Heftiger Unfall bei der Rallye Brasov

  • Vielen Dank @ hubbi, genauso etwas hatte mir auch vorgeschwebt.


    Das Gute an dem Video liegt auf der Hand: wer sich in der Öffentlichkeit so benimmt wie der Fahrer hier, darf sich nicht wundern, wenn die Sponsorensuche noch schwerer wird (vielleicht darf man in Rumänien aber für Psychopharmaka werben, dann macht's wieder Sinn) .... und das ist gut so!



    Ja klar. Geht es noch? Jetzt soll der Fahrer noch an der Dämlichkeit der Zuschauer und den fehlenden Sponsoren Schuld sein. Wo lebst du?

  • .....Schuld oder Nichtschuld ....ist zumindest nach deutschem Recht vollkommen unerheblich.
    Ein Unfallbeteiligter, dass ist hier auch der Rallyefahrer, darf sich nicht unerlaubt vom Unfallort entfernen. Dabei ist es unerheblich, ob er oder andere Personen an dem Unfall Schuld waren.
    Sinn und Zweck dieser Regelung ist u.a. die Sicherung der Schadensersatzsprüche.
    Siehe hierzu diverse Kommentierungen zu § 142 StGB.
    Da ich das rumänische Strafrecht nicht kenne, werde ich mich an weiteren Diskussionen zu diesem Thema nicht mehr beteiligen, weil es nichts bringt.
    Gruß hubbi


    Schließe mich voll und ganz Hubbi´s Meinung an!
    Das die Menschheit es nicht so mit Ethischen Aspekten hat sieht man Täglich in den Nachrichten und leider auch bei diesem Thema!


    Für mich ist dieses Thema beendet!

  • Wie sieht sowas denn eigentlich juristisch aus? Mir als Laie fielen da straf- und zivilrechtlich ein paar Dinge ein, die man mal durchprüfen müsste.


    Unabhängig davon ist meine Meinung: wer sich so verhält, wie der Fahrer hier, dem gehört die Lizenz weggeschlossen und zwar für immer. Auslöser des Unfalls ist schließlich nicht der Zuschauer, der da steht, wo er steht, sondern der Fahrer, der die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert.


    Das klingt fast so, als würdest du den normalen, alltäglichen Straßenverkehr mit dem Motorsport vergleichen. Das geht ja mal gar nich.
    Natürlich wäre das alles nich passiert, wenn der Fahrer sauber um die Kurve gekommen wäre. Aber Rallye ist nun mal eine Sportart, deren Sinn darin besteht, auf einem (abgesperrten!!) Straßenabschnitt unter Missachtung aller gewöhnlich dort geltenden Verkehrsregeln die schnellste Zeit zu erzielen. Dabei sind Abflüge der Teilnehmer von der Strecke ganz einfach einkalkuliert, oder weshalb richtet der Veranstalter von ner Rallye denn sonst bitte Sperrzonen ein oder verteilt Streckenposten, Feuerwehr, Rettungsdienst usw. über die Strecke :confused::confused:
    Als Zuschauer, der zu so einer Veranstaltung geht, muss mir das klar sein oder ich muss eben auf die Streckenposten hören. Ich will jetz gar nich spekulieren, ob das in dem Fall zu 100% geschehen ist. Mir geht's nur darum, dass der Fahrer für die Folgen des Unfalls laut meiner Überzeugung nicht zur Verantwortung gezogen werden kann, weil er sich nichts zu Schulden kommen lassen hat (im Gegensatz zu nem Unfall etwa im zivilen Straßenverkehr).
    Und das er nicht angehalten hat, kann man ihm denke ich auch nicht vorwerfen: Denn in dem Moment waren erstens genug andere Zuschauer vor Ort, um Hilfe zu leisten. Da kann der Fahrer, zumal er sicher auch gehörig unter Adrenalin stand, sicher keinen Beitrag leisten, der ist in dem Moment sicherlich auch total hibbelig und kann sich nicht wirklich auf die Ersthilfe konzentrieren (immerhin war er Sekundenbruchteile vorher noch 110% darauf konzentriert, die Karre möglichst schnell und sauber auf der Straße zu bewegen). Zweitens: Und weil alle immer mit dem Gewissen kommen: Jeder muss es mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren, ob er nach so einem Unfall weiterfährt oder nicht, er hätte wie gesagt in dem Fall eh nix Sinnvolles zur Rettung beitragen können. Da hier denke ich keiner etwas Genaueres über die nachträgliche Aufarbeitung des Falles weiß und auch nicht mit dem Fahrer dazu gesprochen hat, steht hier KEINEM eine Bewertung seines Verhaltens zu. Vielleicht war in diesem Moment seine Angst vor ner Klopperei tatsächlich größer und er hat erst später realisiert was eigentlich passiert ist; wer weiß denn schon, wie die Zuschauer in Rumänien bei sowas reagieren?


