Hohe Geldstrafe für Kreim und Christian

  • Ich glaube, da sollte man auf keinen Fall eine derart pauschale Regel aufstellen. Die kann dem Einelfall nicht immer gerecht werden.


    Wenns fett aus einer Schnittwunde blutet, könnte raushelfen und Abdrücken bzw. Druckverband schon gut sein. Wenn nicht ansprechbar, und womöglich keine Atemtätigkeit, dito.


    Denke nicht, dass man da im Auto helfen kann.


    Man kommt um Verstand einschalten kaum herum. Und ja, mein Erste Hilfe Kurs liegt auch viel zu weit zurück...


    Gruss Jo

  • ...anscheinend hat´s ja nun doch was gebracht: Frank sagt nun doch JA zum Stehenbleiben! DANKE!


    @ Rennente:


    Und was schadet der Erste Hilfe-Kurs für Rallyefahrer?


    Eben.

  • In Österreich ist so ein Kurs seit vorigem Jahr Pflicht und muss alle fünf Jahre erneuert werden. Übergangsfrist ist wenn ich es richtig im Kopf habe Ende dieses Jahres. Ab nächstes Jahr Rallyelizenzen nur mehr wenn man so einen Kurs gemacht hat (wird von der Föderation organisiert, weil kein Erste Hilfe-Kurs, sondern auf Rallyeerfordernisse abgestimmt), gilt auch für Tageslizenzler.

  • Wenn man sich die Fahrzeuge nach "schweren" (ist ja immer auch ein persönlicher Eindruck) Unfällen anschaut, ist zu sehen, dass die Sicherheitszellen nahezu (wenn nicht sogar vollständig) unversehrt bleiben.
    Die immer neuen Vorschriften hinsichtlich zusätzlicher Streben am Käfig und die immer steifer werdenden Karosserien führen dazu, dass kaum noch Aufprallenergie von der Karosse oder dem Fahrzeugrahmen absorbiert werden kann und diese somit einen gefährlichen Einfluss auf den Menschlichen Körper hat.
    Das habe ich schon vor Jahren geschrieben und auch auf die möglichen Auswirkungen hingewiesen.


    Mein Beitrag vom 13.7.2015:


    In 30 Jahren nix dazu gelernt.


    Im Gegenteil!


    Je höher der „Anpressdruck“ desto höher das „Gripniveau“. In Verbindung mit noch „besseren“ Reifenmischungen erhöht sich die „Haftfähigkeit“ der Fahrzeuge auf der Straße.
    Das soll für eine bessere „Performance“ sorgen... also schneller durch die Kurve. Werden dann noch die Differentiale „modifiziert“, gibt´s auf Asphalt keinen Drift mehr zu sehen.


    Wenn dann der Innenraum dieser „Plastikbomber“ mit noch mehr Streben ausgestattet wird, werden die Fliehkräfte im Fall eines Unfalls mangels ausreichender, kinetische Energie vernichtender, Bauteile für noch schwerere Verletzungen bei den Piloten sorgen, die dadurch entstehen, dass die inneren Organe für die dann entstehenden Fliehkräfte überhaupt nicht ausgerichtet sind.

    Über die Folgen bei einem Unfall mit Zuschauerbeteiligung möchte ich noch gar nicht sprechen.


    Im Endeffekt könnte diese Aufrüstung das „Aus“ für den Rallyesport im herkömmlichen Sinn bedeuten.
    Es wird nur noch Werke geben, die sich diese Fahrzeuge leisten werden. So werden WM-Läufe mit vielleicht 12 bis 15 WRC-Startern aufwarten können. Die Zuschauer werden ausbleiben, das mediale Interesse wird nachlassen.
    Die Antwort aus der „Chefetage“ wird lauten:
    „Seht her! Niemand hat mehr Interesse am Rallyesport. Aber die Fahrzeuge können wir trotzdem einsetzen!
    Beim RallyCross!
    Vergesst Rallye, jetzt kommt RallyCross!“


    Capito?


    Mein Beitrag entbehrt nicht einer gewissen Ironie... wobei, Physik ist und bleibt Physik!


  • Text Reglement:
    40.2.3 Jeder Fahrer, dem das rote "SOS" Schild gezeigt wird oder der ein Fahrzeug sieht, das in einen schweren Unfall verwickelt ist und bei dem sich beide Fahrer innerhalb des Fahrzeugs befinden, das rote "SOS" Schild aber nicht zeigen, muss sofort und ohne Ausnahme anhalten, um Hilfe zu leisten.



