Olympia Rallye Revival (08.-13.08.2022)

  • peterschmid - dann lass es doch, außerdem hat das mit Restbestand gar nichts zu tun, das Buch hat schon im Vorfeld und in Kiel 10 Euro gekostet und ist absolut sein Geld wert, die Teilnehmer haben es ohne Zusatzkosten bekommen. Gruss Jörg

  • ... und jetzt soll man für den Restbestand des "Märchenbuchs" auch noch bezahlen?

    Sehr geehrter Herr Schmid,

    eigentlich widerstrebt es mir, Ihnen hier auch noch eine Bühne zu bieten. Aber ich kann nicht umhin, ich will dann doch wissen, warum sie so wurden, wie sie jetzt hier sind.


    Die Veranstaltung 2022 ist zu Ende und der Veranstalter räumt selbst diverse Mängel bei dieser 6-Tages-Veranstaltung ein. Und trotzdem würde ich behaupten, haben so gut wie alle beteiligten Personen davon gesprochen, dass es einfach etwas ganz besonderes war, was so in der heutigen Zeit nicht wieder kommen wird.


    Insofern würde mich jetzt interessieren, warum SIE persönlich anscheinend solch einen Groll gegen diese Veranstaltung hegen?


    Ich habe mir so manche Möglichkeit überlegt, und doch würde ich dann gerne von Ihnen bestätigt werden.

    Meine ausgedachten Möglichkeiten (ohne Reihenfolge und ohne Bewertung, welcher Grund der schwerwiegendste sein könnte):

    - Sie spielen jetzt beleidigte Leberwurst, da vom diesjährigen Veranstalter niemand auch nur auf die Idee gekommen ist, SIE mit einzubinden, wo SIE doch die wichtigste Person von allen gewesen wären?

    - Sie machen jetzt auf bockiges Kleinkind in der Trotzphase, weil die Veranstaltung nicht bei IHNEN zu Hause vorbeigekommen ist und doch 1972 die Prüfungen im Fichtelgebirge die einzige guten und wahren Prüfungen waren. Aber leider hat in der diesjährigen Veranstaltung niemand die Wichtigkeit von Schotterprüfungen erkannt, die im Bayerischen Staatsforst liegen und niemals genehmigt werden können?

    - Oder sind sie einfach nur neidisch darauf, dass es Leute gab, die solch eine Veranstaltung auf die Beine gestellt haben. Wo SIE doch die identische Idee hatten und auch schon alle Pläne für solch eine Veranstaltung fertig hatten. Aber leider hatten Sie erst einen Tag nach dem diesjährigen Veranstalter einen Termin mit Walter Röhrl, um ihm von dieser Idee zu erzählen?


    Vielleicht liege ich auch falsch und es gibt einen anderen Grund. Mich persönlich würde es aber wirklich brennend interessieren, woran es denn liegt, dass sie eben genau solche Posts schreiben?

  • Mit einer Woche Abstand zu den Geschehnissen möchte ich mich als interessierter und langjähriger Rallyefan (Zuschauer) auch noch mit meinem etwas ausführlicheren, durchaus auch kritischen, Fazit zu Wort melden.

    Für mich war die Veranstaltung sicher nicht die "Jahrhundertrallye", wie sie gerne dargestellt wird. Dazu gab es im Vorfeld viel zu viele Ankündigungen, welche letztendlich nicht eingehalten wurden. Von den vier im Vorfeld angekündigten, internationalen Ex-Fahrern Nicolas, Darniche, Todt und Aaltonen kam lediglich einer, und das offenbar auch nur zur Samstagsetappe. Warum er dennoch an den Vortagen von Mittwoch bis Freitag immer wieder in den jeweils nachts zuvor veröffentlichten Tagesstarterlisten aufgeführt wurde, wird wohl das Geheimnis des Veranstalters bleiben. Und dass Walter Röhrl mit bis zu 10 Fahrzeugen unterwegs gewesen sein soll, ist mir ebenfalls entgangen. Okay, es heißt ja "bis zu"...




    Desweiteren mag man ja die Fahrzeuge bei einer Rallye auch schon einmal gerne etwas flotter bewegt sehen. Während am Samstag offenbar in Plattling und Landshut die Gelegenheit dazu bestand, was leider m.E. im Vorfeld auch nicht ausreichend kundgetan wurde, gab es an den von mir verfolgten Tagen Mittwoch (Zielankunft in Köln), Donnerstag (von Daun bis Speyer) und Freitag (Hockenheim) hierzu leider keine Gelegenheit. Triwo-Gelände in Pferdsfeld und Porsche Experience Center in Hockenheim, wo ich diesbezüglich ein klein wenig Hoffnung hegte, waren für Zuschauer leider beide gesperrt und auch nicht wirklich von außen einsehbar. Warum fuhr man auf der Strecke nicht ein paar für die Öffentlichkeit zugängliche Runden auf dem Nürburg- und/oder Hockenheimring? Auch schade fand ich, dass die Strecke bei Waldleiningen gesperrt war und dies nicht früher kommuniziert wurde.




