Offener Brief an alle Veranstalter / Teilnehmer zum Start 2017

  • Alexander Boppert. Deine Aussage das können sich nur 5% im nationalen Sport leisten. Das sehe ich mal völlig anders. Es gibt viele Fahrer im nationalen Sport die kaufen sich fertige Autos für 20000 Euro und noch viel mehr.
    Meteorit. Ich war nur einer von denen die was gesagt haben zur Regeländerung, weil es mir nicht passt was in Frankfurt abgeht. Der lauteste sicher nicht. Ich wollte einzig und allein ein festes Reglement von unten bis oben im Rallyesport. Doch anscheinend hat der DMSB da eine völlig andere Meinung. Weiter werde ich mich nicht mehr äussern da es sowieso nix bringt.


    Gruß Fritz Köhler

  • Auch wenn Fritz K. und ich eher selten eine gemeinsame Meinung vertreten, so muss ich ihm hinsichtlich des zweiten Absatzes seines Beitrags vollkommen zustimmen... und... auch ich glaube, dass sich ab 2017 die Rallyeszene in D sehr stark verändern wird.


    Viele Veranstalter werden sich nicht mehr in der Lage sehen, die, m. Mng. nach, teilweise überzogenen Vorgaben des Reglements erfüllen zu können.


    Viele Veranstalter werden wegen zu geringer Starterzahlen ihre Rallies nicht durchführen können.


    Es werden nur noch wenige Teilnehmer aus dem Ausland ihren Weg nach Deutschland finden, weil man es von Seiten der nationalen Motorsportverbände innerhalb der EU versäumt hat, ein einheitliches Reglement hinsichtlich der Zulassungen von Fahrzeugen zu schaffen.


    Es sind nur noch 10 Wochen bis zum Jahreswechsel. Für den größten Teil derer, die gerne weiter den Rallyesport betreiben möchten, sicherlich zu spät, um ein reglementskonformes Fahrzeug für 2017 zur ersten Veranstaltung fertig zu haben, für einen Großteil der Veranstalter sicherlich auch zu spät, um beim DMSB alle erforderlichen Unterlagen zur Genehmigung einer Veranstaltung einzureichen.


    Alles in Allem hängen außerdem viele, viele Arbeitsplätze am seidenen Faden, wenn dann sämtliche Änderungen des Reglements zum Tragen kommen, und möglicherweise könnten auch noch Klagen gegen den DMSB ins Haus stehen, wenn Besitzer von bisher legalen Fahrzeugen nachweisen können, dass ihnen durch die Nutzungseinschränkung ein erheblicher finanzieller Nachteil entstanden ist.


    Übrigens:
    Diejenigen, die sich eine Lizenz des NAVC zulegen, müssen sich darüber im Klaren sein, niemals im Ausland starten zu können... zumal ja bereits zu lesen war, dass sich das Interesse des NAVC an „ehemaligen DMSB-lern“ wohl eher in besonders engen Grenzen hält.


    Du, lieber Fritz, hast vermutlich recht, wenn Du sagst, dass „die Frankfurter“ alles völlig anders sehen, als der Großteil ihrer Lizenznehmer. Insofern bringt es wohl wirklich nix, sich weiter zu äußern.


    By the way:
    Mir missfällt besonders der aggressive Tonfall eines einzelnen Foristen in diesem Threat.
    der hoffentlich schnell „verglühen“ möge, wenn er auf Widerstand trifft...

  • Auch wenn Fritz K. und ich eher selten eine gemeinsame Meinung vertreten, so muss ich ihm hinsichtlich des zweiten Absatzes seines Beitrags vollkommen zustimmen... und... auch ich glaube, dass sich ab 2017 die Rallyeszene in D sehr stark verändern wird.


    das ist auch beabsichtigt, und lange überfällig


    Es werden nur noch wenige Teilnehmer aus dem Ausland ihren Weg nach Deutschland finden, weil man es von Seiten der nationalen Motorsportverbände innerhalb der EU versäumt hat, ein einheitliches Reglement hinsichtlich der Zulassungen von Fahrzeugen zu schaffen.


    Die ausländischen Fahrer machen bis auf einzelne Ausnahmen schon lang einen Bogen um Deutschland, was genau ändert sich da?
    Und was genau befähigt einen Motorsportverband sich mit der Zulassung von Fahrzeugen zu beschäftigen?
    Die können Wünsche äußern oder Bedenken, das war's.
    Zulassungsbestimmungen obligen dem Gesetzgeber, nicht den Laien vom DMSB oder anderen ehrenamtlich tätigen Verbänden im In- und Ausland.


