Umweltschutz im Rallyesport

  • Nach Abstinenz schaute ich eben einmal einige Themen durch und stieß dann darauf, dass sich über Aktivitäten von Umweltschützern in Zusammenhang mit Rallyesport unsachlich geäussert wird.


    Da kommt es mir ehrlich gesagt hoch, wenn ich lese, wie unsachlich so ein Thema behandelt wird. Keine Frage, ich liebe und lebe den Sport auch, doch wenn wir Motorsportler derart emotional und unsachlich, frei von Konsturktivität mit dem Thema Umweltschutz umgehen, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn es der Sport immer schwerer hat.


    Mancher sollte einmal darüber nachdenken, wie er Umweltschützern entgegentritt, denn anscheind wird doch vergessen, dass wir Motorsportler etwas von der Natur wollen, nämlich dort fahren dürfen und nicht umgekehrt. Dürften die Wälder selbst entscheiden, dann wäre unser Sport längst ausgestorben.


    Das Problem im Umgang mit dem Thema Umweltschutz ist doch, dass wir selbstverständlich und völlig nachvollziehbar pro unserem Sport reagieren, doch diese Haltung von manchen Personen, den Umweltschutz zu kritisieren, ja gar teils zu attackieren, führt dazu, dass man ebenfalls die Ohren und Augen verschließt.


    Die Lobby der Umweltschütz ist größer als wir kleine Motorsportgemeinde. Bitte denkt daran. Und welche Argumentation möchte man denn Aktivisten entgegnen, die entstandene Schäden bei einer Rallye200 aufzeigen? 100 Starter einer nationalen Rallye und wenn es gut läuft 3000 Zuschauer bringen nicht die Wirtschaftskasse der Region zum klingeln und von Tagestourismuss oder Steigerung der Stadtpopularität kann man auch nicht sprechen.


    Also, meine bitte an manche die zu vorschnell emotional auf das Thema Umweltschutz einsteigen und unsachlich werden, überlegt lieber, wie ihr pro unserem Sport argumentieren wollt und zeigt, dass wir Motorsportler keinesfalls engstirnig und anderen Meinungen gegenüber verschlossen sind.


    Denn wir alle möchten nicht ein weiteres Bundesland wie NRW, in dem wir bereits den Sport verloren haben, durch ein generelles Verbot auf öffentlichen Wegen.


    Stellt euch lieber dem, was uns vorgeworfen wird und tragt dazu bei, dass der Gegenbeweis angetreten wird. Wenn ich nach einer Veranstaltung sehe, wie oftmals Zuschauerpunkte hinterlassen werden, da musste ich der saarländischen Aktivistin zustimmen, so muss es nicht sein.


    Sport frei.

  • Ich frag mich ja schon lange warum bei einer Rallye200 nicht mal 3-5 Euro Eintritt genommen wird um den Veranstalter bei den enstehenden Kosten zu unterstützen(evtl.Zahlungen an Forstamt,Feuerwehr,DRK,Stadt).
    Aber das Thema hatten wir ja schonmal hier,einigen Fans ist eine Rallye 200 keine 3 Euro wert.

  • Eine beeindruckende Argumentationskette, gespickt voller Sachlichkeit. Ich denke damit ist nun auch der letzte Motorsportgegner in Deutschland überzeugt, dass wir alle nichts Böses tun :D


    Nun vielleicht einmal ein kleines Stückerl weg vom Stammtisch. Grundsätzlich führt diese Art der Argumentation, frei nach dem Motto "der hat aber angefangen" nicht zum Ziel. Wir alle wissen das nicht erst seit dem Kindergarten.


    Geht man einmal einige Jahre zurück, dann gab es z.B. in den 80iger Jahren einmal eine Unterschriftensammlung des DSK zu dem Thema. Damals konnte Winfried Matter und Claus-Theo Gärtner dem Bundesministerium 120.000 Unterschriften pro Rallyesport präsentieren. Unvorstellbar aber wahr, damals gab es massive Proteste gegen den Motorsport, ja sogar Anträge entsprechender Institutionen die darauf abzielten, Wettbewerbe, die zur Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten auf nicht dafür vorgesehenen Strecken, also kurz Rallye, zu verbieten.


    Zu der Aussage mit dem Wurm kann ich sagen, dass mir diese und ähnliche Floskeln durchaus bekannt sind, doch deren Wirkungsgrad ist sehr gering. Wir, die Rallyefraktion sind in Relation zu den Skifahrern eine Größenordnung, die nicht ins Gewicht fällt.


