Reglement: Bekleidung und Helme ab 01/2008

  • Hab es selber heute Abend zu unserer Clubversammlung erst erfahren und spontan kamen mehrere Sätze wie "Da hör ich nächstes Jahr auf " und ähnliches !


    Das wird wohl bald der Tod des nationalen Rallyesports gewesen sein..


    Overall und Helm ok !
    Aber was die ganze Sache kostet,haben viele Rallye200-Fahrer als Budget für
    ne ganze Saison !


    Unfassbar die Geschichte..

  • Bei den Helmen kann ich euch beruhigen. Diese Regelung betrifft nur die Prüfnormen E22-04 und E22-05. Das bedeutet, dass alle 04er und o5er Prüfnormen weiterhin gelten solange sie eine andere Länderkennung aufweisen. E22 steht übrigens für die Russische Föderation. Soviel ich weiß gibt es von denen sowieso sehr wenige.


    Schön wär's, leider irrst Du dich. Die Norm heisst ECE 22, die aktuellste Version ist 05; mit dieser Versionsnummer beginnt die Helmnummer auf dem Label. Die Prüfstelle steht meist oberhalb der Nummer, neben dem grossen E.


    Grüsse,


    Sergio

  • also Helme, dei mit 05 anfangen gehen dann auch noch 2009???


    Nach dem DMSB-Schreiben sind Helme mit 05er Nr. (die steht unter dem E1 z.B) ab 1.1.2009 nicht mehr zugelassen.


    Ich weiß nicht ob es schon Helme mit 06er Nummer gibt.
    Wenn nein, sollte man sich keine Helme nach ECE 22 kaufen, da die bereits nach einem Jahr wieder ungültig sind.


    Comander
    Historic-Rallyes sind normalerweise lizenzfrei und dann gelten diese Sicherheitsvorschriften nicht.


    Ausnahme ist natürlich, wenn dort auf Bestzeit gefahren wird, oder wenn ein Veranstalter es von den Teilnehmern verlangt.


    Norbert

  • Seit Jahren sind bei Rallye 200 laut DMSB Handbuch Overall "dringend empfohlen" und wer die Entwicklung in den letzten Jahren beobachtet hat sollte wissen das "dringend empfohlen" bedeutet "demnächst Pflicht" !
    Abgesehen von der Sicherheit hat es vielleicht einen kleinen Nebeneffekt, der Schritt zu nat. A Rallyes ist nun nicht mehr mit weiteren Investitionen verbunden.

  • Reicht eigentlich momentan noch ein Helm nach ECE 22 für National-A oder muss es dafür auch schon jetzt ein homologierter sein?


    Grüsse,


    Sergio

  • Nach dem DMSB-Schreiben sind Helme mit 05er Nr. (die steht unter dem E1 z.B) ab 1.1.2009 nicht mehr zugelassen.


    Ich weiß nicht ob es schon Helme mit 06er Nummer gibt.
    Wenn nein, sollte man sich keine Helme nach ECE 22 kaufen, da die bereits nach einem Jahr wieder ungültig sind.


    Nach telefonischer Rücksprache mit dem DMSB sind
    ab 1.1.2009 sind überhaupt keine ECE Nummern mehr zugelassen.

    Getrag 2,33 1,00 Handmade.Tradition ist Tradition.
    "Das Leben ist zu kurz für Frontantrieb" ;)

  • Das war,s dann wohl endgültig für mich!Wollte mir eigentlich ein Auto für die Taunus mieten und nach 4 Jahren mal wieder Rallyeluft schnuppern aber unter den umständen lass ich das lieber sein.Da weiß Ich besseres für mein Geld. Gruss Jürgen

  • Soeben auf rennsportforum.com gefunden und direkt abgeschickt:


    Moin !


    Habe ich gerade bei der Arbeit schnell in die Tasten gehauen und an den DMSB mit der Bitte um Weiterleitung an den Fachausschuss Rallye verschickt. Hoffentlich hat´s der Chef nicht gesehen … .


    Die Mailadressen automobilsport@dmsb.de und lenz@dmsb.de findet man auf der DMSB-Homepage (http://www.dmsb.de).


    Grüße
    Michael


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    Sehr geehrte Herren,


    ich beziehe mich auf folgende Vorschrift:


    Bekleidungsvorschriften für alle vom DMSB und von den Trägervereinen genehmigten Rallyes.