    Es sind nur noch 10 Wochen bis zum Jahreswechsel. Für den größten Teil derer, die gerne weiter den Rallyesport betreiben möchten, sicherlich zu spät, um ein reglementskonformes Fahrzeug für 2017 zur ersten Veranstaltung fertig zu haben,....


    Auf deine kolpotierten 10 Wochen kannst du gern noch mal 3 Jahre + X drauf rechnen.
    Ist nicht so, dass die Regeländerung wie sonst üblich beim DMSB ohne Vorlauf eintritt.
    Wer aber 3 Jahre lang meint, merkeln sie die beste Wahl, der hat diese Situation bewusst herbei geführt.


    möglicherweise könnten auch noch Klagen gegen den DMSB ins Haus stehen, wenn Besitzer von bisher legalen Fahrzeugen nachweisen können, dass ihnen durch die Nutzungseinschränkung ein erheblicher finanzieller Nachteil entstanden ist.


    Wenn es bislang keiner geschafft hat, sich dazu aufzuraffen, woher sollte der Enthusiasmus plötzlich kommen?
    In jedem Verein gibt es einen Rechtsverdreher, jeder hat, wenn er sich bei ebay über den Nuckel gezogen fühlt oder seinen Nachbarn für eine Flachschippe hält, einen Anwalt am Start.
    Frei nach RTL/RTL2 oder SAT1: "verklag sie doch!"



    Du, lieber Fritz, hast vermutlich recht, wenn Du sagst, dass „die Frankfurter“ alles völlig anders sehen, als der Großteil ihrer Lizenznehmer. Insofern bringt es wohl wirklich nix, sich weiter zu äußern.


    Er hat es eingesehen. Wenn er fahren will, muss er sich anpassen. Wird dem Rest der Fahrwilligen auch so gehen.
    Wer das nicht mag, läßt sich bei NAVC Veranstaltungen dissen, genießt die letzten paar Histo-Veranstaltungen, bis die auch überreguliert oder abgeschafft werden, oder bleibt zu Hause.


    By the way:
    Mir missfällt besonders der aggressive Tonfall eines einzelnen Foristen in diesem Threat.
    der hoffentlich schnell „verglühen“ möge, wenn er auf Widerstand trifft...


    Bei deinen Beiträgen denke ich mir manchmal, der dreht bestimmt auch das Quadrat bei Tetris!?


    In diesem Sinne.....

  • Ich habe, nach dem Durchlesen, gerade "das letzte Quadrat bei Tetris gedeht".
    Also alle Argumente und Tatsachen "von allen Seiten betrachtet"...
    ...im Ergebnis ändert es nichts an der Tatsache, dass weitere Äußerungen zu diesem Thema eher keinen Nutzen haben.


    Allerdings glaube ich auch, dass diejenigen, "die wirklich fahren wollen", erstmal abwarten, wer denn alles so als Mitstreiter auftaucht.
    Wenn bei "Tetris" keine Quadrate mehr "von oben" herunterfallen, dann macht es keinen Sinn, dieses Spiel zu spielen.

  • "Zitat vonStefan Blank


    By the way:
    Mir missfällt besonders der aggressive Tonfall eines einzelnen Foristen in diesem Threat.
    der hoffentlich schnell „verglühen“ möge, wenn er auf Widerstand trifft...[/QUOTE]


    Das unterschreibe ich zu 100% und füge hinzu , dass selbst wenn man in Ansätzen die Ausführungen von Meteor verstehen und respektieren mag, diese durch die oberlehrerhafte, provokante Schreibweise an Sinn und Akzeptanz verlieren.


    " ... die wirklich fahren wollen" ???? vielleicht trifft es einen Großteil , die dann nicht mehr fahren können , weil sie in ein mühsam zusammengespartes Auto investiert haben, zu allen laufenden Kosten, nicht in der Lage sind, oder es vielleicht auch nicht einsehen 1500 € aufwärts für ein KFP hinzulegen, um weiter an den Start gehen zu können.
    Einen Großteil der Fahrzeuge , die wie oft erwähnt bereits alles eingetragen haben, werden mit dieser Strafabgabe mit einem 20-30% Wertes des Fahrzeuges bestraft. Und das mit all den negativen Begleiterscheinungen ,die hier schon mehrfach beschrieben wurden.
    Und ich behaupte: das ist der überwiegende Teil des momentanen Starterfeldes.
    Dass die Gruppe H wegfällt kommt zwar nicht entscheidend aber erschwerend hinzu.