    Lese einfach noch einmal was ich schrieb. Es sollte schon klar sein, dass wir Rallyesportler die sind, die die Konzepte auf den Tisch legen müssen. Es sollte inzwischen auch der Letzte verstanden haben, dass wir etwas von der Natur wollen und für unsere Wettbewerbe und deren speziellen Reiz auf die Wälder und Felder angewiesen sind.


    Der Weg kann daher nur sein, dass mans ich mit dem Thema auseinandersetzt. Zu sagen es finden Golftuniere oder Skiabfahrtsläufe statt, reicht nicht. Dies kommt genau dem nach, was ich meinte, mit Augen verschließen und keine Meinung dulden. Übrigens gibt es ohnehin massive Proteste in den Skiregionen. Ich empfehle einfach einmal einen kurzen Sommertrip in eine Skiregion. Ihr werdet schockiert sein, welche Schäden eine Skisaison hinterlässt.


    Ich kann nur sagen, dass die Lobby der Umweltschützer unterschätzt wird. Würde ich dem Sport selbst nicht so nahe stehen, würde es mich nicht berühren, doch wie viele Veranstalter haben denn inzwischen Genehmigungsprobleme und wie viele tolle Rallyes finden nicht mehr statt? Schaut einmal auf Veranstaltungen wie z.B. die Hessen Rallye mit dem TrÜpl Schwarzenborn. Da sprechen heute noch die Fans und ehemaligen Teilnehmer von. Ehemals Aktive belächeln heute den Sport wenn sie sehen, wo wir fahren. Der Sport hat sich bereits zum negativen hin verändert und einiges an Reiz verloren, dadurch, dass bestimmte Strecken und Regionen nicht mehr befahrbar sind.


    Es kann schneller gehen als mancher glaubt, dass bei einer Rallye200 einmal in doppelter Teilnehmerstärke Umweltschützer eine Sonderprüfung blockieren und dies natürlich direkt mit Presseunterstützung. Wenn dann auch noch vor laufender Kamera solch tollen Argumente pro Rallyesport kommen, von wegen, ja aber Skifahren darf man auch, dann schlafe gut, lieber Rallyesport.


    Also, Y, denk noch einmal drüber nach, was jeder einzelne Rallyesportler und Rallyefan dafür tun kann, dass der Sport noch lange lebt.

  • Zitat

    Original von hessi
    Ich frag mich ja schon lange warum bei einer Rallye200 nicht mal 3-5 Euro Eintritt genommen wird um den Veranstalter bei den enstehenden Kosten zu unterstützen(evtl.Zahlungen an Forstamt,Feuerwehr,DRK,Stadt).
    Aber das Thema hatten wir ja schonmal hier,einigen Fans ist eine Rallye 200 keine 3 Euro wert.


    Aber nicht nur der Eintritt, viele möchten ja auch noch das Programmheft für lau, oder posten nach Streckenplänen zum Download hier im Forum!!!!!

  • Auf die Schnelle zusammengestellte Argumente für den Motorsport:


    1. Entwicklung und Test neuer Technologien, von denen alle profitieren
    a) Sicherheitsgurte: Wurden zunächst im Wettbewerbsauto eingesetzt, kamen erst später in die Serie
    b) Winterreifen: Kommen soviel ich weiß auch aus dem Motorsport
    c) Katalysator: Bevor der in Serie ging, wurde der ausgiebig im Motorsport getestet. Auch wurde im Motorsport dafür Werbung gemacht
    d) Leichtbau / Leichte Werkstoffe: Ursprünglich im Motorsport eingesetzt, um ein Auto schneller zu machen, dann in die Serie übernommen, um Sprit zu sparen
    e) Bessere Fahrwerke: Ursprünglich gleichfalls im Motorsport eingesetzt, um ein Auto schneller zu machen, dann in die Serie übernommen, um sicherer zu fahren


    2. Motorsportler sind besser ausgebildete Autofahrer:
    Eine Motorsportsaison ist im Grunde ein riesiges Fahrsicherheitstraining. Man lernt, sein Auto auch unter extremen Bedingungen zu beherrschen, reagiert überlegt, wenn das Auto beispielsweise ins Rutschen gerät


    3. Motorsportler haben in der Regel sehr sichere Autos:
    Rallyeautos werden vor jeder Veranstaltung einer technischen Abnahme unterzogen, kann man als zusätzlichen TÜV ansehen


