Einsteiger Klasse RE als Alternative für Anfänger?

  • Hallo zusammen


    war mir jetzt nicht sicher ob das in Talk, Aktiv oder Technik gehört. Falls falsch bitte verschieben.


    Da der Rallyesport ja unübersehbar ein Nachwuchsproblem hat, ist es daran natürlich Alternativen zu entwickeln um daran etwas zu ändern. Zwar habe ich keinerlei "Einfluss", möchte aber doch meine "Idee" präsentieren. Auch wenn es manche hier im Forum nicht wahr haben wollen, die Wenigsten Anfänger haben 10t€ zur Verfügung (darunter ist aktuell ein neu einstieg in den Rallyesport nicht machbar).
    Auch soll das Keine Konkurrenz zur R1 sein, die meiner Meinung nach für Einsteiger auch viel zu teuer ist. Sondern ich sehe diese Klasse als Einsteigerklasse (deshalb RE). Und nach dem Wegfall der Gruppe H glaube ich kann der Rallyesport 1 neue Klasse Verkraften.
    Es geht mir hier um Rallyesprint und R35 Veranstaltungen. Denn hier fahren die Anfäger!



    Im Endeffekt sehe ich eine Gruppe G²


    - Kein KFP Notwendig aber natürlich zulässig
    - Nur Fahrer mit National C (keine Altersgrenze, da es ja auch Fahrer gibt die erst spät in den Rallyesport einsteigen)
    - Käfig. Normaler Käfig/Zelle homologiert oder nach Eigenbau Vorschriften mit doppelten Flankenschutz aber OHNE A-Säulen Stütztstrebe. (Der Hintergedanke ist hier, wie anfangs beim Rallyesprint geplant, auch Slalomfahrer zu einem Versuch motivieren zu können).
    - nur Fahrzeuge bis max. Gruppe G3 (also mindestens 8Kg/PS). Ein G1 Auto ist KEIN Einsteiger Fahrzeug! Das Angebot an "brauchbaren und günstigen" Fahrzeugen in der G3 oder G4 ist Riesig).
    - Keine Turbo Fahrzeuge (hier geht es mir nur um die "Kontrollierbarkeit" der Leistung! Denn der Raum für beschiss ist beim Turbo einfach deutlich größer!)
    - KEINE Semi-Slicks (dadurch wird der Speed auf den WPs deutlich reduziert, die Reifen sind für Anfänger deutlich beherrschbarer, man braucht nur 1 Satz Reifen da "normale" Reifen bei jedem Wetter nutzbar sind und die Kosten werden niedrig gehalten. Einstufung der Reifen analog zur existierenden Sportreifenliste des ADAC)
    - Nur Serienfelgen oder Felgen mit ABE (Felgen mit Teilegutachten sind NICHT zulässig, damit keiner mit teuren Leichtbaufelgen fahren kann)
    - KEINE Gewindefahrwerke. Nur Feder/Dämpfer dürfen getauscht werden (werde nie verstehen was ein KW Competiton in einem "Serienwagen" verloren hat)
    - Bremsbeläge Freigestellt. Scheiben Serie
    - Sitze und Gurte müssen homologiert gewesen sein aber das Alter ist EGAL!
    - Innenausstattung muss erhalten bleiben
    - Bekleidungsvorschriften? Realistisch gesehen kommt man an der HANS-Pflicht nicht vorbei. Aber wieso darf ich keinen BSA 8865 Helm mehr nutzen? oder einen FIA 2002 (auch hier gab es ja schon welche mit HANS Clips). Vielleicht lies sich die Vorgabe hier für Einsteiger lockern.



    Hier wäre es natürlich möglich (evtl. unter mithilfe des ADAC) das Konzept Der Ortsclub-Fahrzeuge wieder zu beleben. Denn diese haben vielen Jungen geholfen mal in den Sport rein zu schnuppern. Auch mir! Denke aber das sich sicher der Ein oder andere Club an so einem Auto beteiligen würde, wenn man ein Tragfähiges Konzept aufstellt (auch ohne ADAC)



    Der Hintergedanke ist einfach das man endlich wieder eine Kostengünstige Einstiegsmöglichkeit schafft. Ich bin kein Rallye-Einstein, weshalb ich sicher ein, zwei Sachen vergessen habe oder etwas nicht "mitgedacht" habe. Aber im Gegensatz zu den Nörglern, habe ich mir wenigstens Gedanken gemacht und Meckere nicht nur.
    Auch aussagen wie "wer das Geld nicht hat muss sich ein anderes Hobby suchen" hilft dem Sport hald ÜBERHAUPT NICHT!



