Beiträge von J.-M.

    Mir als Beifahrer und auch meinem Fahrer hat jetzt die Regualrity in Ypern sehr gut gefallen, das lag vor allem an den hohen geforderten Schnitten. Da kommt wie schon beschrieben richtiges Rallyefeeling im Fahrzeug auf, auch auf die Gefahr den Schnitt nicht zu schaffen. Sonntagmorgen war die erste Schnittprüfung SS21 die war 27,4 Kilometer lang mit einer Target Time vom 33.13 mit 16 Schnittwechseln wobei der überwiegende Teil einen Schnitt von 50 und 55 km/h vorschrieb. Am 3 Stellen (an Gehöften vorbei) war eine Tripyzone eingerichtet mit 25 und 30 km/h die auch elektronisch überwachte wurden. Das ist mit einem kleinen Auto nicht zu schaffen (auf dem Geläuf) man schaue sich nur mal die Gesamtliste an, ich glaub über ein drittel aller Fahrzeuge hat nur dort auf der Prüfung die maximale Strafpunktzahl von 600 Punkten kassiert. Wenn man wie wir noch einen Abzweig verpasst um 200 Meter mit Zurücksetzen ist alles sowieso gelaufen. Trotzalledem war diese Prüfung richtig geil mit einem für mich hohen Konzentrationslevel (es geht nur nach Chinesen ohne Auspfeilung plus die ständigen Schnittwechsel) und dem Fahrer der außer in den Tripyzonen immer volle Lotte fahren musste. Das Grundproblem, was der Veranstalter ja so will, ist, das man das Roadbook erst 30 Minuten vor dem Tagesstart in die Hand gedrückt bekommt und man kaum es in der Zeit schafft die Schnittwechsel zu den Distanzen im Roadbook zu vermerken, vom Entdecken von Umblätterfallen ganz zu schweigen, so kommt es nämlich zu dem verpassen von Abbiegungen. Aber das ist alles vollkommen egal, es hat riesig viel Spass gemacht und mal die Prüfungen die ich sonst nur als Zuschauer kenne mal aus der Inboard Perspektive zu sehen und zu erleben war toll. Gruss und allen ein schönes WE und ein schönes Weihnachtsfest - Jörg

    Ich hab noch zwei Bilder eingestellt von unserer Teilnahme an der Ypern Historic Regularity, einmal der Fiesta im Parc Ferme Samstag Nacht und dann die Ankunft am Sonntag Nachmittag am Ende der Veranstaltung, Gruss Jörg

    [MENTION=6157]Intimidator[/MENTION] - Danke für das Lob und für die Zukunft gelobe ich Besserung in Bezug auf Vorab - Infos. Die Histo-Monte findet leider erst wieder in 2021 statt, weil wie der Veranstalter auf dem Briefing in Rothenburg d.J. sagte, es eine wahnsinnge Arbeit und großen Zeitaufwand bedeutet so eine Veranstaltung durch 5 Länder zu organisieren. Wir sind alleine in Frankreich durch über Einhundert Orte gefahren und von jedem Ort muss der Bürgermeister seine Zustimmung geben, von den Genehmigungskosten ganz zu schweigen. Der gute Peter Göbel hatte die Schweissperlen auf der Stirn stehen, weil er erst kurz vor dem Histo-Monte Event die Genehmigungen und Zusagen aus Italien bekommen hatte, da waren die ganzen Unterlagen schon gedruckt und alles hergerichtet - ja auch im Ausland sind die Behörden langsam. Konkret ist jetzt im Augenblick für 2020 erstmal nichts geplant, der Motor wird auf jeden Fall einer Frischzellenkur unterworfen, der Unterboden muss bearbeitet werden denn beide Veranstaltungen haben ihre Spuren hinterlassen. Für mich war das auf alle Fälle ein unvergessliches Jahr (ich hätte nie gedacht mal den Turini zu überqueren oder bei meiner Lieblingsrallye Ypern über die schnellen schmalen Wirtschaftswege zu fahren). Histo-Monte und Ypern Regularity kann man so nicht miteinander vergleichen. Bei der Histo-Monte sind natürlich die Verbindungsetappen viel viel länger und man fährt per Roadbook nach karte, was mir jetzt nach letzter Woche besser liegt als wie in Ypern nach Chinesen zu fahren. Da muss man sich sehr stark darauf konzentrieren sich nicht zu verfahren und weil ständig der Schnitt wechselt das auch nicht aus dem Auge zu verlieren. An Ypern gefielen mir gut die Closed Road Prüfungen wo Helmtragen Pflicht ist und mit einem 1300hunderter schon voll gefahren wird. Ich hätte schon Bock mal auf eine richtige Bestzeit Rallye mit Aufschrieb und allem drum und dran. Vielleicht ergibt es sich ja mal wer weiß. Übrigens gibt es Fotos auf der offiziellen Website der Ypern. Geht auf ypreshistoricregularity.com auf Media und dann 2019 anklicken. Gruss Jörg

