Hi!
Da hast du natürlich auch recht! Ein Motorsportfahrzeug kann erheblich vom Serienmodell abweichen. Da gibt es auf jeden Fall immer einen Lernprozess oder auch Fahrzeuge die derart auf den Vorbesitzer abgestimmt wurden das sie für jedermann als unfahrbar gelten. Siegreich in der Hand des Verkäufers und der Käufer gewinnt trotz Ausdauer und Übung nie wieder irgendetwas...
Ich bin im Grunde meines Herzens ein Rallyeauto Fan, was auch fast immer beim Autokauf eine Rolle für mich spielte. Ich glaube 2010 war ich auf einer Automesse, dort habe ich mir 3 Autos mal näher angesehen. Subaru Impreza, Citroen C2 und den 500 Abarth. Der Subaru ist für mich absolut ungeeignet, bei meiner Körpergröße passt das Verhältnis von Lenkung/Pedalerie zum Sitz überhaupt nicht. Der neue Fiat 500 war exakt umgekehrt, da hätte ich mir die Knie und Ellenbogen gestoßen. Undenkbar für mich im Vergleich zum uralten 500er den ich mal hatte. In den C2 bin eingestiegen und alles hat gepasst. Da hab ich mich sofort wohl gefühlt und könnte mir vorstellen das ich damit spätestens im zweiten Jahr gute Zeiten produzieren könnte.
Und wir sprechen ja auch von einem Neueinsteiger. Für den sind sicher Sportreifen, abgestimmte Fahrwerke oder ungewohnte Antriebskonzepte eine Herausforderung. Ich glaube nur sehr wenige Menschen gewinnen direkt Ihr erstes Rennen. Als Beispiel liegen zwischen meinem ersten Slalom und der Wiederholung im darauf folgenden Jahr ein Zeitunterschied von über 10 Sekunden. Mit nahezu identischem Setup!
Ich brauchte viele Trainingsveranstaltungen und unzählige Dreher bis ich auf zwei Rädern ums Eck komme. Das hat endlich auch mal jemand gefilmt, ich hänge den Link mal unten dran. Aber ich lerne noch immer dazu, letzten Sonntag bin einen Slalom zu Testzwecken gefahren. Mit Reifen die ich noch nicht kannte, ein komplett anderes Auto. Zu wenig Druck, obwohl meine übliche Größe. Es funktioniert, aber an der Abstimmung werde ich noch lange tüfteln müssen...
Das meinte ich damit, das Auto zum Fahrer passen muß! Drin sitzen, mit einem guten Gefühl. Die Grenzen finden und dann konsequent ausnutzen lernen.
Zur Zeit ist es ja auch verlockend, Auktionsportale sind voll mit Gruppe H Autos. Jemand aus meinem Club hat so ein Auto gekauft, ich habe es noch nicht gesehen, aber da wurde eben irgendwas gekauft. Das Fahrwerk passt nicht, keiner weiß ob der Motor 7.000 oder 10.000 U/min überlebt. Deshalb bitte nicht irgendwas kaufen weil Marke xy dransteht oder Max Mustermann damit 120 mal Rallyeweltmeister geworden ist.
Lieber die Liste oben mal anschauen, probefahren und vor allem nicht blenden lassen.
Grüße
Christian
Der Link, Wetter 0°C +/- 1°C, sehr kalter Wind, kalte Semis, Fahrwerk weich, blauer Polo bei 0:50 und 5:11
http://www.youtube.com/watch?v…=FLMUrCh64g-0e9WmtuAanX6g