Startreihenfolge in Schweden: Ist das noch fair?

  • [MENTION=3812]Kuhnqvist[/MENTION] - bitte meinen Beitrag nochmal lesen - ich hatte geschrieben NUR am ersten Tag (oder die erste Prüfung - müsste man ins Regelwerk dann festmachen) kann sich der schnellste des Shakedown seine Startposition aussuchen (die schnellsten 10 oder 12 oder 15) und danach geht es immer in der Reihenfolge des Gesamtstandes der jeweiligen Veranstaltung weiter und nichts umdrehen, der führende der WP 5 muss als erster auf der WP 6 los, dann muss der schnellste mit den Bedingungen des Erststarters zurechtkommen. Bei 10 bis 15 Autos kann man ja dann das Feld vor einer neuen WP sortieren ist ja im Zeitalter der Hightec Zeitmessung kein Problem mehr. Schönes RestWE Gruss Jörg

  • Sorry J.M.,
    aber sowas ist doch nicht im Ansatz praktikabel.
    Da fährt der als 10. gestartete die Bestzeit, übernimmt damit die Führung und muß die nächste WP als erster starten ?


    Bei einer Schotterrallye mit mind. 2min oder staubbedingten 3min Startabstand kommen da doch irrwitzige Zeitverschiebungen im Zeitplan zusammen.

    Wayne hat angerufen. Er sagte, es interessiere ihn nicht, was K. so von sich gibt.
    Und scheisze geschrieben sei der Text auch.

  • [MENTION=11220]J.-M.[/MENTION]: wie Delta sagt, einfach mal etwas genauer nachdenken ... ich bleibe dabei, einige, die hier Vorschläge machen und über die (mangelnde) Einstellung der weltbesten Rallyefahrer sinnieren oder gar "dumm" daher bellen ("Pampers, Alete etc." - unverschämt!), sind entweder zu weit weg, haben keine Ahnung von "unserem" Sport und sicher keinen Respekt ... was die Jungs da machen, ist kein Kindergarten!
    Bis demnächst. RK

  • Ich habe die 2-Tages Regelung nie verstanden. Wenn dann sollte man so konsequent sein und an allen drei Tagen nach unterschiedlichen Kriterien starten, um so das Feld möglichst optimal durchmischen zu können.
    Beispiel:
    Der Shakedown legt die Startreihenfolge für den Freitag fest.
    Samstag: Umgekehrte Reihenfolge (vom Rallystand, WM oder Shakedown).
    Sonntag: Das Ganze wird wieder komplett umgedreht.


    Aber im Zweifel, bevor wieder zuviel verschlimmbessert wird, sollte man es lieber so lassen wie jetzt.
    Irgendwer ist sowieso immer am Jammern (z.b. Latvala^^)

  • Hätte da folgende Idee (ob die gut ist da scheiden sich wohl auch die Geister):
    Die vier Hersteller stellen je ein 2016er WRC und lassen lokale Haudegen als Vorausfahrzeug fahren. Mit den weiteren 3 bis 4 Vorausfahrzeugen sollte die Strecke doch dann weitgehend befahrbar sein.

  • [MENTION=3331]BMW-Drift[/MENTION] Die Idee von Dir ist nicht schlecht, aber das brauchen oder sollen meiner Meinung nach die Hersteller gar nicht machen. Die Hersteller sind doch nicht verantwortlich für den Zustand oder die Präparation der Strecke. Was man machen könnte wäre, dass der Veranstalter vor dem Starterfeld noch 4 oder 5 Fahrzeuge vor den O-Wagen fahren läßt, aber nicht zu viele sonst machen die wieder Spurrillen in den Schnee. Zu [MENTION=85]Delta[/MENTION] muss ich sagen, du hast recht - ist vielleicht nicht umsetzbar nach jeder WP, aber bestimmt nach dem Service bzw. nach dem Regrouping. Da könnte man dann die Autos in der aktuellen Reihenfolge rausfahren lassen sodass die dann im Gesamtstand Ranking zur WP erscheinen. Du hast natürlich vollkommen recht, es kann gerade wie jetzt in Schweden durchaus vorkommen das ein zehnter Bestzeit fährt. Zu [MENTION=3812]Kuhnqvist[/MENTION] - ich distanziere mich auch von den Sprüchekloppern wie Pampers und ähnliches. Ich weiss was Rallyefahrer leisten und leisten können, ich war von 1979 bis Ende der 80ziger Jahre in einem hiesigen ADAC Motorsport Ortsclub und hatte Clubkameraden die in der deutschen Meisterschaft mitgefahren sind und einen Chef in einem Autohaus (mein damaliger Arbeitgeber) der ebenso in der deutschen und luxemburger Meisterschaft aktiv war. Bei der diesjährigen Deutschland Rallye habe ich mit dem Vater der Hanna Ostlender (Startnummer Achtundachtzig) diese im Service besucht und auch gehört unter welchen Druck man steht mit einem R3T. Bitte glaube mir das ich Rallyefahrer zu würdigen weiss. Dein Bericht im Mag zur Catalunya fand ich übrigens sehr informativ. Gruss Jörg