    Als ich dieses Jahr im Juni zur meiner Lieblingsrallye nach Ypern in Belgien gefahren bin, sah ich auf der letzten Seite des Programmheftes eine Vorschau auf eine Veranstaltung, die "YpresClassicRegularity" am letzten November WE in 2019. Die Vorschau versprach ein volles Teilnehmerfeld, ca 800 Kilometer Gesamtfahrtstrecke mit Sollzeit und Bestzeitprüfungen !!, auf abgesperrten Strecken. Da ich mit meinem Chef dieses Jahr die HistO-Monte vom AvD als Co mitgefahren bin, dachte ich mir; das wäre doch was für uns. Nach kurzer Rücksprache haben wir im Juli d.J. die Nennung eingereicht. Da das ein FIA-Lauf ist, mussten erstmal Lizenzen beim RACB beantragt werden. Das sind "One Event" Lizenzen und gelten nur für die eine Teilnahme. Dann kam die Nenn-Bestätigung, Geil - wir sind mit dabei, mit noch einem Team aus Deutschland. Die Startliste war und ist beeindruckend, 98 Autos vom Ferrari 308 Grp. 4, jede Menge 911er, Escorts, Asconas u.s.w. Wir starten mit unserem Ford Fiesta 1300 S, so wie auch zur Histo-Monte. Eine Woche vor dem Event kamen haufenweise EMails vom Veranstalter und da sah ich mich mit vielen Dingen konfrontiert, 29 "Closed Road Stages" und "Sollzeit"-Prüfungen über 4 bis 27 Kilometern, dann ein Slalom und eine Art Rallyecross Strecke auf einem Industrie Gelände. Start Leg1 Freitag Abend um 18:00, 10 Prüfungen bis gegen 23:00 - für die Startnummer 1 wohlgemerkt - dann nur eine Unterbrechung für die Nacht bis Samstagmorgen 7:30 bis späten Nachmittag, Leg 2 dann Sonntagmorgen bis Nachmittags um 14:00 und dann Siegerehrung. Was für eine Herausforderung - schon Körperlich. Ja , dann Anreise am Donnerstag mit Anhängergespann von Hückelhoven nach Ypern, gut 3 Stunden, Abladen, dann ins Hotel und ausruhen und vorschlafen. Freitagvormittag dann Dokumentenabnahme, danach zur technischen Abnahme, dann Check des Trackers vom Veranstalter und unseren Tripcomputer auf Eichstrecke abgleichen, dann zum Shakedown zum Einschießen auf die Prüfungen, zum Schluß dann zum FahrerBriefing . Alles war ok, Auto um 16:00 in den Vorstart-Park und wieder relaxen. Unsere Startzeit war 19:51, vorher hatte es geregnet und es ist natürlich dunkel - da sieht jetzt meine Lieblingsrallye auf einmal ganz anders aus. Exakt 30 Minuten vor dem Start bekommt man das Roadbook damit man nicht mehr üben kann, schnell die Schnitte eingetragen, nochmal alles überflogen, ins Auto und los. Die erste Prüfung war direkt eine Closed Road Stage auf den berühmten und sauschnellen Asphalt-Wirtschaftswegen. Helm auf und los, zwar war auf der Strecke eine StopandGo Area, wo man per Lollipop angehalten wird und somit auch damit eingebremst wird. Dann folgten sogenannte Regularity-Tests mit Sollzeit-Schnitten. Die haben es tlw. in sich, Schnitte von 50 und 55 da kommt in einem 1300er Auto pures Rallyefeeling auf mit jetzt wieder einsetzenden Regen und bei Nacht. Vor uns startete ein Rothmans 911 dessen Runterschaltflammen ich von weitem sehen konnte, tolles Gefühl. Dann folgte der Slalom, den sich nach meiner Meinung der Veranstalter hätte besser sparen können. Der Grund war, das der Platz wo er stattfand relativ klein war und besser zu einem Kart Event gepasst hätte. Dann kam die SS5, mitten in der Prüfung nahm der Motor plötzlich kein Gas mehr an, er stotterte stark und lief nur auf Vollgas. In der Prüfung einen Anhalteplatz gesucht damit wir die nachfolgenden nicht aufhalten. Mist - was machen. Wir entschieden, jetzt abzubrechen und nach Ypern zurück zufahren, um den Fehler mit Werkzeug und vernünftigem Licht zu suchen. Fest stand, es ist die Spritversorgung, denn es fühlte sich an als wenn der Tank leer wäre, was er aber nicht war. Nach gut einer halben Stunde Stotterfahrt, er lief im 2. Gang nur noch 40 kmh bei Vollgas, kamen wir auf unserem Parkplatz an. Luftfilter ab und Vergaseroberteil abgehoben,und natürlich muss es wieder jetzt anfangen zu regnen. Beide Düsenstöcke des Registervergasers ausgebaut - und siehe da - einer ist total mit irgendwas verstopft, was es ist, keine Ahnung. Vergaser zusammen, Luftfilter drauf, Probefahrt - Motor läuft wieder gut und ab in den Parc Ferme. Von 10 Prüfungen am Freitagabend 6 nicht beendet, ließen uns natürlich im Klassement in den Keller wandern. Aber egal, wer weiß was den anderen in unserer Klasse noch alles blüht. Samstagmorgen, erstmal Auto freimachen denn es hatte gefroren. Sprang aber gut an, Startzeit 8.52 und wieder los, erstmal tanken und dann die erste RT mit 17 Kilometern, mit dickem Nebel, Raureif auf der Strecke und tiefstehende Sonne - eine kleine Unkonzentriertheit von mir und schon Verfahren - Abzweig verpasst. Mist, der Schnitt ist hin, das holt man nicht mehr auf, zurück und weiter. Nächtes Problem - Das Gaspedal kommt nach Vollgasstellung manchmal nicht mehr zurück. Das ist natürlich bei einer Rallye auf engen Wirtschaftswegen total suboptimal. Aber es gibt kurzfristig keine Lösung, also so weiterfahen. Nächste RT, vollkommen verschlammt und rutschig, leicht bergab und da kam die Links heftig und voll in die Wiese. Aber es gab schon Spuren von anderen, wir waren nicht die einzigen die da abgeflogen sind. GottseiDank waren an dieser Stelle nicht die berüchtigten Gräben, die man immer in den Ypern Videos sieht. Samstag Nachmittag dann das beste der ganzen Veranstaltung - eine Rallyecross Strecke auf einem FirmenGelände ohne Schnitt, auf Bestzeit, was geht. Aber - Info vom Timekeeper - Very Wet and Slippery Road - Betonboden mit einer Schlammbrühe getränkt, um eine Halle herum durch Mulchberge und dann ein Sprunghügel bergab auf ein Schotterstück nach einer Senke wieder hoch auf Beton. Aufgabe: 4 Runden um die Halle und dann raus - jedes Mal wenn einer rausfuhr wurde wieder ein neues Auto gestartet, so das ständig sich die Autos jagten. Leute - so viel Spass hab ich schon lange nicht mehr im Auto gehabt - und wir waren 30zigster von allen in dieser Prüfung mit einem 1300- hunderter Auto - dem Frontantrieb und den Super Reifen sei Dank. So ging der Tag zu Ende, ins Zimmer, duschen, der Fahrer liegt im Bett und der Beifahrer -ich - gehe zur Closing Night Party des Veranstalters mit AbendEssen. Dann hab ich wieder was tolles menschliches erlebt ähnlich wie bei der Histo-Monte. Ich war der einzige Deutsche dort, also waren meine Kommunikationsmöglichkeiten beschränkt. Ich setzte mich an einem Tisch, wo ältere Belgier mit Porsche Classic Bekleidung saßen. Die fingen mit mir an zu sprechen, aber konnten kein Deutsch und schlecht Englisch, so wie ich auch, aber mit Händen und Füssen ging es einigermaßen. Erstmal sollte ich mich zu ihnen an den Tisch setzen und mit einem Glas Wein anstoßen, immerhin bin ich Motorsportler wie sie auch, das verbindet, auch wenn wir kaum miteinander sprechen konnten. Immerhin haben wir Deutsche vor hundert Jahren in Ypern die Sau rausgelassen mit dem ersten Giftgasangriff im ersten Weltkrieg u.s.w. Nach einem leckeren 4 Gänge Menü dann eine ganze herzliche und freundliche Verabschiedung von den Jungs. Ab ins Bett und Sonntag das ganze nochmal, Schade es ist schon der letzte Tag. Der Sonntag führte uns teilweise nach Frankreich, aber es gab eine Reihe von Änderungen in der Streckenführung. Zwei Closed Road Prüfungen wurde wegen Strassenbauarbeiten abgesagt, was ich persönlich schade fand. Aber die Streckenführung in den verbleibenden Prüfungen hatten es gewaltig in sich. Das Auto hat gefühlt mindestens 150mal aufgesetzt, dem Unterfahrschutz und seinem Erbauer sei Dank. Beispiel: Es wird im Roadbook eine "Bumpy Road" angekündigt. Am Anfang waren da ein paar Wellen im Strassenbelag, nicht der Rede wert, also 2er Gang ausgedreht und dann in den 3. und dann kam der "Bumpy". Eine Bodenwelle tief - ich sah uns schon zum Mond katapultiert, der Vorderwagen mit Getöse in das Loch und wieder Raus, ich hab gedacht, das überlebt die Karosse nicht, aber nichts passiert. So ging es zurück nach Ypern in den Parc Ferme und damit zum Ende einer supertollen Veranstaltung. Wir haben es geschafft nicht Letzter zu werden, und Dabei sein ist alles. Und noch was - es ist so toll mit vielen Leuten zusammenzukommen die alle ein gemeinsames Hobby, nämlich Rallye haben. Es war eine tolle und herzliche Gemeinschaft wie schon angesprochen und alle hatten viel Spass. Das erstaunliche sind die Belgier selbst, viele Zuschauer die an der Strasse winken, Bauern die im Feld stehen oder an den Gehöften schauen, keine blöden Kommentare und eine vorbildliche Veranstaltung und Durchführung, und ich - selbst mal, wenn auch "nur als Co" bei meiner Lieblings Rallye dabeigewesen zu sein - unvergesslich. Wieder ein herzlichen Dank an meinen Chef der diesen ganzen Irrsinn mit knapp siebzig Jahren noch mitmacht und an meine Frau die genau weiß, das Rallyemäßig bei mir Hopfen und Malz verloren ist. Gruss Jörg

