DRM :: Cimbern Rallye (10-11.09.2021)

  • Wieder einmal eine schöne Cimbern Rallye mit sehr selektiven Prüfungen.

    Das Wetter konnte sich irgendwie nicht so richtig entscheiden, was sicherlich für teilweise große Zeitdifferenzen gesorgt hat und die Reifenwahl schwer gemacht hat.


    Der Veranstalter hätte jedoch ruhig in irgendeinem Wort irgendwo erwähnen dürfen, dass es Slowly Sideways vorweg gibt.

    Der Zeitplan war allerdings so eng gestrickt, dass die Zwischenfälle auf WP1 dafür sorgten, dass diese im zweiten Durchgang ohnehin nicht mehr fahren konnten.

    Ansonsten blieb es zum Glück nur bei Blechschäden, wenn auch sehr ärgerlichen.


    Ich freue mich auf nächstes Jahr!


    PS: schult nächster Jahr die Starter an Rundkursen. Ich habe drei Beinahe-Zwischenfälle durch "unsafe release" erleben dürfen. Das waren unnötige Gefahrensituationen, die man sehr einfach hätte vermeiden können!

  • Und warum darf # 12 weiterfahren? :/

    Ich schildere dir bzw. euch gerne mal meine Sicht der Situation:


    In der Situation selbst bist du im "Überlebensmodus", sprich: Egal wie, hauptsache weiter. Um alles andere kann man sich hinterher kümmern. Dass die dort anwesenden Personen sich so flexibel und professionell drum gekümmert haben, uns die Weiterfahrt zu ermöglichen war für uns ein absoluter Glücksfall, wenn auch nach Reglement - da brauche ich mich auch nicht rausreden - nicht sauber.


    Nun gab es am Ziel der Prüfung drei verschiedene Möglichkeiten:

    1. Aufhören aus o.g. Grund / bzw. möglicher Wertungsverlust

    2. Weiterfahren nach Rücksprache mit direkten Mitbewerbern

    3. Weiterfahren ohne Rücksprache


    Wir haben uns zunächst für Option 3 entschieden, wenngleich wir uns natürlich im weiteren Verlauf der Veranstaltung mit den uns umgebenden Teams unterhalten haben. Dabei haben wir aber auch keinen Hehl daraus gemacht, dass wir nicht aus eigener Kraft rausgekommen sind. Niemand derer mit denen wir in Kontakt waren war auch nur im Ansatz der Meinung, dass wir nicht weiterfahren sollten - aus sportsmännischer Sicht meines Erachtens auch absolut richtig. (Klar, ich wäre ja selbst der Angeklagte, aber auch dazu gerne mehr Hintergedanken)


    Wieso wäre ich auch als Außenstehender dieser Meinung? Dazu schauen wir mal nüchtern auf unsere Lage: Mit dem S2000 fahren wir zwar DRM, jedoch sicherlich nicht um ernstzunehmende Punkte und Platzierungen. Unser Ziel muss es sein "Best of the rest" nach allen R5 zu sein. Wenn wir hier und da mal einen R5 ärgern oder auch vielleicht deutlicher hinter uns lassen können, dann ist das nettes Beiwerk, aber das eigentliche Ziel für uns muss sein, schneller als alle anderen Nicht-R5 zu sein. Dazu ist das Auto zweifelsfrei in der Lage, wir als Bedienpersonal haben da sicher noch ein bisschen Arbeit vor uns.

    Jetzt haben wir in dem Graben in Summe ca. 4.30 bis 5 Minuten verloren. Damit landeten wir nach WP 2 auf dem 74. Gesamtrang. Rückstand zu Schütte/David (nach Problemen langsamste der NC1 zu dem Zeitpunkt): 1:51.8 Minuten, zum Best of the Rest (Christ/Möhrpahl) sogar 5:21.3 Minuten. Wir lagen also so weit von allen "echten Konkurrenten" weg, dass wir für die überhaupt keine Rolle mehr spielten.


    Um jetzt auch noch die zu beruhigen, die jetzt schreien "ja im Nachhinein ist das alles ganz unproblematisch, aber...": Würden wir hier von einer Meisterschaft sprechen, in der wir ernsthaft um Punkte fahren würden und zudem von einer 3-Tages-Veranstaltung wo eventuell am Schluss doch noch ein Meisterschaftspunkt herausgesprungen wäre (bitte alle Konjunktive beachten!), dann wäre es auf jeden Fall angebracht gewesen, sich hier an der letzten ZK entsprechend zu verstempeln, sodass eben keine Punkte mehr herauskommen.