    Mir ist natürlich klar, das sich hier binnen weniger Minuten Leute finden die daran was auszusetzen haben oder es besser wissen. Wer KONSTRUKIVE Vorschläge hat, nur her damit!

  • Mir kam gestern ein ähnlicher Gedanke, wenn auch radikal anders.


    In der aktuellen Sport-Auto kokettiert S. Waliser damit, dass der aktuelle LM-GTE Porsche 911 (der mit Mittelmotor) bereits mit der Serienkarosserie alle Sicherheitsanforderungen erfüllt und man eigentlich gar keinen Käfig bräuchte. Daher folgender Gedanke:


    Rallyesprints dürfen mit aktuellen Autos (z.B. Baujahr 2017+) gefahren werden und zwar ohne Käfig, dafür mit ESP, Airbag usw. Ansonsten Helm und Anzug gem. Homologation. Dreipunktgurt reicht.

    Man bekommt den Jungen aus dem Dorf, aber nicht das Dorf aus dem Jungen...

  • Rallyesprints dürfen mit aktuellen Autos (z.B. Baujahr 2017+) gefahren werden und zwar ohne Käfig, dafür mit ESP, Airbag usw.


    Ich weiß nicht, ob ESP und Airbag so sinnvoll sind im Rallye-Betrieb.


    Ansonsten betrachte ich die Idee eher als "außer Konkurrenz", denn 911er mag ich sehr gerne. Aber als Anfänger-Fahrzeug...? ;)

  • vo0r allem ein Neuwagen (egal welcher) ist ja jetzt nicht unbedingt kostengünstig!

  • Ich weiß nicht, ob ESP und Airbag so sinnvoll sind im Rallye-Betrieb.


    Ansonsten betrachte ich die Idee eher als "außer Konkurrenz", denn 911er mag ich sehr gerne. Aber als Anfänger-Fahrzeug...? ;)


    Es geht eher um die Feststellung, dass heutige Serienkarossen an den Säulen so steif sind, dass sie offensichtlich locker den FIA-Crashtest überstehen. Das, was Porsche für den 911 feststellt, trifft bestimmt auch auf einen Clio, 208 oder Adam zu, um nur einige Beispiele zu nennen. Mit ESP hat eher damit zu tun, dass man den rechtlichen Rahmen einhält. Ziel der Aktion: Mit dem selben Auto zur Arbeit und zur WP.


    Aber ja, der Vorschlag ist "außer Konkurrenz".

    Man bekommt den Jungen aus dem Dorf, aber nicht das Dorf aus dem Jungen...

  • Halte ich auch für einen interessanten Vorschlag, ich denke jedoch, dass einige Punkte (Gurte - Alter egal oder HANS umgehen) schlichtweg nicht realisierbar sein werden.
    Trotzdem bleibt der Einstieg damit kostengünstig und auch bspw. für mich denkbar.
    Heutzutage gibt es einfach keine Möglichkeit ohne Ergebnisse vorzuweisen, Sponsoren zu finden. Diese Klasse kann meiner Meinung nach (im Gegensatz zur H), wenn man diese denn noch entsprechend in 2-3 Leistungsklassen unterteilt, unglaublich gut das Potential aufzeigen und bei der Sponsorensuche unterstützen.
    Auch die Idee mit den Ortsklubfahrzeugen finde ich gut. Diese sind finanzierbar und das hilft 1. dem Veranstalter und 2. jungen interessierten (davon gibt es genug) und 3. dem ortsansäßigem Club Nachwuchsmitglieder zu gewinnen -> Letzten Endes sind auch das Einnahmen.


    ABER: Es ist nicht die erste Idee in die Richtung. Die Frage ist ja vielmehr, wer kann so etwas durchsetzen? Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass selbst Veranstalter, Vereine und sogar Ortsclubs nicht viel AUfmerksamkeit aus Frankfurt erhalten.
    Eine neue Serie mit vorhandenen Klassen ist das eine, eine neue Klasse ist wohl ein deutlich schwereres Unterfangen, zumal man ja sehr darauf abzielt, alle "alten" Fahrzeuge von den WPs zu holen.

  • Genau was ist daran schlecht? Was wollt Ihr ein Gesamtsieger Auto für 5000 Euro? Es ist doch die Gruppe G3 und 4 der ideale Einstieg. Wer etwas mehr will fährt F9. legt aber da auch Geld mässig mal ne Schippe drauf.