    Citroen zieht den Stecker, weil sie für 2020 keinen konkurrenzfähigen Fahrer finden - wie wäre es denn damit erstmal konkurrenzfähiges Material auf die Räder zu stellen anstatt über die Fähigkeiten der Fahrer zu meckern. Sie hatten doch Ogier - mit der Beste auf dem Markt - ich weiss garnicht wer bei denen denn solche Sprüche raushaut. Zu der Äußerung von Frau Ogier kann ich nur sagen das Citroen das auch als Anlass hätte nehmen können um sich anzustrengen ihrem Mann ein ordentliches Auto hinzustellen. Wie man gute Rallyeautos baut müssten sie ja wissen. Ausserdem kann Seb Ogier und seine Frau sich solche Äußerungen erlauben, weil selbst bei einem Rauswurf er kein Hartz 4 beziehen muss, er genug Kohle hat und sofort - weil er was kann - einen neuen Arbeitgeber hat, das unterscheidet ihn von einem normalen Arbeitnehmer. Es ist jämmerlich für die Franzosen - die wirklich so viel für den Rallyesport und vor allem für den Nachwuchs getan haben - das es so zu Ende geht. Kein Ruhmesblatt - aber Schuld sind immer die anderen - auch ein Indiz für die heutige Unternehmeskultur. Gruss Jörg

