FIA: Rallycross-WM soll ab 2020 elektrisch werden

  • Das ist ja mal eine positive Mitteilung. ;) Ob das die eingefleischten RX Fans auch so sehen....?


    Ich würde mich mal als einen eingefleischten RX-Fan bezeichnen wollen und komme mit dem Wandel zu Stromern ganz gut klar ;) Ich kenne allerdings andere, die das nicht so easy sehen.


    Für mich wird sich (hoffentlich) nichts daran ändern, dass RX das für mich spannendste, interessanteste und spektakulärste Rennformat darstellt. Durch die Stromer wird es wohl etwas ruhiger aber vielleicht auch zukunftssicherer. Und wenn dann die bereits in die Elektro-Gespräche eingebundenen 9 Werke mit hochklassigen Fahrern um den WM-Titel kämpfen, sollte das passen.


    Wichtig wäre mir, dass es weiterhin Veranstaltungen gibt, bei denen WM-Stromer und EM-Verbrenner in verschiedenen Klassen (inkl. Verbrenner-SuperCar) um die verschiedenen Titel fahren. Was ich nicht brauche sind Events, bei denen Elektro-Musik, Food-Trucks, eGamer und ein paar WM-Strom-SuperCar das geneigte Publikum unterhalten wollen (siehe Speedmachine-Festival in Silverstone dieses Jahr).

  • Eines weiß ich: Die Elektroauto-Lobby verfügt über eine sehr gut geölte PR-Maschinerie.


    Leider (oder Gott sei Dank) nützt das nichts, wenn sich die Elektrotechnik in einem wirklich aussagekräftigen Bewerb wie dem Rallyesport, der konstruktive Schwächen gnadenlos aufdeckt, gegen die etablierte Technik durchsetzen soll.


    Emissions- und Verbrauchsreduzierung - ja. Aber bitte mit realistischen Zielen und Konzepten. Sonst verrennen wir uns.

  • Jede Motorsportserie muss eine Elektro-Komponente mit einbauen, weil die Hersteller über kurz oder lang den Verbrenner zu Grabe tragen.


    Eigentlich wollte ich mich vorerst einmal zu diesem Thema nicht mehr äußern. Aber: Ist Dir eigentlich klar, was Du da sagst? Dafür sind doch die Voraussetzungen nicht einmal ansatzweise gegeben. Und nur weil jetzt Alle auf Wichtig machen und ein Strom-Auto auf die Prioritätenliste setzen, heißt das noch lange nicht, daß es tatsächlich ganz ohne den Verbrennungsmotor gehen würde. Schon gar nicht in absehbarer Zeit. Das ist Utopie. Träumerei. Um in Sachen Klimaschutz, Emissionsbekämpfung und der Reduzierung von Energie-Vernichtung weiterzukommen, braucht es Realitätssinn.


    Ich habe nichts dagegen, daß mit Elektrotechnik als Fahrzeug-Antrieb experimentiert wird. Von mir aus kann es in jeder Motorsportkategorie Vertreter dieser Bauart geben. Aber man darf sich nicht blenden lassen. Daß der Einsatz dieser Technik auf lediglich bestimmte Sportgebiete beschränkt bleibt, zeigt doch, daß damit im großen Stil kein Staat zu machen ist. Und - sind wir ehrlich: Wieviele Strom-Autos fahren denn auf unseren Straßen? REINE Strom-Autos? Das ist verschwindend wenig.


    Um die globale Ökologie sowie die Energie-Ressourcen der Erde besser zu schonen, würden mir einige Dinge einfallen, die nicht unbedingt nur im Bereich der technischen Entwicklung liegen. Unter Anderem könnten wir auch unsere Konsumgewohnheiten bewußter lenken. Es würde natürlich nach wie vor auch Sinn machen, die Forschung nach effizienteren Verbrennungsmotoren voranzutreiben. Warum läßt man nicht zum Beispiel den Motoren-Konstrukteuren des Grand Prix-Sports vollständig freie Wahl bei der Gestaltung ihrer Machwerke und verordnet ihnen maximal eine Energieverbrauchs-Höchstgrenze? Um zu gewinnen, reißen sich die Teams buchstäblich eine Haxen aus. Warum dann nicht die Vorgabe schaffen, ein möglichst verbrauchsarmes Racing-Triebwerk zu kreieren? Egal wie das konzipiert ist?


