Nachwuchsserien in Deutschland

Der Mann heisst Lutz H. Uhlig. Sorry für die Verbesserung.

Hallo Sebastian, da hast Du vollkommen Recht.
Ein Junior-Cup, der diesen Ausdruck verdient, darf preislich nicht so hoch angesetzt werden. Für mich war der Fiat-Cincocento-Cup schon das höchste der Gefühle. Und schon dieser war für einen normalverdienenden Junior (für einen AZUBI sowieso nicht) kaum zu bezahlen.
Vom Fahrzeug einmal abgesehen, schon die reinen Reise- und Veranstaltungskosten eines Cup's mit 8-10 Veranstaltungen sprengen jeden normalen Etat.
Eine Lösung habe ich allerdings auch nicht anzubieten.

Ein Problem ist es mittlerweile, dass schon ein konkurrenzfähiges Fahrzeug eine Menge Geld kostet. Und ohne Topmaterial hat man eh keine Chance. Früher hat ein fast normaler Peugeot 205 oder Suzuki Swift für wenig Geld ausgereicht, um vorne mitfahren zu können. Logischerweise waren da auch Ersatzteile nicht so teuer. Heute ist das für "normale" Leute nicht mehr bezahlbar.

Es stimmt schon: Geld regiert die Welt, aber der ADAC-Junior-Cup bietet wahrscheinlich wohl die einzige Möglichkeit, aufzusteigen.

Tja, wenn die Industrie etwas mehr zu begeistern wäre, dann könnte man den jungen Fahrern Startgelder oder sonstige Zuwendungen geben.

>JC weg aus der DRM

Halte ich ehrlich gesagt für die ganz falsche Methode! Der JC muss in der höchsten nationalen Rallyeserie mitrennen. Ansonsten wird er, wie schon geschrieben wurde, in den Medien nicht ernst genommen.

Was sich meiner Meinung nach als erstes verbessern sollte ist die Kooperation mit den Werken:

Wie oft habe ich von JC-Cup Teilnehmer gehört (sinngemäß):

"Würde sich doch beispielsweise VW mal nen bissl kümmern und zumindest einen zuvorkommenden Ersatzteilsupport betreiben... . Das würde uns schon seeehr weiterhelfen die Ersatzteile nicht zu dem Preis zu kaufen, den jeder Autobesitzer in seiner Fachwerkstatt auch bezahlt. Und zudem würde es VW wirklich, wenn überhaupt, nur Peanuts kosten."

Hier zahlt sich bisher nämlich aus, wer durch Vitamin B einen guten Draht zum jeweiligen Werk hat.
Sowas lässt sich zwar nicht vermeiden, aber es würde zumindest allen ein wenig unter die Arme greifen.

Aus persönlichen Erfahrungen weiß ich wieviel fast-Neuware bei den Werken einfach so verschrottet wird, weil die Teile eben nicht mehr in den freien Handel gehen können. Aber beispielsweise eine Hinterachse mit 20km Laufleistung ist doch nicht schrottreif und für einen JC wie gemacht!?

Vielleicht sollte man vorab überlegen ob man es überhaupt kann ! Bevor man ein Gruppe N Auto neuesten Standes anschafft, könnte man vielleicht einen 318iS mieten, leihen oder kaufen. Wenn man auf dem Niveau des Cups mithalten kann, würde ein weiterer Schritt evtl. Sinn machen. Wenn es dort schon fürchterlich auf die Ohren gibt, hat man evtl. einen Haufen Geld gespart und Zeit für andere Hobby´s.

Zitat

Original von miloo
Vielleicht sollte man vorab überlegen ob man es überhaupt kann ! Bevor man ein Gruppe N Auto neuesten Standes anschafft, könnte man vielleicht einen 318iS mieten, leihen oder kaufen. Wenn man auf dem Niveau des Cups mithalten kann, würde ein weiterer Schritt evtl. Sinn machen. Wenn es dort schon fürchterlich auf die Ohren gibt, hat man evtl. einen Haufen Geld gespart und Zeit für andere Hobby´s.

Das ist aber nicht das Problem!
Problem ist wie in jedem zweiten Beitrag diskutiert wird, dass die Leute mit Talent meist knapp bei Kasse sind oder erst garnicht in den Junior-Cup kommen können um an ihrer Stärke zu pfeilen und vielleicht mal ein ganz Großer zu werden, denn wenn du nicht mit 18 im JC-Auto sitzt, dann wars das.

Die Leute die kein oder wenig Talent haben, haben dafür aber umso mehr Geld und fahren trotzdem. Das finde ich aber auch okay so!

Und die Leute ohne Geld und ohne Talent? Die fallen so oder so durch den Rost Wo ist da das Problem?

Es geht vornehmlich darum, den JC etwas günstiger für alle Beteiligten zu gestalten.