    Heute ist ein schwarzer Tag für die WRC und uns als Fans. Ich bin gewiss kein Ogier Fan, ihn aber jetzt quasi mitverantwortlich für das Scheitern zu machen, finde ich nicht richtig und unfair ihm gegenüber. JA, er hat viel rumgejammert in der Vergangenheit aber - er kann Autofahren. Das hat er für mich bewiesen nach seinem Wechsel von VW zu M-Sport wo er aus dem Stand - ohne viel zu Testen - sofort auf Sieg ging. Aber - und das kann er für sich verbuchen - hat er damals einen wahnsinnigen Spirit zu Ford/M-Sport getragen, das ganze Team stand unter Strom und hat alles gegeben um ihm mit dem Material gerecht zu werden. Und das glaube ich war dieses Jahr bei Citroen nicht der Fall. Ich bin davon überzeugt, er hat alles gegeben was mit dem Auto geht, aber der C3 ist schei.... immer schön zu sehen an der Körpersprache nach den WP´s im Interview, da kam der ganze Frust durch, ja und seine Frau hat einfach nur die Wahrheit gesagt - das hätte der Röhrl auch gemacht. Auf einen Nenner gebracht - der Fokus liegt jetzt auf LeMans und den HyperCars und nicht auf der WRC - dann sollen sie es doch auch so sagen, ist ja nicht schlimm und nachvollziehbar nach zig WM Titeln. Gruss Jörg