    Ich habe mir das jetzt zigmal durchgelesen.
    Im Reglement steht doch alles in einem Satz, und da steht im selben Satz "schweren".
    Ich will in keiner Weise das Urteil kritisieren, aber die Urteilsbegründung ist an dieser Stelle zumindest fragwürdig,
    wie kann man einen Teil eines Satzes in seinem Verlauf ignorieren ?


    Oder verstehe ich grundsätzlich was falsch. Ich meine Lesen kann ich.
    Hilf mir mal jemand bitte, damit das in meine Birne geht.
    Wie gesagt, keine Kritik am Urteil !
    Danke

  • Hilf mir mal jemand bitte, damit das in meine Birne geht.

    Das DMSB-Sportgericht sagt doch klar, dass das Roadbook („Grundsätzlich müssen alle Teilnehmer auch bei erkennbaren Unfallsituationen ohne rotes SOS Schild stehen bleiben und Hilfe leisten“) die entscheidende Regelung vorgibt, und, dass sie auch empfehlen, im Reglement diese etwas schwammige Formulierung („in einen schweren Unfall verwickelt“) zu konkretisieren.


    Davon abgesehen bleibt es im Fall Kreim/Christian bei der Vogelsberg schwer zu verstehen, nur leicht abbremsend durch eine Trümmerwüste zu fahren und an seinen Rallyekollegen in einem Fahrzeug, das nur noch Felgenkränze an den Achsen hat, einfach vorbeizufahren.

  • [MENTION=9668]zores[/MENTION], genau das was auch hier für ständige Diskussionen sorgt,
    nämlich was ist ein schwerer Unfall, wird doch in der Urteilsbegründung
    so erklärt, das ein nachfolgendes Team darüber nicht lange nachdenken
    muss, sondern zu halten hat! Hier wird wochenlang darüber geredet,
    wenn ich mit ca. 150 km/h, die Anfahrt dementsprechend schneller,
    und wohl mit 7 G Kräften in einen Graben pralle, ob das schwer oder
    leicht ist? Damit das ein Team nicht in einer Sekunde entscheiden muss,
    gilt der ergänzende Passus mit dem halten müssen!
    Vielleicht hätte ein Bild von den verteilten Trümmern an der Unfallstelle
    und vom Peugeot von VORNE hier für Aufklärung gesorgt. Falls die Fotos
    von der Seite anscheinend immer noch nicht zur Definition reichen!
    Über allem anderen Sinn wurde hier genug geschrieben!
    Hoffentlich sind die Zahlen über km/h und G keine "New Fakes"


    Eagleeye, ich war bei deiner Antwort noch beim tippen, dauert im
    Alter halt länger...;):o
    Nochmal Ps. Kreim hat sehr stark abgebremst, mehr als es von weitem
    entfernt zu sehen war!

    2 Mal editiert, zuletzt von Eifeluwe ()

  • Danke euch. Also aus dem Reglement das Wort "schweren" raus und alles passt. Die Urteilsbegründung bleibt an dieser Stelle für mich trotzdem nicht schlüssig. Die Stelle der Begründung ergänzt ja lediglich, dass ohnehin das Roadbook gilt, also anhalten.
    Aber der dann folgende Bezug zum Reglement passt irgendwie nicht. Es steht im Reglement alles in einem Satz und da steht "schweren", da kann ich doch nach dem Komma nicht die erste Satzhälfte ignorieren.
    Aber gut so wie es jetzt ist, Reglement konkretisieren und da vor allem auch reinschreiben dass das Ok-Schild binnen der Zeit des Startabstandes gezeigt werden muss, sonst entsprechend empfindliche Strafen. Gilt natürlich nur für leichte Unfälle. Zuerst Schild hoch, dann zurück auf die Strecke. Sonst hält zukünftig ja jeder bei jeder Kleinigkeit an.

  • Eure Rechtfertigungsversuche für Kreim klingen schon sehr hanebüchen. Auch im normalen Straßenverkehr muss ich bei einem Unfall stehen bleiben und Hilfe anbieten, auch wenn vielleicht schon ein Nachkommender stehen geblieben ist. So ist es zumindest in Österreich

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