rallyefahrer/co`s - WICHTIG!!!!

  • ich brauche mal eure hilfe, am besten von aktiven rallyefahrern oder co-piloten.
    ihr schreibt mal bitte was ihr bevor ihr ins auto steigt denkt und fühlt, bzw. wie ihr euch fühlt während ihr fahrt,
    im kurzen: einfach mal die gedanken eines rallyefahrers hier her schreiben.
    wenn die sache dann in dem topf ist wo es kocht sag ich euch warum, o.k.?


    thanx!!!!!

  • Ich bin immer sehr nervös vorher. Seit der Westerwald letztes Jahr gehe ich immer mit einem komischen Gefühl zur Rallye. Immer wenn ich durch die Wohnungstür gehe denke ich mir immer ob man die wiedersieht. Bis zur Rallye gehe ich dann oft auf Toilette und schlucke Traubenzucker wie sau. Sobald das Bordbuch da ist wird es durchgeforstet um schon erste Schlüsse auf die WPs zu werfen. Meistens steht man dann im Gespräch mit anderen Fahrer zwecks Reifenwahl und Aufschrieb. Manchmal habe ich sogar das Gefühl das ich mir das fahren gar nicht zutraue. Wenn dann zur Einführungsrunde geht nerve ich den Copiloten geh 20mal das gleiche durch (ob er die Stifte dabei hat, frag ihn immer nach der Stempel zeit usw) Also richtig nervig. Aber dann beim Aufschrieb erstellen bin ich dann wieder ganz anders. Voller Konzentration. Gleichzeitig den Aufschrieb erstellen und die Strecke im Kopf merken. (Kann ich zum Glück ganz gut, Merke mir aber mehr die Kurve im Zusammenhang mit meinem Aufschrieb.
    Wenns zum Start geht bin ich wieder nervös. Wieder nerve ich den Co und tippel imer wie verrückt auf den Pedalen rum, vergesse auch manchmal die Handbremse zu lösen beim losfahren oder würge das Auto mal ab. Kurz vor den WPs steige ich immer nochmal aus (wenn die Zeit reicht) und plaudere mit meinen Klassengegner. Meistens gehts um die wewechen des Autos und markanter Streckenabschnitte. Habe seit Oberehe auch den Namen "Heulsuse" Weil ich immer soviel gejammert habe wie schlecht wir doch sind und nacher dritter in der Klasse F2005 waren hinter Feldmann (Pseudonym) und Kleinwächter.
    Mit dem Helmaufziehen geht aber auch dann mein Schalter im Kopf um. Alles ist weggeblasen. Es herscht nur noch konzentration und ein intensives Gefühl fürs Auto. Besonders die ersten Kurven sind meinem Hintern gewidmet da die Yokos auf der Hinterachse (Frontkratzer) nicht direkt warm werden.
    Nach einer Rallye bin ich richtig fertig. Und freue mich aufs Bett.
    Hoffe es ist das was Du meintest

  • jo, hat mir schon sehr geholfen bzw. wird mir helfen!


    thanx


    mehr beiträge natürlich erwünscht!

  • DKmot


    hihi, na wenn du im Vorfeld so nervös und wehleidig bist, kann ich den Namen "Heulsuse" ;( verstehen :D


    Also wenn mein Fahrer so´n Gezerr schon am Morgen machen würde, dann würde ich ihn erstmal richtig zusammenscheißen. :evil: :evil: :D
    Nichts gegen dich DKmot, aber bei einem, der solche Wesenszüge zeigt würd ich mich im Auto als Co nicht wohl fühlen. 8o Aber das muss jeder für sich entscheiden. :D:D (ist Spaß)