    Ich war vor der Saison 2017 mit den neuen Autos skeptisch, und hab das auch hier im Forum kundgetan, weil ich der Meinung war die Autos werden zu schnell und ich Sorge hatte, das wieder irgendwann Unfälle passieren und der ganze Rallyesport in Ungnade fällt. Die ersten Videos damals von der Monte als die Autos auf trockenem Asphalt im Begrenzer fuhren hatte mich noch bestärkt dass das ganze purer Wahnsinn ist. Heute muss ich sagen, ja die Autos sind spektakulär und ja die WM 2017,18 und 19 waren spannender als als die Jahre zuvor, ja wir haben endlich mal einen Weltmeister der nicht aus Frankreich kommt und ja wir haben bis jetzt Glück gehabt das keinen schlimmen Unfälle passiert sind. Trotz alledem bin ich nach wie vor der Meinung, dass eine Weltmeisterschaft mit R5 Autos mindestens genauso spannend und gut sein würde. Die Autos sehen serienmäßiger aus und sind meiner Meinung nach untereinander mehr vergleichbar. Mein 1. Paragraph im Reglement wäre: Die Autos müssen frei käuflich für jedermann sein und spätestens alle 6 Monate müssen Käufer über alle Neuerungen oder Evolutionen verfügen können, gegen Kohle natürlich. Die Werke würden auf jeden Fall dann Geld verdienen mit den Autos und wahrscheinlich würden noch zusätzlich Werke einsteigen. Die ERT würde parallel dazu auch mit R5 Autos weiterlaufen. War ja früher auch so, Gruppe B Autos fuhren in der WM und EM und danach die Gruppe A auch. Das wäre eine echte Kostenreduktion und es würden mehr Fahrer teilnehmen die sich dann auch hocharbeiten können. Das wäre gewiss auch spannend zu sehen wenn bei einem WM Lauf Lokalmatadore auf die Topleute treffen und die eventuell etwas ärgern könnten. Ehrlich gesagt: welcher deutsche Fahrer hat denn bei einem deutschen WM-Lauf die Chance unter die Top Ten zu fahren, geht schon nicht wegen dem unterschiedlichen Material. Gruss Jörg

    Daran ist ja der WM Kalender und deren Macher nicht ganz unschuldig. Jahrelang war der Saisonabschluß die RAC bzw. Walesrally. Da gibt es mit Sicherheit keine Buschbrände, aber mit etwas Beschäftigung der Gegebenheiten hätte man Australien in eine andere Jahreszeit legen können wo es keine Waldbrandgefahr gibt. Man kann nur hoffen das dieser Zustand wie er jetzt ist (terminlich gesehen) bei den Verantwortlichen ein Umdenken bewirkt. Für die Veranstalter/Zuschauer und allen Beteiligten in Australien ist es natürlich schade und bedauerlich, vor allem wenn im Vorfeld viel Arbeit geleistet wurde, dann praktisch alles umsonst. Aber wie schon gesagt, die Menschen dort haben jetzt ganz andere Sorgen. Gruss Jörg