    (Very) long story short: Bis auf ganz wenige Ausnahmen machen wir das alle als Hobby. Zwar sicherlich auf einem sehr professionellen Niveau aber ohne Ambitionen auf "Höheres". Wir reisen Oneway über 800 km an, um uns 88 km lang im Matsch zu suhlen und dann 800 km wieder zurückzufahren. Wenn nun nach 2 halben Prüfungen (WP1 ja wegen Patrik mal mittendrin angehalten) die ganze Anreise quasi umsonst gewesen sein soll, dann ist man als Teilnehmer einfach froh, doch noch weiterfahren zu können. Abgesehen davon bringt uns auch jeder Kilometer im S2000 wieder ein Stück nach vorne.

    Noch dazu habe ich von diesem Auto schon so viele Zuschauer schwärmen hören, da wir in der RC2 vor allem klanglich doch etwas Abwechslung reinbringen. Wir werden (größtenteils) wohl gerne gesehen und ganz davon ab: In meiner Zeit als Zuschauer freue ich mich nach wie vor, wenn es auf der letzten WP statt 50 halt 55 Autos zu schauen gibt.


    Achso... und alles oben geschriebene würde ich so auch aus "Kläger-Perspektive" zur Weiterfahrt von Schewe/Dreiling bei der Stemweder Berg schreiben. Niemand hat dadurch etwas verloren, die beiden aber sicherlich einiges an Spaß gewonnen. ;)

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    so den lustlosen blödsinn von n-tv gibts jetzt schon bei youtube.


    aber na wenigstens mal im fernsehen und meinen volltreffer beim abfahren haben die kollegen ja perfekt festgehalten.


    aber nur externe videos wollen die feinen herrschafften ja nicht. sollen selber service mit interviews machen und den profis die rallye videos..

  • Rauber-Racing: schön erklärt. Aber, da ja sonst gerne dicht beim Reglement, hätte man nach den "spaßigen WP-Kilometern in der Ferne", zumindest am Ende die Bordkarte abgeben sollen und auf eine Wertung verzichten. Oder "long story short": Bei allem Sound, Spaß etc. gibt es klare Regeln, vor allem in der nationalen Topliga. Ergo wäre (ist) raus eben raus ...

  • Rauber-Racing: schön erklärt. Aber, da ja sonst gerne dicht beim Reglement, hätte man nach den "spaßigen WP-Kilometern in der Ferne", zumindest am Ende die Bordkarte abgeben sollen und auf eine Wertung verzichten. Oder "long story short": Bei allem Sound, Spaß etc. gibt es klare Regeln, vor allem in der nationalen Topliga. Ergo wäre (ist) raus eben raus ...

    Nicht falsch verstehen. Ich will mich hier nicht für das (nicht) getane rechtfertigen. Ich denke wo du das Thema aber nochmal ansprichst, passt es hierzu.

    Was den klaren Regelverstoß angeht habe ich mich nach dem Kommentar von ronny.kleiner nochmal durchs Rallye-Reglement gewühlt. Die Sache ist wie ich finde gar nichtmal so eindeutig definiert.


    Artikel 20.1.2 des Rallye-Reglements besagt folgendes:

    "Die Fahrzeuge dürfen nur durch eigene Kraft und von Hand bewegt werden. Jede andere Art der Fortbewegung eines Fahrzeugs ist verboten, sofern es nicht an anderer Stelle des Rallyereglements erlaubt ist. Ausnahmsweise dürfen Fahrzeuge auf Wertungsprüfungen gezogen oder geschoben werden, um sie auf die Rallyestrecke zurückzubringen oder um diese von der Rallyestrecke zu entfernen."


    Innerhalb einer Wertungsprüfung ist also lediglich offiziell erlaubt Fahrzeuge zu schieben, um sie auf die Rallyestrecke zurückzubringen. Auf welche Art gezogen wird ist hier überhaupt nicht eingegrenzt... Noch dazu käme in beiden vorliegenden Fällen, dass das Ziehen sowohl in Stemwede als auch bei der Cimbern ja von Offiziellen koordiniert und/oder observiert wurde.


