Keine neuen World Rally Cars in privater Hand

  • Dann müssen die Teams aber 3-4 Fahrzeuge einsetzen dürfen.
    Man stelle sich nur vor, die "jungen Wilden" müssen in einem R5 fahren lernen. Leistung wollen sie aber in diesen Kisten abgeben.
    Da halte ich das Delta für zu hoch und damit für echt gefährlich.
    Allerdings fliegen dann auch keine Kubicas und Novikovs mehr um die Ohren!

  • Im allen eine gute und weise Entscheidung aus meiner Sicht. Die WRC 2 bietet den Herrenfahrern genug Spielraum. In Anbetracht von Prototypen und Versuchs-Zulassungen für den Straßenverkehr sollte auch keiner privat diese Autos einsetzen dürfen. Und wenn jemand genug Geld hat kann er sicherlich im Schulterschluss mit einem Hersteller sich einkaufen. (bei deren Interesse)
    Was die Erfahrung und Lernkurve neuer Leute angeht; in der Formel 1 sind auch alle auf Testpiloten-Plätze, Einwechselbankdrücker und Trainingsfahrten angewiesen.
    Das sollte schon klappen.
    Jetzt kommt sicher das Argument M-Sport, die können sich weiter in R5, R2 und anderen ihre Kundenliste erstellen.
    Vielleicht eine Chance das Ford auf die große Bühne persönlich zurückkehrt?

  • aber das war doch abzusehen.
    Heuer ein schnitt von 128 in Finnland. Das wird nächstes Jahr 138. mindestens. Da sind wir fast in dem Bereich eines F1 Rennens in Monaco.
    Das Problem ist, das SOLLTE auch kein "Amateur" mehr fahren. Dafür steht auf der Rallye einfach zu viel im "weg".


    Aber eigentlich ist das doch das besondere bei der Rallye.


    Also was tuen?
    Ganz einfach. WRC WEG.
    R5 als Spitze. Schon wären fast alle Probleme des Modernen Rallyesports gelöst. Deutlich niedrigere kosten. Dadurch deutlich mehr Starterzahlen. Mehrere verschiedene Hersteller.



    Dann noch die Startreihenfolge umgedreht (Also r1 zuerst und die r5 alle erst am schluss, damit eine Frau Ogier endgültig den Heulkrampf bekommt) und schon wäre der Rallyesport bezahlbarer UND Attraktiver. Das Risiko folgenschwerer Abflüge wäre geringer und der SPORT wäre attraktiver da mehrere Fahrzeuge auf Augenhöher wären und nicht nur das werk mit dem dicksten Budget!


    So steht uns eine Saison leider eine Saison mit 12 WRC´s maximal und vielen schweren Unfällen bevor! Denn hoher Aerodynamischer Grip und "schlechte Streckenbedingungen" (wie sie eben bei der Rallye sind) passen nicht zusammen.
    Auch wen mich jetzt einige dafür hassen werden. Aber GENAU DESHALB wurde schon mal eine "Gruppe" abgeschafft. Und mal sehen wie das ende 2017 aussieht!

  • Wie [MENTION=2224]Lancia_037_Rally[/MENTION] schon schrieb, wenn die Hersteller dann auch mehr als 2 Autos einsetzen dürfen, bzw. die Hersteller ein zweites oder gar drittes Team einsetzen dürfen (ähnlich Mikkelsen bei VW oder Hyundai Motorsport N), und die Teams und die FIA dann darüber entscheiden ob die entsprechenden Fahrer dann auch dürfen oder nicht, dann finde ich das schon in Ordnung (vorausgesetzt bei der FIA entscheiden das dann auch Leute mit ausreichend Sachverstand)
    Ist aber natürlich schade für eigenständige Teams wie Prokop oder Bertelli (aber das sind ja soweit eigentlich auch die einzigen die über längere Zeit teilnehmen)
    Das DMACK-Team ist ja auch eher ein M-Sport Ableger als eigenständig.


