Mit dieser e-Flunder will VW den Pikes Peak erobern

  • Das lustige ist das Auto Bild und Auto, Motor und Sport genau den gleichen Fehler drin haben und den Höhenunterschied von 1440 Meter als Starthöhe ausgeben. Jeder schreibt von jedem ab und keiner hat Ahnung. Traurig. Und rechnen kann auch keiner 2900 Meter auf 20 km wären eine durchschnittliche Steigung von 14,5 %. Na Hallelujah, das wäre mal ein richtiges Bergrennen.
    Die Nationalität von Rhys Millen zu verbaseln ist hingegen nicht so schlimm finde ich. Der Mann ist defacto Amerikaner, lebt und arbeitet seit Jahrzehnten dort, auch wenn er auf dem Papier Neuseeländer ist. Sein Papa Rod (langjähriger Pikes-Peak-Streckenrekordhalter), der ist noch echter Neuseeländer und hat sein Anwesen auf der grünen Insel.


    Aber genug der Klugscheisserei. Viel interessanter ist doch dieses phantastische Projekt von VW. Scheinbar hat man nach den vollen Breitseiten auf die Rallye-WM (VW-Ausstieg) und die WEC (Audi-Ausstieg) und dem Todesstoß für die DTM (Audi-Ausstieg) neben den völlig überdimensionierten Millionengräbern im Fußballsponsoring (Bayern, Wolfsburg, Braunschweig) tatsächlich ein paar Euros gefunden um irgendwas mit Autos zu machen. Passt ja auch entfernt zum Firmenzweck. Natürlich muß es elektrisch sein. (Dieselskandal usw.) Aber im Gegensatz zur Konzernschwester Audi, die in einer überregelmentierten electric-only Serie auf Micky-Maus-Kursen fährt stellt man sich am Pikes Peak einem Traditionsrennen mit einer Wahnsinnsstrecke und vor allem auch dem Wettbewerb mit Verbrennern. Dafür gebührt VW mein Respekt. Das ist die erste gute Nachricht seit Jahren aus diesem Konzern.


    Bleibt die Frage was man genau plant. Beim Auto würde ich mal keine großen Überraschungen erwarten. Andere haben ja schon vorgemacht wie sowas zu bauen ist, oder seht ihr das anders?
    Spannend wird aber die Frage nach dem Fahrer. Sollte man Altmeister wie Carlos Sainz oder Dieter Depping nehmen? Oder eher was junges hungriges? (Hab ich gerade keine Namen parat) Oder vielleicht doch eher das Modell Superstar? Juan-Pablo Montoya würde sich anbieten. Man hat ja erst zuletzt mit ihm beim 0-400-0-Rekord des Bugatti Chiron zusammengearbeitet. Mit dieser Lösung würde man in den USA sicher die größte Aufmerksamkeit erzeugen. Oder eher jemanden mit Erfahrung am Pikes Peak? Oder man macht mal was ganz verwegenes und setzt einen europäischen Bergrennprofi ans Steuer. Das wäre ja meine favorisierte Lösung. Damit könnte man dann auch gleich verhindern das man von einem, eventuell auf Norma-Ticket reisenden, Simone Faggioli im nächsten Jahr die Show gestohlen bekommt. Was meint ihr?

  • [quote='Intimidator','http://woltlab.rallye-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=440944#post440944'] und dem Todesstoß für die DTM (Audi-Ausstieg)


    hab ich da was verpasst? Soweit ich weiß geht Mercedes und BMW und Audi ziehen das Ding mit neuem Reglement ab 2019 durch!

    Mann kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln -
    ein Auto braucht Liebe: Zitat Walter Röhrl

  • während man beim Pikes Peak Peugeot noch andächtig und ehrfurchtsvoll staunt löst der VW soviel Emotionen aus wie beim Anblick des Bügeleisens meiner Frau


    Gott sei dank bin ich schon so alt das ich diesen Elektromist keine 40 Jahre mehr anschauen und fahren muss

  • ...ich kann dem Intimidator eigentlich nur zustimmen! Komplett auf den Punkt gebracht, da hört man den PPIHC-Fan raus!


