Brexit, Gefahr für Hersteller und Zulieferer?

  • Hallo,


    der Brexit ist ja in den letzten Tagen wieder in aller Munde.
    Für die F1 und deren Großteil der Teams kommt ja von der Insel und erwarten jetzt Nachteile.


    Mir stellte sich jetzt die Frage, welche Auswirkungen kann es im Rallyesport haben?
    M-Sport kommt ja bekanntlich von der Insel, durch die Niederlassung in Polen hat man so eine Hintertür in der EU.
    Aber wie hoch ist eigentlich der Anteil der Zulieferer der WRC Teams die auf der Insel ansässig sind. Generell scheint für den Motorsport viel von der Insel zu kommen.
    Kam nicht auch Rubens heiss ersehntes Getriebe von einem Unternehmen aus England, was einen Start mal in Gefahr brachte? Hab da irgendwas im Hinterkopf.


    Poste die Frage extra in OT weil es sicher schnell unsachlich wird, obwohl ich die Frage und das Thema recht spannend finde.



    @ mod


    Bitte mal im Themen Titel aus Gafahr, Gefahr machen, kann es leider nicht mehr im Themennamen ändern.


    Entschuldigung für den überlesenen Tippfehler

    3 Mal editiert, zuletzt von rush ()

  • Naja, erstmal abwarten ob es wirklich zum Brexit kommt.


    Kann mir auch nur zwei Optionen derzeit vorstellen.


    1.) harter Brexit


    2.) neues Referendum
    a) verbleib in der EU
    b) harter Brexit wenn erneut für den Brexit gestimmt wird.


    Beim harten Brexit werden die Engländer sich umgucken denke ich. Auf alle Waren die ein und ausgeführt werden wird dann Zolle erhoben was sicherlich alles für sie Teurer macht. Klar auch für uns bei allem, was von der Insel kommt. Aber für alle Ausrüster gibt es für die Europäer auch alternativen.
    Statt AP gibts dann eben Brembo, ..., Statt Xtrac dann Tractive, Sadev, ... Statt Avon Slicks Michelin, ...


    Aber ich hoffe, das die auf der Insel wieder vernünftig werden und über ein neues Referendum in der EU bleiben. Sollte bei dem neuen Referendum aber wieder für den Ausstieg gestimmt werden, haben die nichts anderes wie einen harten Brexit verdient.


    Lassen wir uns mal überraschen.

  • Ich glaube die EU nimmt sich derzeit ganz besonders wichtig. Der Weg, den die Briten gewählt haben muss nicht unweigerlich ein schlechter sein. Wenige bedenken, dass die Briten als Leader des Commonwealth mit seinen über 50 Mitgliedern so schlecht nicht aufgestellt sind. Man schaue nur auf die entstehende Wirtschaftsmacht Indien. Der Weg aus der EU kann sich für die Briten auch sehr schnell sehr positiv auswirken. Vor allem dann, wenn man dem Beispiel von Indien folgt und sich wirtschaftlich ein wenig mehr an den Brics Staaten orientiert.


    Was sich motorsportlich ändern soll/wird/kann, vermag ich nicht zu urteilen. Aber ganz sicher ist dies weder volkswirtschaftlich für die Briten von Bedeutung, noch für den Motorsport. Avon gehört übrigens zu Cooper und dies ist ein US amerikanisches Unternehmen. Nur am Rande.


    Dem Handel mit den Briten und ein Import von Waren steht ein Brexit nicht im Wege. Es müssen halt zukünftig wieder die entsprechenden Einfuhrbedingungen und Verzollungen bedacht werden - fertig.

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?

  • Mal ein kleiner ARtikel zum Commonwealth


    https://www.welt.de/politik/au…pire-nach-dem-Brexit.html


    Ob dies wirklich Europa auffängt, vor allem da derzeit die Mitgliedsstaaten ja eher von England profitiert haben als Einfallstor in die EU, kann ich mir nicht vorstellen. Und ob diese alle noch dem Commonwealth verbunden bleiben, bleibt abzuwarten.


    Und zu Avon, richtig aber ändert ja nichts daran das die Avon Rennreifen derzeit ohne Zollbestimmung nach Deutschland bzw in die EU gekarrt werden können. Nach einem harten Brexit wäre dies nicht so.


    Ich für meinen Teil sehe es als Fehler an, wenn England die EU verlassen würde. Aber das wäre nicht nur ein Verlustgeschäft für England sondern auch für die EU. Wobei es denke ich England noch wesentlich mehr weh tun würde. So meine Persönliche Einschätzung.

  • Glaube nicht, dass die Welt das geeignete Medium darstellt, um sich über solche politischen und volkswirtschaftlichen Zusammenhänge zu informieren. Gerade aktuell versuchen alle den Regierungen nahestehenden Medien ein Bild vom Brexit zu schaffen, das nicht ganz korrekt ist. Bedeutet nicht, ich bin Befürworter, aber es zeigt knallhart die totalen Verfehlungen der EU über Jahre hinweg auf. Und dafür müsste man schon fast den Briten dankbar sein. Denn ohne diese würde kein Mensch über den Bauchladen EU sprechen.

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?

  • Danke für die ersten doch sinnvollen Beiträge, hatte nach 24h schon mit schlimmeren gerechnet.


    Ihr zielt nur leider ein kleinwenig an meiner eigentlichen Frage vorbei.


    Wie hoch ist der Anteil der Teile die aus GB stammen und bei den europäschie Teams(egal ob WM Niveau oder Dorf-Rallye) verwendet werden?


    Avon hatte ich so gar nicht auf dem Schirm, bei den Reifen hatte ich eher die junge Marke DMACK im Kopf, die ja in den letzten Jahren versucht hat Fuss zufassen, da könnte ich ein Absatz Problem sehen.
    Oder M-Sport, wird Malcom sein Team in Polen stationieren und die Fahrzeuge dort aufbauen, etc. um die klamen Kassen nicht mit unnötigen Gebühren zu belasten?


    Mir geht es nich um die Weltwirtschaftliche Frage oder folgen für die Bürger( VISA, Arbeitserlaubniss etc.) sondern rein Motorsportlich betrachtet und im speziellen Bereich Rallye.


    Auf einem anderen Portal war zu lesen, das 3 Formel-1 Teams die nicht namentlich bekannt sein sollen ( ich Tippe auf Mercedes, Red Bull und Renault) zusammen mit dem Britischen Motorsportverband unterführung von David Richards , den kennen wir ja von Subaru/Mini/Prodrive, einen Brief an die Regierung geschrieben haben, dass Sie Wettbewerbsnachteile sehen, wenn man die EU verlässt.


    Das müsste doch noch auf viele andere Motorsport Zulieferer, Teams zutreffen oder irre ich mich da?

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