    Ist dann natürlich nur die Frage ob die zusätzlichen Autos oder Teams die die Hersteller dann einsetzen dürften für die ganze Saison, oder auch nur für einzelne Läufe eingesetzt werden dürften.


    Naja, gibt hinter den Kulissen sicher noch einiges an Klärungsbedarf

    Tausche Volleyballschläger gegen W-Lan Kabel

    Einmal editiert, zuletzt von CoolMcCall ()

  • Wenn ich mich hier Jemandem anschließen möchte, dann dem MartinGSI. Exakt ins Schwarze getroffen.


    Durchaus bin ich mir darüber im Klaren, daß ich mich zu diesem und fachlich verwandten Themen schon einige Male zu Wort gemeldet habe. Ich finde es einfach unpackbar schade, daß Begriffe wie Abwechslung, Markenvielfalt oder ausgeglichener Wettbewerb nur noch den Stellenwert von nostalgischen Klischees haben sollen, um es einmal so zu nennen. Und man als hoffnungslos realitätsferner Romantiker gilt, wenn man genau diese Faktoren als wertbestimmend im Rallyesport betrachtet.


    Und so frage ich mich umso mehr: MUSS DAS WIRKLICH UNBEDINGT SEIN??? Und wenn Ja: WARUM???


    Wer will beispielsweise, daß die Kluft zwischen den Favoriten und der Ebene darunter noch größer wird? Wer will das, daß es für einen Fahrer mit Talent, aber ohne Lobby noch schwieriger wird, nach Oben zu kommen?


    Hier sehe ich persönlich den größten Klärungsbedarf.

  • [MENTION=1300]Ralph-Mario[/MENTION]:


    Was soll ich sagen...? ;)


    Im Prinzip kann ich nicht mehr tun, als bestimmte Entwicklungen des angeblichen modernen Rallyesports, die ich persönlich als Fehlentwicklungen werte, kritisch zu hinterfragen. Und ein wenig zum Nachdenken anzuregen. Teilweise auch mit dem Hintergedanken, möglichst viele Rückmeldungen zu erhalten, wie andere Rallyefans zu den besagten Entwicklungen stehen.


    DENN - Eines ist wichtig: Wer sagt denn, daß ich meinen Willen durchsetzen muß? Wer sagt denn, daß gerade meine Idealvorstellung, wie Rallyesport gestaltet zu sein hat, verwirklicht werden muß? Ich bin ein Demokrat durch und durch, und wenn die Mehrheit der Rallyefans sagt, uns stört das nicht, daß immer der Selbe gewinnt und der Ausgang von fast jeder Rallye vorhersehbar ist (auch wenn es da in der letzten Zeit schon etwas besser geworden ist), uns stört das nicht, daß die Autos alle gleich aussehen und gleich klingen, und letztendlich stört es uns auch nicht, wenn immer mehr das Geld und die Beziehungen und immer weniger das Fahrkönnen über den Aufstieg eines Fahrers entscheidet, sondern - im Gegenteil - uns würde es eher stören, wenn sich der Rallyesport so präsentieren würde, wie es der Vision des Lugauer entspricht, dann muß ich das als gegeben annehmen. Ob es mir gefällt oder nicht. Wir leben in einer Marktwirtschaft, und da wird das angeboten, was die Mehrheit der Bevölkerung will. Punkt.


    Nur: Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Mehrheit der Rallyefans lieber einen Einheitsbrei an Fahrzeugen sehen will, irgendwelche (zugegebenerweise aufwändig) aufgemotzte Kleinwagen, anstatt daß sie zwischendrin auch einmal einen Porsche, einen Lotus Exige, einen Ferrari (das hatten wir ja vor nicht allzu vielen Jahren auch in diversen Ländern) oder etwas Ähnliches sehen wollen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die Mehrheit der Rallyefans lieber ein hohes Tempo ohne viel Drift als ein niedrigeres Tempo, dafür aber mit deutlich mehr Drift sehen wollen. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die Rallyefans es lieber haben, wenn ganze Dekaden lang immer der gleiche Mann vorne ist, anstatt daß immer wieder neue Namen nachkommen und die Siegerliste sich fortwährend ändert. Mehr Fairneß im Sinne von mehr Chancengleichheit für Alle - da kann ich mir ebenfalls nicht vorstellen, daß das von einer Mehrheit von Menschen abgelehnt wird.


