Keine 3-Staedte mehr in Straubing?

  • Auch hier zu lesen:


    http://www.rallye-magazin.de/news/4748


    Find ich ziemlich schlecht - danke FIA und Co.


    Das würde eine ganz neue Umgebung bedeuten, da muss man sich erst mal dran gewöhnen (kenne bisher die meisten WPs von meinen Radl-Touren :) ), andererseits bringt es auch etwas Abwechslung nach 30 oder mehr Jahren.
    Trotzdem - ich finde diese Begebenheit sehr unangenehm, um es mal milde auszudrücken.

  • Dass heißt doch jetzt praktisch, dass die 3-Städte eine reine (wenn überhaupt noch :() Asphaltrallye wird?

  • In der Tat - ein sehr trauriger Abend. Das ist ein unverkennbares Zeichen der Zeit und gibt ein klares Abbild davon, was derzeit im deutschen Rallyesport los ist.


    Ciao Metting, Oberhinkofen, Schafhöfen, Neufahrn und wie all die schönen Schotter-WP's geheißen haben.


    Mit traurigem Gruß
    ! Gravel !

  • Vielleicht sollte man jetzt erst recht seine Fühler in Richtung Ausland ausstrecken, wie einst bei der Golden Tulip oder der Sumava. Meinetwegen auch nach Österreich.


    Der Verlust DER großen Schotterrallye in Deutschland wiegt wirklich schwer. Schade.


    Fährt dann die DRM nahezu die gleichen WP´s wie bei der Challenge in Ostbayern???

  • 8o Das ist ja wohl der größte Hammer seit langem!!!!
    Ich bin echt geschockt!!!!Habe ich doch vorgestern schon die Zimmer in Straubing bestellt !!! ;(;(;(


    Dann kann ich sie jetzt wieder abbestellen. :(


    Servus Straubing


    Rallye-Fanclub"Nahe-Hunsrück"Idar-Oberstein
    Hans-Joachim Lange




    :D Ab 150 trennen sich die Buben von den Bübchen :D
    (Zitat von W.R.)

    :D"Geistdörfer,schnoi di o! Jetza fahr i eana oan hi,dass sie d`Lizenz obgebn" (Walter Röhrl,Portugal 1980):D

  • Ich habe die 3-Städte in den letzten Jahren auch kritisiert, da Preis-Leistung immer mehr auseinander gingen. Doch jetzt ganz aufzugeben ist sicher falsch: Die EM muß sich erst neu formieren, die DM ist in einem leichten Aufwind. Wegen des EM-Prädikates ist sowieso niemand nach Straubing gekommen. Natürlich werden Metting und Oberhinkofen fehlen, aber der diesjährige Freitag ist glaub ich nicht schwer zu ersetzen.


    Man sollte sich jetzt schnell um neuen Schotter bemühen. Der Trend ist in der WM ja auch nicht zu übersehen. Da drängelt sich regelrecht die Lausitz auf. Dort gibt es in stillgelegten Tagebaugebieten hunderte von WP-Kilometern und geradezu paradiesische Abenteuerspielplätze. Die Gegend ist so strukturschwach, dass die Behörden jedes Veranstaltungshighlight nach Kräften unterstützen und nicht alles rallyemäßige blockieren (wie in strukturstärkeren Gegenden - siehe Peißenberg). Es ist die Heimat von Matthias Kahle und eine Szene hat sich in den letzten Jahren auch entwickelt.


    Noch ein Argument: Nähe zu Skandinavien, Polen und Tschechien. (OK, nach Straubing war es für manche tschechischen Teams vielleicht sogar kürzer, aber die Lausitz dürfte da auch kein Problem sein. Die Tschechen sind heiß auf Schotter, da sie das im eigenen Land nicht haben. Warum sollte es einen doppelten Meisterschaftslauf, wie bei der Jänner, nicht auch in D geben?)

  • gebe da bruder u recht, meines wissens nach sind die meisten tagebaugebiete ja auch privat, da dürfte das mit den behörden doch auch nicht so schlimm sein oder??(nur ne vermutung)
    die lausitz wäre ne echte alternative!!