  • Hätte da folgende Idee (ob die gut ist da scheiden sich wohl auch die Geister):
    Die vier Hersteller stellen je ein 2016er WRC und lassen lokale Haudegen als Vorausfahrzeug fahren. Mit den weiteren 3 bis 4 Vorausfahrzeugen sollte die Strecke doch dann weitgehend befahrbar sein.


    Das ist ein gut gemeinter Vorschlag, der aber leider überhaupt nicht funktioniert. Wer einmal in Schweden an der Strecke gestanden hat, wird sofort erkennen, dass 3-4 lokale Haudegen in WRC's die Strecke nicht frei fahren. Henning ist sicherlich ein alter Haudegen und weiß Gott kein Nasenbohrer, aber der Unterschied zwischen ihm und den restlichen WRC Fahrern ist wirklich immens. Wenn Ogier und Tänak über die Strecke sind, dann ist die Straße geräumt, dafür bräuchte man sicherlich 10 alte Haudegen um einen ähnlichen Effekt zu erreichen, die Linien sind dann aber leider auch nicht die schnellsten. Das ist keine Abwertung der alten Haudegen, aber wie Kuhnqvist so schön schreibt, was die aktiven WRC-Fahrer leisten ist kein Kindergarten... Da kommt kein alter Haudegen, setzt sich ins Auto und tut das denen gleich.

  • Das ist ein gut gemeinter Vorschlag, der aber leider überhaupt nicht funktioniert. Wer einmal in Schweden an der Strecke gestanden hat, wird sofort erkennen, dass 3-4 lokale Haudegen in WRC's die Strecke nicht frei fahren. Henning ist sicherlich ein alter Haudegen und weiß Gott kein Nasenbohrer, aber der Unterschied zwischen ihm und den restlichen WRC Fahrern ist wirklich immens. Wenn Ogier und Tänak über die Strecke sind, dann ist die Straße geräumt, dafür bräuchte man sicherlich 10 alte Haudegen um einen ähnlichen Effekt zu erreichen, die Linien sind dann aber leider auch nicht die schnellsten. Das ist keine Abwertung der alten Haudegen, aber wie Kuhnqvist so schön schreibt, was die aktiven WRC-Fahrer leisten ist kein Kindergarten... Da kommt kein alter Haudegen, setzt sich ins Auto und tut das denen gleich.


    Und die neuen Autos sind breiter, also passt das auch von der Spur nicht...

  • Das mit den Histo-Fahrzeugen musste nicht sein aber der Rest ist halt so,wenn nach dem Start im Trockenen nach 5 Autos der Platzregen kommt ist das eben so. Ein 100% Gerechtigkeit/Gleichheit gibt es ja nie da sich die Strecke immer verändert. So richtiges Jammern war es auch nicht,da geht es beim Fussball anders ab(zB. Wenns ums Trikotzupfen oder andere Fauls geht.). Der Sep redet halt über das was ihm bewegt,andere überfahren das Fahrzeug und legen es im Gemüse ab. Jeder geht damit anders um. Ich denke übers Jahr gleicht sich das wieder aus.
    MFG Mario:D

  • Rallye wird immer weniger Rallye...Ich frag mich warum Pampers oder Alete noch nicht als Sponsoren eingestiegen sind, wäre irgendwie passend.


