rallye 05/06 jetzt erhältlich

  • Gut gefällt mir der Artikel von Alfred Gorny.
    Der spricht mir und auch vielen anderen Funk und Streckenposten aus der Seele.
    Mit der Benutzung der Gelben Flaggen wäre mancher Unfall vermeidbar und die Fahrer
    wüssten woran sie sind.
    Mfg. FDK

  • Zu manchen Punkt des Artikels muss mal etwas gesagt werden. Vorab will ich sagen, dass ich weder eine große Diskussionsrunde eröffnen will, noch die Kompetenz von Alfred Gorny in vielen Bereichen in Frage stellen möchte.


    Aber der Schlussteil des Kommentars ist mal wieder ein Beispiel für die Verbreitung schlecht recherchierter Halbwahrheiten.


    1. Der Sportwart wedelte nicht mit seinen Händen sondern hielt ein 45x45cm großes Schild mit Warndreieck hoch um die Startnummer 1 zu warnen. Diese Schilder (oft gelb hinterlegt) werden inzwischen häufiger benutzt, da sie den gleichen "Warneffekt" haben ohne dabei die sportrechtlichen Folgen einer gelben Flagge auszulösen.


    2. Es ist absolut aus der Luft gegriffen, die Rettungskette habe nicht funktioniert. Zum einen ist das durch die Tatsache belegt, dass nach dem Unfall nur die Startnummer 1 gestartet wurde und zum anderen ist anhand der Zeitschiene der Onboardaufnahmen, die ich sehen durfte zu erkennen, dass es weniger als 4 Minuten bis zum Eintreffen des MICs gedauert hat.


    Wie gesagt soll das nicht eine Diskussionsrunde meinerseits eröffnen sondern nur zur Klarstellung dienen.


    Bitte nicht immer gleich alles schreiben, was man irgendwo gehört hat.


    Mfg
    Benjamin Schmidt
    LS Junior Rallye BW

  • Hallo Herr Schmidt,
    ohne (ebenfalls) auf den Gorny-"Kommentar" - im Journalismus ein namentlich gekennzeichneter Meinungsbeitrag eines Autors (Wikipedia) - einzugehen, hätte ich doch die eine oder andere Frage, da sie schreiben: "Es ist absolut aus der Luft gegriffen, die Rettungskette habe nicht funktioniert" Sie scheinen zu dem Vorgang gut informiert und kennen im Gegensatz zu mir auch noch Onboradaufnahmen. Mehrere? Welche?
    Auch interessant: Wie weit war der Unfall vom Start entfernt? Dort soll man ihn angeblich mitbekommen/gehört haben? Ergo kann man womöglich davon ausgehen, dass nicht mehr als ein Auto (bei 1 min Abstand) in die WP reimgestartet werden. Und womöglich auch, dass man in 4 min fast schon zu Fuss vom Start an den Unfallort gelangt? Auch endet die Rettungskette nicht mit dem ersten MIC das da ankommt, sondern fängt damit erst richtig an. Danach ist womöglich auch nicht alles reibungslos gelaufen? Für ein "gewisses Chaos" spricht doch schon die Pressemitteilung des Veranstalters, in der es zwei(!) Sunden nach dem Unfall fälschlicherweise heißt, beide seien selbstständig aus dem verunfallten Auto ausgestiegen. Oder wurde da (wider besseren Wissens) absichtlich falsch kommuniziert?
    Bin auf Ihre kompetenten Infos zur (gelungenen?) Rettungskette gespannt.
    Und zur Klarstellung: Das ist keine Wertung des Kommentars. Dieser ist und bleibt ein "persönlicher Meinungsbeitrag". Womöglich habe ich in manchen Dinge eine andere Meinung. Man beachte all die "womöglich" in meinem Meinungsbeitrag.
    Mfg Reiner Kuhn

  • Also bei dem Onboardvideo handelt es sich um die Aufnahmen, die durch das Team an die Rallyeleitung übergeben worden sind. Der Unfall (ca. bei KM 1,5) kann auf Grund der Topographie eigentlich nicht gehört worden sein, da ein Hügel zwischen den beiden Punkten liegt. Vor Ort wurde dem Start der Unfall durch einen Funkposten an der Unfallstelle gemeldet, zeitgleich erreichte die Rallyeleitung per Tracking System die Warnung eine Unfalls mit hohen G-Kräften.


    Hier einmal der zeitliche Ablauf nach Video und Tracking System:


    11:04:00 Start #2
    11:05:00 Start #1
    11:05:02 Unfall #2
    11:05:30 Start STOP / Alarm Rettung
    11:06:50 Sportwart will Türen #2 öffnen, ohne Erfolg
    11:07:55 Eintreffen MIC, Notarzt und RTW am Unfallort
    11:12:20 Besatzung frei, Beifahrer aus eigener Kraft, Fahrer mittels Trage. Abtransport.


    Zeit Unfall bis Befreiung 7:18min.


    Zu den Pressemitteilungen fehlt mir leider jede Kenntnis, da sollte wenn dann die RL direkt angefragt werden.

  • Und nach der Bergung aus dem Fahrzeug direkt mit dem RTW ins Krankenhaus nach Lauterbach. Dass man dort dann entschied, Christian direkt per Heli nach Frankfurt zu verlegen liegt nicht in der Verantwortlichkeit des Veranstalters.