  • Ich denke das ganze Problem sind nur die finanziellen Mittel.
    Es ist aber 100% falsch, dass Zuschauer oder Fahrer nur wegen des EM-Prädikats zur 3-Städte gekommen sind.
    Es waren eher die mittlerweile legendären Schotterkurse wie Metting und Oberhinklofen, die Fahrer nach Niederbayern lockten. Ich finde diese Entscheidung schade, in einer Zeit des Aufschwungs des DRM-Starterfelds und in Zeiten des gesteigerten Medieninteresse für den Rallyesport allgemein(RTL, mdr).

  • Zitat

    Original von Marc
    Fährt dann die DRM nahezu die gleichen WP´s wie bei der Challenge in Ostbayern???


    Na, das wollen wir doch nicht hoffen, oder?? Die diesjährige ( heute! ) Ostbayern hat genau ZWEI verschiedene WP´s, die jeweils dreimal gefahren werden. Absolut Challenge-würdig ;)

  • Zitat

    Original von Gast02
    das sich der DMSB so etwas überhaupt gefallen läßt von einer Institution wie dem ADAC. Unfaßbar??????


    Du bist gut...
    Der DMSB wird eben nicht nur von Fahrern, Teams belächelt, sondern auch von Veranstaltern. :D
    So bekommt man nicht selten zu hören: "Wer ist denn der DMSB???"


    Was sich der DMSB seit Entstehung aus der ONS im großen und ganzen im gesamtdeutschen Motorsport so alles leistet und geleistete hat, ist langsam nicht mehr feierlich. Aber das ist ein anderes Thema.
    Hier geht es um die 3-Städte und das ist haarsträubend genug.

  • Die Gründe dürften doch wohl eher scheinheilig sein. EM-Status? Wen interessiert das wirklich? Die Jänner-Rallye hatte auch keinen mehr und dürfte so manchen (neuzeitlichen) WM-Lauf die Schau gestohlen haben.


    Fakt ist: 3-Städte ohne Oberhinkofen und Metting wird es nicht geben, die Strecken eines drittklassigen Challenge-Laufes können schon gleich gar keinen Ersatz bieten.


    Ok, die 3-Städte ist tot, jetzt geht es darum schnell Ersatz zu finden. Und bitte keine x-te Asphalt-Rallye!

  • Der DRM-Kalender kann sich leider nicht daran orientieren, in welchen Regionen Rallyes fehlen. Die politischen Realitäten sind entscheidend. Und die sprechen eher gegen Rallyes in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen oder Schleswig-Holstein, leider.
    Obwohl Saarland und Eifel eng beieinander liegen, können wir froh sein, dass man in Rheinland-Pfalz und dem Saarland den Rallyes von politischer Seite positiv gegenüber steht.
    Wenn die Struktur, auch für den Zuschauer, stimmt, warum nicht eine weitere Rallye im Osten, muss ja nicht unbedingt nur die Lausitz in Frage kommen.
    Eine weitere Asphalt Rallye braucht die DRM sicher nicht. Aber immer noch besser Asphalt, als ganz tief ins Klo greifen.
    Den Politikern stehen halt auch die Veranstalter ziemlich hilflos gegenüber, genau wie wir.

  • Schotter Ade! Noch ne Asfaltrallye in Deutschland. Bleibt nur zu hoffen, das die Pneumant in Wittenberg bleibt und nicht auch irgendwo auf Asfalt ausgetragen wird.

  • Zitat

    Original von sog i ned
    Oder es sollten sich mal einige Clubs zusammenschliessen und in diversen Kiesgruben(Freilassing,Bad Aibling,Miesbach..Sandbahn Plattling...)
    für wenig Geld etwas Organisieren.(clubrallyes?o.ä.).
    müsste man halt schaun was für Lizenznehmer des DMSB möglich ist ohne für die paar Kilometer unsummen an Startgeld zu bezahlen.


    Genau! Das wäre eine tolle Idee. Vielleicht ergibt sich da etwas!?