    Nun mal zu meinen Gedankenzügen vor und während einer Rallye.
    Ich Glaube meine Familie macht sich mehr Sorgen um mich, wie ich um mich selbst.
    Bin da eigentlich recht normal. Mein Fahrer kann das meist nicht begreifen. Ich will mich hier jetzt nicht als "ERNST EISWÜRFEL" oder als lebensmüde dartsellen, aber ich habe mit Aufregung vorher nichts am Hut. Warum auch, ich habs doch so gewollt.
    TA und Aufschrieb verlaufen bei uns in aller Regel recht ruhig und gelassen.
    Beim Aufschrieb mit meinem Stammfahrer ist mir die Komunikation über die Fahrweise und das Tempo recht wichtig. Denn meist weiß ich oder habs im Gefühl, daß er teilweise mehr kann wie er es aufgeschrieben haben will.
    Ich weiß nicht warum aber es macht uns in der Regel recht fix. Wenn er trödelt bekommt er das auch gesagt.
    Kommt aber recht selten vor. Er muss auch ab und zu beruhigt werden, wenn mal was nicht so geklappt hat und er aus Ehrgeiz Gefahr läuft ,zu viel zu riskieren.
    Im Grunde genommen bin ich auf der WP am angespanntesten. Hier einen Fehler zu machen kann fatal sein. Aber es spielt sich eher im Unterbewusstsein ab.
    Wenn`s natürlich um Sekunden geht, die mein Fahrer mit allen Mitteln gut machen will und er mal richtig am Rad dreht, wird mir auch schonmal mulmig. Aber ich lenke mich einfach damit ab, ihm die richtige Ansagen zu machen. Meist schauen wir uns dann nach so einer WP an... grinsen...geil :D:D:D:D
    Wir kennen uns schon recht lange und jeder weiß was der andere kann. Aus diesem Grund können wir uns eigentlich blind aufeinander verlassen.
    Das ist es auch was mich am meisten am Rallyesport fasziniert: Das Zusammspiel im Team (die Mechaniker bitte nicht vergessen) und auszulotten was physikalisch und psychisch machbar ist.
    Nach der Rallye sind wir eigntlich beide der gleichen Meinung: "Was?...schon vorbei?...schei...!!!!!!!


    Wir beide mögen eigentlich große, lange und brutale Rallyes. Wo auch mal das Köpfchen vor den PS entscheiden muss.Aber die werden ja immer seltener. ;(

  • hy,


    ihr habt mir bis jetzt schon unheimlich weitergeholfen!



    @track24: ich schreib dir mal ne mail

  • Bei mir ist das so:
    Solange ich beschäftigt bin, ist alles total easy. D.h. bei der technischen Abnahme, dem Abfahren der WP´s u.s.w. Die schlimmste Zeit bei einer Rallye ist für mich die Wartezeit vor dem Start. Wenn ich dann erst mal im Auto sitze, ist alles o.k. Auf der Prüfung dann nur noch vollste Konzentration. Wichtig ist das Vetrauen zu meinem Beifahrer (Bruder). Ist schon ne coole Haut. Was mir auffällt ist, dass ich oft pinkeln muss bei einer Rallye. :D
    Gruss Andre

  • Bei uns läuft das ähnlich ab. Noch daheim oder beim Aufschrieb läuft eigentlich alles glatt und unkompliziert.


    kurz vor Start macht sich dann langsam Nervosität breit und bis zum Start der WP1 frag ich mich, was ich hier überhaupt mache und ob ich noch ganz klar im Kopf bin. :D


    In den letzten 5sek. vor Start ist das dann wie weggeblasen und das Fahren macht nur noch Spaß.


    Je nachdem, ob die WP dann gut oder schlecht gelaufen ist (AHA-Erlebnisse) wiederholt sich das dann auf den folgenden WP´s oder auch nicht.



    Ich bewundere übrigens immer meinen Co. Ich weiß nicht, ob ich bei dem einen oder anderen kurzen Schlenker so ruhig daneben sitzen könnte.


    Wenn man dann mal ein paar Wochen nicht mehr gestartet ist, fängt es unheimlich an zu kribbeln.
    Leider lässt unser Budget und auch unsere Zeit nur eine kleine Anzahl von Rallyes im Jahr zu.


    Ich freu mich schon tierisch auf den 24.04. Dann werden wir dieses Jahr erstmals wieder an den Start gehen.

  • also unser größtes problem ist meistens immer das wir recht spät drann sind.... :D ...soll heißen, wir fahren zu ner rallye meist zu spät von zu hause los und schaffens dann gerade so zur TA.


