Auswirkungen Corona Virus Covid-19 im Rallyesport

  • Ich denke, solange es eine Beschränkung für Besucherzahlen gibt, wird der Rallyesport (zumindest mit mehereren WP`s) hinten runter fallen.
    Denn irgendwann kommt im Genehmigungsverfahren auch die Frage, wie man das kontrollieren will...und spätestens dann wird es für die Veranstalter schier unmöglich das umzusetzen, es sei denn, man hat Hundertschaften an Posten, die entlang der Strecken stehen.


    Bei nem Sprint auf einer WP oder Rundkurs mag es vielleicht noch umsetzbar sein, aber wohl auch nur mit mehr Personalaufwand.


    Es bleibt halt wirklich nur abwarten und von Woche zu Woche planen--für den Fan zumindest.

  • Ich wäre daher positiv überrascht wenn es dieses Jahr überhaupt noch WRC Läufe gäbe.


    Und ich setze bei dem Ausmaß welches das inzwischen annimmt und wie langsam entschieden wird noch einen drauf. Es scheint mir sehr wahrscheinlich, das so auch 2021 erheblich getroffen wird.

  • Ich glaube nicht das die 2021er Saison viel leiden wird. Sollte sich das Virus als ähnlich wetterabhängig wie andere Atemwegs Erkrankungen zeigen, solle der grosteil der Infektion den Sommer nicht überstehen.
    Wenn man etwas an der grundhygiene Arbeit gibt es gute Chancen auf eine volle Saison 2021. Natürlich nur wenn die Wirtschaftlichen folgen dies nicht verhindern.
    Problematischer sind da konzerte, Fußballspiele usw. Da ja dort extreme körperliche Nähe gegeben ist.
    Man wird sicher zur monte sehr vorsichtig sein aufgrund de befürchteten 2. Welle. Aber ich glaube und hoffe nicht das es da zu größeren Einschränkungen kommt

  • Schlagzeile bei T-online.de "Schleswig-Holstein will Events bis 1.000 Teilnehmer erlauben"


    Von was träumst Du eigentlich in der Nacht? Hier geht es um 1.000 Personen die sich zum gleichen Zeitpunkt an einem überschaubaren Ort aufhalten. Selbst wenn ein Rallyeveranstalter vorgibt dass nicht mehr als diese Menge an Menschen als Zuschauer bei seiner Veranstaltung vor Ort sind, wird die Genehmigungsbehörde entsprechende Auflagen erlassen. Das fängt an diese Menge auch kontrolliert nicht zu übersteigen, was heisst es müssen beispielsweise Eintrittkarten ausgegeben werden und wer diese nicht hat der muss runter vom Acker. Das muss selbstverständlich auch kontrolliert werden.
    Die Behörden fragen dann auch nach dem Veranstaltungsort. Sobald hier festgestellt wird dass dieser Veranstaltungsort sich in einem Radius X km um den Startort bewegt wird der Genehmigungsbeamte nachfragen wie denn der Veranstalter hier die entsprechenden Zahlen samt Abstandsregelungen kontrollieren möchte,


    Insgesamt gesehen wird sich keine Behörde dazu hinreisen lassen eine derartige Veransatltung zu genehmigen. Wenn ja, dann kommt die nächste Behörde ins Spiel. D.h. Ordnungsamt und Polizei kontrollieren ob denn der Veranstalter das Geforderte am Tag der Veranstaltung auch gewährleistet was er versprochen hat. Ist dies nicht der Fall hagelt es u.U. Strafen. Im schlimmsten Fall wird evtl. nachgewiesen dass sich durch die Veranstaltung die Menge X an Personen infiziert hat, dann wird der Ball wieder zu demjenigen zurückgespielt der die Genehmigung ausgesporchen hat und dieser bekommt dann mal richtig eine auf den Latz.


    >>> obige Ausführungen stellen keine Vorgehensweise dar die so angekündigt ist, es ist lediglich ein (für mich) denkbares Szenario.


    Bitte nicht falsch verstehen...einerseits bin ich Aktiver und absoluter Liebhaber des Rallyesports...andererseits sollte man aber auch mal die Kirche im Dorf lassen und keinesfalls versuchen hier mit aller Gewalt was zu erreichen das dann am Ende nach hinten losgeht.

  • Mit aller Gewalt vielleicht nicht, dennoch bin ich der Meinung, dass es sich lohnt, für jede Veranstaltung, die noch in diesem Jahr stattfinden könnte, zu kämpfen..
    Daher bin ich echt dankbar, dass es wirklich noch so viele Idealisten da draußen gibt, die derzeit an Konzepten arbeiten, verschiedene Veranstaltungen noch in diesem Jahr stattfinden zu lassen. Und man muss auch der Politik mMn einen großen Dank aussprechen, dass sie offen für derartige Konzepte sind und nicht schon im Vorfeld einen Riegel davor schieben.


