Auswirkungen Corona Virus Covid-19 im Rallyesport

  • Kann mal ein Insider der Sachsen-Rallye konkret darstellen, wie das gelaufen ist.
    Gab es vorher Vorgaben der Genehmigungsbehörde?
    Wie sah das Hygienekonzept des Veranstalters aus?
    Wie war die Verweigerung der Genehmigung begründet?
    Hätte es überhaupt eine Möglichkeit gegeben, die Rallye auszurichten?
    Wie müsste das Hygienekonzept aussehen, dass Aussicht auf Genehmigung besteht?


    Sport frei!

  • Hat jetzt nicht unbedingt was mit Rallye zu tun aber das 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring findet statt, allerdings ohne Zuschauer doch dafür live im TV.
    Deshalb sehe ich es weiterhin so das die Deutschland Rallye auch ohne Zuschauer sein wird.

    DO IT SIDEWAYS !

  • Ja der Vlams Minister hat gesagt dass Zuschauer bei Sportveranstaltungen, ob in oder outdoor ab heute nicht mehr willkommen sind!
    Bei der Monteberg wird Stand heute, erlaubt sein, eine begrenzte Zuschauerzahl MIT MASKE, längs der 20 km Wp, über online Registrierung, mit Zugangscode zu Zp.... das übliche Zukunft programm!!!!!
    Omloop van Vlandren, schauen nach dem 15 August, was Sache sein wird, EBR denken auch nach was zu tun ist!
    Fragt mich nicht, denn ich würde sagen , die Sch.... stinkt


    Ich war mal so frei das in den passenden Thread mit rüber zu nehmen.
    Wir waren am Wochenende Minigolf spielen.
    Auf einer verhältnismäßig großen Anlage standen teilweise bis zu 15 Personen zwischen zwei Bahnen (ca 4 Quadratmeter), die auf das Freiwerden der nachfolgenden Bahn warten mussten. Natürlich ohne Kontaktnachverfolgung, ohne Abstand und ohne Maske. Auf der ganzen Anlage waren sicher um die 300 Leute. Ein Großteil der gesamtfläche geht dabei natürlich außerdem für die Bahnen drauf.
    Und dann will man ernsthaft bei Rallyes über zig Kilometer maximal 1000 Zuschauer zulassen? Ist für mich nicht schlüssig. Ich kenne einzelne Stellen an WPs wo ich auf dem Feld mehr Platz habe als auf der ganzen Minigolfanlage und mit maximal 100 Leuten stehe...

  • [MENTION=7327]compitech[/MENTION]: bei allem Verständnis, und ja jeder kennt wohl solche Bilder. Aber soll das heißen, wenn denen auf dem Minigolf-Platz Regeln und Auflagen egal sind, dann können auch alle anderen (Sport)-Veranstaltungen (Rallye, Marathon, Radrennen, etc.) in freier Natur und öffentlichem Raum machen was sie wollen? So wird das nix mit unserem geliebten Sport. Auch wenn die Regeln in Italien (EM Rom) und anderen Ländern (bezüglich Verantwortung des Veranstalters) über "involvierte" (Zuschauerzonen) oder anwesende ("freie") Zuschauer andere sind als in Deutschland oder Österreich, hat man dort doch gesehen, dass alle gewillt sind, ein starkes Signal für unseren Sport zu setzten - die Teams haben beim Briefing beschlossen, dass die Mechaniker beim Service Masken tragen - nicht so toll bei 35 Grad, aber ein Statement. Von Fanseite sehe ich da weniger Willen, dass "normalen" Rallyesport bald wieder möglich sein wird - nicht alle Menschen lieben unseren Sport. Oder anders gesagt, braucht man den? Geht ja schon damit los, auf "Nachverfolgungszetteln" einen Humbug drauf zuschreiben, aber in sozialen Netzwerken persönliche Daten in die Welt streuen.
    Bleibt schwierig. RK