    damit ist die erste aufregung schon mal durch.
    beim aufschrieb machen gibts meistens immer etwas zu diskutieren, da ich des öfteren zu schnell ansage und mein bruder schon zu tun hat alles zu erfassen. gesprächsstoff ist ebenso die einstufung von kurven....ich sag L3+.....er sagt quatsch, das is locker ne 4 ..... oder....hast du den stein gesehen, ich sag dir den mal lieber mit an......am ende stimmt aber immer alles und der schrieb ist immer super. ich finde es sehr wichtig das wir uns so ergänzen und jeder auf die details genau aufpasst. ganz wichtig!!! fahre nie mit meinem bruder ne rallye wenn er nix gegessen hat*lach* schlimm ...nicht zu ertragen......da wird er mürrisch. :D
    die aufregung steigt immer kurz bevor es ins parc fermé geht, verabschieden und schulterklopfen vom team und familie.....paßt scheen auf....und dann gehts los.
    wenn wir dann im auto sitzen ist eigentlich alles ganz easy, erst wenn wir die masken überziehen und der helm auf dem kopf durch ständiges hin und her rücken platziert wird geht der puls hoch......gegensprechanlage an.....test....hörst du mich? ...nee!!.....so??....lauter!!....besser??....joo!!.....ranfahren an die zk.....stempeln..........noch eine min......ruhe im auto......meist kommt dann immer ein spruch von meinem co......übertreibs ne nor??!!...oder....nu wolln wir ner mol guggen!!!.....oder....gugg mol, die ham aber ne scheene notärztin hier.....rette mich......noch 30sek.......1gang rein......1gang raus...kupplung los......15sek......1gang rein.....10sek.....nochmal gang raus...gang rein......5.....drehzahl hoch...4...3...2.....der motor faucht....das herz pumpt....volle konzentration...1....loooooss.
    auf der wp dann volle konzentration, der ganze körper fühlt mit wie das auto reagiert.....durchs ziel....welch erlösung.....alle anspannung fällt ab...der puls geht wieder nach unten.....nachdem gestempelt wurde halten wir meist gleich nochmal an und kontrollieren die reifen auf schäden.
    meines ist die zeit vorm start der erste prüfung immer die wo ich am aufgeregtesten bin. im weiteren verlauf der rallye wird man ruhiger.
    für aufregung sorgen dann andere faktoren, schäden am auto, zeiten der mitstreiter, kleine und große aha-momente, dumme vermeidbare fehler die einem dann der co in aller ausführlichkeit vorschimpft ;)
    und am ende.......naja......kommt drauf an........das bierchen schmeckt immer


    Andre, die sache mit dem pinkeln stimmt.....ich glaube es gibt keinen rallyefaher dem es anders geht :D

  • Bis nach dem Abfahren ist bei mir nix von Nervosität oder Anspannung , es sei denn es stimmt irgendetwas mit dem Auto nicht , zu spüren. In der Pause zwischen dem Abfahren und der 1. WP kommt die Nervosität mit dem dazugehörigen heftigen Gähnen (Je länger die Pause , desto schlimmer wird es ) . Ich versuch das immer durch n bisschen Dummschwätzen mit der Konkurrenz zu verdrängen. In der 3 Minuten Zone vor dem Start ist es dann am schlimmsten. Dann wirst du angezählt 5 , 4 , 3 , 2 , 1 , und ab. Wenn dann das Ab kommt und man endlich losfahren darf ist alles wie weggeblasen und ich konzentriere mich nur auf Strecke , Beifahrer und Auto. Vor den Wps MUß ich mich mit den um mich rum startenden unterhalten , ich kann absolut nicht ruhig im Auto sitzen bleiben , wie so manch andere , deswegen habe ich es hin und wieder auch mal gerne wenn es eine Startverzögerung gibt.
    Wenn dann die letzte Wp rum ist kommt dann die ganze Anspannung raus , durch jubeln oder zorn ( aber nur auf mich selbst) , je nachdem wie s gelaufen ist.
    Über einen gemachten Fehler kann ich mich tagelang aufregen.



    Das Problem mit dem Pinkeln hab ich auch , ich versuchs nur immer so lang wie möglich anzuhalten ( soll schneller machen :D ). Ab und zu verdräng ich das während der Veranstaltung ganz einfach und merke erst hinterher , wie dringend ich doch muß .

  • Ich bin meist auch total nervös, bevor es richtig auf Zeit geht. ;)
    Ich habe immer das gefühl irgendetwas vergessen zu haben.(Stifte, Bordkarte usw.) :(
    Aber wenn es dann heißt 5.4.3.2.1.LOS!!!!!,dann ist alles vergessen und ich konzentriere mich so gut es geht auf meinen Schreib.Und Ecken, über die ich mir vorher noch sorgen gemacht habe, stellen sich als nicht so schlimm raus, wie befürtet.*G* :D
    Und nach der WP, kommt meist die Frage"Wie,schon durch"? ;)
    Nach der Siegerehrung, will ich eigentlich auch nur eines, in mein BETT! :)


    MfG

  • S.Enzweiler

    Zitat

    Ich habe immer das gefühl irgendetwas vergessen zu haben.(Stifte, Bordkarte usw.)