    Ich habe es schon oft geschrieben und wiederhole es gerne noch einmal:
    der KFP in seiner jetzigen Form verstößt gegen EU-Recht , weil EU-Ausländern der Start in Deutschland und umgekehrt durch die Nutzungseinschränkung der Start im Ausland erschwert und verhindert wird.
    Solange es in Deutschland innerhalb der Bundesländer und in der EU keine einheitliche Abwicklung gibt und sich DMSB, Dekra, TÜV und Behörden mit fehlerhaften KFPs und unterschiedlicher Auflagen, die Taschen vollmachen, wird es keine Akzeptanz für den KFP in dieser irrsinnig teuren Variante geben. Zudem muß man damit rechnen ,dass die nächsten notwendigen Änderungen vor der Tür stehen und erneut saftige Beträge erfordern.
    Eine Regelung für die legitime Zulassung speziell neuerer Fahrzeuge war notwendig- die Umsetzung stümperhaft.



    Und zuletzt, ich bin über 30 Jahre dabei und muß oder vielleicht will ich dann auch nicht mehr. Denn auch ich muß für einen KFP sehr lange arbeiten und sehe keinen Sinn darin mein Fahrzeug durch einen KFP zu entwerten , weil einzuschränken.


    Der Breitensport und damit die kleinen Veranstaltungen werden sterben und das ist wenn man es sich genau betrachtet gewollt. In Frankfurt und speziell bei den Gelben schwebt man noch! in höheren Regionen, aber das wird sich bald ändern, Schade ist es um die sozialen Komponente , einem Vereinsleben , den Ehrenämtern und das werde ich sehr vermissen: das Treffen von Sportlern , die sich zwar auf der Strecke die Zeiten um die Ohren gehauen haben , aber dann abends an der Theke wieder Freund bei Feierlaune waren. Und wenn es mich dann doch packt.... : ich werde einen Weg finden zu fahren , auch ohne KFP in dieser Form - versprochen- und sei es nicht in Deutschland.

  • Hallo,


    auch ich finde die Aussage von Astralavista trifft den Nagel auf den Kopf!


    Ich sehe auch viele Rallye sterben, da auch wir im nächsten Jahr nicht starten werden und abwarten wie sich alles weiter entwickeln wird.


    Die KPF Geschichte ist nicht wirklich durchdacht und einheitlich geregelt, abgesehen von den Unterschiedlichen Kosten, über die Nutzungseinschränkung bis hin zur Vollbesteuerung (gleichgesetzt ohne Kat) für ein Sportgerät ??


    Daher werde ich im nächsten Jahr alles ruhen lassen, und mir die eine oder andere Veranstaltung als Zuschauer ansehen, bis es eine Vernünftige, einheitliche und EU konforme Lösung gibt.........


    Gruß Marcus

    "Wenn Du die Spiegel abfährst, sind die Kotflügel zu schmal" :D

  • Hallo Stefan,
    zu zwei Punkten möchte ich gerne folgendes ergänzen
    1.:
    Ich kann mir eine DMSB Lizenz für das Ausland und eine NAVC Lizenz für Deutschland holen. Ich weiß, der DMSB lässt das nicht zu. Wenn mir der DMSB aus diesem Grund die Lizenz verweigert, dann muss dieser mir die Freigabe geben, meine Lizenz bei einem anderen ASN zu beantragen. Ein anderer ASN darf die Lizenz für einen Deutschen mit alleinigem deutschem Wohnsitz nur mit der ausdrücklichen Freigabe des zuständigen ASN ausstellen. Notfalls würde ich die Freigabe gerichtlich erzwingen.
    2.:
    Schau mal bitte in den NAVC Flyer für den Rallyesport auf Seite 4 ( http://www.navc.de/download/ausschreibungen/2016RMFlyer.pdf ), da sucht der NAVC bewusst nach neuen Ortsclubs zur Erweiterung seiner Tätigkeiten.


    Ich möchte sogar behaupten, dass der DMSB am nationalen Rallyesport keinerlei Interesse mehr hat und diesen gerne sterben lassen würde, oder warum gibt es beim DMSB keinen Fachausschuss Rallye mehr? Die FIA sollte hingehen und dem DMSB die Rallye-Hoheit in Deutschland entziehen und diese einem anderen Verband, welcher die Fahnen des Rallyesport's hoch hält, übertragen.
    Ich weis, das dass nicht durchführbar ist, aber man sollte sich mal Gedanken machen, warum solche Gedanken heutzutage überhaupt existieren, liegt das vielleicht an dem Motorsport-Verhinderungs-Verband Namens DMSB?


    sehr sehr schade, diese Entwicklung


    In Hoffnung auf Verbesserung
    Wolfgang Großmann

  • "Zitat vonStefan Blank


    By the way:
    Mir missfällt besonders der aggressive Tonfall eines einzelnen Foristen in diesem Threat.
    der hoffentlich schnell „verglühen“ möge, wenn er auf Widerstand trifft...