    Auf die Frage was man ändern kann/muss: Der Veranstalter hat vielleicht ein paar organisatorische Fehler gemacht, ein Verpflegungsstand nicht benannt im Programmheft sehe ich als Peanuts an, eine WP falsch aufzubauen ist schon ein Klopper, aber der einzige Grund warum man sich eine Rallye anguckt sind doch die Autos. Wenn ich das hier alles gelesen habe kann ich persönlich nur mit dem Kopf schütteln. Da fährt der Seriensieger und weitere gute Leute mit tollen Autos nicht mit wegen verschiedener technischer Angelegenheiten. Mir als Zuschauer ist es doch sch....egal ob der Kadett vom Berlandy mit einem 5 oder 6 Gang Getriebe fährt oder ob die Achsübersetzung der Serie entspricht oder nicht. Es geht doch nicht um die Weltmeisterschaft! Ich hätte mich gefreut auf ein Zusammentreffen Zeltner/Berlandy/Kücke die alle sehr unterschiedliche Autos fahren. Dann sollte man mal darüber nachdenken vielleicht eine grundsätzlich offene Klasse einzuführen wo alle diejenigen Autos rein kommen die sonst nicht Klassen- oder Reglementmäßig unterzubringen sind. Dann würde vielleicht auch der Ostbelgier mit seinem Clio mitfahren, was ich sehr begrüßen würde. Man stelle sich vor die ganzen Escorts aus Belgien (Mayeart, Vanwyhnsberghe, Litaer, Droogmans) u.s.w. würden bei der RKA mitfahren. Beim "Escort Rally Special" geht es doch auch, da gibts eine Einteilung wie früher Gruppe 4, also H-Schaltung und kleine Räder, und dann die Spezialautos mit 2,5 Millingtonmotoren und seq. Getrieben. Die Zuschauer wollen doch spektakuläre Autos sehen. z.B. der Stratos, tolles Autos mit grandiosen Sound, mir ist doch egal ob da da Getriebe, die Bremsen oder sonstwas dem damaligen Reglement entspricht. Mein Chef ist jahrelang historische Formel Ford gefahren und hat vor 2 Jahren aufgehört, wegen genau diesem gleichen Mist. Alle 3-4 Jahre kommen neue Vorschriften die nur die Kosten nach oben treiben, ein Beispiel: die Sicherheitsgurte mussten irgendwann erneuert werden weil irgendwelche Verfalldaten abgelaufen waren. Die Gurte wurden 6mal im Jahr benutzt, was soll denn daran kaputt gehen, wenn man keinen Unfall hatte. Jeder Serienmäßiger Gurt im Personenwagen auf der Strasse muss da deutlich mehr in seinem Leben aushalten. Ich bin mit meinem Chef im Februar diesen Jahres die Histo-Monte mitgefahren und wir starten dieses Jahr noch bei der YpresHistoricRegularity mit unserem ´79 Ford Fiesta 1300 S. Wir fahren da aus reinem Fun mit, für uns, und für die Zuschauer. Die haben 100 Teilnehmer in Belgien da ist vom 308er Ferrari bis zum DAF alles dabei. Die haben 5 Hubraumklassen und das wars. Das Auto muss den jeweiligen Verkehrvorschriften genügen, man darf keine modernen Scheinwerfer montieren wegen der Optik und los. Da ist auch der Auspuff aus verschiedenen Rohren und Schalldämpfern zusammengesetzt, weil es den originalen aus dem damaligen Ford RS Programm einfach nicht mehr gibt. Anfrage beim Veranstalter-Antwort: Hauptsache nicht zu laut. Ist klar. Soviel zum Thema was man machen kann (aus meiner Sicht) Gruss Jörg

    Jetzt kommt ja richtig Fahrt ins Geschehen auf, richtig spannend zu beobachten. Aber ich finde schon amüsant, die ganzen Kommentare zu lesen wie weichgespült alle sind. Aussage Mäkinen "die WM wird langweilig wenn Tänak geht", ich frage mich - wer war sein Chef und hat es nicht verstanden seinen neuen frischgebackenen Weltmeister im Team zu halten - und das auch noch aus Stress oder Streitigkeiten in seinem eigenen Team mit seiner Freundin. Da hätte ich ihm mehr zugetraut. Dann lese ich Neuville: Er hat seinen neuen Teamkollegen willkommen geheißen - haha, also wenn der Thierry das gut findet das sein Arbeitgeber ihm den neuen Weltmeister als Fahrerkollegen vorsetzt glaubt er doch selber nicht, so selbstlos ist keiner in der Branche. Spätestens nach Australien hätte der Adamo meine Kündigung auf dem Tisch mit den besten Empfehlungen. Dann wird die Aussage von Frau Ogier hergehalten das bei Citroen ein Erdrutsch stattfindet, weil das Auto ne Krücke ist. Die hat doch Recht damit gehabt, die locken ihren Mann von M-Sport weg und der Citroen ist schlechter als der Fiesta, aber was in dem Laden los ist, hat man ja gesehen wie Meeke abserviert worden ist, unter aller Kanone. Die sind zu sehr mit ihren Firmenübernahmen beschäftigt, kaufen Fiat/Chrysler weil sie billig zu haben waren, das sagt ja schon alles. Aber ein vernünftiges WRC zu bauen bekommen sie nicht hin. Gruss Jörg