  • Ich war mal so frei das in den passenden Thread mit rüber zu nehmen.
    Wir waren am Wochenende Minigolf spielen.
    Auf einer verhältnismäßig großen Anlage standen teilweise bis zu 15 Personen zwischen zwei Bahnen (ca 4 Quadratmeter), die auf das Freiwerden der nachfolgenden Bahn warten mussten. Natürlich ohne Kontaktnachverfolgung, ohne Abstand und ohne Maske. Auf der ganzen Anlage waren sicher um die 300 Leute. Ein Großteil der gesamtfläche geht dabei natürlich außerdem für die Bahnen drauf.
    Und dann will man ernsthaft bei Rallyes über zig Kilometer maximal 1000 Zuschauer zulassen? Ist für mich nicht schlüssig. Ich kenne einzelne Stellen an WPs wo ich auf dem Feld mehr Platz habe als auf der ganzen Minigolfanlage und mit maximal 100 Leuten stehe...


    Gedanklich bin ich da voll bei dir, wird bloß die Vögel bei den Behörden die ne Rallye zu genehmigen haben nicht interessieren....


    Verhätnimäßigkeit ist bei den ganzen Maßnahmen eh keine gegeben.

  • Yep - aber die "Vögel" machen eben auch nur einen Job. Wichtiger: "unser" Sport hat nicht nur Freunde und es deswegen in schwierigen Zeiten noch schwieriger (als zum Beispiel ein Radrennen oder Marathon, der ja auch nicht stattfindet! ...
    Also sollten zumindest wir vorbildlicher mit den Regeln und Auflagen umgehen - in Italien haben das auch viele Fans und Zuschauer gemacht. Scheint bei uns noch nicht so angekommen ... bin gespannt wie es weitergeht. Rallyesprints über 2km in einer Kiesgrube - gerne ohne Straßenzulassung, sprich irgendein alter Hobel um die Sau rauszulassen sind ja nett, aber eben nicht Rallye wie ich es mag.
    (m)eine Meinung RK

  • Ich bin auch völlig bei [MENTION=3812]Kuhnqvist[/MENTION] und finde das ohnehin total sinnlos, das Leute sich so sehr gegen die App, die Aufschreibung eigener Daten auf einem Blatt Papier o.ä. Sträuben und bin gerne bereit mit Maske und Abstand an der WP zu stehen, nachdem ich vorher ein personalisiertes Ticket gekauft und alle meine Daten hinterlegt habe.


    Was mich wundert ist nur, dass das auf dem Minigolfplatz nun einmal alles den Auflagen entsprach.


    Die Anzahl der Leute auf dem Gelände (geht ja nach Quadratmetern, nicht danach wie viele Leute wirklich Platz haben...) MNS im Kassen- oder Innenbereich etc.

  • [MENTION=7327]compitech[/MENTION]: bei allem Verständnis, und ja jeder kennt wohl solche Bilder. Aber soll das heißen, wenn denen auf dem Minigolf-Platz Regeln und Auflagen egal sind, dann können auch alle anderen (Sport)-Veranstaltungen (Rallye, Marathon, Radrennen, etc.) in freier Natur und öffentlichem Raum machen was sie wollen? So wird das nix mit unserem geliebten Sport. Auch wenn die Regeln in Italien (EM Rom) und anderen Ländern (bezüglich Verantwortung des Veranstalters) über "involvierte" (Zuschauerzonen) oder anwesende ("freie") Zuschauer andere sind als in Deutschland oder Österreich, hat man dort doch gesehen, dass alle gewillt sind, ein starkes Signal für unseren Sport zu setzten - die Teams haben beim Briefing beschlossen, dass die Mechaniker beim Service Masken tragen - nicht so toll bei 35 Grad, aber ein Statement. Von Fanseite sehe ich da weniger Willen, dass "normalen" Rallyesport bald wieder möglich sein wird - nicht alle Menschen lieben unseren Sport. Oder anders gesagt, braucht man den? Geht ja schon damit los, auf "Nachverfolgungszetteln" einen Humbug drauf zuschreiben, aber in sozialen Netzwerken persönliche Daten in die Welt streuen.
    Bleibt schwierig. RK


    Deswegen den zentralisierten Rallyesport, den es seit 1987 bzw. 1997 gibt, mal einige Jahre ruhen lassen und stattdessen den Sport wie Anfangs der 1970iger fahren.