  • Ich erlaube mir den Hinweis, dass Ihre Aussage impliziert, dass sich bis zum Zeitpunkt des Eintreffens von Startnummer 1 am Unfallort weder ein Streckenposten, noch ein Zuschauer oder auch irgendwelche anderen Personen wie z.B. Zuschauer von dem Gesundheitszustand der Verunfallten überzeugt hat. Weiterhin impliziert Ihre Darstellung hier, dass überhaupt erst 48 Sekunden nach der Vorbeifahrt der Startnummer 1 am Verunfallten Team ein Streckenposten am Fahrzeug war. Die Frage, ob also die Startnummer 1 am Unfallort hätte stoppen müssen, ist damit klar zu beantworten: weder Helfer vor, noch Verunfallte aus Fahrzeug, noch OK Signal vom Team: ANHALTEN - unabhängig von dem, was durch andere von Außen gezeigt wird.


    1. Der Sportwart wedelte nicht mit seinen Händen sondern hielt ein 45x45cm großes Schild mit Warndreieck hoch um die Startnummer 1 zu warnen. Diese Schilder (oft gelb hinterlegt) werden inzwischen häufiger benutzt, da sie den gleichen "Warneffekt" haben ohne dabei die sportrechtlichen Folgen einer gelben Flagge auszulösen.


    Falsch. Auf Bildmaterial, dass inzwischen bekannt sein dürfte, ist klar zu erkennen, dass die Startnummer 1 durch massive Handzeichen - die man im Rallyesport auch durchaus als "ANHALTEN" interpretieren könnte, wenn man es wollen würde - gewarnt wurde. Auf welcher Grundlage allerdings irgendwer, irgendwem auch nur irgendetwas signalisiert, ist mir schleierhaft. Denn wie oben ausgeführt, bestätigen Sie selbst ja, dass erst 1.48 Minute nach dem Unfall erstmalig irgendwer am Fahrzeug sich vom Gesundheitszustand der Verunfallten überzeugen konnte.


    Es ist dann auch durchaus die Frage berechtigt, weswegen ein MIC, der ca. 1500 Meter entfernt steht, 2 Minuten und 25 Sekunden bis zum Unfallort braucht - wohingegen ein in sehr langsamer Fahrt bewegter Schlusswagen nur maximal 85 Sekunden bis an den Unfallort braucht. Setzen wir hier einmal voraus, dass das so wäre, wie Sie es beschreiben und um 11:05:30 die Rettung in Gang gesetzt wäre, dann hätte rechnerisch um 11:06:55 das Mic vor Ort sein müssen. (Quelle Youtube Inboard Schlusswagen). Es war allerdings eine Minute später, vor Ort.


    Anmerkung 1: das der Unfall selbst von Unabhängigen und weit entfernt stehenden Personen - sowohl akustisch, als auch visuell wahrgenommen wurde, ist öffentlich nachlesbar und erachte ich als unstrittig.


    Anmerkung 2: das verunfallte Fahrzeug vom Team Riedemann / Wenzel is aus Sicht der Startnummer 1 - unabhängig von Warnzeichen - aus dem Auto heraus auf "Entfernung" erkennbar gewesen.


    Anmerkung 3: mir steht es nicht zu, en detail zu urteilen, aber so wie Sie, möchte auch ich gerne einfach ein paar Fakten belegen, denn es ist schon erstaunlich, mit welcher eigentlich unvorstellbaren Vehemenz im Rallyesport immer wieder jede Kritik an Veranstaltern oder auch Teams als nicht korrekt bewertet wird, auch wenn das inkorrekte Verhalten von der Gegenseite ausgeht.


    Anmerkung 4: es würde nun theoretisch - selbst von außen betrachtet - noch 1000 weitere "Ungereimtheiten" in der Sache geben, die man hier ausführen könnte. Sollen sich damit jedoch die entsprechenden Instanzen und/oder Gerichte beschäftigen.

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?

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  • Es soll auch erfahrene Streckenposten geben die bei einem Abflug erst einmal selbst die Lage sondieren müssen .Waren es unerfahrene dann kommt erstmal Panik auf. Darum hat es vielleicht länger gedauert.
    Die Handbewegungen können auch nur langsamer bedeuten.
    Nach Reglement muss erst einmal ein schwerer Unfall erkennbar sein um Anhalten zu müssen. Mit einem Warnenden Streckenposten könnte auch impliziert werden das die Situation unter Kontrolle ist .


    Kommt die Startunterbrechung direkt beim WP Leiter an ,oder erst zu einem Funker/Telefon dann zum Starter und dann zum WP Leiter? Steht das MIC hinter der Startlinie und muss erst das Fahrzeug auf der Startlinie weg? Die Besatzung des MIC wird auch nicht den ganzen Tag im Auto sitzen ,schon gar nicht der WP Leiter der vermutlich erst noch mit anderen Absprachen trifft. Also erstmal aufsitzen. Alles das kostet nun mal Sekunden die man aber nicht vermeiden kann.


    Sportwart will Türen öffnen, ohne Erfolg...es wird vermutlich nicht LIVE berichtet worden sein ,also hat man auch hier zeitliche Verzögerungen bei der Meldung.


    Theoretisch hätte auch ein Sanitäter als Posten eingesetzt werden können ...wie hätte der die Bergung schneller übernehmen sollen ?, bei einer Wirbelverletzung den betroffenen einfach aus de Auto zerren??
    Also man muss schon bisschen auf dem Teppich bleiben.


    Schon mal selbst als WP Leiter am Start einer WP gewesen , oder als Posten ..wenn auch wirklich was passiert ist ?

  • [MENTION=3812]Kuhnqvist[/MENTION] Auch wenn ich weder vor Ort war noch Angesprochen bin. Am Start wird man den Abflug sicher nicht hören können da dort bereits mehrere Motoren laufen und es am Start meist sehr laut ist .


    Das bei offiziellen Pressemitteilungen erstmal der Ball flach gehalten wird ist doch Standard. Um den Sport nicht in Verruf zu bringen und bei Aussagen über den Gesundheitszustand das Recht des Verletzten zu schützen(Schweigepflicht) ,

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