    Ab 1.1.2008 ist in allen Fahrzeuggruppen auf den Wertungsprüfungen das Tragen von FIA-homologierten Overalls einschl. einer Gesichtshaube, Socken, Schuhe, Handschuhe und langer Unterwäsche gemäß FIA Prüfnorm 8856-2000 vorgeschrieben.
    Lediglich für den Beifahrer ist das Tragen von Handschuhen freigestellt.


    Ich beantrage eine Aufhebung / Änderung dieser Vorschrift.


    Begründung:
    1. Die Änderung wurde zu kurzfristig bekannt gegeben.
    2. Die Verhältnismäßigkeit für die Rallye 200-Szene ist nicht gegeben.


    Zwar ist die Sicherheit immer ein großes und ganz wichtiges Thema, aber ich denke, man sollte ganz genau abwägen, was umsetzbar ist und was nicht. Ich bin der Meinung, daß mindestens die Hälfte des Starterfeldes einer 200er Rallye und eines Rallyesprints von den Finanzen her eher auf "Sparflamme" unterwegs ist. Die Unterhaltskosten des peisgünstigen Wettbewerbsautos sowie die Nenngelder werden eher vom Munde abgespart, als daß aus dem Vollen geschöpft werden kann. Auch haben viele Fahrer ein Problem, einen Beifahrer zu finden. Da springt schon einmal ein guter Freund mit Tageslizenz als Neuling ein, damit der Fahrer bei seiner Heimveranstaltung mitfahren kann. Dem Beifahrer-Neuling beizubringen, daß er sich nun für teures Geld erstmal neu einkleiden kann, dürfte eher eine abschreckende Wirkung haben.


    Wenn dann ab Anfang nächsten Jahres pro Team für neue Bekleidung etwa 1000 Euro und dann noch rund 500 in einen aktuellen Helm investiert werden soll, gibt es ein Problem. Das entspricht dann oft schon fast dem Wert des Wettbewerbsfahrzeugs, gerade bei den Neulingen ist das so zu sehen. Meiner Meinung nach sind das Zusatzkosten, die oftmals nicht beglichen werden können.


    Die Folge: In der an und für sich kerngesunden Rallye 200-Szene wird es einen Starterschwund geben, die Basis wird bröckeln !


    Dann noch: Bei uns im Norden haben sich in den letzten Jahren auch Rallyesprints etabliert, wo nach Rallye 200-Reglement gefahren wird. Diese finden unter anderem auf Verkehrsübungsplätzen und kleinen privaten Rennstrecken statt. Der Aufwand ist dort noch geringer als bei der "richtigen" 200er Rallye, die Durchschnittsgeschwindigkeiten sind meist niedrig, so manches mal kaum höher als bei einem Clubslalom. Neben den üblichen Rallye 200-Startern findet man dort Teilnehmer aus dem Slalombereich, aber auch Teams aus der Region, die man nur bei vielleicht 2 bis 3 Veranstaltungen im Jahr sieht. Denen jetzt begreiflich zu machen, daß man für das Spar-Hobby nun eine komplette Montur aus der Rallye-WM benötigt, dürfte ein Problem sein. Die Leute bleiben definitiv weg und das kann sich sicher kein Veranstalter leisten.


    Daher meine Bitte, die Entscheidung noch einmal zu überdenken. Vielleicht besteht die Möglichkeit, zumindest 2008 noch mit Fahreranzügen nach der alten 1986er Norm zu fahren, vielleicht kann auch auf die feuerfeste Unterwäsche oder den FIA-homologierten Schuh / Handschuh verzichtet werden.


    Ich bitte um Rückmeldung. Vielen Dank für Ihre Bemühungen !


    Mit sportlichen Grüßen

  • Na das heißt ja wohl (durch die Blumen), daß wir uns schon mal mit "HANS" abfinden können....denkt dran, daß die Sitze dann auch kompatibel sein müssen !


    Jetzt macht doch mal halblang mit dem Verbreiten von Bullshit; beim DMSB weis Niemand Etwas von einer HANS-Pflicht, weder für die DRM und schon gar nicht für 200er.


    Grüsse,


    Sergio


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    Das Schreiben ist prima!


    Der Fachausschuß aber der falsche Adressat!
    Im Fachauschuß wurde eine abgemilderte Version in Sachen Bekleidung beschlossen und das Präsidium ( auch hier durch die Mehrheit der ADAC Oberen)hat sich wie in fast allen anderen beschlossenen Details über die Vorschläge des Fachausschuß Rallye hinweg gesetzt.




