben worden, daß ich nur mehr das Nötigste dazu sagen möchte, was mir dazu einfällt.


    Es kommt nicht von Ungefähr, daß gerade Walter Röhrl dem Sebastien Ogier beipflichtet. Denn schließlich war Ersterer ebenfalls sehr vom Ehrgeiz bzw. Über-Ehrgeiz befallen, und das weiß er auch selber. Also nichts Ungewöhnliches.


    Soll von mir aus eine Regelung getroffen werden, die dem Ogier nicht dauernd das Gefühl gibt, daß er benachteiligt wird. Es wird ja langsam unerträglich, daß es dauernd nur um diese Sache geht. Es gibt sowieso viel wichtigere Themen als die Befindlichkeiten des Herrn Ogier. Z.B. "Wie sorgen wir dafür, daß der Favoritenkreis in der WM größer wird?" D.h. u.A. "Wie sorgen wir für mehr Chancengleichheit?"; "Wie erhöhen wir die Anreize für private Sponsoren und andere Förderer?"; "Wie holen wir die Tempo-Verrückten von der Straße und geben wir ihnen im Rallyesport ein - na ja - sinnvolles Betätigungsfeld?" (Das leitet uns direkt zum Thema "Nachwuchsförderung".) "Wie schaffen wir es, von dem Image loszukommen, daß Rallyesport eigentlich kein Körpersport ist, sondern es sowieso nur auf das Auto ankommt...?" und so weiter.


    DAS sind die wirklich brennenden Fragen, liebe Freunde!

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