    Das wären ein paar so wesentliche Eckpunkte, die aus meiner Sicht die Qualität des Rallyesports bestimmen. Und ja, ich will mich gut unterhalten, wenn ich zu einer Rallye komme. Und nicht theoretische Diskussionen führen, was alles nicht geht und was die angeblichen Gründe dafür sind.


    Darum: Ich alleine kann nichts bewegen, und das soll auch nicht so sein. Fast nichts, sage ich jetzt einmal. Es kann sich nur etwas bewegen, wenn eine Masse von Menschen das will. Und dabei auch wirklich zeigt, daß sie das will. Ich meine: Wir haben alleine in diesem Forum über Zwölftausend registrierte Benützer. Eigentlich müßte da viel mehr Feedback an konkreten Ausführungen kommen, wie sich die Leute den Rallyesport wünschen. Das wäre als Orientierung für die Gestalter des Sports sicher nicht zu verachten.


    Gewiß - mag sein, daß es bei der einen oder anderen Sache Interessens-Unterschiede gibt. Aber: Ich habe noch nie erlebt, daß ein Rallyefan böse darüber gewesen wäre, wenn ein Porsche mitgefahren ist, der sich vom Sound und Auftreten deutlich von den meisten seiner Mitbewerber unterscheidet - und trotzdem die Favoriten ärgert! Ich habe noch nie erlebt, daß es die Rallyefans gestört hätte, wenn ein Fahrer mit viel Herz und Mut zum Driften mit einer guten Platzierung belohnt wird. Irgendwie muß es doch möglich sein, weitgehend kundenorientiert (sage ich jetzt einmal) an die Sache heranzugehen und eine Win-Win-Situation für nahezu alle Beteiligten herzustellen. Daß es ein Ogier nicht gern sieht, wenn ihm ein Porsche die Show stiehlt oder ihm irgendein Fahrer XY seine Grenzen aufzeigt, weil der Aufstieg leichter geworden ist, das ist mir schon klar. Die Frage wird sein, wie die Prioritäten zu setzen sind.


    Daran knüpft sich, wie gesagt, die Frage, was die Mehrheit der Rallye-Interessenten will. Und da braucht es Feedback, Feedback und noch einmal Feedback...!!

  • Wen interessiert denn was die Fans wollen oder die Fans besser finden , wenn die Hersteller und die FIA diese Autos wollen , kann der Fan sich aufregen so viel wie er will ! Warten wir mal ein Jahr ab , wie sich die ganze Geschichte entwickelt , wenn die Autos wirklich nur die Werksfahrer in die Hand bekommen sollen , dann müssen diese " Kisten " anscheinend noch gefährlicher sein wie seiner Zeit die Gruppe B Autos ! Wie schon vorher geschrieben , warten wir mal auf die ersten richtigen Unfälle ( hoffe ohne Tote ) dann wird man sich ganz schnell zusammen setzen und die Köpfe werden anfangen zu rauchen ! Rallye ist nicht Formel 1 und wird es nie werden , Rallye war immer " Breitensport " und sollte es auch bleiben , wem nützt es denn wenn bei einem WM Lauf von diesen " Super Autos " am letzten Tag einer Rallye nur noch die Hälfte ohne weniger um den Sieg kämpfen ( weil die andere Hälfte die Autos nicht auf der Straße halten konnten ) und am Ende der Kampf in der WRC 2 spannender ( weil viel mehr Autos und Fahrer auf einem Level ) ist wie der Kampf um den Sieg in der WRC ! Wie schon geschrieben wurde , R5 als höchste Klasse und dann von mir aus 20 -30 Autos die für den Sieg einer Rallye in Frage kommen !!