  • Ich sage nicht, dass die Gruppe G schlecht ist, jedoch ist der Vorschlag von Martin eben eine Alternative zu der Gruppe G und der Gruppe R1 und wäre sicherlich eine gute und verhältnismäßig genau so sichere Gruppe wie diese vergleichbaren Gruppen nur eben noch um einiges günstiger.
    Und genau das ist, was dem Sport fehlt und insbesondere dem Nachwuchs den Einstieg etwas realistischer macht. Ansonsten geht nämlich zum Einstieg jeder in den deutlich günstigeren Kartsport und landet am Ende auf der Rundstrecke und die Rallyes haben immer und immer weniger Starter.

  • Nur ganz kurz...bin gleich wieder draußen...:)


    Es geht eher um die Feststellung, dass heutige Serienkarossen an den Säulen so steif sind, dass sie offensichtlich locker den FIA-Crashtest überstehen. Das, was Porsche für den 911 feststellt, trifft bestimmt auch auf einen Clio, 208 oder Adam zu, um nur einige Beispiele zu nennen. Mit ESP hat eher damit zu tun, dass man den rechtlichen Rahmen einhält. Ziel der Aktion: Mit dem selben Auto zur Arbeit und zur WP.


    Wenn man das ESP und solchen Kram vor der WP deaktivieren kann: Kein Problem! ;)


    Ich weiß auch nicht, ob es sehr hilfreich ist, einen Rallyewagen als Alltagsfahrzeug einzusetzen. Vor allen Dingen: Mit dem Gedanken im Hinterkopf, "Womit fahre ich übermorgen zur Arbeit, wenn's kracht?", ist es noch sehr viel schwieriger, ansprechende Zeiten zu fahren und sich entsprechend bei Sponsoren zu empfehlen.


    Obwohl ja: Ein paar wird es schon geben, die sich da nichts pfeifen. Und entsprechendes Vertrauen in sich selber haben. Aber wenn der Wagen dann doch einmal bewegungsunfähig ist, dann herrscht Notstand. (Mir wurde schon von einem solchen Fall berichtet.)


    In Dänemark gibt es folgendes Projekt: http://microrallycup.dk/


    Ist speziell auf moderne Klein(-st)wagen gemünzt und sicher auch kein Schnäppchen, aber immer noch günstiger als vieles Andere.


    Das sieht gut aus, erinnert mich an die R1. Kannst Du mir eventuell sagen, ob und in welcher Weise sich diese Kategorie von den gängigen R1-Wagen unterscheiden?


    Was ist denn an der G schlecht?


    Eigentlich nichts. Die Frage scheint zu sein, ob es noch besser, sprich: kostengünstiger geht, weil da offenbar Bedarf besteht. Deswegen begrüße auch ich die Überlegungen von MartinGSI und hoffe, daß sie zahlreiche Unterstützung finden.

  • Die Frage ist eher ob so eine Klasse angenommen werden würde. Wenn sich mal ein Einsteiger in den Rallyesport "verirrt", dann musste man in den letzten Jahren leider immer wieder feststellen, dass sie gleich versuchen mit den Großen mitzupissen anstatt sich in der Serienklasse seine ersten "blauen Flecken" zu verdienen. Also nix Serienauto, nein, es muss ja gleich richtig "brüllen". Ich finde es schade, dass die kleinen G Klassen, zumindest hier in Hessen, fast ausgestorben sind, denn da wird mehr denn woanders gefightet.

  • Ich denke es ist ein sehr gutes Konzept von Martin. Einziger Punkt den ich überdenken würde ist der Erhalt der Innenausstattung. Ausbauen ( Teppiche, Dämmmatten, Rücksitze, Hutablage, Türpappen hinten)kostet nichts und man hat weniger Probleme mit z.B. Feuchtigkeit und Schmutz im Auto und hat mehr Platz und Möglichkeiten für Helmbox usw.. Armaturenbrett muss selbstverständlich original bleiben, Türpappen vorne evtl. auch, denn diese zu ersetzten kostet wieder. Und beim Thema Gewicht glaube ich nicht, dass von einem zum anderen Modell ein großer Vorteil besteht, da das entnommene Gewicht in etwa gleich sein sollte.Oder habe ich einen entscheidenden Vorteil beim Erhalt der Innenausstattung übersehen?
    Gruß...

  • Man könnte in der Gruppe G den Innenraum frei stellen.


    Ansonsten gibt es Serienklassen genug. Man muss da nichts neues erfinden. Gruppe G, VLN Serienwagen usw....

  • @springmann: ok. das Argument versteh ich- wäre ne Option das frei zu stellen!

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