    Die Frage ist ja generell, wie hoch das Motivations-Level bei Ogier überhaupt noch ist. An seiner Stelle wäre Toyota für mich überhaupt keine Option, schon alleine aus dem Grund, als das die ihm vor drei Jahren zur Beginn der WRC´17 Fahrzeuggeneration bei den Testfahrten eine Gurke hingestellt haben und ihn offensichtlich nicht haben wollten. Das hat nichts mit der Marke Toyota an sich zu tun sondern wahrscheinlich mehr mit dem sportlichen Management. Ogier kann ich auch nicht richtig einschätzen, wegen seiner Entscheidung von M-Sport/Ford wegzugehen und zu Citroen zu wechseln. Als Grund wurde ja angegeben, das keine richtige Weiterentwicklung des Autos stattfindet und kein dahinterstehen von Ford selber. Ich glaube das der Fiesta in dieser Saison keinen Deut schlechter war als die "roten" aus Frankreich, Ogier hätte vielleicht im Ford noch größere Chancen gehabt dieses Jahr wieder Weltmeister zu werden (ist reine Spekulation) aber ich sehe es so. Wenn sein sportlicher Ehrgeiz noch hoch ist, dann gibt es kaum eine Alternative wenn er noch mal angreifen will als zu M-Sport zurückzukehren. Gruss Jörg

    Ha, Ha, Ha ich lach mich kaputt, ich glaub der Mäkinen ist doch nicht der Chef vom Toyota Team? Wegen atmosphärischer Störungen zwischen Tänak und der Freundin vom Mäkinen lässt dieser den neuen Weltmeister eventuell zur Konkurrenz gehen? Ich frag mich, sind die alle irre? Was sagt denn der Herr Toyoda dazu? Nummer 1 auf dem Auto futsch, keine Möglichkeiten damit zu werben weil ja die Hersteller WM wahrscheinlich auch entschieden ist, und das alles wegen atmosphärischer Störungen. Wenn ich der Tänak wäre (jetzt als neuer Weltmeister) würde ich zum Mäkinen sagen: Hörmal, wenn du deine Alte nicht im Griff hast, dann lass die die Klos putzen aber die soll mich in Frieden lassen (das kann er sich jetzt erlauben), aber wahrscheinlich ist er dafür zu lieb. Für mich als Ford Fan kann mir das sowieso alles egal sein, ich hoffe heimlich das Neuville durch die Situation bei Hyundai in Sack haut wenn Tänak kommt und wieder zu M-Sport zurückkehrt. Hätte Thierry mal die ganze Saison den Biss gehabt wie letzte Woche in Spanien. Gruss Jörg

    [MENTION=1164]Andi Lugauer[/MENTION] - ich meinte generell zu Piech das es diesen Typus "Macher" heute leider nicht mehr gibt. Beispiel VW - alles was die Marke heute ausmacht ist auf seinem Mist gewachsen, die Größe, die Qualität der Produkte, viele Nobelmarken nebenbei quasi noch "am Leben gehalten" (Bugatti, Bentley, Lamborghini usw). Solche Menschen gibt es immer weniger - das gleiche in der Politik - deshalb geht ja auch nichts voran. Menschlich möchte ich wahrscheinlich nicht unter ihm gearbeitet, die sind oft schwierig, mein erster Chef in den siebzigern war auch so ein Macher - wir machen das jetzt, wenn es in die Hose geht - Pech gehabt, dann beim nächsten Mal. Hat aus einem kleinen Autohaus mit gut 15 Mann heute ein Riesending gemacht mit ich weiss nicht wievielen Leuten. Gruss Jörg