    Das unterschreibe ich zu 100% und füge hinzu , dass selbst wenn man in Ansätzen die Ausführungen von Meteor verstehen und respektieren mag, diese durch die oberlehrerhafte, provokante Schreibweise an Sinn und Akzeptanz verlieren.[/QUOTE]


    An Sinn verlieren sie nicht, ob sie jemand angebracht oder passend findet, ist mir dabei auch relativ egal.
    Manchmal muss man auch Krach machen, um gehört zu werden.


    Aber auch du, bei allem Respekt vor deiner Person und deinen sportlichen Erfolgen, wirst dir eingestehen müssen, dass die Debatte der vergangenen Jahre zwar meist nett und höflich, aber wenig zielführend war. Denn geändert hat sich an der Situation seit Jahren gar nichts.




    Ich habe es schon oft geschrieben und wiederhole es gerne noch einmal:
    der KFP in seiner jetzigen Form verstößt gegen EU-Recht , weil EU-Ausländern der Start in Deutschland und umgekehrt durch die Nutzungseinschränkung der Start im Ausland erschwert und verhindert wird.


    ich schreib es gern noch mal:


    es steht jedem, der sich aber auch noch so absolut sicher ist, das geltendes Recht gebrochen wird, der Klageweg offen!


    Gemacht hat es bislang noch niemand, warum wohl?
    Wenn es bislang keiner geschafft hat, sich dazu aufzuraffen, woher sollte der Enthusiasmus plötzlich kommen?
    Doch nur, weil man endlich einsehen muss, das Lethargie zu keiner positiven Änderung führt.



    Und die von dir beschworene Kameradschaft stirbt spätestens in dem Moment, wo ein Fiattreter der Meinung ist, was interessieren mich die Anderen, ich geh zur Not auch allein dahin, wo ich denke, dass man mich fahren läßt.


    Eine Freigabe für die eigene Lizenz einklagen, aber die Unzulässigkeit eines KFP, wo alle Breitensportler einen Nutzen hätten, nööö.
    Denk mal drüber nach.


    Vor Jahren wurde sich mal die Mühe gemacht, sich mit dem DMSB rumzustreiten, weil der eine Strebenbefestigung verbieten wollten - hat geplappt, sonst hätten einige viele ihre Eigenbaukäfige á la Wiechers/OMP ändern müssen.


    Vor Jahren gab es Debatten, wie die A-Säule zu versteifen ist, da wurde sich mit dem DMSB über Monate gefetzt, bis eine umsetzbare Lösung da war.
    Das waren immer nur Einzelpersonen, die sich die Mühe gemacht haben. Das ist Kameradschaft, nicht seine Lizenzfreigabe per Gericht einzuklagen.


    Jetzt sitzen alle da und warten darauf, dass was passiert.


    Viel Erfolg.

  • Na bitte... geht doch... wenn die Ansprache in vielerlei Hinsicht deutlich moderater und weniger schulmeisterhaft ausfällt, besteht auch ein Interesse am Lesen des Beitrags.
    Es bleibt zu hoffen, dass alle die, die aktiv am Rallyesport teilnehmen, sich geschlossen an den DMSB / ADAC wenden und die Verantwortlichen zum Umdenken bewegen können - wenn die Aussicht auf Erfolg allerdings als äußerst gering einzuschätzen ist.

  • Ich denke, das der DMSB zum Umdenken gezwungen wird, wenn das Veranstaltungssterben zum Leidwesen der Veranstalter begonnen hat, oder er dieses gerne in Kauf nimmt, weil er dann sein Ziel (die Abschaffung des nationalen Rallyesport's) erreicht hat. Sollte der DMSB dennoch umdenken und die KFP-Pflicht in eine kann-Bestimmung ändern und somit versuchen den nationalen Rallyesport noch zu retten, sind alle, die den KFP jetzt machen, sind die angeschissenen.


    Gruß
    Wolfgang

  • Servus zusammen,
    ich kann offen gesagt dieses Rumgehacke auf dem KFP nicht verstehen. Für alle die ihre Eintragungen schon im Schein haben, kostet er 169,- und das wars.
    Ich habe ein Auto neu aufgebaut und für mich war der KFP eher ein Segen, habe alles anstandslos eingetragen bekommen.