    Einmal editiert, zuletzt von Lauda12 ()

  • 2017er WRC´s nicht in Privathand und nur von Werksteams eingesetzt - so ein Unfug. Dann wollen wir mal alle hoffen das keines der Werksteams mal vorzeitig die Lust an Rallye verliert, dann kann die ganze Aktion zum Rohrkrepierer werden. Vor zehn Jahren kann ich mich erinnern da wurden in der deutschen Meisterschaft jede Menge 2 Liter WRC´s von Privatfahrern eingesetzt. (van Merksteijn, Kuipers, Wevers u.s.w.) Die waren am Limit bestimmt auch nicht einfach zu bewegen und trotzdem war es interessant. Was wollen die Werke 2017 denn dann mit den Autos machen wenn die ersten Evo Stufen rauskommen und die "alten" Typen nicht mehr eingesetzt werden. Das fand ich ja früher gerade so spannend wenn z.B. Ford nach einer Evolution die Vorgängerautos dann an Privatfahrer verkauft haben und die dann manchmal bei einigen WM oder Landesmeisterschaftläufen vorne mitgegeigt sind. Warum lässt man so einen guten Mann wie Prokop, der für mich eine Bereicherung in der WM ist, kommentarlos gehen. Das ist unfassbar. Ich hatte meine Meinung zu dem Thema WRC 2017 schon abgegeben und gehe einer Meinung mit Martin GSI. Ich hätte lieber volle Starterfelder in einer WM mit R5 Autos als eine Handvoll aufgepusterter 2017er WRC´s wo dann sich auch noch Fahrer oder Teamchefs am laufenden Band beschweren über Piste kehren oder über Chris Meeke der den "armen" die Punkte wegnimmt. Das größte Problem wird meiner Meinung nach der Speed nächstes Jahr sein. Die Autos fahren ja jetzt schon teilweise bei Asphalt wie auf der Carrerarennbahn und das wird sich nächstes Jahr noch fortsetzen anstatt den aerodynamischen Grip zu beschneiden damit es mehr quergeht. In Finnland waren teilweise über 190 km/h Topspeed erreicht wurden, nicht auszudenken wie weit ein Auto fliegt wenn da was passiert. Das die Verantwortlichen nicht kapieren das eine Rallye auch spannend sein kann wenn statt 190 nur 150 km/h Topspeed gefahren werden. Man wird es sehen - Gruss Jörg

  • ...und auch auf die Gefahr hin, mich hier als Angsthase hingestellt zu sehen,
    es passiert etwas, und leider etwas zu Schlimmes ... Portugal, Korsika ´86....
    ...und unser geliebter Sport bekommt Schlagzeilen die wir nicht wollen... Absicht ?

    SKODA-KÖNIG RALPH-MARIO I.

  • Malt doch mal nicht den Teufel an die Wand.
    Wenn vorne ein paar Fahrzeuge fahren die nur von könnern bewegt werden dürfen, stärkt das doch die R5.
    Da müssen jetzt die ganzen Privatfahrer wie Prokop und Kubica hin. Wollt ihr einen Kubica im WRC17?
    Es gibt nächstes Jahr 5 Hersteller. Davon hab ich vor 10 Jahren geträumt.


    Und ich wette das irgendwann 2018/19 auch diese WRCs in Privathand kommen.

  • Wen interessiert denn was die Fans wollen oder die Fans besser finden , wenn die Hersteller und die FIA diese Autos wollen , kann der Fan sich aufregen so viel wie er will !


    Sorry, aber: Wenn ein Produkt, das mit Gewinnabsicht verkauft werden soll (und Rallye ist definitiv auch ein Produkt), dem Produzenten respektive Verkäufer und nicht dem Käufer gefallen muß, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.


    Außerdem wird ja immer gesagt, daß die Werke Marketing machen wollen. Und wie funktioniert ein Marketing, wenn man die Kunden (potentielle oder tatsächliche) nach allen Regeln der Kunst reihenweise vergrault?