    Ich bin für reale Fortschritte in der Technik. Und nicht dafür, das ökologische Gewissen mit scheinbaren (aber in der Praxis völlig untauglichen) Ideal-Lösungen zu beruhigen.


  • Ich bin für reale Fortschritte in der Technik. Und nicht dafür, das ökologische Gewissen mit scheinbaren (aber in der Praxis völlig untauglichen) Ideal-Lösungen zu beruhigen.



    Andi, ich reduzier deinen wieder ins Endlose gehenden Post mal kurz aufs Wichtigste.
    Die Aussage trifft’s perfekt.

    Wayne hat angerufen. Er sagte, es interessiere ihn nicht, was K. so von sich gibt.
    Und scheisze geschrieben sei der Text auch.

  • Schön wäre es halt wenn man mal einen Übergang gestalten könnte während dem Verbrenner und e-Autos gegeneinander fahren. Am Pikes Peak funktioniert das, sonst leider nirgends. Heutzutage gibt es in vielen Motorsportbereichen nicht mal die Möglichkeit ein E-Auto einzusetzen. Und in ein paar Jahren sollen dann auf einmal nur noch E-Autos fahren? Das halte ich für falsch.
    Aber außerhalb des Motorsports ist die Fehlentwicklung ja die gleiche. Bis heute werden Diesel steuerlich gefördert um vielleicht schon morgen verboten zu werden. Vorhandene neuwertige Diesel-Autos mit fünfstelliger Kilometerzahl werden heutzutage der Verschrottung zugeführt, anstelle diese Fahrzeuge bis zum Ende ihrer Lebensdauer zu nutzen. Ein ökologischer Wahnsinn und in meinen Augen geisteskrank.

  • Schön wäre es halt wenn man mal einen Übergang gestalten könnte während dem Verbrenner und e-Autos gegeneinander fahren. Am Pikes Peak funktioniert das, sonst leider nirgends. Heutzutage gibt es in vielen Motorsportbereichen nicht mal die Möglichkeit ein E-Auto einzusetzen. Und in ein paar Jahren sollen dann auf einmal nur noch E-Autos fahren? Das halte ich für falsch.


    Beim Rallycross werden wir ja aller Voraussicht nach Stromer und Verbrenner parallel im Einsatz sehen. Den Umstieg auf Elektro betrifft ja "nur" die WM, während in den anderen Klassen noch weiter mit Verbennern gefahren werden soll. In einigen Berichten zur ears wurde ein "Insider" zitiert, wonach die Verbrenner-SuperCar auf jeden Fall erhalten bleiben sollen und parallel zur eWRX mit den Verbrenner-SuperCar eine EM und "wenn der Markt das verlangt auch eine internationale Serie mit Rennen außerhalb Europas" ausgetragen werden soll.

  • @ Andi.


    Ich kann dir sagen das ich die ganze Diskussion um Elektro, Diesel, die arme Umwelt und den Klimawamdel einfach nur scheinheilig finde.
    Und ich hab echt ein Problem wie hier bewährte Technik kaputtgeredet wird.


    Aber ich bekomme das beruflich mit wie die Autoindustrie mit dem Thema umgeht und aufgrund des Drucks der Öffentlichkeit damit umgeht.
    Sie werden alleine deshalb überall mindestens mit Hybriden um sich schmeißen müssen, weil das Geld heute in China etc. verdient wird.
    Und mit Toyota und Citroen sind in der Rallye-WM zwei potentielle Befürworter für das Thema im Ring.
    Es wird von allen Herstellern kaum mehr ein neuer Verbrenner entwickelt. Damit stirbt der Verbrenner mit jedem Tag mehr aus.
    Ich sag ja nicht das wir in 10 Jahren alle elektrisch fahren, aber der Anteil steigt natürlich an.
    Und wenn ein Hersteller so einen Sport wählt um seine Innovationen zu vertreiben, können wir froh sein wenn die Verbindungsetappen nicht autonom gefahren werden müssen.


    Aber es gibt auch was gutes.
    Noch gibt es sollche Autos. Und jeder Besuch bei einem WM-Lauf oder einer Eifel Rallye etc lohnt sich.
    Wir müssen uns einfach die Sachen anschauen und kaufen und damit zeigen das es Leute gibt die Verbrenner wollen.
    Denn dann gibt ed auch immer jemanden fer das Verkaufen will.

