DRM :: Rallye Erzgebirge (30.03.-01.04.2023)

  • Wenn ich Aktiver wäre, würde ich mir diese Entscheidung als Präzidenzfall mal archivieren, vielleicht braucht man`s ja mal. Wobei Pkt. 3 und 4 in meinen Augen Quatsch ist, andere sind auch am Notausgang wieder raus gefahren und wurden die letzten Meter sogar rausgeschoben , ist ja nicht die Autobahn.

    Es geht ja heute auch teilweise in 1/10 Bereich rein, wird der dann auf der verlängerten Ziellinie auf der Wiese gemessen ? Was auch so alles geschrieben wird , tome : Die Zeitnahme endet am Zielstrich und nicht am Stoppunkt, darum geht es doch. Nun bin ich mal gespannt , was da so an Antworten kommt ( lach lach )

  • sprunghügel65: ganz schwache Wortmeldung. Was wollen sie sagen? Keine Meinung zum Thema? Aber gerne zündeln? Oder in einem Fachforum nur bestimmte Meinungen zulassen? Oder gleich das Forum abschaffen, um erst gar keinen Meinung-Austausch zuzulassen? Und das bei einer eigentlich interessanten Reglementsentscheidung über die man wenn nicht hier sich wo austauschen soll. Im Gegensatz zu mach anderem hier geht es mir übrigens um die Sache und weniger um die handelnden Personen. Obwohl, spannend wäre gewesen, ob #5 bei Disqualifikation Protest eingelegt hätte, weil ja die Chance groß, recht zu bekommen - vgl. Fall Reiter.

    Einmal editiert, zuletzt von Kuhnqvist () aus folgendem Grund: Korrektur der Startnummer

  • Abgesehen vom Reglement war es meiner Meinung nach an der Stelle sehr sinnvoll, gar nicht erst zu versuchen, wieder an der gleichen Stelle auf die Straße zu kommen. Das hat zwar geklappt bei einem Teilnehmer, sogar mit Frontantrieb. Aber die Böschung war dort wirklich sehr steil und die Wiese sehr nass, da hätte man sich leicht festfahren können. Und dann steht man mitten in der Abflugzone nach einer überraschend schmierigen Stelle und das nächste Auto ist schon im Anflug.

    Natürlich bringt es auch einen zeitlichen Vorteil, einfach 100 Meter weiter vorne wieder rauszufahren, entsprechend ist das bei kleineren Abflügen auch gang und gäbe. Da sollte dann eben eine Zeitstrafe im Raum stehen, um das auszugleichen. Mal ganz abgesehen von der Ziellinienproblematik in diesem konkreten Fall.

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  • Natürlich bringt es auch einen zeitlichen Vorteil, einfach 100 Meter weiter vorne wieder rauszufahren, entsprechend ist das bei kleineren Abflügen auch gang und gäbe. Da sollte dann eben eine Zeitstrafe im Raum stehen, um das auszugleichen. Mal ganz abgesehen von der Ziellinienproblematik in diesem konkreten Fall.

    Richtig und vermutlich hätte eine Zeitstrafe die aufgeflammte Diskussion zumindest ein klein wenig eingedämmt. Vielleicht wäre sie dann sogar im Sinne des Sports gewesen wie hier manche schreiben.

    "Ob ein Fisch anbeißt, oder nicht, entscheidet der Fisch"

  • Abgesehen vom Reglement war es meiner Meinung nach an der Stelle sehr sinnvoll, gar nicht erst zu versuchen, wieder an der gleichen Stelle auf die Straße zu kommen. Das hat zwar geklappt bei einem Teilnehmer, sogar mit Frontantrieb. Aber die Böschung war dort wirklich sehr steil und die Wiese sehr nass, da hätte man sich leicht festfahren können. Und dann steht man mitten in der Abflugzone nach einer überraschend schmierigen Stelle und das nächste Auto ist schon im Anflug.

    Natürlich bringt es auch einen zeitlichen Vorteil, einfach 100 Meter weiter vorne wieder rauszufahren, entsprechend ist das bei kleineren Abflügen auch gang und gäbe. Da sollte dann eben eine Zeitstrafe im Raum stehen, um das auszugleichen. Mal ganz abgesehen von der Ziellinienproblematik in diesem konkreten Fall.

    wenn die wp wieder so gefahren werden sollte, einfach das Ziel ein paar meter weiter machen und dann ist der notausgang innerhalb der wp. man sollte froh sein über jeden der überhaupt dort rausgekommen ist und weiterfahren konnte. zeltner ist gnadenlos in der wiese verreckt und ich (und tausende andere Fans) konnte ihn den ganzen samstag nie sehen.