    Das erfordert ein für die meisten zu großes Umdenken. Die Alternative dazu wäre tatsächlich die Kiesgrube mit Registrierung, oder Truppenübungsplatz pur ohne Zuschauer. Die Phantasie der Sportmanager hört wahrscheinlich bei letzterem auf.

    Man bekommt den Jungen aus dem Dorf, aber nicht das Dorf aus dem Jungen...

  • Heckler wer sonst. Wer hat was gegen Kiesgruben? Und "lustig" ist halt nicht (mein) Rallyesport mit WPs, Verbindungen (zugelassenes rechtssicheres Auto), Service, Schrauben, Reifenwahl etc. Auto- oder Crosskart in Ehren, aber für eine Rallye mit Aufschrieb brauchst schon eine größere Kiesgrube ...

  • Geht ja schon damit los, auf "Nachverfolgungszetteln" einen Humbug drauf zuschreiben, aber in sozialen Netzwerken persönliche Daten in die Welt streuen.
    Bleibt schwierig. RK


    ja ist schwierig, es sollen ja schon Kellner netten Gäst/innen nachtelefoniert haben :(

    Seilerei

  • Jedem seine Meinung.
    Ich verzichte jedenfalls lieber auf die ein oder andere Rallye Veranstaltung wenn ich jedesmal erst personalisierte Karten kaufen, einen negativ Test vorweisen oder mich sonst wo Registrieren muss.
    Und egal wie es zum Beispiel mit der Deutschland Rallye nun wird, die Unterkunft habe ich storniert. Das ganze hin und her mit findet statt oder findet nicht statt und vielleicht mit oder doch ohne Zuschauer und nur auf Baumholder oder eventuell außerhalb noch was - ist Sackgang. Jetzt kann kommen was will.
    Zeit, Nerven und vorallem viel Geld habe ich dadurch auf jeden Fall gespart...

    DO IT SIDEWAYS !

  • Die Veranstaltung in Bremerhaven war gestern trotz Auflagen super. Vielen Dank an den Veranstalter. Und meinen vollsten Respekt an Bliss/Nemenich. Das ist Fahrkunst in Vollendung.

  • Vielleicht einigen wir uns darauf:
    Wir sind für jede Rallye oder rallyeähnliche Veranstaltung froh, die momentan mit ein paar wenigen oder ganz ohne Zuschauer stattfinden kann.

    Klar, zig Personen auf dem Minigolfplatz auf engstem Raum sind nicht cool. Dicht gedrängte Gruppen alkoholisierter Personen in der Altstadt sind ebenso wenig lobenswert. Kneipen ohne "Zettelwirtschaft" in den aktuellen Zeiten auch eigentlich nicht. Vielleicht ist das auch alles ordnungswidrig.
    Aber das gibt doch niemandem den Freifahrtschein, die Praktik des teilweisen "Nichtkontrollierens" auch für den Rallyesport zu proklamieren....


    Wenn die Behörden Auflagen machen, weil sie das Personenaufkommen nicht einschätzen können, dann sei es drum. Dann haben wir das zu respektieren. Punkt. Racecard lösen und man ist dabei ;)



    PS: Im Übrigen wundert es mich, dass das in Italien so gut geklappt hat. Bei uns könnte man alle Zufahrtswege absperren, dann würden sich die Leute eben durchs Unterholz schlagen. Man sei an diverse Tipps erinnert, wie man zB in den Weinbergen nicht erkannt wird :rolleyes:

  • Das wissen wir doch gar nicht ob sich in Italien wirklich alle daran gehalten haben. Es waren doch immer mal paar Leute zu sehen und ob die registriert waren ist nicht definitiv geklärt.

    DO IT SIDEWAYS !

  • Gedanklich bin ich da voll bei dir, wird bloß die Vögel bei den Behörden die ne Rallye zu genehmigen haben nicht interessieren....


    Verhätnimäßigkeit ist bei den ganzen Maßnahmen eh keine gegeben.