    Wie schon gesagt, ich kann/möchte mich hier nicht abschließend verteidigen oder rechtfertigen. Ich denke mit meiner Schilderung und deinem berechtigten Einwand Kuhnqvist, kann und sollte sich jeder der interessierten Forumsteilnehmer selbst seine Meinung bilden. Allerdings wird die Reglementauslegung doch in Details oft schnell schwammig. Da die Auslegung des Reglements alleine dem DMSB zusteht (vgl. DMSB RR 1.3), werde ich mich dazu aber interessehalber bei Gelegenheit mal mit einigen Sportkommissaren unterhalten. Interessiert mich tatsächlich a) wie sie es sehen und b) ob selbst innerhalb dieser Gruppe eine einheitliche Sicht existiert.

  • Erschreckend finde ich eher das man auf einer gesperrten WP mit einem Traktor fährt .

    War zu dem Zeitpunkt die WP gestoppt ?

    Der Rest ist im Reglement klar beschrieben.

  • Der Unterschied im Rallye Reglement zwischen 2019 und 2021 liegt in diesem Passus genau in einem Satz:

    Art 20.1.2 in 2019: "Fahrzeuge, die den Parc Fermé-Bestimmungen (...) unterliegen, dürfen nur von Fahrern oder Offiziellen bewegt werden. Zu allen anderen Zeiten dürfen die Fahrzeuge von Jedermann von Hand geschoben werden. Die Fahrzeuge dürfen nur durch eigene Kraft und von Hand bewegt werden. Jede Andere Art der Fortbewegung eines Fahrzeugs ist verboten, sofern es nicht an anderer Stelle des Rallyereglements erlaubt ist."


    Art 20.1.2 in 2021: "Fahrzeuge, die den Parc Fermé- Bestimmungen (...) unterliegen, dürfen nur von Fahrern oder Offiziellen bewegt werden. Zu allen anderen Zeiten dürfen die Fahrzeuge von Jedermann von Hand geschoben werden. Die Fahrzeuge dürfen nur durch eigene Kraft und von Hand bewegt werden. Jede andere Art der Fortbewegung eines Fahrzeugs ist verboten, sofern es nicht an anderer Stelle des Rallyereglements erlaubt ist. Ausnahmsweise dürfen Fahrzeuge auf Wertungsprüfungen gezogen oder geschoben werden, um sie auf die Rallyestrecke zurückzubringen oder um diese von der Rallyestrecke zu entfernen."


    Und genau der letzte Satz ist der ausschlaggebende. Insofern war das Verhalten meiner Meinung nach korrekt UND reglementkonform.

  • Ältere Versionen des RR hatte ich jetzt nicht durchgeschaut, aber das ist ein sehr interessanter Zusatz. Und ebendieser Satz, von dem ich ja schon der Meinung war, dass er viel Spielraum für das andere Ende des Seils zulässt scheint wohl auch bewusst offen gehalten.

  • Also "gängige Rechtsprechung" ist in vergleichbaren Fällen das von Hand geschoben oder gezogen ok ist, maschinelle Bergung ist immer "raus". Das begründen sie dir dann schon mit Paragrafen und wenn ich mich wiederhole - wo kein Kläger, da kein Richter. Wenn Aktive vor Ort etwas dagegen gehabt hätten wäre es mit Fingerzeig auf Ilei und Marios Vorlage einfach gewesen dagegen vor zugehen.

  • Also "gängige Rechtsprechung" ist in vergleichbaren Fällen das von Hand geschoben oder gezogen ok ist, maschinelle Bergung ist immer "raus". Das begründen sie dir dann schon mit Paragrafen und wenn ich mich wiederhole - wo kein Kläger, da kein Richter. Wenn Aktive vor Ort etwas dagegen gehabt hätten wäre es mit Fingerzeig auf Ilei und Marios Vorlage einfach gewesen dagegen vor zugehen.

    Von wann ist die "gängige Rechtssprechung"? gibts ein Beispiel, dass man noch irgendwo nachlesen kann?

  • Dann hoffe ich dass das "Ausnahmsweise" für alle in den Graben gerutschten gilt. Und für jeden die WP unterbrochen wird.

