Beiträge von Joachim S

    Hi,


    einen Turbo-Diesel zu tunen ist prinzipiell sehr einfach. Topf ausräumen bringt aber eher nix bis wenig.


    Die Sache geht über Anhebung des Ladedrucks und der Fördermenge. Bei modernen Kisten per Chip oder simple Manipulation von Sensoren, bei alten Modellen fast noch einfacher durch den Dreh an ein paar Schrauben. Der Sound eines TD oder TDI bleibt dabei immer bescheiden. Das macht aber nix, irgendwann kommt man aus dem Alter raus, wo man röhrende Kisten nachts vor der Haustür toll findet...


    Gruss Jo

    Hi,


    zum Thema Gurt... Bei der vorletzten Rallye hatten wir einen kleinen Ausrutscher in den Graben. Copilot sagt an einer Einmündung rechts 1+ an. Dann "nein nein, links". Dummerweise hab ichs noch links versucht, obwohl es eigentlich zu spät war. Und schon gings mit ungefähr Tempo 10 in den Graben. Er will sich abschnallen, um beim Schieben zu helfen, und stellt fest, dass ein Schultergurt garnicht richtig im Verschluss saß... Schock am Nachmittag.


    Passiert aber manchmal, wenn man hektisch zum Start kommt, stempelt und wieder rein in die Kiste, und Helm auf, und Gegensprechkabel verheddert sich, und Papiere sortieren, und dann wird schon fast runtergezählt... Ist nicht direkt Leichtsinn, eher der ganz normale Wahnsinn.


    Der Fahrer ist da nicht ganz so gefährdet. Aber seitdem werfen wir auch immer nochmal einen gegenseitigen Blick auf uns. Haben wir uns jedenfalls fest vorgenommen...


    Gruss Jo

    Moin Leute,


    es wurden ein paar Stimmen laut, die das ganze auf unzureichende Sicherheitsvorkehrungen und unerfahrene Teams (Heisssporne) zurückführen.


    Meine Meinung dazu, lasst mal die Kirche im Dorf. Wer sich das Auto kaputt macht, womöglich auch noch körperlichen Schaden erleidet, ist sowieso gestraft genug. Sowas macht niemand freiwillig oder gern, und wie man sieht, trifft es durchaus nicht nur die Anfänger.


    Bei der Köln-Ahrweiler sind auch Walter Röhrl und Christian Geissdörfer abgeflogen. Sicherlich kaum aus Mangel an Erfahrung. Abflüge gehören dazu, schliesslich geht man bewusst und vorsätzlich ans Limit.


    Es gibt einfach mal fiese Stellen, die beim Aufschrieb harmloser aussehen, als sie sind. Mir fällt es auch sehr schwer, eine Stelle mit 30 abzutuckern und zu überlegen, wie das später unter Rennbedingungen aussieht. Es ist kaum einzuschätzen, ob eine Kuppe bei Tempo 200 ein mörderrischer Sprung oder ein harmloser Huppel wird, wenn man mit 30 drüber fährt. Im Grunde beruhigt es mich, dass bessere Teams damit auch Probleme haben. Die Zeiten zum Aufschrieb machen sind bei den 200-ern oft sehr knapp bemessen. Einmal abfahren, und dann muss es passen.


    Also durchaus richtig, man müsste unter solchen Umständen dann etwas langsamer machen, um die Fehler noch ausbügeln zu können. Aber das geht nunmal nicht, wenn man auf eine ordentliche Platzierung fahren will. Da muss man einfach was riskieren. An fiesen Stellen gehts dann halt auch mal schief.


    Langer Rede kurzer Sinn, sowas ist praktisch unvermeidlich. Kein Grund, sich drüber aufzuregen, auf Anfänger, übermotivierte Teams, oder Rallyeleitung zu schimpfen. Das macht eine Rallye eben aus, dass da keine Kiesbetten in den Kurven sind, und man den Kurs vorher nicht auswendig lernen kann.


