Beiträge von Tom1988

    Die Frage ist doch eher warum alle anderen es geschafft haben, sich innerhalb des vorgeschriebenen Tempolimits zu bewegen? Vielleicht sollte Walter Mayer mal bei seinem Teamchef Raimund Baumschlager erkundigen, wie das funktioniert.


    Es ist nunmal eine Geschwindigkeitsbegrenzung vorgeschriebene gewesen, die ein Rallyeteilnehmer auch einzuhalten hat. Bedenkt doch mal wie viele Menschen von der Rallye betroffen sind, welche nichts damit am Hut haben, aber die Strcke halt am Haus vorbeigeht. Wenn dann tagelang dabei mit 100 vorbeigerast wird, war das mit ziemlicher Sicherheit die letzte Sonderprüfung der Jänner-Rallye. Es gibt nicht zu Befürworter für die Rallye, sondern bestimmt auch jede Menge Gegner.


    Warum sich Walter Mayer hier so trotzig gibt ist mir ein Rätsel. Im Fahrerlager ist er ja herumgestanden wie ein kleines beleidigtes Kind dem der Lolli weggenommen wurde. Nichts für ungut, aber der Einsatz hätte zehntausende von Euros gekostet und Baumschlager hat das Auto sicher auch nicht gratis das ganze Wochenende im Zelt stehen lassen. Ich finde das lächerlich wegen 400 Euro den Einsatz abzusagen, nur weil er sich von einem Rallye-Leiter auf den Schlips getreten fühlt.


    Andere haben auch gezahlt, und das nicht zu knapp - und sind auch gefahren.
    Und noch etwas: eine sportliche tolle Veranstaltung mit einem Weltklasse-Duell Kubica-Pech steht im Schatten dieser blöden Diskussion ob Herr Mayer zu schnell war. Dies steht auch in den Tageszeitungen und ist somit Futter für Rallye-Gegner, das hier nur bekloppte und Wahnsinnige unterwegs sind!

    Dieses früher waren wir alle besser ist doch bei allen Ehemaligen so, egal ob beim Ballsport oder beim Motorsport. Ich finde die Aussagen von Röhrl jedoch tatsächlich etwas respektlos, aber noch viel schlimmer finde ich die Wortmeldungen von Helmut Deimel - das grenzt, Entschuldigung für den Ausdruck, an richtiger Dämlichkeit! Die aktuellen WRC als Einkaufswagen zu bezeichnen, wo jeder gleich aussieht und den gleichen Sound hat, ist absoluter Blödsinn. Vielleicht mal von der Filmproduktion der Gruppe B-Zeiten weg und zu einem heutigen WM-Lauf fahren.


    http://www.motorline.cc/rallye…-Generationen-176789.html


    Mit diesen Aussagen werden nicht nur Loeb und Co von heute beleidigt, sondern ja auch alle davor, ob Sainz, Grönholm, Mäkinen etc. - die waren demnach auch alle etwas schnellere Sonntagsfahrer und hatten statt einem Hut und dem Kirchengewand halt einen Helm und Overall an...!


    Wenn das alles so ist wie die beiden Herren das preisgeben, ein Anruf bei Malcolm Wilson bezüglich eines Fiesta WRC und dann schauen wir mal ob die aktuelle Elite in Grund und Boden Gefahren wird!


    Ich schätze die fahrerrischen Leistungen der damaligen Piloten sehr, vor allem hinblicklich der doch bescheidenen Sicherheitsvorkehrungen und Technologien sind die damaligen Leistungen sehr hoch einzuschätzen. Aber einen "Arsch in der Hose" braucht man auch heute....!

    Ich bin auch der Meinung dass ein Hauptproblem die gefahrenen Geschwindigkeiten ist- in Zusammenhang mit der Streckenführung natürlich. Auch wenn es vielleicht nicht die eleganteste Art und Weise ist, ab und zu mal eine künstliche Schikane setzen würde auch nicht schaden. Ich denke es muss nicht sein, dass man mit 200+ durch den Wald fährt, das müsste man irgendwie umgehen. Als Beispiel sei jetzt mal die Onboard der Waldviertel Rallye 2012 von Beppo Harrach erwähnt - das Youtube-Video 206 km/h durch den Wald mehr als 800.000 Aufrufen ist ein Beleg dafür:


    206 km/h durch den Wald - Beppo Harrach bei der Waldviertel Rallye - YouTube


    Ist ja nicht so dass da nur die Top-Fahrer fahren, auch die unerfahrenen müssen da durch, und da werden viele auch nicht wirklich lupfen sondern im Drehzahlbegrenzer fahren. Frage nicht was passiert wenn hier einer abfliegt. Ein Problem sehe ich auch in der Erwartungshaltung der Zuseher am Streckenrand - alles was nicht mit 110 % bewegt wird als fad, unspektakulär etc. bezeichnet. Ich denke alle von uns haben den Satz "das fahre ich auch" schon des öfteren aus den Publikumsreihen gehört. Die Grenze zwischen spektakulärem Fahrstil mit tobenden Mengen und einem schweren Unfall mit Zuschauerbeteiligung ist leider oft sehr gering. Wie oft jubeln einem Fahrer die Massen zu, der maßlos übertreibt und sich quer durch das Gelände dreht. Wieder ein Beispiel:


    29. Jänner Rallye 2012 Mitterlehner SP1 - dreher / 5. beste Zeit auf dieser SP - YouTube


    Ein Lokalmatador bei der Jänner-Rallye 2012. Ich war selbst an der Stelle, der hat hier nochmal hochgeschalten wo Hänninen und Co zum Anbremsen begonnen haben. Und hier stimme ich den bereits geäußerten Meinungen des Hirneinschaltens beim Fahrer zu. Das hätte auch richtig böse enden können.


    Es ist generell ein sehr schwieriges Thema mit der Geschwindigkeit und dem Rallyesport an sich. Wenn man die WP's auf eine maximale Durchschnittsgeschwindigkeit begrenzt ist z.B. die WRC in Finnland wohl Geschichte. Im Umkehrschluss: Warum ist der Rallye-Sport denn so eine Faszination? Im Grenzbereich durch alle Straßen- und Wetterbedingungen, kein steriler Rundstreckenlauf als Mittagsschlafbeschleuniger wie die Formel 1. 100%ige Sicherheit ist leider nicht möglich, dann müsste man - wie in CZ bereits derzeit gefordert - den Rallyesport verbieten. Und ich fürchte fast, dass wir uns in diese Richtung bewegen.