    Schickt Eure Beschwerden direkt oder über Eure ADAC Gaue an Herrn Schacht und Herrn Tomczyk.
    Nicht ohne Grund haben die restlichen Mitglieder bei den Ausschüssen und im Präsidium einen dicken Hals.
    Hier wird von oben herunter befohlen! Alles was aus München kommt wird gnadenlos umgesetzt und was nicht passt unter den Tisch gekehrt!
    Die Zeit im Ausschuß kann man sich sparen!


    Noch ein rein subjektiver Zusatz!
    Ich habe einfach keine Lust bei Außentemperaturen von über 30 Grad und 60-70 Grad im Auto auch noch lange Unterwäsche anzuziehen. Bisher wurde es toleriert darauf zu verzichten. Ich denke das wird sich jetzt ändern.

  • Nichts ist dem DMSB zu schade den Einsteigerrallyesport, der Rallye200, kaputt zu machen. Diskutierte man vor Jahresfrist ganz offen über die Abschaffung von 200er Rallyes (bzw. Beschneidung zum Clubsport) und erntete den entsprechenden Gegenwind probiert man nun mit solchen Maßnahmen hintenrum die Szene zu zermürben.
    Das null Fingerspitzengefühl waltet zeigt die Tatsache, dass man sich nicht zu einem Übergangsjahr (nur mit Anzugpflicht) hinreißen lässt und in der Tat zum 29.11., also im Grunde genommen sehr kurz vor der neuen Saison, den ein oder anderen Fahrer zum Zuschauen verdonnert, da das Budget es einfach in der Kürze nicht zulässt. Und um dem Ganzen noch eins draufzusetzen kommt man gleich mit der Vermutung oder Vorankündigung H.A.N.S. für 2009 um die Ecke.
    Wenn man all diese entschiedenen Tatsachen z.B. als H-Fahrer in nunmehr knapp über einem Jahr stützen muss (inkl. der Sitz und Gurtänderung) ist man gute 5.000 Euro los. Da will ich doch mal behaupten, das gut 1/3 der Starter zu 200er Läufen ein Auto fährt, dass diesen Betrag vom Wert her nichteinmal erreicht.
    Dem DMSB geht es primär nicht um Sicherheit, sondern darum die ungeliebten 200er Rallyes loszuwerden und die Teilnehmerzahlen und Attraktivität bei den Nat.-A zu steigern. Es ist dem Verband absolut egal, dass Fahrer die sich das nicht leisten können auf der Strecke bleiben. Diejenigen hingegen die finanziell irgendwie zurecht kommen und den Rallyevirus unwiederbringlich inhaliert haben werden schon auf einer Ebene höher weitermachen.


    Selber ist mir die Bekleidungsordnung nicht sosehr auf den Magen geschlagen, da ich im nächsten Jahr im Sommer einen Nat.-A Lauf fahren wollte und eh die Klamotten brauche, ärgerlich ist nur, dass man sich das jetzt nicht Stück für Stück bis zum Sommer kaufen kann. Völlig anders ist dies bei der im Raume stehenden H.A.N.S.-Pflicht, die würde mich vor längere Überlegungen für die Zukunft stellen, da die zu veranschlagenden 2.500 Euro pro Team derart einschlagen, dass man jegliches Entwicklungspotenzial links liegen lassen muss und auf selben Niveau stagniert.


    Vor diesem Hintergrund kann man wirklich nur ein großes Danke an den DMSB richten und hoffen, dass ausreichend Beschwerden eingehen und die Verantwortlichen ausnahmsweise mal den Kopf zu dem Benutzen wofür er da ist (also nicht nur als Geltestgebiet).

    ***...da geht noch was...***

  • Hallo,
    schön, dass sich einer der Verantwortlichen zu Wort melden will. Dann gleich meine erste Frage an Herrn Lenz:
    Wie sieht es denn tatsächlich aus, was das Thema HANS angeht? Wirklich nur ein Gerücht, oder wird darüber diskutiert? Denn wenn ich weiss, dass es so weit kommen wird, werde ich jetzt keine 1500,- für unsere Kleider hinlegen und mir sofort ein anderes Hobby suchen....


    MfG
    Michael Schupp


    P.S. Ups, habs falsch verstanden.. wird im andern Forum anscheinend beantwortet.. :eek:
    @Knattl: Bin nicht registriert, kannst Du die Frage weiterleiten? Thx..

  • Aufruf


    Ich persönlich bin der Meinung das die Insassen eines Rallyefahrzeuges für ihre Sicherheit selbst verantwortlich sind , auch wenn hier viele anders denken ( damit es niemand falsch versteht , ich selbst nutze die jetzt vorgeschriebene Ausrüstung schon seit Jahren ).
    Scheinbar versucht der DMSB der krankenden internationalen Szene durch diese Masnahme aufwind zu verschaffen - vielleicht glaubt man der Umstieg viele so leichter.