  • Bestürzt war ich, als ich am Samstag Abend gelesen habe, daß die 3-Städte-Rallye nicht mehr ihren Ausgangspunkt in Straubing haben sollte und damit so einzigartige WP's wie Metting oder Schafhöfen gestorben sein sollten. An ihre Stelle sollte eine 08/15-Asphaltrallye treten. Eines ist klar: Damit wird die 3-Städte-Rallye nie mehr die 3-Städte-Rallye sein. Im Klartext: Das ganze Flair, die ganze Attraktivität wird weg sein, denn es ist nun einmal ein Riesenunterschied, ob man flüssige, weit einsehbare, hängende Schotterkurven sieht wie auf Metting oder ob es nur mehr Asphaltecken gibt wie bei jeder anderen Rallye.


    Die Angelegenheit läßt offenbar nicht nur mich nicht kalt, immerhin erfolgten zum gegenwärtigen Zeitpunkt schon 26 Einträge zu diesem Thema, beim Artikel sind es noch einmal elf. Ich komme viel bei Rallyes herum, kenne bei den österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaftsläufen jeden Meter, war auch schon bei der Barum-Rallye, diesem HOCHKARÄTIGEN Koeffizient-20-Europameisterschaftslauf (überhaupt kein Vergleich mit der 3-Städte-Rallye) und sogar bei der Deutschland-Rallye. Und eben auch siebenmal bei der 3-Städte-Rallye. Wenn ich alles das gebenüberstelle, dann war diese das beste von allem, was ich gesehen habe.


    In einer Zeit, in der sich das AIDS-Virus auszubreiten begann, wurden auch viele Rallyes von einer Krankheit erfaßt. Und diese Krankheit heißt ASPHALT!! Die 3-Städte-Rallye blieb als eine von wenigen Ausnahmen bis voriges Jahr gegen diese Krankheit immun, in dieser Größe ist mir in Mitteleuropa und den meisten umliegenden Ländern überhaupt keine Rallye bekannt, die Vergleichbares in ihrer Charakteristik geboten hätte.


    Für diese Strecke war der ADAC Südbayern wirklich zu beneiden. Das ist ein echtes Juwel, das man hier leichtfertig über Bord wirft. Habt Ihr Euch das wirklich gründlich überlegt?


    Ich weiß, daß es vom Schreibtisch aus gesehen keinen Unterschied macht, ob eine Rallye im Gebiet Geiselhöring oder über die Strecken der Ostbayern-Rallye führt. Man muß einen Bezug zum Sport haben, um solche Nuancierungen zu begreifen. Sorry, Freunde, aber Rallyesport ist auch eine emotionale Angelegenheit. Sagt nicht, der Fan zählt nicht. Ohne Publikum keine Sponsoren. Ohne Kuh keine Butter.


    Laßt Euch nicht von solchem Firlefanz wie EM oder WM blenden. Die Rallyes dort sind vielleicht schon bald Auslaufmodelle, der einseitigen Ausrichtung durch die zwangsauferlegten FIA-Dogmen zu Dank. Viel wichtiger als der sportpolitische Rang ist das Flair, das Image und der Charakter einer Rallye. Hier hatte die 3-Städte-Rallye bislang durch ihre einzigartige Streckencharakteristik unbezahlbare Pluspunkte. Das war für viele Fahrer eine Motivation, da mitzufahren, bis hin zu WM-Lauf-Sieger Mats Jonsson und finnische Draufgänger wie Tapio Laukkanen. Daß man auch ohne EM-Prädikat eine gut besetzte Rallye mit viel Medienresonanz hinbekommen kann, hat die Jänner-Rallye bewiesen. Die 3-Städte-Rallye hätte das vielleicht noch besser gekonnt, vor allem, wenn sie wieder zur österreichischen Meisterschaft gezählt hätte, wofür ich immer plädiert habe. Oder gar zur tschechischen (!!!).


    Ein Freund von mir wollte bei der 3-Städte-Rallye mitfahren, der wollte unbedingt Schotter fahren, weil er auf Asphalt gegen die starken Autos keine Chance hat. Der wird jetzt sicher nicht mehr kommen. Und es hätte sich sicher gut gemacht, wenn in meiner Pressemitteilung gestanden wäre, daß mit dem Auto, das er fährt, vor zehn Jahren Mats Jonsson gewonnen hat (alter Mazda).