    Ich wollte grad erst anfangen und jetzt sollen u.a. deswegen viele Veranstaltungen sterben?
    Echt schade, wegen 169,-


    Gruß Thomas Herzog

  • Hallo Thomas,
    ich hatte vorletzte Woche erst ein Gespräch mit unserer Bündelungsbehörde in Fulda.
    Ich kann dir garantieren, das kein einziges Auto in Hessen die Formulierungen mit Ausnahmegenehmigung entsprechend so aktuell im Fahrzeugschein bisher eingetragen hat, wie die Behörde und der RP das verlangen. d.h. folglich "grosser" KFP mit allem Drum und Dran.
    Bei uns laufen nächstes Jahr Gurte und Sitze aus und es müsste die neue Norm mit Ausnahmegenehmigung eingetragen werden. Für diese Änderung verlangt die Behörde schon den KFP.


    Der KFP meines Sohnes hat 1800 € gekostet, ohne den logistischen Aufwand ,zudem viele Nerven und Zeit.


    Wie kommst du auf 169 €?



    Gruß Jörg

  • Servus zusammen,
    ich kann offen gesagt dieses Rumgehacke auf dem KFP nicht verstehen. Für alle die ihre Eintragungen schon im Schein haben, kostet er 169,- und das wars.
    Ich habe ein Auto neu aufgebaut und für mich war der KFP eher ein Segen, habe alles anstandslos eingetragen bekommen.


    Ich wollte grad erst anfangen und jetzt sollen u.a. deswegen viele Veranstaltungen sterben?
    Echt schade, wegen 169,-


    Gruß Thomas Herzog


    Hallo Thomas,
    den KFP findet wahrscheinlich jeder von uns gut, solange dieser als eine zusätzliche Form der Zulassung eines Rallyeauto's dient, aber warum muss der DMSB daraus wieder eine für alle verbindliche Muss-Bestimmung machen? Das ist doch der Punkt über den sich alle zurecht aufregen.
    Wenn du hier sachlich erklärst, wie du das für 169,--€ hin bekommen hast, könntest du vielleicht noch einige umstimmen.
    Gruß
    Wolfgang

  • Servus,
    ich hoffe ich hab hier keinen Mist erzählt. Meine KFP Kosten:
    500,- TÜV Eintragungen von denen ich meinte das das bei euch wegfällt, weil ja bereits eingetragen
    169,- an den DMSB
    80,- Zulassungsstelle - okay die kommen noch dazu


    Wobei die Kosten ja schon in anderen Threats ausreichend diskutiert wurden, daher hier so kurz.


    Ich hoffe ich kann noch möglichst viele Veranstaltungen die nächsten Jahre fahren.
    Im übrigen wäre ich dafür, dass sich alle die mitfahren wollen auch an Veranstaltungen hinsichtlich organisation beteiligen. Und um dem gleich vorzubeugen, ja ich habe bereits als Streckenposten geholfen.


    Gruß in die Runde

  • Hallo Zusammen,


    auch wenn die Diskussion sich hier schon wieder in Richtung KFP bewegt, was ja nicht das eigentliche Thema war...
    Es gibt ein ganz klare Maxime: Solange ICH Steuern und Versicherung bezahle, entscheide auch ICH wann und wo ich mit meinem Fahrzeug fahre (natürlich innerhalb der gesetzlichen Regeln)! Das bedeutet im Umkehrschluss, ich kann, will und werde diesen Murks nicht machen.


    Aber zum eigentlichen Thema zurück. Klar ist, dass sich einige Veranstalter ihre Rallye schlicht nicht mehr leisten können, wenn nur noch 25 Autos am Start sind. Hier ist Kreativität gefragt. Ich habe mit einigen Mitorganisatoren gesprochen, die z.B. auf Sprints ausweichen werden. Und was spricht denn gegen 2 Sprints an einem Tag? Schon wären wir wieder bei fast 35km! Und das mit Fahrzeugen die die Zuschauer sehen wollen, ganz ohne KFP.


    Grüße
    Steffen Plaul

    mse-schmoelln.de

  • Aber das alles entspricht doch nicht dem ursprünglichen Gedanken des Rallyesports. Und es glaubt doch wohl niemand, dass DMSB und Konsorten nicht in der Lage sein werden, auch hier einen Riegel vorzuschieben, um diese "Umleitung" am KFP vorbei auszubremsen.
    Entweder Teilnehmer und Veranstalter wenden sich gemeinsam an das Europaparlament, um einheitliche Regeln zur Zulassung und Benutzung von Motorsportfahrzeugen auf öffentlichen Straßen zu schaffen, oder es wird Motorsport nur noch auf speziell dafür abgesperrten Flächen geben, die ohne die Benutzung öffentlicher Wege zu erreichen sind, also keine Benutzung von Transportetappen im öffentlichen Verkehrsraum.