    Die Corona-Thematik hat alle mit einer vollen Breitseite erwischt. Niemand war darauf vorbereitet. Und jetzt muss man versuchen das Beste daraus zu machen.
    Wenn jetzt immer der Vergleich mit Fußball gebracht wird, dann kann ich das nicht nachvollziehen. Fußball hat in den letzten Jahren schon immer eine Sonderstellung und eine besondere Lobby. Die hat der Motorsport und Rallye-Sport im Speziellen leider schon sehr lange nicht mehr. Für Fußball wurde aber auch nur für die 1.-3. Liga ein Konzept erarbeitet. Sonst drehte sich bisher auch kaum ein Ball. Dies kann man aber in keinster Weise auf den Rallyesport ummünzen. Ein Fußballstadion ist ein Fußballstadion, egal ob es in München, Frankfurt oder Berlin steht. Jede Rallye ist aber dann doch wieder unterschiedlich zu den anderen Veranstaltungen ihrer Art.


    Und die "Vögel in den Behörden" hatten auch keine Vorbereitungszeit auf diese Thematik. Bisher hatte man (zumindest bei uns in Bayern) die Genehmigungen der einzelnen Gemeinden als Baulastträger eingeholt um dann die gesamte Genehmigung beim zuständigen Landratsamt, im Speziellen bei der Verkehrsbehörde, einzureichen. Dort wurde noch die untere Naturschutzbehörde gehört. Aber in der Regel war es das. Diese Stellen kennen meist auch schon den Rallyesport. Jetzt muss man aber plötzlich ein Hygienekonzept abklären. Wenn man Glück hat, geht das "nur" über das Ordnungsamt, wenn nicht, muss auch noch das Gesundheitsamt mit eingeschalten werden. Diese Personen hatten sich (im schlechtesten Fall) in ihrem ganzen Leben noch keinen Gedanken gemacht, was Motorsport oder Rallye denn wirklich bedeutet. Also fängt man da jetzt von Adam und Eva an um zu erklären.
    Final bekommt man dann die Aussage, dass das ja alles schön und gut ist, aber die aktuell gültige Rechtslage gilt nur noch für 14 Tage und die Veranstaltung ist doch erst in 3 Monaten. Warum sollte sich der Beamte also jetzt schon Gedanken darüber machen. Bis dahin ändert sich doch die Rechtslage nach der er genehmigen kann sowieso noch 3 Mal.


    Wichtig ist es jetzt, dass wir Clubs und Veranstalter haben, die pioniersmäßig jetzt wieder etwas auf die Beine stellen können. Und selbst wenn das Ganze jetzt komplett anders aussieht als wir es bisher kannten. Aber nur so können andere Vereine und Veranstalter nachziehen. Und leider gibt es aktuell auch genügend Veranstalter, denen es zu viel Arbeit ist, jetzt auch noch ein Hygienekonzept zu erstellen. Wobei ich es teilweise verstehen kann. Denn wenn ich von Beginn an schon weiß, dass ich die Zuschauer eh nicht in den Griff bekomme. Dann lasse ich es aktuell auch lieber sein. Nur mal so als Denkansatz.

  • [MENTION=6496]ILEI[/MENTION]: von den unterschiedlichen Corona-Regeln in den Länder abgesehen (z.B. Kontaktverfolgung in D, I, A, CZ etc.) würde ich gerne wissen, bei welcher Veranstaltung ein negativer Test vorgelegt werden muss? Oder doch nur Frust oder Fake News.
    Und als "Westenträger" hat man quasi immer eine personalisierte Karte - da war/ist das dann okay? Mal drüber nachdenken.
    Man sieht es bleibt schwierig.

  • Für Fußball wurde aber auch nur für die 1.-3. Liga ein Konzept erarbeitet. Sonst drehte sich bisher auch kaum ein Ball.


    Kurz offtopic, aber das kann ich so nicht stehen lassen.


    Okay Bayern geht einen Sonderweg, da dreht sich momentan wirklich kein Ball im Amateurbereich.


    Sonst wird meines Wissens seit bekannt ist das man ab August generell vor 500 Zuschauern spielen darf, überall von der Regionalliga abwärts trainiert wie blöd, die ausstehenden Pokalspiele werden nachgeholt, in BW beginnt ja auch am 5.8. die neue Pokalsaison, und ein Freundschaftsspiel jagt das andere.


    Aber stimmt schon Fussball und Rallye lassen sich nicht vergleichen.


    Trotzdem muss man meiner Meinung nach gerade in diesen Zeiten zumindest im Breitensport zusammenhalten.


    Grüssle

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