    Hipp und Milupa hätte ich noch anzubieten...(Hipp Hipp Hurra!! ;))


    Nun gut: Ich will nicht mit polemischen Parolen um mich werfen. Das ist nicht mein Niveau. Aber Eines muß man doch sehen: Es gibt eine Menge Menschen, die tagtäglich schwere und gefährliche Arbeiten ausführen. Und die genießen nicht einmal annähernd das gleiche Einkommen und den gleichen Ruhm wie ein Rallye-Profi.


    Dabei bin ich gar nicht dafür, daß man Rallye-Teilnehmer unnötigen Gefahren aussetzt; man soll das Risiko durchaus minimieren, wo es mit einem einigermaßen vertretbaren Aufwand möglich ist. Und möglichst ausgeglichen und fair für Alle soll der Wettbewerb auch sein. Wenn es sich machen läßt, daß Niemand sich so wie zuletzt Sebastien Ogier grob benachteiligt fühlen muß: Bitte ja.


    Neben meinem Vorschlag, den ich im Schweden-Rallye-Thread gemacht habe (umgekehrte Startreihenfolge bei den ersten zehn bis fünfzehn gegenüber der Zwischenposition), und den, den MartinGSI gemacht hat (generell umgekehrte Startreihenfolge), wäre ich wieder einmal der Auffassung, daß es Sinn machen würde, auf gemischten Untergründen zu fahren. Warum das? Nun: Wenn du auf einer Wertungsprüfung zur Hälfte Schotter und zur Hälfte Asphalt hast, wirst du wahrscheinlich keinen reinen Schotterreifen wählen, sondern eher eine Mischform. Und damit würden die Schotterabschnitte nicht so stark aufgegraben werden, und die Bedingungen würden sich nicht so intensiv verändern.


    Man muß ja sehen: Auch die Teilnehmer von weiter Hinten geben Alles, um möglichst gut platziert zu sein. Schließlich wollen Viele (vor Allem die Jüngeren) aufsteigen. Und wenn dann die Strecke von den vorderen, starken Fahrzeugen entsprechend aufgearbeitet wurde, haben die Nachkommenden ein sehr schweres Los.


    Auch finde ich, daß die aktuellen WRC's zu überzüchtet sind. Etwas zurück mit der Leistung, die Flügel auf den ursprünglichen Level stutzen, dann wirken sich die Unterschiede in der Startposition wahrscheinlich gar nicht mehr so stark aus. Am Besten vielleicht gleich zu der ab 1997 gültigen WRC-Formel zurückkehren, damit wieder mehr unterschiedliche Fahrzeuge mitfahren können. Plus ein paar Detailanpassungen vornehmen.


    Dafür sollten sie die GT's wieder wie ursprünglich fahren lassen. Das gäbe u.U. spannende Duelle mit den WRC's, und dann wäre wirklich der alte Spirit in die Neuzeit herübergerettet. Spricht etwas dagegen? Ich finde nicht.

  • Das einzige was ich an der Aktion von Ogier gut fand war, das er das so offensichtlich gemacht hat, er hätte auch ein technisches Problem vortäuschen können um zu spät zu stempeln. Gruss Jörg

  • Ich könnte mir noch folgendes vorstellen:
    Das WRC/RC1-Feld besteht meist aus 12-15 Fahrzeugen, also recht überschaubar.
    Man startet in WP1 nach Stand der WM, wie gehabt.
    Nach jeder WP werden über das gesamte Wochenende die ersten drei Fahrzeuge im Ziel der vorherigen WP ans Ende des RC1-Feldes gesetzt, bevor in die nächste WP gestartet wird. Bei Ausfällen wird einfach aufgerückt.
    Der dadurch im Ablauf entstehende Zeitverlust von 6 Min/WP (9 Min bei Staubrallyes) ist vorab bekannt und in einer Größenordnung, die vom Veranstalter bei der Routenplanung berücksichtigt werden kann (maximal 90 Min/Veranstaltungstag - auch an langen Tagen mit mehr WPs machbar, denke ich).
    Es gibt dann sicherlich immer noch gewisse Unterschiede aufgrund WP-Länge (in gewissem Rahmen auch vom Veranstalter steuerbar), WP-Profil und Wetter, aber es müsste im Verlauf der Rallye jeder mal vorne und mal hinten starten.


    Schöne Grüße,
    Björn

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