    Aber irgendwie erinnert das Trauerspiel in der WM/WRC an diverse Kabarettnummern in der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft, wo auch vielfach nach dem Motto verfahren wurde, „der Fan zählt nicht“. Letztendlich mußten all die „Rallye-Macher“, die dieser Doktrin gefolgt sind oder diese überhaupt aufgebracht haben, W.O. geben. Von denen veranstaltet heute kein einziger mehr. (Wer nicht hören will, muß fühlen…)


    Irgendwie sind wir ja Alle dazu erzogen, daß wir zu Allem Ja und Amen sagen, anstatt daß wir klar artikulieren, was wir wollen. Wenigstens versuchen könnten wir es. Wenn sich Mehrere zusammentun und für eine Sache kämpfen, kann sehr viel weitergehen. Auch wenn es auf einer vermeintlich unbedeutenden Ebene wie einem Online-Forum passiert.


    Wer aufgibt, hat schon verloren.


    ...und auch auf die Gefahr hin, mich hier als Angsthase hingestellt zu sehen,
    es passiert etwas, und leider etwas zu Schlimmes ... Portugal, Korsika ´86....


    Nicht zu vergessen der Unfall von Marc Surer, wo der Beifahrer ums Leben gekommen ist (bei welcher Rallye war das gleich wieder?).


    Kann Deine Worte sehr gut nachvollziehen. Ein Irrweg, der hier eingeschlagen wurde. In jeglicher Hinsicht.


  • Außerdem wird ja immer gesagt, daß die Werke Marketing machen wollen. Und wie funktioniert ein Marketing, wenn man die Kunden (potentielle oder tatsächliche) nach allen Regeln der Kunst reihenweise vergrault?


    Andi,


    da dir die Meinung von anderen so wichtig ist. Die WRC boomt im Moment ohne Ende.
    Nur weil da nix im Fernseher läuft heißt das nix.
    Glaubst du das es ihnen um den deutschsprachigen Raum geht?
    Wer heute als Autobauer Geld verdienen will, muss in den BRIC-Staaten präsent sein.
    PSA (Citroen und Peugeot) ging es so dreckig weil sie auf diesen Märkten nicht punkten konnten. In Frankreich fährt nix anderes als Peugeot, Citroen und Renault.
    In Argentinien und Brasilien werden die Dacias als Renault verkauft.
    Der einzige Grund warum es der deutschen Autoindustrie so gut geht ist der, dass sie in China viele Autos verkaufen und mit den Joint Ventures relativ wenig besteuert werden.


    Also immer dran denken. Es geht nicht darum was du hier fühlst, weil du als Kunde gar nicht mehr Wahrgenommen wirst. Du gehörst zum Establishment das nicht durch Rallye, sondern durch Medien wie die Autobild etc. beeinflusst wird.


    5 Hersteller. Bis auf Toyota hat jeder einen R5. PSA sogar 2.


    So läuft es eben.

  • Interessant diese Diskussion zu verfolgen. Leider komme ich momentan nicht dazu, mich hier intensiver einzubringen. Prinzipiell würde ich aber Martin und Andi Recht geben - größtenteils zumindest. Was ich mich aber frage - und diese Frage möchte ich gerne mal in die Runde werfen - Gibt es wirklich jemanden, der die Wahl seines Privatfahrzeugs nach den Rallye-Aktivitäten des Herstellers entscheidet? Einige wenige sicher, aber ich halte diesen Markt (von "Hardcore"-Fans) für so klein, dass die Hersteller nicht auf sie angewiesen sind. Die interessiert doch gar nicht, ob sie uns (ich zähle das Forum mal als "Hardcore") mit ihren Handlungen gefallen oder nicht, Hauptsache man zeigt Präsenz in China und Co. Da geht es nur um die Wahrnehmung, denn den Durchschnitts-Chinesen interessiert doch nicht, was Citroën, VW und Co. Alles anzetteln. Hintergründe? Unwichtig! Man sieht da ein Auto fahren (und gewinnen), macht ein bisschen Marketing und gut ist - vereinfacht gesagt.


    Ich hoffe, das war nachvollziehbar - vielleicht auch falsch... Ich stecke nicht in der Marketing-Abteilung...


    Edit: Was Lancia 037 Rally eben schrieb, das meinte ich in etwa...