    Und noch was zum Nachdenken: Der Grund, warum unser Hobby in der Öffentlichkeit so schlecht wegkommt, sind (leider) solche Zuschauer oder Absperrmaßnahmen wie in dem Video und nicht die Fahrer. Hätte an der Stelle niemand gestanden, dann wär überhaupt nix passiert (abgesehen von 5 Sekunden Zeitverlust für den Piloten) und kein Hahn hätte danach gekräht. Trotzdem den betroffenen Zuschauern an dieser Stelle alles Gute

  • Warum wird hier eigentlich ein Thread aus der Versenkung geholt in dem fast zwei Jahre niemand geanwortet hat indem dann auch noch dasselbe Video gepostet wird ??
    Die Rallye war 2007 und seitdem sind noch einige andere Sachen passiert .........


    Richtig das er weiter gefahren ist, wer da steht der darf sich nicht wundern wenn was passiert.
    Hoffentlich ist an dem Rallyeauto nichts kaputt gegangen !!

  • .....Schuld oder Nichtschuld ....ist zumindest nach deutschem Recht vollkommen unerheblich.
    Ein Unfallbeteiligter, dass ist hier auch der Rallyefahrer, darf sich nicht unerlaubt vom Unfallort entfernen. Dabei ist es unerheblich, ob er oder andere Personen an dem Unfall Schuld waren.
    Sinn und Zweck dieser Regelung ist u.a. die Sicherung der Schadensersatzsprüche.
    Siehe hierzu diverse Kommentierungen zu § 142 StGB.
    Da ich das rumänische Strafrecht nicht kenne, werde ich mich an weiteren Diskussionen zu diesem Thema nicht mehr beteiligen, weil es nichts bringt.
    Gruß hubbi


    Ich glaube nicht, dass du in dem Fall das StGB anwenden kannst: Gesetzt den Fall, ein Auto hat auf einer WP einen Unfall und bleibt liegen; dann kommt ein weiteres Fahrzeug an der gleichen Stelle auch von der Straße ab und rammt das Erste, kann aber noch weiter fahren. Muss der zweite Fahrer dann auch stehen bleiben, um "Schadensersatzansprüche" zu wahren?? Ich glaube doch eher nicht ... :rolleyes:

  • Weil's so viel Spaß macht, hier noch ein letzter Beitrag von mir:


    Ich bin mir sicher, dass jeder deutsche Staatsanwalt, der von einem solchen Fall in Deutschland Kenntnis erhält, Ermittlungen zumindest wegen unterlassener Hilfeleistung (Sachkenntnis Erste Hilfe, Verbandkasten an Bord etc.) einleiten wird. Und da als Gegenargument "Zeitenhatz" mit - ich zitiere "110 % Adrenalin" - anzuführen, dürfte einem juristischen Selbstmord sehr nahe kommen.


    Aber damit ist es meinerseits jetzt auch gut, ist ja auch ein alter Hut.

  • Weil's so viel Spaß macht, hier noch ein letzter Beitrag von mir:


    Ich bin mir sicher, dass jeder deutsche Staatsanwalt, der von einem solchen Fall in Deutschland Kenntnis erhält, Ermittlungen zumindest wegen unterlassener Hilfeleistung (Sachkenntnis Erste Hilfe, Verbandkasten an Bord etc.) einleiten wird. Und da als Gegenargument "Zeitenhatz" mit - ich zitiere "110 % Adrenalin" - anzuführen, dürfte einem juristischen Selbstmord sehr nahe kommen.


    Aber damit ist es meinerseits jetzt auch gut, ist ja auch ein alter Hut.


    Glaube nicht, dass das ganz so einfach ist mit der Fahrerflucht und so:


    Schließlich ist das ganze eine Motorsport-Veranstaltung auf abgesperrten Strecken und findet eben halt NICHT im öffentlichen Straßenverkehr statt!! (anders bei Verbindungsetappen)
    Wo sich ja alle und jeder durch irgendwelche Haftungs-Ausschlüsse immer gleich doppelt und dreifach absichern (Zuschauer, Fahrer, Veranstalter...)