    Mag sein, daß der ADAC seine Entscheidung noch einmal revidiert. Aber wie es aussieht, wird das letzte bedeutende Schotter-Event im zentralen Europa den Bach hinuntergehen. Das schönste Rallye-Ereignis im deutschsprachigen Raum wurde zum Sterben verurteilt - kränkt Euch das überhaupt nicht? Mich schon. Ich will nichts schlechtreden, aber damit ist zu befürchten, daß das breite Interesse am Rallyesport und damit die Sponsorfähigkeit abnehmen wird und die Rahmenbedingungen für alle noch ein wenig ungünstiger werden. Es geht ja nicht nur darum, daß die Fans was Geiles sehen, da hängt noch viel mehr dran.


    P.S.: Zu einem Ostbayern-Rallye-Verschnitt als 3-Städte-Ersatz komme ich nur, wenn es unbedingt sein muß.

  • Ich gebe dir vollkommen recht.


    In einer lokalen Zeitung (Laber-Zeitung) stand sogar, dass ein entschiedener Rallye-Gegner sich furchtbar über die Nachricht freute und meinte, der ADAC habe jetzt Zeit eine Solar-Rallye zu veranstalten! Deutlicher kann man gar nicht zeigen, wie rosig die Zukunft für bayerische Rallyes ist, hat mir doch die Oberland so gut gefallen, kommt jetzt der Schock.

  • Die FIA ist echt total behämmert! Das ist doch totaler Mist, dass die 3-Städte-Rallye nicht mehr in Straubing ist. Das wird dann für viele ziemlich uninteressant. Mir ist der Spaß an Rallye wirklich vergangen!!! X(


    MFG
    Counterdoc

  • Juhu! Nach der 3-Städte jetzt auch noch die Pneumant?!
    Eine Krise nach der anderen in Rallye-Deutschland. Traurig, traurig.

  • Ja, ja, es ist schon schrecklich. Den Veranstaltern der Pneumant-Rallye kann ich nur sagen: Schaut, daß Ihr diese letzte große Schotterrallye noch am Leben erhält, es ist sehr wichtig.


    Vielen Dank auch an Herrn Müller für seine Stellungnahme. Ich habe den Herrn noch in Erinnnerung, er ist, glaube ich, vor Jahren Nissan Sunny und später Fiat Punto gefahren, das mit dem Haider-Peugeot ist leider nichts geworden. Ich bin kein Freund der FIA-Politik, aber im Individualfall der 3-Städte-Rallye ist es hier nur beschränkt angebracht, der FIA etwas vorzuwerfen. Die radikal veränderte europäische Rallye-Landschaft wäre vielleicht sogar eine Chance für die 3-Städte-Rallye gewesen. Die man hier leichtfertig vergibt. Hausgemachte Krise, könnte man sagen.


    Aber nun genug der Komplimente. Ein paar haben den Vorschlag schon gemacht, auch ich mache diesen Vorschlag: Könnte nicht ein Veranstalter einer nationalen Rallye die Strecke der 3-Städte-Rallye übernehmen und sie am besten als 2-Tages-Veranstaltung weiterführen (so wie die Lausitz-Rallye, die, denke ich, auch eine solche ist)? Und dann setzt noch eines drauf und gründet eine Allianz mit der österreichischen Rallye-Challenge (analog Ostbayern-Rallye). Das wäre mehr als nur eine gute Schadensbegrenzung, und man könnte wieder nach Straubing zum Rallye-Schauen kommen.


    Vielleicht würde Mats Jonsson auch zu einer solchen Rallye kommen, denn wenn ihn EM nicht interessiert, dann interessiert ihn DRM noch weniger. Und dann wäre es auch nicht vermessen, wie gehabt Eintritt zu verlangen.


    Und dann würde auch Markus Benes kommen, dafür übernehme ich die volle Garantie. Man beachte das Kleingedruckte: Bei Asphaltierung erlischt die Garantie, und zwar umgehend.


    Herzlichst


    Andi Lugauer
    Pressevertreter Team Benes

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