    4. Chance für die Jugend: Weg mit der Raserei im Straßenverkehr, schnell dort fahren, wo es erlaubt ist


    5. Sicherung / Schaffung von Arbeitsplätzen: Wir sind keine Minderheit, hinter dem Motorsport steckt eine riesige Industrie (müßte man mal nachhaken, allein in Deutschland sind es sicher Tausende)


    Gegenargument: Sind Sie schon einmal in den Urlaub geflogen ? Falls ja, sollten Sie sich schämen. Ein Flug Frankfurt - New York entspricht von der Energiebilanz dem aller Motorsportler in Deutschland eines Jahres. (Habe ich vor Jahren gelesen)


    So. Das hat jetzt geschätzte sieben Minuten gedauert. Da geht bestimmt noch mehr. Also: Haut in die Tasten, hier wird gesammelt ! Vielleicht kann das Rallye-Magazin die Argumente sammeln, aufarbeiten und offiziell veröffentlichen. (?) Ist nur ein Vorschlag.

  • [/quote]


    Aber nicht nur der Eintritt, viele möchten ja auch noch das Programmheft für lau, oder posten nach Streckenplänen zum Download hier im Forum!!!!![/quote]



    Das ist ja das was ich nicht verstehe,für 90 Minuten Kino=8Euro,Big Mac Maxi Menü= 4,99 Euro usw.Aber für 4-5 Stunden Rallye 200 keine 3 Euro bezahlen wollen?
    Wer jemanden kennt der in einer Rallye Orga ist,sollte sich mal von dem erzählen lassen für was die alles bezahlen müssen.Ich hätte kein Problem 5 Euro Eintritt zu zahlen für eine 200er um diese Veranstaltung zu erhalten.

  • Zitat

    Original von hessi


    Aber nicht nur der Eintritt, viele möchten ja auch noch das Programmheft für lau, oder posten nach Streckenplänen zum Download hier im Forum!!!!![/quote]



    Das ist ja das was ich nicht verstehe,für 90 Minuten Kino=8Euro,Big Mac Maxi Menü= 4,99 Euro usw.Aber für 4-5 Stunden Rallye 200 keine 3 Euro bezahlen wollen?
    Wer jemanden kennt der in einer Rallye Orga ist,sollte sich mal von dem erzählen lassen für was die alles bezahlen müssen.Ich hätte kein Problem 5 Euro Eintritt zu zahlen für eine 200er um diese Veranstaltung zu erhalten.[/quote]


    hessi


    Das sehe ich genauso, vor allem sieh doch nur was Du für ein Fußballspiel in der untersten Kreisklasse schon bezahlst!!!!!!!

  • Zitat

    Original von dlb


    Aber nicht nur der Eintritt, viele möchten ja auch noch das Programmheft für lau, oder posten nach Streckenplänen zum Download hier im Forum!!!!!



    Das ist ja das was ich nicht verstehe,für 90 Minuten Kino=8Euro,Big Mac Maxi Menü= 4,99 Euro usw.Aber für 4-5 Stunden Rallye 200 keine 3 Euro bezahlen wollen?
    Wer jemanden kennt der in einer Rallye Orga ist,sollte sich mal von dem erzählen lassen für was die alles bezahlen müssen.Ich hätte kein Problem 5 Euro Eintritt zu zahlen für eine 200er um diese Veranstaltung zu erhalten.[/quote]


    hessi


    Das sehe ich genauso, vor allem sieh doch nur was Du für ein Fußballspiel in der untersten Kreisklasse schon bezahlst!!!!!!![/quote]


    Um dies mit dem eintritt realisieren zu können müßtest du dann die strecke komplett einzäunen den sonst wird halt 500 m neben dem Kassenhäuschen zugeschaut oder aber es wird sich quer durch den wald geschlagen mit den privat pkws über die strecke gefahren nur um nen punkt zu erreichen an dem man kostenlos zuschauen kann,

  • ja, das mit dem eintritt verlangen ist beim rallyesport echt leider etwas schwierig, man kann ja sogar beim deutschen wm-lauf an allen 3 tagen ohne eintritt an noch recht guten stellen zuschauen, und das obwohls dort extra leute gibt die dafür zuständig sind eintritt zu kassieren.


    ich hätte auch kein problem für ne 200er 5€ zu bezahlen, um den veranstalter bei seinen unkosten zu unterstützen