  • Die Motorsportler in Deutschland müssen sich nun langsam mal aus ihrer Lethargie erheben und von ihrem Verband die Unterstützung einfordern, die ihnen laut Satzung (man beachte §2 der Satzung vom 26.2.2014) eigentlich zusteht. Und sie müssen ihren Verband dazu auffordern, auch nach den selbst aufgestellten Regeln zu handeln und zu verfahren.
    Im Laufe der Jahre ist der „Apparat DMSB“ so sehr mit dem ADAC verwachsen und derart aufgeblasen, dass man die Glaubwürdigkeit beider Institutionen in Frage stellen muss.


    Die Entscheidungen, die getroffen werden, lassen vermuten, dass die Menschen dort damit nur ein Ziel verfolgen: bedingt durch die inneren Verflechtungen, von außen unantastbar, mit ihren Entscheidungen Macht ausüben zu können. Der Motorsport als solches ist ihnen dabei völlig egal.


    Den Satzungszweck will der DMSB verwirklicht sehen „...durch die Wahrung der Belange seiner Mitglieder und der diesen angehörenden Motorsportler in Staat und Gesellschaft, in nationalen Sportorganisationen, insbesondere dem DOSB, sowie gegenüber den Medien und der Wirtschaft.
    Er wahrt dazu durch alle geeigneten Maßnahmen die Interessen der Motorsportler... im Besonderen bei der Umsetzung deren Wunsches, Motorsport nach den Regeln des DMSB zu betreiben.“
    (Auszug aus der Satzung des DMSB §2, Abs.2)


    Eine demokratische Gleichbehandlung aller Mitglieder sehe ich zur Zeit nicht, die aber erforderlich wäre, gerade zu einer Zeit, wo nicht nur die Automobil- sondern auch die Motorradsportler mit der „Firmenpolitik“ des DMSB / ADAC nicht wirklich einverstanden sind.


    Wenn sich tatsächlich etwas ändern soll, dann ist es jetzt an der Zeit den DMSB aufzufordern, sich endlich der Verantwortung seiner Mitglieder gegenüber bewusst zu werden und sich dieser auch zu stellen.


    In einem Interwiev mit der „SZ“ sagte Christian Neureuther:
    Immer dann, wenn sich der Mensch zu weit weg von eigentlichen Werten bewegt hat, gibt es eine Implosion. Und die sehe ich näher rücken. Das größte Glück wäre, würden die Sportler mal rebellieren.


    Ich allerdings glaube, dass das in Deutschland nicht passieren wird...

  • Hallo Stefan,
    ich denke, das man in Deutschland nie genügend Motorsportler für eine Rebellion zusammen bekommen würde, das stimmt einen sehr traurig und machtlos.
    Ein guter Bekannter von mir hat unlängst einen entsprechenden Brief an den DMSB z.Hd. Herrn Stuck persönlich gesandt und die Antwort auf diesen Hilferuf war sehr ernüchternd.
    Hier der Brief und die Antwort:


    [I]Herrn
    Hans-Joachim Stuck persönlich
    Präsident des DMSB
    c/o DMSB e.V.
    Hahnstraße 70
    60528 Frankfurt
    18.4.16
    Rallye in Deutschland
    Sehr geehrter Herr Stuck,
    Sie und ich sind etwa im gleichen Alter. Ich bin seit 1972 bis heute immer noch im Nationalen
    Rallyesport unterwegs, habe auch eigene Erfahrung als Veranstalter.
    Die Absage einer renomierten Rallye 35/70 –nämlich die Rallye Mittelhessen vom
    4.9.2016- möchte ich zum Anlaß nehmen, Sie auf die untragbare Situation im Rallyesports
    aufmerksam zu machen.
    Die Rallye Mittelhessen war für mich als Wochenend-Amateur-Breitensportler und in
    NRW lebend noch einigermaßen zeitlich gut zu erreichen, nachdem es in NRW jetzt nur
    noch 1 Rallye (Reckenberg-Rallye im Gebiet des RP Detmold) gibt.
    Ich fahre im Schnitt mindestens 2-300 km, um überhaupt zu einer Rallye zu kommen.
    Es ist doch ein Trauerspiel, daß es im einwohnerstärksten Bundesland NRW mit
    über 18 Mio Einwohnern nur noch eine einzige Rallye gibt ! Seit fast 25 Jahren ist
    hier Rallye-Diaspora !
    Die ONS bzw der DMSB haben auf dem Gebiet bisher kläglich versagt, waren untätig
    und tragen als Dachverband daran Mitverantwortung !
    Statt den Rallyesport, vor allem den Breitensport, weiter zu drangsalieren und Neueinsteiger
    abzuschrecken durch praxisferne teure Bestimmungen, übertriebene Sicherheitsvorschriften
    wie HANS, Gruppe G (u.a. FIA-Sitze etc.), Gruppe H-Verbot und KFP
    -in aktiven Kreisen der „Dumm-Paß“ genannt- , welcher neben unnötigen Kosten auch
    noch die Eigentümer enteignet, sollten sich Dachverbände und DMSB lieber dem Erhalt
    der Rallyes widmen und dem Sterben mal auf den Grund gehen.
    Auch, wenn der „Dumm“-Paß nun auf 2019 verschoben wurde und die Gruppe H bei
    Rallye 35 noch fahren darf - Es bleibt ein Sterben auf Raten !
    Beispiel: Bis 2014 gab es in NRW die erst vor 4 Jahren wiederbelebte Rallye Oberberg
    (Lindlar) mit schönen Wertungsprüfungen und offenbar einer guten Basis zur genehmigenden
    Behörde. In Blankenheim gibt es ebenfalls Potential, was aber seit einigen Jahren
    brach liegt, woran auch die „Deutschland“ und der ADAC nicht unschuldig sind.
    Die Schotter-Rallye Siegerland-Westerwald (auf Truppenüb.pl. Daaden) ist dem Landschaftsschutz
    zum Opfer gefallen. Das waren die letzten 3 zurückliegenden Fälle.
    Teilweise scheitert es an internen Unstimmigkeiten oder auch an finanziellen Voraussetzungen
    in den Vereinen. Die Vereine/Veranstalter werden allein gelassen !
    Die Veranstalter leisten schon bei der Organisation unglaublich viel ehrenamtliche Arbeit.
    Tauchen größere Genehmigungsprobleme auf, sind sie oft überfordert.
    Es stünde dem DMSB gut zu Gesicht, wenn er sich gerade um diese Veranstalter
    mal kümmern würde, Mediation betreibt, personelle und materielle Unterstützung
    anbietet würde, auf die Veranstalter ernsthaft zugehen würde.
    Statt sich bundesweit für den KFP einzusetzen, sollten Sie sich mal bundesweit für
    einheitliche Genehmigungen von Rallyes einsetzen, z.B. die Ausnahme vom sog.
    Rennverbot (§ 46 der StVO ), damit eine Genehmigung nicht vom Ermessen und
    der Willkür der genehmigenden Behörde abhängt.
    Das wäre eine m.E. eine ureigenste Aufgabe von DMSB und Dachverbänden statt
    Aktive (Kunden !!) weiter zu gängeln und zu vergraulen.
    So würde der DMSB bei Aktiven auch wieder zu Ansehen kommen. Es ist doch nicht in
    Ordnung, daß die Aktiven den DMSB (nicht ohne Grund) als Sportverhinderungsclub
    ansehen ! Oder finden Sie das etwa normal ?
    Wenn man seitens des ADAC glaubt, nur mit der massiven Unterstützung der Deutschland-
    Rallye sei es getan und dadurch würde man den Breitensport und damit Spitzensport
    erreichen, ist man auf dem Holzweg. Ohne Breitensport kein Spitzensport.
    Dies ist ein Notruf und es ist umgehend notwendig, etwas zu unternehmen und der
    Entwicklung gegen zu steuern.
    Sie als Sportpräsident sind da gefragt, um sich der Sache mal ernsthaft persönlich
    anzunehmen.
    Wir sind alle gespannt, ob Sie die Versprechungen Ihrer Ansprache vom 23.4.2016 in
    Frankfurt auch umsetzen.
    Über Ihre geschätzte Antwort würde ich mich freuen.
    Mit sportlichen Grüßen und Glück Auf !




    [Von: Michael Günther [mailto:MGuenther@dmsb.de]
    Gesendet: Freitag, 12. August 2016 12:21
    An: winnen@winnen-metall.de
    Cc: Jana Haböck <JHaboeck@dmsb.de>; Mischa Eifert <MEifert@dmsb.de>; Hans-Joachim Stuck <HStuck@dmsb.de>
    Betreff: AW: Schreiben Winnen


    Sehr geehrter Herr Winnen,
    vielen Dank für Ihr Schreiben an den DMSB-Präsidenten Hans-Joachim Stuck, datiert: 18.4.16, welches bei uns in der Geschäftsstelle am 04.08.2016 eingegangen ist.
    Nach Abstimmung mit Herrn Stuck möchte ich Ihnen zuständigkeitshalber darauf antworten.


