Videos erstellen

  • Ich habe mal eine Frage an die Videofreaks: Ich digitalisiere unsere Onbord-Videos (MiniDV) mit Adobe Premiere. Das funktioniert sehr gut, aber die erzeugten AVIs sind entsprechend gross. Fuer DVDs ist das OK, aber zum posten sind Gigabytes einfach zu viel.


    Wie reduziert man am Sinnvollsten die Groesse der Videos beim exportieren? Es gibt z.B. eine Vielzahl von Codecs zur Auswahl und dann noch zahlreiche weitere Einstellmoeglichkeiten (Farbtiefe, Frame Rate, ....)


    Fuer ein paar Hinweise waere ich dankbar!


    Viele Gruesse,


    Michael


  • Bin zwar kein Profi habe aber schon viel ausprobiert... Ich nehme immer DivX und bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen, der Codec ist ja auch sehr weit verbreitet. Die Framerate würde ich auf keinen Fall ändern, Standard ist i.d.R. 25 Bilder/Sek. Entscheidend für Qualität und Dateigrösse ist die Bitrate, 800 - 1200 Kbit/Sek. ergeben gute bis sehr gute Ergebnisse. Halbe PAL-Auflösung reicht meiner Meinung nach, also 360x288 Pixel, die Videos sehen selbst auf 200% vergrössert nur unwesentlich schlechter aus. Für Audio nehme ich mp3, meist stelle ich auf Mono um, Bitrate 128 Kbit/Sek, Samplingrate 22050.


    Falls Du die Filme in eine Website integrieren willst, würde ich sie in Flash-Video (FLV) umwandeln - wie bei youtube.com, etc. Die nötigen Plugins/Codecs sind auf nahezu jedem Rechner installiert. Einen Player zur Integration kann ich Dir mailen.


    Zum Umwandeln vorhandener Filme kann ich Dir "SUPER" empfehlen, liesst und schreibt nahezu jedes Format, auch DivX und FLV. Das Beste: Es ist kostenlos :)


    Grüsse,


    Sergio

  • Wenn du es möglichst einfach haben möchtest, nimmst du SUPER, da kann man nicht viel falsch machen.


    Willst du es "richtig" machen, brauchst du wesentlich mehr Zeit und einiges an Einarbeitungszeit in die Materie.


    Interlaced-DV-Material ein einfachen auf 1/4 vergleinern, dann siehst du bei dein Aufnahmen auch keine Streifen mehr. (Wären in diesem Fall 360x288, wobei das nicht die Umrechnung von nicht quadratischen Pixeln DV in quadrative Pixel PC berücksichtigt. Spielt aber bei Onboard-Aufnahmen eine eher untergeordnete Rolle)


    Solltest du einen DV-Codec auf deinem System haben (Bei Installation von Premiere ist davon auszugehen), kannst du dein DV-Material allerdings auch wesentlich unkomplizierter in den Rechner einspielen.


    Amcap in der "Uralt-Version" 1.08 ist mit 50Kb dein Programm dafür. Da das Tool frei ist, hänge ich es mal mit an.


    (@RM, sollte es damit Probleme geben, Anhang entfernen.)


    Gruss Christian

  • @911 safari:
    würde sagen der Codec selbst ist erstmal "nebensächlich", primär wichtig für die Größe des Videos ist die Bitrate wie sergio schon gesagt hat.
    Bei Pinaccle Studio kannst Du diese sogar vollständig selbst ändern und bekommst angezeigt wieviel Laufzeit die DVD dann zur Verfügung hätte.


    Oder man ginge ganz vom avi weg und würde es als mpg konvertieren, das würde auch nochmal Platz sparen...


    Das kleinste wäre dann wohl *.wmv, braucht den wenigsten Platz überhaupt, ist aber qualitativ nicht mehr der Reisser...

  • @911 safari:
    würde sagen der Codec selbst ist erstmal "nebensächlich", primär wichtig für die Größe des Videos ist die Bitrate wie sergio schon gesagt hat.


    Nein, die Bitrate hängt auch vom Codec, den Bilder pro Sekunde sowie der Auflösung ab.


    Zitat


    Bei Pinaccle Studio kannst Du diese sogar vollständig selbst ändern und bekommst angezeigt wieviel Laufzeit die DVD dann zur Verfügung hätte.


    DVD erstellen will er aber nicht. :D


    Zitat


    Oder man ginge ganz vom avi weg und würde es als mpg konvertieren, das würde auch nochmal Platz sparen...


    Nicht zwingend. MPG1/2 sind "relativ alte Codecs" welche bei gleicher Qualität mehr Bitrate brauchen. Sparen tust du da nicht unbedingt.


    Zitat


    Das kleinste wäre dann wohl *.wmv, braucht den wenigsten Platz überhaupt, ist aber qualitativ nicht mehr der Reisser...


    Klein geht mit jedem Codec, nur die Qualität ist dann verschieden. MPG4.H264 bringt bei kleinen Bitraten die beste Qualität, stellt aber an den Rechner hohe Anforderungen.


    Bitrate/Qualität ist bei normalen/modernen Codecs (MPG4 z.b. DIVX/XVID/NERO etc.) besser als bei MPG1/2.


    Desweiteren kann man Bitrate nicht allgemein sehen. Ruhige Szenen benötigen weniger, bewegungsreiche Szenen mehr. Drum gibt es ja die Möglichkeit, mit variabler Bitrate zu encoden.


    Hoffentlich treten keine Verwirrungen auf.


    Lieben Gruss Christian


    Faustregel bei XVID mit Angabe einer durchschnittlichen Bitrate:


    Videobreite * Videohöhe * Bilder pro Sekunde / 5000 = X Kbit/s


    Bei "Action" +20-30%

  • Vielen Dank fuer die vielen Informationen!