    Tausche Volleyballschläger gegen W-Lan Kabel

  • Daß das mit dem Eintritt auf einer Rallye kaum bis gar nicht zu verwirklichen ist sieht man ja schon bei der Rallye Deutschland, obwohl dort den Zuschauern jeder Fußtritt vorgegeben ist, ganz nach dem Motto "In diesem Jahr können die Besucher der Rallye Deutschland zwischen 82 Zuschauerpunkten auswählen!".
    Hier können bestimmt einige berichten, wie sie sich die Rallye angeschaut haben ohne ein einziges mal Eintritt zu bezahlen, so wie ich im übrigen auch! Sowas funktioniert eigentlich nur auf Zuschauerrundkursen und SSS.


    Zu dem Thema, daß immer mehr Rallyes nicht mehr genehmigt werden, hab ich ein sehr gutes Beispiel, das zeigt, dass nicht nur die Rallyegemeinde manchmal etwas unpassend argumentiert:
    http://www.scuderia-magra.de/html/aus_der_presse.html
    (einfach etwas nach unten scrollen)
    Deshalb finde ich auch den Vorschlag von Michael S. sehr gut hier einfach mal ein paar Argumente zu sammeln damit wir das nächste mal sinnvoll und logisch argumentieren können, wenn man wieder einmal in den Genuss kommt, vor entsprechenden Personen seinen Sport verteidigen zu müssen! ! Dann fällt wahrscheinlich auch eingefleischten Motorsportgegnern nicht mehr allzu viel ein!
    Einfach mal drüber nachdenken!
    MFG

  • Vielleicht wäre es auch besser eine freiwillige Geldspende einzuführen,einfach mal im Rallyezentrum ein "Rallyeerhaltungssparschwein" aufstellen(vielleicht in der Farbe grün:) ) und ich bin mir sicher das einige echte Fans da schon was reinwerfen würden.Auch wenns am Ende nur für ein Helferfest langen sollte.
    Bei der Mini Challenge laufen auch ständig richtig "nette "Mädels im Fahrerlager rum um für den Red Nose Day zu sammeln,ich will gar nicht wissen wieviel ich da in der letzten Saison schon reingeworfen habe:D. Vielleicht sollte man an den wichtigsten Zuschauerplätzen einer Rallye auch mal so probieren

  • Hi,


    schätze auch, ein Zwangseintrittsgeld bei einer 200-er einzuführen, das ist nicht realistisch. Man muss dazu eben alles absperren und überall Ordner aufstellen. Das frisst den Gewinn wahrscheinlich mehr als auf.


    Ein paar Mark Eintritt an einem Rundkurs nehmen, das klappt hie und da. Rundkurs Lederhose bei der Osterburg war da so ein Beispiel.


    Die Idee mit dem Sparschwein und an guten Zuschauerpunkten um eine freiwillige Spende zu bitten, das mag schon die ein oder andere Mark bringen. Ich würde sie ja jedem Veranstalter gönnen.


    Zum Umweltschutz. Fakt ist, die Naturschützer haben im Grunde ja recht... Auch dass unser Auto mit Salatöl fährt, ändert da nicht viel.


    Es ist halt so, dass die meisten Freizeitbetätigungen "Outdoor" nicht wirklich umweltverträglich sind. Selbst beim Paddeln, Wandern, Klettern - um ein paar Beispiele zu nennen - stößt man schnell auf ... naja, Ökofanatiker.


    Die einzig wirklich realistische Argumentation "pro Motorsport" ist für mein Gefühl, dass Menschen ein Recht haben, ihren Spaß auszuleben. Wenn auch nur so allgemeinverträglich wie möglich.


    Dazu gehört, soviel Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen, wie angemessen möglich ist, und das wir das auch weitgehend tun. Man muss klar machen, dass wir nicht durch unersetzliche Feuchtbiotope pflügen, sondern Wege benutzen. Das so eine durchschnittliche Rallye einmal im Jahr stattfindet, und die Natur viel Zeit hat, sich zu erholen. Dass die "Natur" die wir zerstören allenfalls aus ein paar Blümchen am Wegesrand besteht, die dummerweise beim Cutten in der Linie stehen. Dass es sich aber eben selbst im tiefsten Wald immer noch um sowieso häufig befahrene Forstwege handelt, denn für echtes Offroad sind unsere Autos denkbar ungeeignet.