  • Malt doch mal nicht den Teufel an die Wand.


    Ja mach ich leider. Ist doch nur meine Meinung, das ich die DTMWRC´s nicht will,
    aber vorher. Muss doch niemand teilen.
    Hinterher, nach dem ersten ... sind eh alle schlauer.
    Bin ja eh froh, das es mal wieder sachlich, argumentativ zugeht.
    So macht der Gedankenaustausch im Forum eh mehr Freude.

    SKODA-KÖNIG RALPH-MARIO I.

  • Ja mach ich leider. Ist doch nur meine Meinung, das ich die DTMWRC´s nicht will,
    aber vorher. Muss doch niemand teilen.
    Hinterher, nach dem ersten ... sind eh alle schlauer.
    Bin ja eh froh, das es mal wieder sachlich, argumentativ zugeht.
    So macht der Gedankenaustausch im Forum eh mehr Freude.


    Also gerade bei dem Thema finde ich kann jeder seine persönliche Meinung haben.
    Ich fände es auch besser wenn man wieder zur Regelung von 97/98 zurückkommen würde Wo man auch noch mit einem anderen Konzept als einem WRC (z.B. KitCar) siegfähig sein kann.


    Aber das meinte ich ja eben. Alle Hersteller die da oben mitfahren sichern sich ab das sie ihr Marketing machen können.
    Es gibt Punkte bis zum 10. Platz und nur 10-15 WRC.


    Und schon gibt jeder seine Pressemeldung raus:


    VW: Dreifachsieg in Deutschland
    Hyundai: Zweitstärkste Kraft in Rallye WM
    Citroen: Unsere Nachwuchsfahrer xx landeten auf einem starken xten Platz.
    Toyota: Nach dem Comeback im Jahr 2017 erreichte man auf anhieb den vierten Platz in der Weltmeisterschaft und konnte in Neuseeland sogar aufs Treppchen fahren.


    So läuft es eben. Die wollen sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen damit diese Ausgaben auch planbar sind.


    Ich hätte lieber einen Ogier der es auf Asphalt plötzlich mit Honza zu tun bekommt, weil der Fabia da einfach seine stärken hat.


    Will aber keiner. Und da VW auch noch die Berichterstattung und die Fans mitbringt (siehe Panzerplatte) gehts nicht anders.

  • Andi,


    da dir die Meinung von anderen so wichtig ist.


    In der Tat, natürlich. Wir kommen schon zusammen, keine Sorge. Jedes Feedback zählt. Darum möchte ich auch dem Super 2000-Freak für seinen Eintrag danken.


    Bevor ich auf das von Euch Gesagte näher eingehe und ergänzend ein paar Dinge sage, Eines gleich vorweg: Eines meiner wichtigsten Grundanliegen an sich ist es, gegen Dogmatismus und festgefahrene Denkmuster anzukämpfen. In diesem Sinne: Laßt Euch von solchen Floskeln wie "So läuft es eben" oder "Geht nicht anders" in Eurem Denken nicht behindern und schon gar nicht blockieren. Dafür ist Euer Geist viel zu wertvoll.


    Nun - fangen wir einmal hier an:


    Malt doch mal nicht den Teufel an die Wand.
    Wenn vorne ein paar Fahrzeuge fahren die nur von könnern bewegt werden dürfen, stärkt das doch die R5.
    Da müssen jetzt die ganzen Privatfahrer wie Prokop und Kubica hin. Wollt ihr einen Kubica im WRC17?
    Es gibt nächstes Jahr 5 Hersteller. Davon hab ich vor 10 Jahren geträumt.


    Und ich wette das irgendwann 2018/19 auch diese WRCs in Privathand kommen.