  • Das Rallyesafe ist in der DRM die primäre Zeitnahme, die Lichtschranken sind nur das Backup. Siehe auch Stewards Decision No. 1.

    Das wäre aber eine sehr ungenaue Sache, das GPS-basiert. Deshalb glaube ich das jetzt mal nicht.

  • Das wäre aber eine sehr ungenaue Sache, das GPS-basiert. Deshalb glaube ich das jetzt mal nicht.

    Ist aber keine Glaubensfrage, sondern Sache des Reglements und vermutlich des Vertrages mit Rallysafe. Laut DMSB-Handbuch grüner Teil, 48.1.3:

    "Statt einer Zeitnahme mittels Lichtschranke und Uhr mit Drucker kann alternativ als primäre Zeitnahme auch ein GPS-Zeitnahmesystem eingesetzt werden. In diesem Fall ist jedoch ein Backup mittels Lichtschranke und Uhr mit Drucker zwingend vorgeschrieben."


    In 49.2 steht noch folgendes:

    "Sofern ein GPS-Zeitnahmesystem eingesetzt wird und die Crew ihre Ziel- bzw. Fahrzeit auf der Unit/Konsole angezeigt erhält, erfolgt an der STOPKontrolle kein Eintrag der Ziel- bzw. Fahrzeit in die Kontrollkarte. Der Kontrollposten bestätigt lediglich die Durchfahrt und das Anhalten in einer Kontrollliste. Auf Anweisung des Kontrollpostens setzt die Crew nach dem Anhalten die Fahrt fort."


    Auf dieses Prozedere wurde nochmals in der Mitteilung Nr. 1 des Rallyeleiters hingewiesen, somit erfolgte die Zeitnahme bei der Erze definitiv mit GPS, die Lichtschranken hatten nur Backup-Funktion.


    Zur Genauigkeit kann ich nur sagen, dass es sehr vom verwendeten System abhängt. Wird ein hochwertiger Empfänger verwendet und dazu noch Korrekturdaten herangezogen, kann die Position im Stillstand bis auf unter 2cm genau bestimmt werden. Während der Fahrt und mit schlechterem Empfänger ist die Genauigkeit natürlich nicht mehr so hoch. Aber wenn z.B. ein Fahrzeug die Ziellinie mit 70km/h, also etwa 20m/s, überquert und die Ungenauigkeit der Positionsbestimmung in dem Moment zwei Meter beträgt, liegt die Abweichung der Zeitmessung bei ±0,1 Sekunde.


    Wäre interessant, welche Technik und Korrekturdaten bei Rallysafe genau zum Einsatz kommen und wie genau deren Daten tatsächlich sind. Aber grundsätzlich ist es möglich, ausreichende Genauigkeiten zu erhalten (wenn natürlich das Ziel mitten in einem sehr dichten Wald in einem Bergtal liegt, ist das auch wieder schlecht ;) )

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  • tome: der Wertungsausschluss von #39 kommt vom Rallyeleiter, hätte aber - zumindest int. - von den Sportkomissaren kommen müssen, da Disqualifikation von den Stewards - aber wie gesagt, in Rallye-D scheinen die Uhren anders zu ticken warum auch immer - siehe die Fälle von Reiter (Sulingen) oder Pellier (Holsten).

    Im Rallyereglement bzw. Anhang Rallye Strafenkatalog steht ausdrücklich Wertungsverlust wird durch den Rallyeleiter ausgesprochen.


    https://www.dmsb.de/de/automobilsport/rallye/file/282126


    34.1.4

    Die Crews müssen immer in Fahrtrichtung der Wertungsprüfung fahren (ausgenommen: das Umdrehen

    des Fahrzeugs)

  • tome: so hab mir mal die Mühe gemacht, "meinen" gesunden Menschenverstand als normaler Lizenznehmer beim Reglement-Verständnis und -Anwendung zu prüfen und mich schlau gemacht, bevor meiner einer beschämt international nicht mehr starten darf, weil andere Meinung - welche übrigens nicht nur bei int. Fachleuten als richtige Einschätzung gilt und deswegen hier ja wohl auch vertreten werden darf ohne angegangen zu werden - aber egal. Zum Thema ...

