Umfangreicher Sicherheitskatalog für Elektro-Cup

Mein dringender Appell an die Verananstalter. Unterschätzt das Thema NICHT. "Umfangreicher Sicherheitskatalog für Elektro-Cup" klingt schon mal gut. Wenn nicht jeder Streckenposten, auf das komplexe Gefahrenszenario geschult ist, darf keine E-Klasse starten ! Im Fall eines Falles besteht Lebensgefahr! Rettungsstangen und Handschuhe sollte jeder Streckenposten verfügbar haben.
Wer jetzt fragt: Rettungsstange ? Hat Qualifizierungsbedarf. Mittlerweile sollten die FFW (freiwilligen Feuerwehren), damit umgehen können.

Die Veranstalter müssen dann diesen Politik- und Marketingwahnsinn ausbaden. E-Auto-Technologie wird immer eine Randerscheinung sein, die Zukunft ist es sicherlich nicht. Dafür gibt es viel zu viele Ungereimtheiten....und jetzt kommt mir bitte nicht mit dem Pferd!!!

Zum Glück haben die Veranstalter keine Sorgen Massen an Sportwarten zu finden...

Nichts gegen die E-Mobilität.
ABER, wie bitteschön soll man derzeit wo herkömmliche Sportwartschulungen nicht bis schwer durchführbar sind, noch dieses Thema für ALLE Sportwarte einbringen?
Ohne Teilnehmer keine Rallye, aber ohne Sportwarte eben auch nicht.

So sehr ich die lautlosen Drehmomentwunder mag, die gehören auf die Baum-freie (Rallycross) Rundstrecke - mit Löschteich, meint mein Feuerwehrmann .

Was ändert das?
Sobald so ein Fahrzeug am Start ist dann muss das Personal ausgebildet sein.
Es gab schon Toyota Prius Fahrer die von Problemen berichteten weil sie mit ihrem Hybridfahrzeug nur einen Satz neue Reifen haben wollten aber in der entsprechenden Werkstatt Niemand einen Hochvoltschein hatte.

Hier reden wir vom Sport.
Auch bei einer Sollzielzeit kann man es zwischendurch krachen lassen. Und was ist wenns unterwegs einfach nur einen technischen Defekt gibt?
Wer darf an das Auto?
Nur ausgebildetes Personal.

Was das für Veranstalter bedeutet sollte klar sein.
Ein Mehraufwand ohne Ende weil sicher S-Wagen nicht mehr ausreichen, wenn es eine Option Kühlen mit Wasser gibt.
Dann muss am Start ein Tanklöschfahrzeug stehen. Bei jeder Rallye die diese Fahrzeuge zulässt.
Wer bezahlt die rund 400€ für jede Prüfung vorausgesetzt man bekommt die örtliche Feuerwehr und diese besitzen entsprechende Technik.

Gibt es denn schon Nennungen deutscher Fahrer*innen ?
Wenn keiner freiwillig fahren möchte, dann braucht es auch keine Spezial-Brandbekämpfer usw. .....

Zitat von MATTE

So sehr ich die lautlosen Drehmomentwunder mag, die gehören auf die Baum-freie (Rallycross) Rundstrecke - mit Löschteich, meint mein Feuerwehrmann .

Dein Feuerwehrmann weiß wovon er spricht. Ein brennendes E-Auto soll ja in einem Wasserkontainer versenkt werden. Weil herkömmliche Feuerlöschkapazitäten, ein Brand-Szenario nicht abdecken können. Demnach muß an jeder WP, ein solcher Container bereit stehen! Ohne dem, und wirklich detailiert geschultem Personal darf NIEMAND, E-Autos im Rallyesport abnicken!
Die Wahrscheinlichkeiten im Rallyesport, sehen anders aus, als im öffentlichen Straßenverkehr. Wo ist der "Umfangreiche Sicherheitskatalog für Elektro-Cup" detailiert definiert? Verlinkt? Sind da Rettungsstange, Handschuhe und Wasserkontainer (worin brennende E-Autos versenkt werden müssen) klar definiert?
Aus dem Bauch raus, würde ich erst ein paar Jahre Erfahrungen aus dem öffentlichen Straßenverkehr sammeln und analysieren, um daraus Schlüsse für den Rallyesport zu ziehen und zu genehmigen. WARUM? Zu unser Aller Sicherheit!