    Das einzige was wir halbwegs guten Gewissens behaupten können, soviel machen wir garnicht kaputt. Vielleicht fahren wir ein paar Rinnen in eine Schotterpiste, aber das ist keine Naturzerstörung. Wir vergeuden sinnlos Sprit und blasen ihn in die Luft. Das machen Wanderer auch, die zum Wanderparkplatz fahren. Unser Sport ist halt spektakulär und sinnlos. Dafür aber auch so selten, dass er kein echtes Problem darstellt. Persönlich kann ich vielleicht mehr für die Umwelt tun, wenn ich privat mein Haus isoliere, als wenn ich auf 6 Rallyes im Jahr verzichte. Oder wenn ich mir privat ein sparsameres Auto zulege.


    Das ist die einzige Argumentation die mir einfällt. Wir sind bei weitem nicht so schlimm, wie es aussieht.


    Gruss Jo (Grünenwähler)

  • Ich glaube das es gar nicht so wenige wären (also nicht nur ein paar eingefleischte Rallyefans) die zu so einer Spendenaktion für die Veranstalter-Gemeinschaft zur "Wiederherstellung" der Umwelt nach einer Veranstaltung beitragen würden! Ich finde das man das ruhig mal probieren sollte, also am Service-Zentrum, an Würschtelständen, an Zuschauerpunkten, etc..., ein offizielles lizensiertes grünes( ;) ) Sparschweinchen aufzustellen, vielleicht noch mit "netten Mädels" die einem den Sinn der Aktion erklären und dann einfach mal schauen wieviel da so zusammen kommt und ob es sich rentiert, die Aktion im nächsten Jahr wieder zu machen!
    So böse sind wir ja gar nicht :D !
    MFG

  • Fakt ist, eine Rallyeveranstaltung zerstört nicht die Umwelt. Wer sowas behauptet hat sich mit dem Thema Rallyesport entweder nicht in erforderlichem Maße befaßt oder leidet unter dem unsäglichen Drang sich mit
    Polemik und dem, ach so heroischen, Kampf gegen Minderheiten profilieren zu müssen.
    Haben solche Leute an ihrem Fahrrad keine Shimanoschaltung und tragen sie etwa nur Pullover aus einheimischer Schafwolle anstatt importierter Baumwolle.
    Verhältnismäßigkeit heißt das Zauberwort Und genauso, wie ich letzgenanntes keinem vorwerfen würde, so akzeptiere ich auch nicht die Infragestellung meines Amateursports aus Umweltschutzgründen.
    Eine Entscheidung pro oder kontra eine Rallye ist immer rein parteipolitisch - nicht mehr und nicht weniger.
    Und Minderheiten sind ja bekanntlich besser zu drangsalieren als die breite Masse. Deshalb wäre es wichtig, die Anwohner mit ins Boot zu nehmen und den Landrat in einem Vorauswagen auf dem Sitz festzuzurren (möglichst mit einem Fahrer, wo er hinterher noch lächeln kann statt die Hose voll zu haben).


    Ich denke, Rallyesport ist das geringste Übel, was der Nation widerfahren kann und wenn jemand zu Hause sitzt und überlegt, wem er demnächst ans Bein pissen kann, dann sollte er sich Gedanken um Gammelfleisch, Arbeitslosigkeit oder französische Atomkriegsdrohungen machen und mich in Ruhe lassen. Basta !


    Das grüne Spendenschwein ist eine gute Idee, die Veranstalter können sicher jede Unterstützung gebrauchen. Oder wir führen eine Umweltabgabe ein (ähnlich der Kurtaxe), wo ein kleiner prozentualer Teil der Nenngelder in lokale Projekte fließt.
    Natürlich müßte diese Umweltabgabe über ein erhöhtes Nenngeld finanziert werden, aber ich denke mal, so 5 Euro pro Team dürften den Kohl auch nicht fett machen oder ?


    Gruß Ralf

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom !

  • Absolut klasse, welche Wellen das Thema schlägt. Scön dabei ist, zu sehen, wie viele Gedanken sich doch darum gemacht wird und wie wichtig das Thema eigentlich ist.


    Keinesfalls soll der Eindruck entstehen, ich sei selbst gegen den Motorsport, was ja auch vermessen wäre :D. Aber bis dato ist die Argumentation pro Rallyesport schon in Ordnung und sicherlich finden einige, denen bis dato Argumente gefehlt haben, hier ein Paar zum aufgreifen.