Niklas Idee mit (kostengünstigen) Einheitsreifen finde ich gut. Gleichfalls ist es wohl so, daß die Gruppe N zuviele Freiheiten läßt. Das Gruppe G-Reglement ist enger, vielleicht sollte man dieses als Grundlage übernehmen.

Zwar sind auch in der Gruppe G die Autos nicht gleich, aber der Unterschied zwischen Millionärssohnauto und Armerschluckerkarre ist geringer als in der Gruppe N. Wenn dann noch mit Straßenreifen gefahren wird, sollte die ganze Sache überschaubarer werden. Denke ich zumindest.

>...und Einheitsreifen würde schon enorm was bringen.

Der Unterschied zwischen Straßenreifen und Rallyereifen ist sicher auch nicht ohne.
Im JC soll man ja reifen und lernen und ist es da nicht von Nachteil für einen möglichen Aufstieg, wenn man damit keine Erfahrung hat?
Was meinen die Experten?

Ich kenne es nur von der Rundstrecke und war es das erste Mal auf Slicks schon recht gewöhnungsbedürftig.

Aber Einheitsreifen wären trotzdem nicht schlecht. Wenn man einen Einheitslieferanten finden würde der sich auch im Sponsoring betätigt (Vergünstigung beim Reifenkauf der Teams), wäre das doch auch schon mal was, oder?

Meiner Meinung nach sollte der JC in der DM bleiben, daß die Leute hier Erfahrung auf der großen Bühne sammeln können. Es ist doch sinnlos 2 Jahre 200er zu fahren mit ner 100PS-Gurke und wird dann in nem Gr.N Mitsu auf die DM losgelassen
Ansonsten hängen die Fahrer im intern. Vergleich hinterher.
Es sollten einfach mehr Teams wie KDS oder Sarazin usw. entstehen, die Talente sichten und aus einem Sponsortopf das gröbste an Kosten denken können.
Da haben junge Fahrer auch nicht das Problem sich darstellen zu müssen(vor den Sponsoren), denn das ist dann Aufgabe der Manager.
Einheitsreifen??? weiß nicht,aber eine Beschränkung der Reifensätze pro Veranstaltung (wie im Fiat Cinquetiento Cup) wäre doch gut.
Gruppe N Reglement ? lässt sich streiten. Aber sie sollten schon in einer internationalen Klasse fahren. Gruppe G auf keinen Fall für den Nachwuchs.
Erfahrungen in Finnland, Norwegen usw. sollten ebenfalls noch mit rein (R-Mag/Intervie mit H.Dehmuth),
Auslands-Rallye-Schulen besuchen usw.
Teuer ist´s so oder so, aus diesem Grund Teams gründen mit Finazen aus der Industrie.

Es könnt so schön sein

Klar. Die Gruppe G ist natürlich nicht international zugelassen, von daher sollte es schon die Gruppe N bleiben.

Aber man könnte sich dennoch im Junior Cup-Reglement bezüglich Motor/Getriebe aus Kostengründen mehr der Gruppe G nähern. Man muß doch das Gruppe N-Reglement nicht ausnutzen. Niklas Birr hat es wohl besser als N light bezeichnet. Richtig teure Teile wären demnach wie in der Gruppe G verboten.

Sicher machen die Werke durch ihre Homologationen und die zugelassenen Änderungen die N nicht billig.
Aber wer will eine N-light ausschreiben? Wenn´s der DMSB macht ist´s keine FIA-Klasse mehr, also nicht mehr international zugelassen. Außerdem fahren dann unsere Jungs bei eventl. Auslandseinsätzen der Konkurenz hinterher. Und die FIA nimmt bestimmt keine Rücksicht auf die finanzielle Lage einzelner Nachwuchsserien. Da müssten sich die Cup-Chef´s aus mehreren Ländern einig sein.

Seht ihr, liebe Freunde, genau das ist das Problem. Jeder hat eine andere Vorstellung von einem Junior Cup und den dazu benötigten Fahrzeugen. Und genauso geht es auch den "Machern" der Reglements. Ob DMSB oder FIA spielt keine Rolle. Die Meinung der Fahrer und ehemaliger Aktiver ist ohnehin nicht gefragt, das sieht man allein schon am 04er Reglement der WM und EM. Vielmehr versucht jeder Entscheidungsträger sein Fähnchen so in den Wind zu hängen, dass er keine unpopulären Entscheidungen treffen muss und somit seine Machtposition innerhalb der Organisation behält. Also bleibt alles beim alten. Wer Geld hat, kann sich alles kaufen, nur nicht das nötige Talent.

@Hessenfan, ich gebe Dir absolut recht !
Doch ab und an erscheinen völlig unerwartet einige Randsportarten in den Medien. Wie z.B. am WE, als 30 Min. über ein Bergrennen in Hessen berichtet wurde. Inboardaufnahmen, Interviews, Trabi-Cup usw.

Toll hr3, wenn man nur immer wüßte wann und wo so ein Bericht über den Bildschirm flimmert