    Zudem kam hier die ursprüngliche Olympia-Rallye für mich viel zu kurz. Informationen zu damals (außer evtl. in dem käuflich erwerbbaren Heft) bekam man vor Ort überhaupt nicht. Da hätte ich bei den Zielankünften etwas mehr erwartet, idealerweise z.B. eine Diskussionsrunde mit Teilnehmern, welche bereits damals zugegen waren oder doch zumindest etwas gezieltere Fragen bei deren Zielankunft. In Köln allerdings wurden die Fahrer von einem Moderator, bei dem man sehen konnte, dass er immer erst im Programmheft nachschauen musste, bevor er die vor ihm stehenden Fahrer oder deren Fahrzeugtyp beim Namen nennen konnte, nahezu ausschließlich nach der zurückliegenden Tagesetappe befragt. Wer es noch nicht gemerkt haben sollte, erfuhr auf diese Weise sicher weit über 100x, dass es an dem Tag sehr heiß war, die Landschaft dafür aber auch sehr schön. Zwischendrin, bei Ehepaaren, kam mitunter dann auch noch der alte Kalauer (sinngemäß), "ob es denn auf der Etappe einen Grund für eine Ehekrise gegeben habe?"




    Nicht nur die Rallye von 1972 kam für mich zu kurz, auch andere Fahrer und Teilnehmer: Zentraler Mittelpunkt der Veranstaltung war ausschließlich Walter Röhrl. Diese Fokussierung fand ich nicht gut. So wurde in Köln Jochi Kleint (1979 selbst einmal Rallye-Europameister!) mit der Frage konfrontiert (sinngemäß): "Walter (Röhrl) hat Dich einmal als seinen angenehmsten Beifahrer während seiner Fahrerzeit bezeichnet, wie fühlst Du dich bei diesem Lob?" An Fragen zu 1972 oder der Karriere von Jochi Kleint selbst kann ich mich hingegen nicht erinnern. Auch wundere ich mich, dass der immerhin beste deutsche Teilnehmer der Olympia-Rallye von 1972 (P4) und 2-fache deutsche Rallyemeister (1978/1979) Reinhard Hainbach zwar in einem Servicewagen für die Start-Nr. 36 unterwegs war, aber ansonsten bei den Zielankünften oder Interviews erst gar nicht in Erscheinung trat. Warum eigentlich?




    Zuletzt sei angemerkt, dass die Veranstaltung offensichtlich auch nicht ganz reibungslos verlaufen ist. Eine Durchsage beim Ziel in Köln forderte (sinngemäß) alle Servicewagen-Fahrer dringend dazu auf, "die Servicefahrzeuge vom MotorWorld-Privatgelände schnellst möglich zu entfernen und auf die davor vorgesehenen Plätze umzuparken. Ansonsten gäbe es hier ein ganz großes Problem, welches man aufgrund all der anderen bereits aufgetretenen Probleme, dringend vermeiden möchte." Dies klingt für mich nicht nach ausschließlich "Friede, Freue, Eierkuchen", wie es auch hier gerne dargestellt wird. Ich persönlich fände es interessant, wenn dazu jemand konkretere Informationen geben könnte...




    Jedenfalls gratuliere ich all denen, die bei der Veranstaltung auf die Samstagsetappe gesetzt und damit offenbar vieles richtig gemacht haben. Ansonsten wünsche ich Allen einen schönen Samstag und ein (weiterhin) geruhsames Rest-Wochenende.

  • Quattro-Fan

    Ich möchte mal aus Sicht des Teilnehmers ein paar Worte zu Deiner Kritik loswerden. Vielleicht siehst Du das dann aus anderer Sicht und hast mehr Verständnis für gewisse Sachen.

    Hochenheim oder Nürburgring... schön wäre es gewesen, das Porsche Expierence Center hat auch Spass gemacht. Mit solch einer Veranstaltung auf eine permanente Rennstrecke zu kommen ist immer eine Frage des Geldes. Ruf einfach mal Spaßes halber bei den von Dir genannten Strecken an und frag was es Dich kostet mit 200 Autos innerhalb von 2 Stunden darauf zu fahren. Deine Kritik wir verflogen sein wenn Du die Summe hörst.


    Waldleiningen war schade mit der Sperrung wegen Holzfällarneiten. Es wird sich aber kein Forstbetrieb nach einer Oldtimerrallye richten wenn es darum geht seiner Aufgabe nachzugehen.

    Thema Promis...Röhrl und Kleint waren die ganze Tour mit unterwegs, auch auf wechselnden Fahrzeugen. Aaltonen, Ogier, Holderied, Schwarz, Geistdörfer, Fellinger waren auf der Siegerehrung zugegen. Jean Todt würde live aus USA zugeschaltet. Schwarz war die Samstagsetappe mit seinem privaten Stratos im Feld unterwegs.

    Klar gab es kleine Pannen, wäre es nicht so gewesen hätte mich das schwer gewundert. Ein Event dieser Art mit täglich wechselndem Zentrum kann nicht zu 100% ohne Problemchen laufen. Die Veranstaltung ist auf jeden Fall reibungslos geflossen und es hat keine Unterbrechung gegeben.