    - der Rallyeleiter entscheidet nur nach Rallyereglement (Strafen die im Reglement festgelegt sind) - darin enthalten ist auch ein Wertungsverlust, nicht aber Disqualifikation


    - die Stewards entscheiden nach Sportgesetzt und Reglement, heißt auch alle im Rallyereglemnt nicht festgelegten Strafen inkl. Disqualifikation


    Dazu: das Verspäten an einer ZK ist das Strafmaß im Rallyereglemnt festgelegt, ergo entscheidet der Rallyeleiter. Für das Fahren entgegen der Fahrtrichtung gibt es keine festgelegte Strafe und wird deshalb von den Stewards nach einer Untersuchung (wann darf man entgegengesetzt der Fahrtrichtung fahren) entschieden


    - der im Falle "Erzgebirge #39 verwendete Strafenkatalog ist nicht(!) Teil des Rallyereglements, siehe Inhaltsverzeichnis Rallyereglement und damit eigentlich rechtsunwirksam - siehe oben!


    kurios: zwischen der Erze und heute (siehe eingebauten Link oben) hat sich das Dokument in nur 72 Std. verändert, sprich scheint präzisiert worden zu sein. Nicht nur wundern, mal drübernachdenken.


    Hoffe das reicht als Grundlage für die weitere Debatte. Man kann ja nur lernen - auch meiner einer, der aber schon beruflich gerne recherchiert ... Wichtiger: es ändert nichts an der Tatsache, dass #5 hätte disqualifiziert werden sollen - im Zweifelsfall dann gerne Protest (dass dies in D auch gegen den normalen Menschenverstand funktioniert zeigt, der Fall Reiter).


    Warten noch auf Antworten wie die Herren bei anderen Fahrer (gerne Kuhnqvist) entschieden hätten (mit oder ohne Begründung) ...

  • und ich stelle mich am Wochenende hin und beseitige mit ein paar Leuten die Flurschäden weil das der Bauer so möchte sonst fährt da keiner wieder und jetzt gut , stell. WP Leiter Enrico Stöckel

  • wenn die wp wieder so gefahren werden sollte, einfach das Ziel ein paar meter weiter machen und dann ist der notausgang innerhalb der wp. man sollte froh sein über jeden der überhaupt dort rausgekommen ist und weiterfahren konnte. zeltner ist gnadenlos in der wiese verreckt und ich (und tausende andere Fans) konnte ihn den ganzen samstag nie sehen.

    Echt jetzt ... im Sport sollten sich Schiedsrichter/Stewards vorangig um Entscheidungen des sportlichen Wettbewerbs (Handspiel, Strecke verlassen, Ziel verpasst etc.) kümmern und sich weniger Gedanken machen, ob der Fanblock oder Rallyezuschauer noch ein Elfmeterschießen oder ein bestimmtes Rallyeauto sieht ...

    Zudem: wenn Sie die Wortmeldung von Woifeh (dessen Meinung ich teile) liken, scheinen sie also auch der Meinung #5 sollte - in welcher Form auch immer - bestraft werden, oder doch nicht? Bin (eigentlich nicht) verwirrt, weil ihre Likes wie zumeist eher dem Verfasser geschuldet als der Meinung/Sachverhalt. Schwach.


    Und der WP-Leiter und seine engagierten Ehrenämlter die sich um die Wiese kümmern müssen, dass unser Sport weiter stattfinden kann, findet das sicher auch riesig, wenn dann künftig der ein oder andere einfach auf die vorgegebene Strecke pfeift und von vornherein - bei Trockenheit eher kein Problem - über die Wiese bis vors Ziel brettert. Der Zeitobmann, der nicht einmal meldet, dass einer am Ziel vorbeifährt wird ja offensichtlich ebenso wenig tätig, wie die Sportkommisare ("mögliches Vergehen" - nach Video und "Untersuchung") ... läuft!

  • Kann es sein, dass das RR in den letzten Jahren immer schwammiger wurde?

    Meine mich daran zu erinnern(mein Zeitnehmerlehrgang liegt schon ein paar Monde zurück), dass es früher so formuliert war, das die Ziellinie (oder Ziel allgemein) fliegend zu durchfahren ist.

    Da das Ziel eigentlich klar definiert war (ist), ergibt sich für mich eigentlich kein Handlungsspielraum.

    Und welchen Sinn macht eine Lichtschranke "an der Ziellinie" als Backup, wenn der Protagonist die imaginäre, verlängerte Ziellinie erst im nächsten Dorf überfahren kann???

  • Kann es sein, dass das RR in den letzten Jahren immer schwammiger wurde?

    Meine mich daran zu erinnern(mein Zeitnehmerlehrgang liegt schon ein paar Monde zurück), dass es früher so formuliert war, das die Ziellinie (oder Ziel allgemein) fliegend zu durchfahren ist.

    Da das Ziel eigentlich klar definiert war (ist), ergibt sich für mich eigentlich kein Handlungsspielraum.

    Und welchen Sinn macht eine Lichtschranke "an der Ziellinie" als Backup, wenn der Protagonist die imaginäre, verlängerte Ziellinie erst im nächsten Dorf überfahren kann???

    Das mit dem "fliegend überfahren " hab ich auch im kopf. War aber 2012. Also foch etwas her

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