  • Hast du nicht gerade noch gegen die Rallyelegenden Saalfelden gewettert? Und jetzt soll ich mir die Eifel Rallye anschauen? Die hat mit Rallye aber genausowenig zu tun wie der Jux in Saalfelden.

  • [MENTION=85]Delta[/MENTION]:


    Na dann sind wir uns ja einig.


    Darfst mir gerne auch ein etwas ausführlicheres Feedback geben.


    [MENTION=2224]Lancia_037_Rally[/MENTION]:


    Es freut mich, daß Du die Dinge so differenziert siehst.


    Ich halte es für grob unvernünftig, die Forschung an verbrauchsärmeren Verbrennungsmotoren vollständig ad acta zu legen. Und sich darauf zu verlassen, daß die sowieso zu hundert Prozent durch Elektro-Antriebe ersetzt werden können. Es hat ja seinen Grund, warum sich diese Technik 118 Jahre nach dem Lohner-Porsche noch immer nicht durchgesetzt hat und bloß einen kläglichen Marktanteil hat. Die Reichweite ist heute teilweise schon ein wenig besser, aber dann sind die Autos so teuer, daß sie ein normaler Mensch kaum kaufen kann (Tesla,...). Gerade auf die wichtigen Fragen wird kaum eingegangen: Wird eine ausreichende Rohstoff-Versorgung gegeben sein, um eine allfällig stark ansteigende Nachfrage befriedigen zu können? Wird die Strom-Versorgung ausreichen, wenn statt hunderten Millionen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ebenso viele mit Elektromotor unterwegs sein sollen? Und falls ja, unter dem Einsatz welcher Techniken (Atomkraft...??)? Das ist Alles noch nicht einmal im Ansatz geklärt.


    Das wird Alles viel zu wenig von den Menschen hinterfragt. Genauso wie viele andere Fragwürdigkeiten, die von Oben verordnet werden (Vgl. Glyphosat-Erlaubnis/VO über Bräunungsgrad von Schnitzeln und Pommes u. Div. mehr). "Dieses Volk braucht keine Dichter, keine Bildung, keine Kunst." Was dabei herauskommt, sehen und erleben wir tagtäglich. Und es wird immer ärger. Das ist der "Trend".

  • Also leider kann ich mich hier nun nicht mehr zurückhalten.


    Als ausgebildeter (und seit 16 Jahren in dem Sektor arbeitender) Elektroniker möchte ich nur eins anmerken.
    Elektroautos sind das schlimmste, was man unserer Umwelt aktuell an Mobilität antuen kann.


    Wie komme ich darauf?
    In der Herstellung wird fast das doppelte an Energie benötigt da die Akku Herstellung extremst energieaufwendig ist.
    Im Betrieb kommt zwar am Auto kein Dreck Raus, aber am Braunkohlekraftwerk nebenan. In Deutschland kommen aktuell 40% der Energie aus Braunkohle. Nachdem ende des Jahres 3 weitere Reaktoren vom Netz gehen und 2 neu gebaute Kohle Kraftwerke dazu kommen wird die Quote innerdeutsch dann bei ca 60% liegen.
    Ist gibt bis heute keine technische Möglichkeit einen Lithium Polymer bzw. Lithium Ionen Akku zu recyceln bzw. was man damit nach gebrauch macht. (kleine Akkus z.b. von Handys werden aktuell geschreddert und in die Müllverbrennung geworfen. Sehr ökologisch!!!)


    Deshalb hat z.B. BMW einen Vertrag mit der EON gemacht, das die Eon alte Akkus annimmt und in Ihren Pufferstationen verwendet. Die bekommen dafür richtig Geld. Nur die Frage wird bleiben, was macht di EON mit defekten Akkus?


    Wahrscheinlich das selbe wie allgemein in Deutschland mit über 90% des Elektroschotts passiert. In einen Container und nach Afrika verschifft. Dort liegen dann die Hochtoxischen, defekten Akkus ungeschützt auf einer Halde und vergiften den halben Kontinent.
    Selbst die Chinesen weigern sich mittlerweile, Deutschen Elektro Schrott (gegen Bezahlung) anzunehmen.