    Zu Pferdsfeld sei zu sagen dass dort der Besitzer der Teststrecke eine gewisse Verantwortung gegenüber seinen Kunden aus der Autobranche hat und keine Menschenmassen zulassen darf.

    Alles in allem war die Veranstaltung top und man wird lange Zeit viel positives darüber zu berichten haben.

    War nicht im Groll an Dich gerichtet, sondern informativ.

  • escortmk1

    Hallo, ich sehe das nicht als Groll. Je nachdem, welche eigene Erfahrungen gemacht wurden, kann man bestimmt jede Veranstaltung so oder so empfinden.

    Bzgl. der Streckenkosten habe ich in der Tat absolut keine Ahnung, wundere mich allerdings ein wenig, dass das nicht möglich war. Zeitgleich fand ja auch die AvD Histo Tour, eine kleinere Gleichmäßigkeitsveranstaltung, statt, welche zeitgleich mit der Olympia-Rallye in der Nähe von Bad Bertrich lief. Und bei der Veranstaltung standen innerhalb von zwei Tagen die GP-Strecke Nürburgring, Spa-Francorchamps, Zolder und die Nürburgring Nordschleife auf dem Programm...

  • Quattro-Fan

    Das mit der Histo Tour ist mir bekannt. Die Nordschleife wird da im Rahmen des AvD Oldtimer Grand PRIX befahren, wie der Rest finanziert wird ist mir nicht bekannt. Man bedenke es handelte sich bei der Olympia um eine nicht durch AvD oder ADAC unterstützte Veranstaltung.

  • escortmk1

    Hallo, aufgrund des großen ADAC-Trucks bei der Zielankunft in Köln bin ich schon von der Mitwirkung des lt. Wikipedia weltweit zweitgrößten Automobilclubs an der Veranstaltung ausgegangen. Dass dies offenbar nicht so war, wundert mich ein wenig und erklärt natürlich auch das ein oder andere...

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  • Die einzige Kritik die ich äußern könnte, wäre die fehlende "Versorgung" der Zuschauer.

    In Gun auf dem Schießwasen hätte sich ein Imbiss und ein Merch-Shop sicher reichlich bezahlt gemacht.


    Beim Zwischenstopp der Kitzbühler Alpen Rallye damals im Ortskern von Berchtesgaden, hat man aus dem alten Bully die VW Currywurst verkauft.

    Das wäre eine historische, angenehme Sache gewesen.


    Aber alles in Allem

    Jammern auf hohem Niveau.

  • hier noch was zur Nachlese oder wie in anderen Forumsbeiträgen heiss diskutiert, Thema Beiträge in den bekannten Printmagazinen.... leider ging es in den bisher gedruckten Beiträgen z.B. im Motor Klassik mal wieder nur ums Huhu Haha.... sportlich kommt hier leider nichts .... hätte gedacht in einem MSa brennt nichts an und man kann sich auch auf das sportliche freuen .... dann diese Woche der Bericht von der eigentlichen Rallye vor 50 Jahren, da geht einem das Herz auf <3 wunderbar

    MSa KW38.jpg

    darauf hin war ich interresiert was zum Revival gedruckt wurde: schaut euch mal den kleinen Bericht von der Woche danach an! da fehlen mir die Worte ;(

    unglaublich.... :sleeping: echt schade, die Teilnehmer waren nur "schmückendes Beiwerk" und sind hintereinander hergefahren... da fällt mir nichts mehr ein X/

    MSa KW33.jpg

  • Mäkinen , ich muss Dir voll und ganz zustimmen. Meistens waren die Vorberichte gut, hinterher als die Veranstaltung gelaufen war kam nichts. Ich hab bis jetzt außer in der Motor-Klassik und der Oldtimer Markt keinen einzigen Bericht "nachher" gesehen. Manchmal befällt mich der Verdacht, dass das so gewollt ist, man kann ja nicht schreiben, das da "hunderte" Zuschauer in Bayern oder sonstwo an der Strecke all die schönen Autos bejubelt haben. UmGotteswillen - bloß kein Motorsport, der auch noch Spaß macht. Und das beste - das Printmagazin "Walter" - kein Wort über das Geschehen hinterher, wobei ja der Namensgeber des Magazins 7 Tage im Vollstress war. Man könnte zu mindestens die Gesamtsieger in einem Beitrag würdigen, vielleicht mit Bild, das wäre schön gewesen. Aber es kam ja auch nichts über den WM Lauf in Ypern und den EM Lauf der Barum. Stellt euch mal vor, es kommt nur ein Vorbericht über die Fussballweltmeisterschaft, aber wer nachher Weltmeister geworden ist, oder wie die Ergebnisse waren, keine Ahnung. In der Lokalpresse war es teilweise ja ähnlich, meine Cousine wohnt in Kiel, war zum Start da, hat Fotos von uns gemacht und hat mir einen Tag später einen Bericht der "Kieler Nachrichten" im original zugeschickt. Ich hab den Bericht zuerst gar nicht gefunden, dann noch in der "Überschrift" ein Grammatikfehler?? , ich war sprachlos. Da ist es wieder, das Geschmäckle.

    Gruss Jörg

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