Nachdem ich auf meine Anfrage im Beitrag #6 dieses Threads bisher leider keinerlei Rückmeldung erhielt, habe ich mich selbst nochmals im Internet schlau gemacht, die entsprechenden, italienischen Medienberichte durchgestöbert und -aufgrund mangelnder, eigener italienischer Sprachkenntnisse- durch den Google-Translator übersetzen lassen:
http://www.ilsussidiario.net/N…-11-ottobre-2016-/727347/
Aus dem vom Übersetzer hinterlassenen Kauderwelsch habe ich in etwa folgendes Resultat entnommen:
Ein 57-jähriger starb am Unfallort, 8 weitere Personen wurden verletzt, davon 2 schwer (zum Glück größtenteils wieder auf dem Weg der Besserung).
Offenbar geht man mittlerweile davon aus, dass der Clio-Fahrer, nachdem er auf rutschiger Fahrbahn die Kurve nicht nehmen konnte, sein Fahrzeug gerade aus in den "Notausgang" steuerte und dort die Personen anfuhr, die an dieser Stelle eigentlich nichts zu suchen hatten. Eine Zeugin, die bei dem Vorfall selbst verletzt wurde, hat wohl ausgesagt, die zuständigen Streckenposten hätten die Stelle ausdrücklich als ungefährlich bezeichnet und den Aufenthalt dort genehmigt. Aktuell wäre wohl ein Strafantrag gegen Unbekannt gestellt und man versuche die Identität der an der Stelle zuständigen Marschälle zu ermitteln.
Ohne die Veranstaltung in irgend einer Form tot reden zu wollen, ganz im Gegenteil, denn nachdem nächstes Jahr Saalfelden nicht mehr statt finden wird, habe ich die Rallylegend eigentlich wieder fest eingeplant, muss ich aber leider feststellen, dass hier einiges offensichtlich so richtig schief gelaufen ist. Wenn die verletzte Zuschauerin recht haben sollte, fände ich dies echt übel und es stellt sich lediglich die Frage, wer genau (Streckenposten/Marschälle vor Ort, WP-Leitung, Veranstalter) hier versagt bzw. wer hier wen lediglich unzureichend instruiert hat.
Genau dieses Ergebnis bzw. diese Problematik habe ich eigentlich auch vorab aufgrund der Streckenkenntnis und des Videos (auch als Link im Beitrag #7 zu sehen) vorausgesehen. Die Vorgaben waren so aussagekräftig, dass eine eigene Anwesenheit vor Ort eigentlich nicht nötig war.
Ähnliche Situationen (Fahrer verpasst Abzweig, rutscht in Notausgang und kommt nach Wendemanöver bzw. kurzer Rückwärtsfahrt zurück auf die Strecke) habe ich bisher -ohne jegliche Konsequenzen für die Gesundheit von Fahrern und/oder Zuschauern- bei anderen Rallyes bereits bestimmt schon ein Dutzend mal erlebt.
Deswegen macht mich dieser wirklich absolut dumme und unnötige Fehler auch ein wenig traurig bzw. ärgerlich, da er sowohl den Rallyesport im Allgemeinen wie auch die Rallylegend im Besonderen in ein schlechtes Licht rückt und ich hoffe sehr, dass die Konsequenzen der Untersuchungen lediglich darauf hinaus laufen werden, dass ein derart unnötiger Fehler künftig vermieden und die Rallye sicherer wird. Bei vergangenen Besuchen der Rallylegend hatte ich zumindest bisher eigentlich nicht den Eindruck, dass hier die Sicherheitsmaßnahmen besonders vernachlässigt werden würden. Da habe ich u.a. in Belgien schon einiges Schlimmeres erlebt. Eine Streichung dieser an sich tollen Veranstaltung wäre wirklich sehr bedauerlich...