    Zunächst einmal möchte ich Ihnen mitteilen, dass die Rallye Mittelhessen, aufgrund einer parlamentarischen Entscheidung der Stadt Lich, dessen Stadtverordnetenversammlung einem Genehmigungsantrag nicht zustimmen wollte (2 WP ´s wurde nicht genehmigt), vom Veranstalter abgesagt wurde. Der DMSB hat keinen Einfluss auf die Anwendung gesetzlicher Bestimmungen, Auflagen (wie die Vorschriften zur Aufstellung von Sperr- und Umleitungsbeschilderungen bei Rallyes und Umschreibungen von Kraftfahrzeugpässen) oder Entscheidungen durch die zuständigen Genehmigungsstellen der Bundesländer, bzw. zuständigen Genehmigungsbehörden der Städte und Gemeinden.
    Ihren Vorwurf, dass der DMSB sich nicht um bundeseinheitliche Genehmigungen von Rallyeveranstaltungen einsetzen würde, kann ich so nicht stehen lassen. Leider kann der DMSB aber nicht über die Zuständigkeiten der Umsetzung und Anwendung von Gesetzen und Vorschriften des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) auf die Bundesländer Einfluss nehmen.
    Sehr wohl versuchen wir aber über die Bundesländerkammer einheitliche Regelungen umzusetzen. Als Beispiel möchte ich auf die vom DMSB initiierte „Richtlinie für die Erteilung von Ausnahmen nach §70 StVZO für die Genehmigung von Kraftfahrzeugen der Klasse M1, die für registrierte und genehmigte Motorsportveranstaltungen (z.B. Rallyesportveranstaltungen) bestimmt sind“ verweisen, welche es ermöglicht, dass Rallyefahrzeuge mit ihren Umbauten und Ausrüstungen überhaupt in Deutschland zugelassen werden können.
    Der von Ihnen kritisierte Kraftfahrzeugpass (KFP), welcher es länderspezifisch ermöglicht Rallyefahrzeuge bei Veranstaltungen, Überführungs- und Einstellfahrten im öffentlichen Straßenverkehr zu bewegen, war der einzige Ausweg um den Rallyesport in Deutschland zu erhalten, nachdem es immer schwieriger bis unmöglich wurde, notwendige Eintragungen in den Fahrzeugpapieren von einem amtlich anerkannten Sachverständigen zu erhalten.
    Gleichwohl führt dies auch dazu, dass der DMSB, welcher die Einführung des KFP bewirkt hat, nun auch in der Verantwortung zum BMVI und den zuständigen Verkehrsministerien der Länder steht. Hierbei ist es erforderlich, dass wie Sie richtig ausführen bundesweit einheitliche Bestimmungen umgesetzt werden. Und dies ist nun mal der KFP, über dessen obligatorische Einführung bereits im März/April 2014 im „Vorstart“ und Internet informiert wurde.
    Ihre Einschätzung zu den angeblich „übertriebenen Sicherheitsvorschriften wie HANS, FIA-Sitze in Gruppe G“ können wir nicht nachvollziehen. Vielmehr wird es durch die immer höheren Geschwindigkeiten und rasante Entwicklung der Fahrzeugtechnik immer notwendiger, dass der DMSB sich dem Thema Sicherheit annimmt. Hierzu kommen, wie Sie sicherlich wissen, seit 2015 DMSB Safety Delegates zum Einsatz.
    Ihren Vorschlag mehr mit den Rallye-Veranstaltern zusammen zu arbeiten, werden wir gerne aufnehmen und in den zuständigen Gremien behandeln. Des Weiteren wird sich das DMSB-Präsidium auch noch einmal mit der Gruppe H im Rallyesport beschäftigen – eine, wie von Ihnen ausgeführte Entscheidung zu Gruppe H bei der Rallye 35 wurde vom DMSB nicht getroffen.



    Ich hoffe Ihnen mit meinen Ausführungen weitergeholfen zu haben und verbleibe


    Mit freundlichen Grüßen
    Michael Günther
    Sportdirektor


    Deutscher Motor Sport Bund e.V.
    Hahnstraße 70
    D-60528 Frankfurt


    Tel:+49 69 / 63 30 07 13


    Fax:+49 69 / 63 30 07 30


    PC-Fax:+49 69 / 63 30 07 66 13


    E-Mail:mguenther@dmsb.de


    Internet: http://www.dmsb.de


    Sitz u. Registergericht: Frankfurt am Main
    VR Nr. 11279
    USt-IdNr. DE191529704
    Vorstand (§26 BGB):
    Hans-Joachim Stuck (Präsident), Dr. Hans-Gerd Ennser, Wolfgang Wagner-Sachs, Hans-Robert Kreutz, Gebhard Sanne

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