    Nur bei der Fahrerwahl würd´ ich bei so einem Projekt nicht auf einen Rookie setzen. Ich weiß, der Loeb war 2013 auch einer - ich bin aber der Meinung, daß man das fahrerische Jahrhunderttalent Sebastien Loeb hier nicht vergleichen kann. Ich glaube auch, daß es davon abhängig sein wird, WAS auf der Flunder drufpicken wird. Geht´s da in Richtung Brausehersteller aus Ö dann könnte ja doch ein Millen in Frage kommen, will man konzernintern bleiben, dann würde meiner Ansicht nach ja kein Weg an Romain Dumas vorbeigehen. Das wären beide auch erfahrene Garanten für Erfolg. Möglicherweise sogar für den Sieg. Und wer weiß, vielleicht wird dem Romain das Siegen mit dem Norma ja eh schon fad und der sucht nach einer neuen Herausforderung...


    ...weiters bin ich ehrlich gespannt, ob VW das Ding in der Kürze der Zeit überhaupt noch fristgerecht gestemmt bekommt. Denn ein gutes halbes Jahr halte ich für seeeehr wenig Zeit.

  • Auf euren Zetteln fehlt natürlich noch der Ex-WRC Weltmeister, der seit diesem Jahr sehr erfolgreich (mit Werksunterstützung) VW Polos in der Rallyecross WM einsetzt und schon vor ein paar Jahren zusammen mit dem Konstrukteur dieser Fahrzeuge den Pikes Peak in Angriff nehmen wollte. :D

  • ...würde mir natürlich auch gefallen! Aber für einen Gesamtsieg auf "Americas Mountain" seh´ ich ihn eher nicht. Und das Ziel von VW bei so einem ehrgeizigen Projekt kann nur der Gesamtsieg (nicht der E-Sieg) sein.

  • ...würde mir natürlich auch gefallen! Aber für einen Gesamtsieg auf "Americas Mountain" seh´ ich ihn eher nicht. Und das Ziel von VW bei so einem ehrgeizigen Projekt kann nur der Gesamtsieg (nicht der E-Sieg) sein.


    Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste !


    Erst mit Skoda S2000 üben, dann WRC, dann alles perfektionieren und besiegen.


    Jahrelang kein SUV bauen, dann aber gleich Marktführer...
    Liste ließe sich glaube ich weiterführen.
    Denke das ist System.


    Gespannt bin ich trotzdem

  • Und das Ziel von VW bei so einem ehrgeizigen Projekt kann nur der Gesamtsieg (nicht der E-Sieg) sein.


    Glaub ich nicht. Millens Record leigt bei 8:57...min mit ca. 1,3 PS/kg, Loeb dagegen brauchte nur 8:13... min mit 1PS/kg


    Das Millens E-Rekord fallen wird, darin bin ich mir ziemlich sicher. Auch wenn Hyundai mit an Bord war, so ist doch Millens Auto eher ein privat bzw. über Sponsoren finanziertes Projekt.
    Und da wird dann, wie bei Werkseinsätzen üblich, mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

  • Achtung: Ich sprach vom "King of the Mountain" - nicht vom Brechen des (für mich) Allzeitrekords von Loeb! Das sind zwei Paar Schuhe...


    Ich denke sehr wohl, daß VW nur den "Tagessieg" anstreben kann, nicht "nur" den Elektrosieg. Daß dabei der Loeb Rekord gebrochen werden würde, halte ich für ausgeschlossen. Ich bin sogar der Meinung (wie übrigens auch Rhys Millen, zu sehen auf der DVD "Race to the Clouds - 100 years in the making"), daß der Loeb´sche Rekord ein Ding für die Ewigkeit ist. Auch glaube ich nicht, daß dies selbst Loeb samt Peugeot ein zweites Mal gelingen würde. Es hatte 2014 halt einfach alles zu 100 % gepasst.