In den Niederlanden gibt es doch schon seit Jahren einen E-Cup wo Hybrid und E-Autos fahren,im Rahmen von normalen Rallys. Wie haben die das den da gemacht, ohne Netz und doppelten Boden? Weiß da einer mehr?

Zitat von BR973

Ein Mehraufwand ohne Ende weil sicher S-Wagen nicht mehr ausreichen, wenn es eine Option Kühlen mit Wasser gibt.
Dann muss am Start ein Tanklöschfahrzeug stehen. Bei jeder Rallye die diese Fahrzeuge zulässt.
Wer bezahlt die rund 400€ für jede Prüfung vorausgesetzt man bekommt die örtliche Feuerwehr und diese besitzen entsprechende Technik.

400 Euro für ein voll besetztes Tanklöschfahrzeug, wo gibts das? Das wäre ja ein Schnäppchen!!

Bei uns kostet so ein Fahrzeug je nach Satzung der Gemeinde zwischen 800 und 1000 Euro.

Und was dazu kommt, die Feuerwehren bei uns in der Gegend bauen seit Jahren personell stark ab. Mittlerweile gibt es Feuerwehren, die die Teilnahme grundsätzlich ablehnen, weil sie die Leute dafür nicht mehr zusammenbekommen.

Der nächste Punkt: Geschulte Streckenposten.
Rund 100 Funktionäre bei einer 70iger mit 3 Wertungsprüfungen, Parc ferme, Reifenwechselzone, Startpark usw.
Davon fällt 15 oder 20 dann kurz vor der Veranstaltung ein, dass die Oma noch mal heiratet oder zuhause die Kuh kalbt...

Klar wird versucht, die Ausfälle auszugleichen... aber 100 Funktionäre alle E-geschult.. unmöglich.

Glaube hier muß sich der Serienbestreiber, Opel oder DMSB etwas anderes einfallen lassen.

Möglicherweise eine Truppe, geschult und FINANZIERT eben durch den Serienbetreiber, voll ausgestattet bis hin zu den besagten Wassercontainern. Eine Truppe, die querfeldein durch die ganze BRD zu den Veranstaltungen einer E-Serie tingelt.

Den ganzen Aufwand den Vereinen aufzubürden ist doch eine Todgeburt.

PS: Habe grundsätzlich nichts gegen Elektro.
Wenn es klappt, dann könnte das ja durchaus ein PR-Schub für unseren Sport sein.

Ich habe persönlich nicht die grossen Probleme mit den nicht löschbaren Autos...
Aber darin sitzen Junge Leute. Die werden richtig laufen lassen und dann weiß im Crashfall keiner ob man an der Wagen darf. Weil ja ev. Spannung auf der Karosse ist.
Dann noch die kaum erforschte Brandneigung wegen der Batterien.
Ich bekomme bei dem cup echt Angstschweiß das uns wieder die Leute verbrennen.

@ Lucky Luck

Ja die 400 sind nur grob für eine WP gerechnet.
Ein TLF kostet bei uns knapp 40€/Stunde plus Personal (3x je rund 20€), was dann natürlich je nach Veranstaltungslänge eher mehr wird.
Das Problem ist das wir bei uns dann ja 2 (R35) oder eben sogar 3 (R70) bräuchten. Die haben wir aber nicht, zumindest nicht mit entsprechend Löschwasser.
Und ja, Problem ist tatsächlich die Leute zu finden die sich zusätzlich hinstellen.

Aber ohne Pfennigfuchserei ist die Brandhefahr die größte die von den Akkus ausgeht.
Und das ist ein generelles Problem wo Löschdecken oder Container genaus so unrealistisch einzusetzen sind wie die rund 22000L Wasser die man für ein E-Auto in den Raum stellt.
Woher soll das im Wald kommen?

Und dann sind da ja noch die ausgebildeten Marshalls.
Allesamt für ein dünnes Taschengeld vor Ort, benötigen sie dafür u.U. noch entsprechende Schutzkleidung (Handschuhe etc) die es ja nicht geschenkt gibt.

Ich verstehe ja Opel Motorsport die sich jetzt nach dem Umbruch im Konzern als Motorsportmarke positionieren wollen.
Nur passen da die Rahmenbedingungen derzeit nicht im geringsten.
Die meisten Clubs haben nach den Absagen noch genug Kosten die sie nicht hereinbekommen und brauchen für die Zukunft noch genug Desinfektionsmittel und Zubehör was sie bei der letzten Rallye im Leben nicht brauchten.

Deswegen ja meine leisen Zweifel ob sich diese Idee so umsetzen lässt.