    Mit dem posten meines Beitrages sollte ja auch genau das erreicht werden, dass man sich einfach einmal ein Paar Gedanken zu dem Thema macht, denn nichts wäre ärgerlicher, als wenn Umweltschützer, die ja nun aufgrund diverser Mails auf unseren Sport aufmerksam wurden, hier reinschauen und sehen, wie einseitig die Sichtweise ist.


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass im Rahmen der Veranstaltungsvorbereitung massiv dem Thema Umweltschutz Beachtung geschenkt wird. Ohnehin findet keine WP wie Joachim sagte in einem Feuchtbiotop statt. Selbstverständlich wissen wir alle aber auch, dass wir für keines der wilden Gänseblümchen am Wegesrand die Hand ins Feuer legen würden, denn zu modern ist das cutten geworden. Allerdings sollte es auch nicht weitere Ausmaße annehmen, denn die Kosten für die Veranstaltung bzw. deren Versicherungen sind ohnehin schon sehr hoch.


    Da ja nun jemand nach dem Verfahren nach der Rallye gefragt hat antworte ich darauf einmal. Nun, meinerseits handhabe ich es in der Form, dass ich vor der Veranstaltung einen Zustandsbericht mit dem jeweiligen Bürgermeister der Gemarkung erstelle, in dem Vorschäden auch bildlich festgehalten sind. Nach einer Rallye gilt es selbstverständlich, diesen Urzustand wieder herzustellen und beim Abfahren nach der Veranstaltung kann man sich schon teilweise fragen, was manche sich denken - gleich ob Aktive oder Zuschauer. Der Müll ist das Eine und die Wegeschäden das andere. Doch hat das Thema Wegeschäden nicht direkt etwas mit dem Thema Umweltschutz zu tun. Doch diese Schäden werden je nach Ausmaß entweder über die Veranstalterversicherung abgedeckt (anteilig zumindest) oder aber, wenn es geringe Schäden wie z.B. mal ein kleines Loch im Asphalt eines Feldweges, aus eigener Kasse mit einem Eimer Kaltteer beseitigt.


    Und was das Thema Umweltschutz angeht sollte nicht unerwehnt bleiben, dass ja ohnehin sowohl die Obere-, als auch die Mittlere-, und am Ende noch die Unter Wasserschutz und Umweltbehörde ihren Seegen geben muss ;) Schon so manches Mal arbeitete man eine perfekte WP aus um dann festzustellen, dass das Wasserreservoire an KM 3,25 nicht zu umfahren ist. Also wieder von Vorne das Ganze.


    Der Punkt mit dem Katalysator ist klar. Natürlich haben den alle im Auto oder sollten besser gesagt. Genauso wie die große Öldichte Plane falls das Aggregat leckt :D. Nur wer im Vorfeld einer Rallye massiven Ölfluss hat, darf ohnehin nicht starten und der Unfall ist eine Situation, mit der Wahrscheinlichkeit niemand kalkulieren kann. So etwas nennt man dann Restrisiko.


    Zu Mr. Ypsilon sei gesagt, unsere Ansichten liegen doch sehr eng aneinander und das Thema wurde nicht aufgegriffen um sich verunsichert aufgrund einer saarländischen Aktivistin zu ergeben, sondern um genau solchen Leuten zu zeigen, wie aktuell das Thema auch bei uns Motorsportlern ist.


    In Punkto Eintrittgeld oder Spende bei einer Rallye 200 sei gesagt, so etwas wird sich nicht durchsetzen können, wenngleich man dem eine Chance geben sollte. Ich erinnere an Beiträge hier, in denen sich über das Eintrittsgeld der SS bei der Oberland aufgeregt wurde oder auch schon über Programmheftpreise bei so manchem Rallyeveranstalter.


    Alles in allem können wir alle froh sein, dass wir bis dato noch als eine der wenigen Outdoorsportarten so unsere Veranstaltungen ausrichten können. Ich kenne andere Beispiele aus dem Bereich Mountainbike Downhill wo Veranstalter massiv bedrängt wurden.


    Sport frei.

  • Zitat

    Original von Mr.X
    In Punkto Eintrittgeld oder Spende bei einer Rallye 200 sei gesagt, so etwas wird sich nicht durchsetzen können, wenngleich man dem eine Chance geben sollte. Ich erinnere an Beiträge hier, in denen sich über das Eintrittsgeld der SS bei der Oberland aufgeregt wurde oder auch schon über Programmheftpreise bei so manchem Rallyeveranstalter.