    Wenn HANS wirklich kommen sollte wäre das wieder mit erheblichen mehrkosten verbunden, was grade für Einsteiger sehr abschreckend wirken dürfte, da die dann entstehenden Kosten oftmals den Wert der Fahrzeuge überschreiten.


    Nach einigen Telefonaten sind wir nun zu dem Entschluss gekommen uns mit einem offenen Brief an den DMSB und den ADAC zu wenden, dis jetzt ist die resonanz darauf sehr sehr groß, daher bitte ich alle Interessierten sich bei mir zu melden !!!

  • So stehts in einem anderen Forum nach Anfrage eines Mitglieds geschrieben:




    Sehr geehrter Herr


    Vielen Dank für Ihre Konstruktiven Anregungen bezüglich der Bekleidungsvorschriften. Anbei die Empfehlung des Rallye Ausschusses aus der Sitzung vom 3.10.2007:


    Der FA Rallye empfiehlt die ECE Schutzhelme bei Rallye 200 Veranstaltungen weiterhin zu zulassen. Der FA Rallye empfiehlt die Bekleidungsvorschriften bei Rallye 200 Veranstaltungen analog den Rallyes mit dem Status International bzw. National A anzupassen. Damit gilt dann folgende Bestimmung: In allen Gruppen ist auf den Wertungsprüfungen das Tragen von FIA homologierten Overalls, einschl. Gesichtshaube, Socken, Handschuhe und Schuhe gem. FIA Prüfnorm 8856-2000 vorgeschrieben. Lediglich dem Beifahrer ist das Tragen von Handschuhen freigestellt. Das Tragen von langer Unterwäsche gem. FIA Prüfnorm 8856-2000 ist für Fahrer und Beifahrer bei Rallye 200 Veranstaltungen empfohlen.


    Die AG Sicherheit hat in der Sitzung am 30.10. protokolliert und eine Beschlussempfehlung verfasst in der das tragen von langer Unterwäsche vorgeschrieben wird.


    Mehrkosten gegenüber der Empfehlung des Rallye Ausschusses bei der Bekleidung sind ca. 120,-- €.


    Diese Beschlussempfehlung wurde vom Exekutivkomitee einschließlich Präsidium in der Sitzung am 27.11. beschlossen.


    Zum Thema Schutzhelm wurde bereits in einem Vorstart von diesem Jahr auf das auslaufen der ECE Normen hingewiesen. Da die ECE genormten Helme keinen flammtest haben hat sich die AG Sicherheit den bereits veröffentlichten Vorschriften angeschlossen. Einen Schutzhelm mit entsprechender aktueller Norm und flammtest ist, nach meiner Suche im Internet bei den einschlägig bekannten Adressen ab 269,-- € zu haben.


    Viele Grüße



    Dietmar Lenz
    Koordination Automobilsport
    Deutscher Motor Sport Bund e.V.
    Hahnstrasse 70
    D-60528 Frankfurt

  • Dann frag ich mich nur, wozu der FA Rallye da ist, wenn eh keiner auf den hört.
    Danke lieber Herr Tomzcyk.


    Häh? Was hat der T damit jetzt zu tun? Ist doch lt. Herrn Lenz wie vom FA-Rallye vorgeschlagen umgesetzt worden - von der Unterwäsche mal abgesehen, aber das macht den Bock doch nicht fett, oder?


    Der T hat sicher auch Besseres zu tun, als sich zu überlegen, welche Unterwäsche zu tragen ist.


    Grüsse,


    Sergio

  • Jawoll, der Helm für nur 269 Euro pro Stück. Danke für die Empfehlung. Scheinbar verdienen (bzw. bekommen) die hohen Herren beim DMSB zu viel Geld um sich mal in die Lage des kleinen Mannes zu versetzen!
    Erst ist die Sicherheit gleich null und dann von jetzt auf gleich mal eben doppelt (Gesichtshaube + flammsicherer Helm). Gleiches siehe Anzüge und Unterwäsche. Vollkommen überzogen.
    Und an die allgemein gestiegenen Betriebskosten für das Rallyevergnügen, die bereits zusätzliche Belastung darstellen denkt dort eh keiner.

    ***...da geht noch was...***


  • Uppps, ähhhhm ich hab da nen entscheidenden Satz überlesen.....

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