    Das ging mir am Anfang meiner Rallye-Fahrerei auch so.
    Ich hab dann in so ne schöne OMP-Copilotentasche investiert. Und diese ist ab der Abfahrt von zu Haus mein stendiger Begleiter. Da ist alles drin: Papiere , Schlüssel, Geld(wenn noch was da ist :D ) ,Handy, Batterien usw.
    Diese Tasche ist bis zum Ende der Rallye bei mir und ich lass sie nie aus den Augen. Im Wohnwagen liegt sie immer zu meinen Füßen im Bett. Manche fragen : ...schleppst du das Dinger immer mit rum??...
    Ja... Aber ich weiß das ich immer alles dabei hab.


    Ich hatte auch schon das Vergnügen ohne Autoschlüssel zum Start der 2. Etappe ins Parc ferme laufen zu müssen. Der lag im Servicebus, 30km entfernt 8o8o8o Wo dann der Puls schlägt brauch ich niemanden zu sagen. Auf meinen Halsschlagadern konnte man Kontrabass spielen.
    Vieleicht hilft mir die Tasche auch die Nervosität zu verdrängen. Ich kann mir beim Warten den Aufschrieb anschauen, die Fahrzeiten auf den Stempelkarten durchsehen usw. Vieleicht meine Art der Stressbewältigung. ;)

  • Das mit dem pinkeln ist aber nur gut!
    Denn es ist erwiesen, dass eine volle Blase bei einem Unfall fuer
    schwerste innere Verletzungen sorgt, da sich die Fluessigkeit nicht
    komprimieren laesst.


    Deshalb: Vor der Rallye Fuellstand absenken. Erspart einem ne NotOP an ner geplatzten Blase und den restlichen beschaedigten Organen ;)


    Gruessle, Klaus

  • Carbon
    Mal sehen,ob ich mir auch so etwas zulege!!!!
    Ist bestimmt ein besseres Gefühl zu wissen,dass man alles dabei hat,als immer zu hoffen,dass man nix vergessen hat :] ;)


    MfG

  • also der aufregendste Moment 8o ist der von der ZK zum Start der WP, wenn keine oder kaum Autos vor einem sind... da kocht das Adrenalin und darauf freue ich mich auch.

  • Hallo Candyman,


    Deine Anfrage ist zwar schon etwas länger her, aber hier trotzdem noch einige "Erfahrungen". Während der Vorbereitungen (Abfahren, TA, Aufschrieb erstellen) verläuft eigentlich immer alles ohne Aufregung und innere Anspannung. Bei dem Gang zum Parc ferme erhöht sich dann schon etwas der Puls. Bis die fünf Finger zu Faust geballt sind oder die rote Ampel auf grün geht ist dann totale Anspannung angesagt. Da kommen die bereits erwähnten Fragen ("Was mache ich hier eigentlich etc.") Bei mir äussert sich das dann immer in Herz- und Blinddarmschmerzen, Übelkeit usw. Diese "Beschwerden" sind dann mit WP-Start schlagartig vorbei und kommen im Laufe des Tages selten wieder. Bei 2-Tages-Veranstaltungen ist es am nächsten Morgen nicht mehr ganz so heftig. Der Eine hat "Schmerzen" und der Andere geht halt öfter Wasser lassen. Ein Arzt kann Dir auch die Hintergründe für diese "Symptome" und dieses Verhalten erklären. Das hat mit Angst (nicht Furcht, das ist wohl was Anderes - Arzt befragen), Respekt und "Überlebenswille" etc. zu tun. Der Medizinmann hat sich so ausgedrückt, "wenn man das nicht hat, dann hat man ein Ding am Kopf". Natürlich hat er diese Aussage medizinisch ausgedrückt. Sicher gibt es da auch sehr unterschiedliche medizinische Erkenntnisse. Auf jeden Fall sei allen Fahrer und Beifahrern gesagt, Annormalitäten Eures Körpers vor der 1. WP sind also normal und brauchen Euch nicht beunruhigen. Nur wer das nicht hat, der hat möglicherweise ein Problem.

  • danke nochmal an alle die hier gepostet haben!!!
    @ colt26: die belohnung bekommst persönlich zur sachsenring!
    alle anderen die hier gepostet haben, bitte irgendwie melden.


    danke!

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