    Oder eben für keinen.

    niemand sollte bei einem abflug im graben stecken bleiben. das hat leider in der corona-zeit und den wenigen zuschauern zugenommen. wir geben alles damit wir die autos wieder auf die strecke bekommen, und der trecker stand günstig da. nicht günstig stand der s2000 im graben. blockiert war die strecke nicht, aber ein absolutes sicherheitsrisiko und das ende der wp an dieser stelle nach 10 autos. warum das auto von patrik dinkel noch den rest der wp1 da rumstand, wo es abgeflogen ist, ist mir schleierhaft. ich denke für alle beleigten die beste lösung auf wp2. alle konnten weiterfahren, die nachfolgenden autos konnten beherzt angasen und wir zuschauer hatten dort weiter eine mords gaudi.


    aber manche hier verstehen gar kein spaß. sind weder vor ort noch mit irgendeinem mitgefühl für piloten und zuschauer...

  • Moin , ich war an dieser Stelle auf Wp1 Posten. Das Auto von Patrik Dinkel war nicht mehr wirklich fahrbar ,also man konnte es auch nicht wiklich schieben oder so. Und wir haben das best möglichste gemacht das die WP1 nicht nach 10 Autos abgebrochen wird. Abschlepper oder etc. hätte zulange gedauert. War auch alles mit dem team abgesprochen

  • niemand sollte bei einem abflug im graben stecken bleiben. das hat leider in der corona-zeit und den wenigen zuschauern zugenommen. wir geben alles damit wir die autos wieder auf die strecke bekommen, und der trecker stand günstig da. nicht günstig stand der s2000 im graben. blockiert war die strecke nicht, aber ein absolutes sicherheitsrisiko und das ende der wp an dieser stelle nach 10 autos. warum das auto von patrik dinkel noch den rest der wp1 da rumstand, wo es abgeflogen ist, ist mir schleierhaft. ich denke für alle beleigten die beste lösung auf wp2. alle konnten weiterfahren, die nachfolgenden autos konnten beherzt angasen und wir zuschauer hatten dort weiter eine mords gaudi.


    aber manche hier verstehen gar kein spaß. sind weder vor ort noch mit irgendeinem mitgefühl für piloten und zuschauer...

    Ich hab in meiner Laufbahn schon unbeschädigte Autos im Graben gesehen die nicht einmal zwischen den WPs rausgezogen wurden , danach waren sie Schrott weil jemand reingefahren ist.

    Wie gesagt entweder wird dann für alle die WP unterbrochen und das Auto geborgen oder für niemanden .Denn so kann man auch eine Meisterschaft beeinflussen .


    Nein ich war nicht bei der Cimbern , ich kann nicht immer und überall sein .


    Also wenn ich bisher in den Graben gerutscht bin dann hab ich mich über mich selber geärgert ,aber Mitgefühl erwarte ich da nicht.

    Außer es war jemand anderes mitverantwortlich für den Ausrutscher dann hab ich mich schon mal über andere geärgert .


    Ja manche Zuschauer mit der "Mordsgaudi " stehen öfter mal vor einer Hausmauer.(Selbstmordgaudi ? )

  • Dann hoffe ich dass das "Ausnahmsweise" für alle in den Graben gerutschten gilt. Und für jeden die WP unterbrochen wird.

    Oder eben für keinen.

    Dann würde im Reglement statt "dürfen" das Wort "müssen" stehen. Es ist also eine Kann-Bestimmung.

  • Also "gängige Rechtsprechung" ist in vergleichbaren Fällen das von Hand geschoben oder gezogen ok ist, maschinelle Bergung ist immer "raus". Das begründen sie dir dann schon mit Paragrafen und wenn ich mich wiederhole - wo kein Kläger, da kein Richter. Wenn Aktive vor Ort etwas dagegen gehabt hätten wäre es mit Fingerzeig auf Ilei und Marios Vorlage einfach gewesen dagegen vor zugehen.

    Wenn das Reglement erst 2021 in diesem Punkt neu gefasst worden ist, dann ist der Begriff "Gängige Rechtsprechung" ein sehr gewagter, um nicht zu sagen unsinniger, Begriff. Denn wann sollte zu diesem Thema seit der Neufassung dieses Passus jemals Recht gesprochen worden sein? Alles was vorher war, ist ja dann irrelevant.

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