In der aktuellen Printausgabe des Rallyemagazin schreibt Alfred Gorny in seiner Kolumne davon das es bei DRM Läufen an Startern aus dem Ausland fehlt. Ja, das war vor einigen Jahren noch wesentlich besser, zumindest bei einigen Rallyes im Rahmen der deutschen Rallyemeisterschaft. Dieser Fakt verleitet schon zum Nachdenken und Grübeln wie man dies denn wieder attraktiver machen kann.
Die von o.g. Autor direkt hinterher plazierte Idee wie man denn hier an der Attraktivität arbeiten könnte hat mich doch etwas erstaunt. Der niedergeschriebene Vorschlag besteht darin, eine Sonderklasse für ausländische Teilnehmer zu schaffen, in der Fahrzeuge an den Start gebracht werden können die dem Reglement des Herkunftslandes entsprechen.
Nun dürfte ja allseits bekannt sein, daß gewisse Landesverbände Klassen bzw. Gruppen ausschreiben die technisch auch stark von den FIA Vorschriften abweichen. Dazu kommt daß selbst FIA Gruppen teilweise mit länderspezifischen Modifikationen bei unsern Nachbarn und darüber hinaus unterwegs sind.
Für mich stellt sich die Frage wie man dies überwachen möchte. Muss der TK nun auch noch sattelfest beispielsweise in den technischen Bestimmungen z.B. von den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Italien usw. usw. sein? Muss er dann auch noch die dazugehörige Sprache erlernen?
Dazu kommen weitere Fragestellungen:Was passiert wenn das Fahrzeug aus dem Fremdland in Deutschland der Gruppe H entprechen würde? Was ist wenn ein Deutscher Gruppe H Fahrzeugbesitzer dessen Fahrzeug in eines der ausländischen Reglements passt, sich eine Lizenz dieses Landes besorgt um dann in Deutschland an den Start zu gehen?
Mittlerweile wird warscheinlich nur noch in den oberen Sphären gedacht und getan, die Basis bleibt dabei auf der Strecke. Die aktuellen Anpassungen von Gruppen und Klassen für den nationalen Rallyesport wird zwar 2019 vollzogen werden. Ich frage mich warum erst 2019? Die Antwort auf diese Frage kann sich jeder, der das Geschehen im deutschen Rallyesport beobachtet, selbst geben. Für mich war das nicht nur überfällig sondern fast schon zu spät.
Ergo: Man sollte erstmal ein Fundament samt Rohbau erstellen bevor man den Dachstuhl aufrichtet. Da nützen auch die niedergeschriebenen Zahlen bzgl. wieder steigender Starterzahlen bei R35/70 nicht viel. Fakt ist, diese Zahlen schauen prozentual ausgedrückt recht gut aus, die Realität in Stückzahlen sprechen da eine Sprache die nicht so rosig ist.