    Kann sein, daß die R5 durch die bevorstehenden Änderungen indirekt gestärkt werden. Aber wie würden die erst gestärkt werden, wenn sie die höchste Kategorie wären? Ich weiß natürlich, daß man an der Gruppe B hängen kann und ein Revival dessen fordern kann. Was ich mich alleweil frage: Ist es wirklich so schlimm, wenn die Karre um 30, 40 PS weniger hat und ein bißchen Spoilerwerk weniger hat? Auf der anderen Seite stünde die sehr reelle Chance auf noch mehr Markenvielfalt, als wir sie mit den 2017er-WRC's haben werden. Das Wichtigste ist doch, daß es eine Prototypen-Kategorie gibt, die einen Anreiz dafür bietet, möglichst viele Wagen mit Vierradantrieb bereitzustellen. Top-Fahrzeuge eben. Sollen sie anstatt der 2017er-WRC's lieber GT's mitfahren lassen, wie sie bis vor Kurzem noch in Belgien, Deutschland oder Spanien mitgefahren sind. Und wie sie in Tschechien heute noch mitfahren. Die sind nämlich auch sehr Gruppe B-like (aber bei Weitem nicht so heikel).


    Und ganz ehrlich: Für mich sind die Verhältnisse vor 10, 12 Jahren kein Maßstab. Die während der Gruppe B-Zeit übrigens auch nicht.


    Kommen wir jetzt ein wenig zu dem Thema der Markenstrategien von Kraftfahrzeug-Herstellern. Ich behaupte da einmal ganz kühn: Natürlich kommt es für solche international agierende Konzerne darauf an, neue, geographisch etwas ferner gelegene Märkte zu erschließen und dort Kunden zu begeistern (was übrigens auch mit einem attraktiven Sport leichter geht). Aber man muß auch den Wünschen des bereits bestehenden Kundenkreises gerecht werden, denn sonst bricht der weg. Und falls die WRC wirklich so sehr boomen sollte (was sich meiner Wahrnehmung verschließt, aber das hat ja nichts zu bedeuten): Wie würde die wohl erst boomen, wenn sich auf Asphalt öfter ein Porsche-Pilot in das Duell Ogier - Kopecky (oder wer auch immer; es könnten ja auch mehrere dem Ogier das Leben schwerer machen) einmischen würde? Wie würde die Rallye-Weltmeisterschaft erst boomen, wenn das Rallye-Feeling und der Rallye-Spirit von teilweise weit zurückliegenden Jahrzehnten wieder einkehren würde, mit Artenvielfalt, sportlichen Überraschungen und echtem Erlebnis-Charakter?


    Mit anderen Worten: Was spricht wirklich konkret dagegen, auf einen ausgeglicheneren Wettbewerb und ein bunteres Rallye-Leben hinzuarbeiten? Und vergessen wir Eines nicht: Auch die Veranstalter sollten für ihre operative Leistung und Tätigkeit angemessen mit Gewinnen belohnt werden. Und nicht gar horrende Verluste einfahren, zu denen es eher früher als später sicher kommen wird, wenn das Publikum nicht mitspielt. Deswegen braucht es Anreize, Anreize, Anreize...


    Ich sehe mir schon lange keinen WM-TV-Bericht mehr an. Das ist für mich irgendwie schon wie Formel 1: Kein Charisma, keine Magie, kein richtiger Drive. Eher eine Inzucht und damit eine sportlich verfahrene Geschichte. Nebenbei würde ich mir nämlich auch gerne Hoffnungen machen können, daß einmal ein jugendlicher österreichischer Top-Rallye-Pilot den Weg in die Weltmeisterschaft finden würde. Das kannst du unter den gegebenen Voraussetzungen natürlich vergessen.


    Das war's vorerst wieder einmal - aus meiner Sicht.


    Bin ja eh froh, das es mal wieder sachlich, argumentativ zugeht.
    So macht der Gedankenaustausch im Forum eh mehr Freude.


    Stimmt. Und es ist hoffentlich auch eine Einladung für weitere Diskutanten, sich ebenfalls am Gedankenaustausch zu beteiligen. ;)

  • Hier wird immer nur Prokop genannt. Es betrifft aber viel mehr Fahrer, die unregelmäßig mit WRC-Autos an den Start gehen, wie Henning Solberg, Bouffier (Monte und Korsika), und diverse andere. Lediglich Bertelli sollte man so eine Granate lieber nicht in die Hand geben.

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