    Gruss Jo


    PS, das Bild mit dem fliegenden Helm hat mir aber auch nicht gefallen. Ich vermute schon, dass da irgendwie etwas geschlampt wurde.

    Zitat

    Original von Prosac


    Vielen Dank für die Antworten und Jo: Ich hoffe ich darf deinen Pöler mal Live erleben!


    Hi Prosac,


    hab gerade erfahren, Rallye Kempenich am 21.03


    Wir sind dabei, vermutlich wieder ausser Wertung als Vorausfahrzeug. Da der Kraftstoff nicht ganz reglementskonform ist, läufts bislang auf diesen Modus hinaus.


    Ist OK, wir bekommen unsere Zeiten und wissen, wo wir ständen wenn wir in Wertung wären. Vorausfahrzeug ist ja eigentlich eine Ehre, die normalerweise berühmteren Leuten zuteil wird, da können wir uns also kaum beklagen ;)


    Jetzt wirds ernst, die nächsten Wochen ist Schrauben bis zum Umfallen angesagt.


    Gruss Jo

    Zitat

    Original von Worldchampion als Gast
    MOin,
    naja Diesel und Rallyes ich weis nicht... Andererseits würde es mich auch mal reizen mit so ner Studentenkarre (wäre bei mir dann wohl ein alter Kadett Diesel) mit Rapsöl aus'm Aldi zu fahren. In der Gruppe G fährt man mit so was vielleicht noch nicht mal hinterher.


    Nabend,


    ja, Gruppe G wäre wahrscheinlich angesagt. Da fällt man nicht unter den Turbolader-Hubraumfaktor, der uns sehr zu schaffen macht. Bei der Wahl des Autos haben wir uns eher von anderen Gesichtspunkten leiten lassen. Bereuen tun wirs erstmal nicht, ein Gruppe-F-Auto ist einfach kerniger. Macht irgendwie mehr Spaß, sowas hinzustellen.


    Motortechnisch könnten wir einem 1,6-er Sauger-Benziner prima die Stirn bieten, selbst wenn der seinen Motor "vergoldet". Nur dummerweise finden wir uns uns in der höchsten Hubraumklasse wieder und müssen noch ordentlich Gewicht einpacken.


    Egal, diese Saison rüsten wir nochmal ordentlich auf, an die 200 PS sind angestrebt. Und damit muss ein Einser Golf schon ordentlich gehen.


    Aber es bleibt halt eine verrückte Idee, ohne gr0ßen Anspruch auf irgendwelche ernsthaften Erfolge. Bei der ersten Rallye gabs genug Leute, die meinten, wir würden letzter werden. Denen konnten wir immerhin das Gegenteil beweisen :P


    Wenns dir Ernst ist mit der Idee, wir überlegen eine Unterklasse für Alternative Antriebe zu beantragen. Da wären wir mit Pflanzenöl dann schonmal zwei Teams. Gib dir nen Ruck, dann können wir uns schonmal gegenseitig verblasen ;)


    Gruss Jo

    Hi,


    ja, ich fahre selbst. Seit kurzem wieder. Mit ner etwas ungewöhnlichen Kiste, ein Golf I GTD (Tubdiesel), der mit Salatöl betrieben wird. http://www.rallye.rapsmobil.de


    Chancen auf nen Blumentopf hat man damit nicht, aber Spaß machts auf jeden Fall. Nicht nur das Fahren, auch das Vorbereiten des Autos. Wer keinen Spaß an der Schrauberei hat, sollte sich das mit der Rallye-Karriere wohl mindestens dreimal überlegen...


    Zur Anmeldung nochmal, das meiste hast du gehört. Für Rallyes muss die Kiste angemeldet sein, allenfalls für ein paar kleine Sprints oder Clubgeschichten, die komplett auf abgesperrtem Gelände stattfinden, gibt es mal Ausnahmen.