    Und nochmals kurz zu VW: Wieviel Erfahrung bringt denn VW tatsächlich für den Bau eines Elektrorennfahrzeuges für den Bergrennsport in Amerika mit? Auf wieviele Daten und Erfahrungen kann man denn bei den Wolfsburgern auf diesem Sektor zurückgreifen? Ich denke mal, da war der Bau eines WRC ein Kinderspiel...


    Versteht mich nicht falsch, ich bin KEIN VW-Fan. Aber ich würde mich über den Gesamtsieg von VW freuen, wie selten einer! Und ich halte ehrlich die Daumen, daß die alles unter einen (guten) Hut bringen!

  • Ja doch, das war schon ´ne Hausnummer!


    Loebs Zeit war 2014 8:13.878.


    ...die zweitschnellste, je gefahrene Zeit auf den Berg war 2016 Dumas mit 8:51.445.


    Da liegen immerhin knapp 40 Sekunden dazwischen. Und die müssen halt erst mal von Ingenieuren, brillanten Fahrern und zu guter Letzt auch noch Fortuna gefunden werden.


    Daher kann ich mir nicht vorstellen, daß man bei VW mit einem Rookie gut bedient wäre. Ich kenne kein Rennen der Welt, wo das "Lesen" der Strecke (des Bergs in diesem Falle) und das Kennen der Gegebenheiten (Wetter, Sonnenschein, Zeitpunkt des Starts am Renntag!) von so unbeschreiblicher Wichtigkeit ist! Ich kann mich da an Kash Singh erinnern, der es 2016 schaffte, bei 4 Runs auf den Berg viermal die rote Flagge zu kassieren! Alles unverschuldet - mal waren Tiere auf der Strecke, dann gab´s einen Ausfall mit Öl, sogar Schneefall stoppte den erfahrenen Mustang-Piloten.


    Ich drücke VW echt die Daumen, es wäre toll, wenn sie das meistern würden. Aber ich habe halt meine Zweifel...

  • Das lustige ist das Auto Bild und Auto, Motor und Sport genau den gleichen Fehler drin haben und den Höhenunterschied von 1440 Meter als Starthöhe ausgeben. Jeder schreibt von jedem ab und keiner hat Ahnung. Traurig.

    Sind doch eh in meisten Fällen nur Pressemitteilungen, wo jeder etwas dran rumdoktert und seinen Namen hinschreibt. Und schon ist die Welt schön und die Arbeit erledigt.

  • Wenn Dumas im Porsche 919 antreten dürfte - gerne auch als Spyder - dann würde die Loeb-Zeit schon fallen.

    Man bekommt den Jungen aus dem Dorf, aber nicht das Dorf aus dem Jungen...

  • ...NIE UND NIMMER!


    Das würd´ ich gern´ seh´n, wie Dumas das Riesending die Kehren rumwuchten soll! Wenn´s sooo einfach wär´und man eigentlich "nur hinfahren" bräucht´ und sich dann den Sieg abholen kann, dann hätten die´s sicher schon gemacht...

  • ...NIE UND NIMMER!


    Das würd´ ich gern´ seh´n, wie Dumas das Riesending die Kehren rumwuchten soll! Wenn´s sooo einfach wär´und man eigentlich "nur hinfahren" bräucht´ und sich dann den Sieg abholen kann, dann hätten die´s sicher schon gemacht...


    Dann vergleich die Daten mal:


    919:
    https://www.porsche.com/german…-hybrid/featuresandspecs/



    208:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Peugeot_208_T16_Pikes_Peak

    Man bekommt den Jungen aus dem Dorf, aber nicht das Dorf aus dem Jungen...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!