    Auf der Basis eurer Tips habe ich gestern mal einige Tests gemacht. Die Groesse (360x288 anstatt 720x576) ist natuerlich das Entscheidende, denn das bringt gleich eine Verkleinerung der Datenmenge um den Faktor 4.


    Die Reduktion des Audio-Teils macht wesentlich weniger aus, aber nachdem es hier ohnehin eher um Krach geht, reicht Mono und 22kHz locker :rolleyes:


    Der Codec hat aber wohl auch einen erheblichen Einfluss. Das beste Ergebnis bzgl. Groesse/Qualitaet habe ich (zumindest beim Exportieren unter Adobe Premiere) mit MPEG-4 und Quicktime als Ausgabeformat (allerdings kann mein Premiere noch nicht DIVx).


    Ich werde das Ergebnis demnaechst mal hier posten (momentan habe ich ein DSL-Problem).


    Viele Gruesse,


    Michael :]

  • ... Das beste Ergebnis bzgl. Groesse/Qualitaet habe ich (zumindest beim Exportieren unter Adobe Premiere) mit MPEG-4 und Quicktime als Ausgabeformat (allerdings kann mein Premiere noch nicht DIVx).


    Michael :]


    Hallo Michael, du hast nicht zufällig einen Mac unterm Schreibtisch?


    Wenn nicht, kannst du dir XViD einfach installieren, er steht dann für den Export aus Premiere zur Verfügung.


    Nach der Faustformel:


    Videobreite * Videohöhe * Bilder pro Sekunde / 5000 = X Kbit/s


    Bei "Action" +20-30%


    sollte da eigentlich was vernünftiges bei herauskommen.


    Die Verwendung von SUPER oder AutoGK hat den Vorteil, man muss nur einmal aus Premiere herausspielen (z.B. DV) und kann dieses Material in den Encoder packen. Sollte dein Premiere so aktuell sein, dass es Smart-Rendering unterstützt, sparst du deutlich an Zeit und das Experimentieren mit verschiedenen Einstellungen geht unkomplizierter von der Hand.


    Lieben Gruss Christian

  • volvoracing:


    Doch, ich habe einen Mac :D


    Mein Rechner haben fast alle Unix als Betriebssystem (Solaris, Linux, MacOS). Ich ueberlege, mir jetzt mal das aktuelle Adobe Premiere zuzulegen, dann meines ist eine Testversion unter Windoof und kann noch kein Smart-Rendering.


    Was die Videobearbeitung angeht, bin ich ein Rookie und habe bisher nur Premiere ausprobiert,denn das gibt's auch fuer Mac.


    Schon mal vielen Dank fuer den Hinweis!


    Viele Gruesse,


    Michael :]

  • So, wir haben jetzt hier mal ein Onbord-Video vom Stehr-Sprint im Quicktime-Format (135MB):


    Qtime.mov


    Das vergleichbare AVI ist fast doppelt so gross. Qualitativ ist es zwar etwas besser, aber der Unterschied ist gering.


    @Christian/volvoracing: Ich habe deine Formel verwendet, aber statt 20-30% nochmal 120% dazugegeben. Da die Track24-Kameras einen relativ grossen Bildausschnitt (geringe Brennweite) haben, ist wohl etwas mehr Rate noetig.


    Rallyevideos brauchen halt einfach eine Menge Speicherplatz. Die einzige Alternative waere wahrscheinlich langsamer fahren :D


    Viele Gruesse,


    Michael

  • Das Quicktime ist unter Verwendung von Adobe Premiere mit "MPEG-4 Video" kodiert, das AVI mit "Microsoft Video 1". Beide haben 1200kBit/s und Mono mit 22kHz.


    Viele Gruesse,


    Michael

  • MS Video 1? :eek:


    Welche Auflösung haben denn die Videos? Vielleicht kannst du mal einen Schnipsel Rohmaterial irgendwo hinpacken, ich würds mir gerne mal ansehen.


    Btw. Wie lang isn das Video? Ich versteh gerade nicht, wie du bei 1200kbit/s auf 120% kommst, das entspräche ja einem Ergebnis von 500-600kbit/s in der Ursprungsrechnung.


    352x288 bei 25fps?

  • volvoracing:


    Also, bei meinem Premiere heisst das wirklich "Microsoft Video 1". Das ist die Default-Einstellung, warum auch immer. Das Video hat eigentlich die Laenge der gesamten WP (mehrere Minuten), aber das haben wir schon um einiges gekuerzt.


    Mit 360x288 komme ich mit deiner Rechnung tatsaechlich auf 518 kBit/s, das hat aber dann nicht mehr sonderlich gut ausgesehen. Mit 1200 kBit/s war es dann OK. Ich vermute, dass das "Smart Rendering" da wohl effizienter ist, aber mein Premiere hat das noch nicht.


    Aufgenommen wurde das ganze mit einer Sony DCR-PC120E (MiniDV) mit 720x576 Pixel Aufloesung. Ich werde demnaechst mal einen Schnipsel auf den Server laden.


    Viele Gruesse,


    Michael

  • Microsoft Video 1 ist auf jedem Fall "nono". :)


    518 + 30% ergibt ~680kbit, das sollte bei MPG4 in diesr Auflösung eigentlich ausreichen.


    Interessant wäre, welchen "Codec" dein Premiere für MP4 nimmt, da gibt es ja mehrere Möglichkeiten.


    Schau dir mal "ffmpegx" an,


    http://homepage.mac.com/major4/


    Damit geht sicher was "besser". :) Einfach deinen Film unkomprimiert in der Zielauflösung aus der Timeline auspielen und das Programm damit füttern.


    LG Christian

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