    In anderen Foren und bei Facebook liest man häufig Kommentare, dass doch einfach alle Veranstaltungen dieses Jahr abgesagt werden sollen und man sich einfach auf 2021 konzentrieren soll. Nicht nur im Rallyesport, auch auf der Rundstrecke, im Fußball oder sonstigen Sportarten.
    Das ist aber leider nicht so einfach möglich.
    Dazu gibt es nen sehr guten Beitrag über Julius Tannert, der die Problematik darlegt:
    https://www.mdr.de/video/mdr-videos/a/video-400934.html


    Wenn man dieses Jahr die Flinte ins Korn wirft und einfach die Augen auf 2021 richtet, mag das zwar Planungssicherheit geben, aber in der Zwischenzeit werden so viele Existenzen, die von diesem Geschäft leben, zu Grunde gehen, dass der Sport bzw. die Serien einen dauerhaften Schaden davontragen. Und das betrifft nicht nur den Motorsport.
    Daher finde ich es sehr gut und befürworte es stark, dass man alles Erdenkliche dafür tut, die Veranstaltungen in irgendeiner Form stattfinden zu lassen. Natürlich unter Berücksichtigung der besonderen Gegebenheiten und mit der Selbstverständlichkeit, dass Menschenleben immer noch über wirtschaftlichen oder ideellen Faktoren stehen.


    Klar muss man realistisch bleiben und auch Verständnis dafür haben, dass man die Veranstaltungen in 2020, 2021 und evtl. sogar 2022 nicht wie gewohnt durchführen kann, dennoch bin ich optimistisch, dass gute Konzepte entstehen können, wie wir zumindest in Ansätzen unseren Leidenschaften auch in "näherer" Zukunft wieder folgen können.


    Schöne Grüße und bleibt gesund!

    Einmal editiert, zuletzt von Steff785 ()

  • [MENTION=5264]Steff785[/MENTION]
    Da bin ich teilweise bei Dir. Mir gehts primär darum dass manche Veranstalter (und vor allem Fans) jetzt versuchen unbedingt noch dieses Jahr ihre Rallye durchziehen zu müssen. Das ist ja auch lobenswert, nur vergessen halt viele abzuwägen was denn sinnvoller wäre...durchziehen oder um ein Jahr zu verschieben. Man sollte hier unbedingt abwägen, gerade aus wirtschaftlichen und existenziellen Gründen.

  • Lukasz Habaj ist der erste Prominente Pilot der wegen der Corona Pandemie seinen Sponsor verloren hat und sich deshalb für dieses Jahr aus der ERC verabschiedet.

    DO IT SIDEWAYS !

  • Heute erschien im überregionalen Teil meiner Tageszeitung (Aufl. 180.000 Ex./eine der größten Regionalzeitungen Deutschlands) ein großer Sportbericht mit dem Titel "Verschiedene Konzepte".
    Sportverbände unterbreiteten Konzepte und Vorschläge, wie sie ihren Athleten einen Neustart ermöglichen können.

    Hintergrund war die heutige Sitzung Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten, wo auch über Lockerungen gesprochen wurde.


    Erstaunlich, wie viele Spitzenverbände und Sportarten hier genannt wurden: Boccia, Boule, Petanque, Badminton, Rasenkraftsport und Tauziehen (!), Rugby, Kanu und einige bekanntere Sportarten, wie Tischtennis, Fechten, Eiskunstlauf, Eishockey, Reiten, Golf usw.



    MOTORSPORT - DMSB - Fehlanzeige!



    Hätte auch etwas mit Aussendarstellung und PR für unseren Sport zu tun.

  • Weiß gar nicht, ob es hier schon erwähnt wurde.
    Der DMSB hat alle sportlichen und technischen Reglements bis Ende 2021 eingefroren.
    Kluge Entscheidung... wie ich finde.


    Find ich nicht. Damit verbaut man sich den Fortschritt und führt die diesbezügliche Arbeit der Fachausschüsse ad absurdum.

  • Find ich nicht. Damit verbaut man sich den Fortschritt und führt die diesbezügliche Arbeit der Fachausschüsse ad absurdum.


    Die Arbeit der Fachausschüsse ist doch nicht für die Katz, dann kommen die Änderungen eben ein Jahr später.


    Was nützt es, z.B. technische Änderungen zu beschließen, wenn Fahrzeugbesitzer / Teams zur Zeit gar nicht die Kohle auf der hohen Kante haben, diese umzusetzen.
    Zumal es in einigen Bereichen jetzt schon Lieferschwierigkeiten gibt.


    Da macht es doch mehr Sinn, erstmal alles zu lassen wie es ist und jeder kann mit dem weiter fahren, was er hat.

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