    Ich für meinen Teil muss sagen, es war für mich die bislang "Beste" Deutschland seit 2003 in der Durchführung. Wir waren Freitag, Samstag und Sonntag dort und haben mehr WP´s gesehen als die Jahre davor, die Anfahrt zu den Parkplätzen, die Beschilderung mit den Pfeilen, das Parken selber und die Wegführung danach war gut, (das war im Saarland nicht immer so), nur einmal auf der Autobahn im zähflüssigen Verkehr gestanden. Zusammen mit dem Bus Shuttle Service am Bostalsee würde ich sagen, das müssen andere Veranstalter erstmal hinkriegen. Ich wäre traurig und enttäuscht wenn es die Deutschland im nächsten Jahr nicht geben würde. Kein Licht ohne Schatten - das das Starterfeld zwar qualitativ super ist ändert nicht daran das es Zahlenmäßig eher mickrig ist - ich bin halt von früher verwöhnt. Der Servicepark in Trier war bodenmäßig besser, aber in Trier war Parken schei....., die Zufahrtsstraßen waren eine Zumutung und die Gegend am Bostalsee ist natürlich Landschaftlich viel schöner. An manchen Stellen hatten sie´s zu gut mit der Absperrung gemeint - das stimmt. Gruss Jörg

    Das ist der Unterschied im Management der "Flachpfeifen" von heute und einem Ferdinand Piech der leider gestern verstorben ist. Das war eine Führungspersönlichkeit der auch was voran gebracht hat. Der hat ´69 den 917 bei Porsche gebaut und damit bald die Firma an der Abgrund gebracht, aber - er hat Recht behalten mit der riskanten Entscheidung. Heute, 50 Jahre später feiert man das Auto als Giganten und Superlative der damaligen Zeit, aber mit dem Entscheidungskraft und dem Durchsetzungsvermögen der Jungs von heute - vergiss es. Wenn wir nicht siegfähig sind bringen wir das Auto lieber nicht, und nur darum geht es. Die haben Schiss das die Franzosen oder sonst wer denen um die Ohren fährt. Und nochmal - der Piech hätte niemals früher den Japanern das Feld überlassen (wie heute mit den LMP´s). Gruss Jörg

    Was auch noch entscheidend sein könnte, ob Toyota Markenweltmeister wird. Es sieht danach aus, ja- aber das ist noch nicht in trockenen Tüchern. Wird Tänak Fahrerweltmeister und Toyota Markenweltmeister, dann werden die Japaner, denke ich, alles daran setzten Ott zu halten und ihm dementsprechend ein Angebot machen. Das wäre ja das Optimum für Toyota das auch medial auszuschlachten. Dann wäre Tänak auch schlecht beraten wegzugehen. Wird er aber Fahrerweltmeister und Hyundai holt den Pott bei den Marken, sieht es ja für beide Seiten anders aus. Jeder Hersteller wird für den Weltmeister und die Nummer 1 auf dem Auto was springen lassen. Auch emotional ist die Situation für Ott eine andere und das mit Blick in die Zukunft - ja es bleibt spannend und das ist auch gut so. [MENTION=2929]troy[/MENTION] - zu den Trink und Essensständen geb ich dir einen Tip. Wenn du Richtung Mediazone gehst kann man unterwegs rechts Richtung See abbiegen. Direkt unterhalb am Wasser gibts ne leckere Wurst zum normalen Preis. Gruss Jörg

    Am Freitagabend hab ich im Servicepark folgendes beobachtet, ich war zu Fuß auf dem Weg zum Podium der Pressekonferenz (Tänak,Neuville,Ogier) als mir Wilson, Millener und noch zwei Mann entgegen kamen, Wilson und Millener in weißen M-Sport Hemden, die beiden anderen Herren mit Ford Performance Hemden und Jacken an. Ich denke mal die waren von Ford. Jetzt das für mich entscheidende - alle waren bestens gelaunt und sahen zufrieden aus - so wie Geschäftsleute aussehen wenn man einen guten Deal gemacht hat. (Ich kenne diesen Blick). Dazu kam noch, das man Aktenmappen mit dabei hatte. Wenn ich mir das Ford Tagesergebnis von Freitag ansehe - gab es für mich keinen Grund zufrieden und fast ausgelassen zu sein, Sunninen mit Problemen im Nirgendwo der Tabelle, Greensmith auch nur Hinterher. Also normal kein Grund zur Freude. Vielleicht ist schon was gelaufen oder wurde zumindest verhandelt. Gruss Jörg