    Entschädigungen, Sich-um-die-Unfallopfer-kümmern usw. is da eher ne nette Geste als ne gesetzliche Pflicht, glaub ich:confused:

    :rolleyes: Ich weiß: 4 Monte`s sind mehr wert als 9 WM-Titel :rolleyes:

  • Wer von Euch war den schon mal in Romania und hat dort eine Motorsport-
    veranstaltung besucht oder sogar teilgenommen ? :o


    Nö, man braucht ja nur mal bei youtube etc. schaun, dann sieht man ja, daß sich dort ein erkläcklicher Anteil von Vollpfosten auf Rallyeveranstaltungen rumtreibt. Sorry, beruht natürlich nicht auf irgendwelchen Statistiken und Zahlen, aber wenn ich nurmal bei youtube schaue wieviele Videos dort kursieren, wo ähnliche Vorfälle wie der hier diskutierte gelaufen sind, dann ist das schon erschreckend.

  • Glaube nicht, dass das ganz so einfach ist mit der Fahrerflucht und so:


    Schließlich ist das ganze eine Motorsport-Veranstaltung auf abgesperrten Strecken und findet eben halt NICHT im öffentlichen Straßenverkehr statt!! (anders bei Verbindungsetappen)
    Wo sich ja alle und jeder durch irgendwelche Haftungs-Ausschlüsse immer gleich doppelt und dreifach absichern (Zuschauer, Fahrer, Veranstalter...)


    Entschädigungen, Sich-um-die-Unfallopfer-kümmern usw. is da eher ne nette Geste als ne gesetzliche Pflicht, glaub ich:confused:


    Richtig. Denkt ihr allen Ernstes, dass ein Fußballfan Schadensersatz erhält, weil ein Querschläger ihm die Brille weggedonnert hat?
    Sabine Schmitz hat mich ja auch nicht geheiratet, als sie mir bei der VLN übern Fuß gefahren ist.
    Ehrlich Leute, wer nach all den Jahren Rallyesport noch nicht weiß, dass er gefährlich sein kann, der darf gerne daheim bleiben.

    Einmal editiert, zuletzt von Lordibenny666,5 () aus folgendem Grund: Verbesserung wg. grober Rechtschreibfehler

  • .....Schuld oder Nichtschuld ....ist zumindest nach deutschem Recht vollkommen unerheblich.
    Ein Unfallbeteiligter, dass ist hier auch der Rallyefahrer, darf sich nicht unerlaubt vom Unfallort entfernen. Dabei ist es unerheblich, ob er oder andere Personen an dem Unfall Schuld waren.
    Sinn und Zweck dieser Regelung ist u.a. die Sicherung der Schadensersatzsprüche.
    Siehe hierzu diverse Kommentierungen zu § 142 StGB.
    Da ich das rumänische Strafrecht nicht kenne, werde ich mich an weiteren Diskussionen zu diesem Thema nicht mehr beteiligen, weil es nichts bringt.
    Gruß hubbi


    Aber es hängt davon ab ob der Unfall zu dem Zeitpunkt auf öffentlichem Grund stattfand oder auf privatem Grund. Da der Unfall aber auf einer gesperrten (= privat) Strecke stattfand ist das keine Unfallflucht.

  • Bei dieser Menge selbsterklärter "Rechtsexperten" mit so ner Menge Ahnung vom Rallyesport hat man ja richtig Schiss, selbst bei ner Rallye zu fahren. Da läuft man ja Gefahr, wegen jeder Kurve, die man nich sauber kriegt, angeklagt zu werden ... :rolleyes::rolleyes:

  • Weil's so viel Spaß macht, hier noch ein letzter Beitrag von mir:


    Ich bin mir sicher, dass jeder deutsche Staatsanwalt, der von einem solchen Fall in Deutschland Kenntnis erhält, Ermittlungen zumindest wegen unterlassener Hilfeleistung (Sachkenntnis Erste Hilfe, Verbandkasten an Bord etc.) einleiten wird. Und da als Gegenargument "Zeitenhatz" mit - ich zitiere "110 % Adrenalin" - anzuführen, dürfte einem juristischen Selbstmord sehr nahe kommen.


    Aber damit ist es meinerseits jetzt auch gut, ist ja auch ein alter Hut.


    hast mich übrigens leider falsch zitiert, und sowas von nem "Juristen" :rolleyes:

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