    Mit dem Eintrittsgeld bin ich hier ganz deiner Meinung, aber das mit dem grünen Spendenschwein würde ich auf keinen Fall unversucht lassen.
    Was die Eintrittsgelder an den SSS angeht und die Programmheftpreise würde ich einfach sagen das ist ein Vermarktunsproblem. Wie erkläre ich dem allgemeinen Zuschauer diese Kosten? Bisher wird an dieser Stelle meist nur die Hand aufgehalten! Hier würde ich vielmehr die Zusammenhänge dieses Geldes und der Rallye in den Vordergrund stellen. Also zum Beispiel an den Verkaufsständen Schilder aufstellen (z.B." Mit dem Kauf dieses(r) Heftes/Eintrittskarte tragen sie dazu bei die Restkosten die bei der Neuaufschotterung der WP´s anfallen werden zu begleichen und garantieren somit auch das diese Veranstaltung im nächsten Jahr weitergeführt werden kann! Vielen Dank hierfür, die VG!"/"... wird der Kindergarten in XYZ(=Veranstaltungsort) einen neuen Abenteuerspielplatz bekommen!")und dann auf Seite 1 des Programmheftes dem Zuschauer und Käufer den genauen gang "seines" Geldes offenlegen und erklären! Dann fällt es einem wahrscheinlich viel leichter diese Preise auch zu bezahlen, weil man weiß das man damit der Rallye oder vielleicht irgendwelchen lokalen Projekten hilft, mir würde es jedenfalls so gehen.
    MFG

  • Ich finde es sehr traurig das wenn der Rallyesport mal in die Medien kommt es immer häufiger um die ach so schlimmen Umwelt und Natur Beeinflussungen geht.


    Montags nach der Saarlandrallye stand ein sage und schreibe 5 Zeilen langer bericht bzw. das Endergebnis der Rallye in der Zeitung! Dienstags wurde ein groß aufgemachter Artikel veröffentlicht in dem es genau um diese Umweltbelastungen durch den Rallyesport ging, natürlich, wie sollte es anders, sein stammte dieser Text aus einer "Grünen" Feder. Darin wurde beschrieben das bei der Wasserdurchfahrt auf der Wahlener Platte, der Weiher in dem dieser Wasserlauf mündet "erheblichen Schaden" nimmt und das natürlich nur wenn Rallyeautos den Weg passieren! Nur davon das dieser Weg das ganze Jahr über von den einheimischen Bauern mit ihren Traktoren benutzt wird stand natürlich nichts drin !


    Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten das Rallyefahrzeuge besser in schuß bzw. trockener sind wie so mancher Traktor der an jeder Ecke Öl oder Diesel verliert!


    Es kann jeder Denken was er will aber der Zeitpunkt in dem damals dieser Artikel auftauchte und der der jetz wieder aufgetaucht ist (kurz nach der Rallye Losheim) kann wohl kein Zufall sein ! Man will immer wieder ganz gezielt dieses Umweltverschmutzer Image auf den Sport projezieren aber wenn man mit klarem Menschenverstand an die Sache ran geht merkt man schnell das diese Anschuldigungen im Sand verlaufen!


    Ich bin auch der Meinung wie viele andere hier, das man sich das nicht ohne weiteres gefallen lassen darf! Aber mit hirnlosen Tiraden gegen diese Leute vorzugehen ist definitiv der Falsche Weg un schadet dem Sport erheblich. Jder Einzelne der zu Veranstaltungen geht sollte sein Beitrag dazu leisten in dem man einfach niemand die Gelegenheit gibt schlecht über den Sport zu denken! Z.b Müll oder Sonstige Mitbringsel wieder mitnehmen un nicht wie so oft gesehen einfach alles liegen lassen! Oder was auch so ein schlechtes Bild auf den Sport wirft ist die Tatsache das sich manche nach einer Prüfung sich ins Auto setzen un ihre eigene "Rallye" fahren un das im Straßenverkehr! es gibt noch viele andere Sachen die man ändern müsste diese hier auf zu zählen is wohl nicht Sinn der Sache!


    Finde die Idee mit einer freiwilligen finanzielen Unterstützung für den Veranstalter nicht schlecht nur wird es sehr schwierig das auch umzusetzen


    Motorsport ist eine Belastung! die tägliche Fahrt zum Bäcker oder sonst wo hin aber auch!

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