    Das soll Umweltfreundlich sein?


    Ob ein Elektroauto sportlich sinn macht oder nicht, liegt doch am Reglement. Mit ein paar kleinen Änderungen kann man das Reglement pro oder kontra e auslegen.
    Oder woher glaubt ihr kam Mahonens (meiner persönlichen Meinung nach) dämlicher Vorschlag die wps auf max10km zu verkürzen und max 2 Wps am stück? Damit auch ein e-Auto das schafft!


    Meiner persönlichen Meinung nach ist es aber falsch den Sport so zu ändern das ein E-Auto eine Chance hat, sondern wenn das e-Auto so toll ist, dann schafft es das selbst. Und wenn nicht. Dann hald nicht!


    Versteht mich nicht falsch. Der Drehmomentverlauf eines e-Autos ist toll. ich finde den Tesla Model s ein klasse Auto. Aber umweltfreundlich ist das nicht (ist ein McLaren MC12 auch nicht). Deshalb sollte man in der Diskussion ehrlich bleiben.


    Anekdote am Rande. Für normale Feuerwehren gibt es aktuell in Bayern eine klare Anweisung bei Bränden von E-Autos. Kontrolliert ausbrennen lassen, da nicht ohne Risiko löschbar! Das ist doch toll oder!!!

    Einmal editiert, zuletzt von MartinGSI ()

  • Ja, aber warum keine Rennen gegeneinander in einem Rennen? Die bessere Technik soll sich durchsetzen - warum gilt diese Maxime im Motorsport nichts mehr?


    Weil die grundsätzlichen Konzepte weit auseinander gehen und das LG ja in keinster Weise vergleichbar ist. Es kann da gar keinen fairen Wettbewerb gegeneinander geben.




    Nur frage ich mich, wenn man wieder überall Einheitsteile verbaut, wie soll dann eine Entwicklung oder ein Fortschritt stattfinden?
    Klar kostet Entwicklung Geld, das war immer so und das wird immer so bleiben. Nur wird so die Entwicklung von vorn herein massiv eingeschränkt.
    Soll dann alle 3 Jahre, per Ausschreibung, der Akku 3 Kilo leichter werden?


    Das wird ein Schaulaufen der Werke um die ach so tolle E-Mobilität zu verkaufen.


    Wieviel Treibstoff würde man vergleichsweise sparen gegenüber einer WRX mit Verbrennern?
    Ich vermute mal, das die LKW mit Hospitality, die dann mehr auf dem Platz stehen, das locker wieder auf der Autobahn verballern.

  • Der Strom zum laden kommt dann im Fahrerlager aus dem Diesel Aggregat *duckundweg*

  • Ich erinnere in diesem Zusammenhang an den Wortlaut eines Urteils des Sportgerichts des Schweizer Verbandes zu einem Unfall eines Elektro-Vorausautos beim Bergrennen Hemberg 2017. Dort hieß es u.a. wörtlich: "Elektroautos sind bei Bergrennen unerwünscht." Und: "Der Rennleiter hat durch seine Fahrlässigkeit Feuerwehrleute und Zuschauer extremer Gefahr ausgesetzt." Es ging um den schweren Unfall eines Ex-TopGear-Präsentators mit einem Elektro-Luxusbomber, bei dem das Auto total ausgebrannt und der Präsentator mit Knochenbrüchen im Spital gelandet ist. War als "Demonstration" angekündigt, allerdings lief die Zeit mit und der Mann konnte Gas geben wie er wollte. Dafür wurde der Rennleiter gesperrt, der Zeitnehmer mit einer Geldstrafe bedacht, der Veranstalterclub ebenfalls und der Sicherheitschef ebenfalls suspendiert. "Demonstration" im Sportgesetz heißt nämlich, dass vorne ein Auto langsam fährt und hinten nach ebenfalls, damit der Demonstrationsfahrer nicht rasen kann. Ich kenne übrigens einen Haufen Aktive und Zuschauer, die beim Anblick eines Elektro-Vorausautos (bzw. angesichts des Sounds) gesagt haben, dass sie sicher an keine Rennstrecke mehr kommen würden, wenn das Standard wird. Den Sound einer Carrera-Autorennbahn kann man auch zu Hause haben.

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