    Es reicht eine stinknormale Haftpflicht-Versicherung. Die Rallye-Versicherung ist günstig, aber eben nur dann, wenn du den Rallyewagen eben als Zweitwagen hast. Früher oder später läufts drauf hinaus, ein Rallyewagen wird immer etwas unpraktisch als Alltagsauto sein. Und je konsequenter er umgebaut ist, umso schlimmer wirds. Irgendwann ist er dann auch zu schade, um ihn zum Brötchenholen zu verschleissen. Ein oller Bulli ist z.B. ein gutes Zugfahrzeug, und tuts auch als Alltagsauto halbwegs. Bei Rallyes kann man drin pennen und wohnen. Und Platz fürs Werkzeug und Ersatzteile ist auch noch. Mit LKW-Zulassung ist er preiswert im Unterhalt.


    Du brauchst einen Copiloten. Hast du jemanden, der mitzieht? Bei uns ist es ein gleichberechtigtes Team, wir schrauben und zahlen gemeinsam, das machts auch in finanzieller Hinsicht leichter. Aber teuer ist es trotzdem.


    Denkbar auch, dass man sich das Auto teilt. Wenn ihr beide fahren wollt, kann man sich abwechseln. Irgendwann stellt sich der bessere Fahrer (oder Beifahrer) raus, dabei bleibt man dann.


    Der Weg über Vereine und "Schnupperkurse" ist bestimmt der richtige, keine Frage. Da lernst du automatisch erfahrene Leute kennen, das macht den Einstieg leichter.


    Gruss und viel Erfolg, Jo

    Hallo auch,


    also, wenn du dich hier ein bisschen durchs Archiv kämpfst, solltest du schon einiges mitbekommen. Direkt bessere Seiten kenne ich jetzt auch nicht. Nimm dir mal die Rubriken Rallye-Aktiv und Rallye-Technik vor. Bei Rallye aktuell geht es meist um andere Themen.


    Die DMSB-Seite ist kaum tauglich, aber immerhin kannst du dir da das Motorsport-Handbuch bestellen, dann hast du schonmal das offizielle Regelwerk. Kämpf dich durch, Gruppe G und F2005 wären wahrscheinlich die besten Einstiegsklassen.


    Ansonsten wäre ein Tip, verlass den Compi, und schwing deinen Arsch zu einer 200-er Rallye in der Gegend. Halt, schalt den Compi wieder an :P unter http://www.rallye200-info.de findest du z.B. alle Termine und Orte.


    Die Saison geht ja langsam wieder los, bald ist wieder fast jedes WE irgendwo eine. Quatsch ein paar Teams mit den hinteren Startnummern an, wenn sie gerade keinen Stress haben. Die meisen beissen wohl nicht, und wenn du mal nen dummen Kommentar erntest, egal, quatsch halt wen anders an.


    Beguck dir die Autos, wie sie fahren, guck dir an, wo sie am Ende landen, und was dir gefällt. Dann wirst du schon ein Gespür entwickeln, mit was für Material man gut einsteigen kann.


    Kennen tu ich eigentlich nur Golf, deshalb halt ich mich mit konkreten Tipps lieber zurück.


    Gruss Jo

    Moin,


    ne, geht nicht. Bzw. macht nicht den geringsten Sinn. Da der Diesel keine Drosselklappe hat, muss der Lader auch nicht gegen eine solche plötzlich geschlossene Klappe ankämpfen. Also gibts auch nix abzublasen.


    Trotzdem gibts wohl irgendwo einen durchgeknallten Tuner, der sowas baut. Extra mit Steuergerät und nur um des Soundes willen. Wobei er das bei seiner Werbung geschickt umschreibt...


    Gruss Jo

    Moin,


    bei uns gibt es kleine Rallyes, die nennen sich Rallye 200 oder "National B". Die kann man ohne Lizenz fahren, genauer gesagt, man bekommt vom Veranstalter eine Tageslizenz.


    Aber das sind keine richtigen Amateur-Rallyes, da fahren auch ziemlich gute Leute. Die Rallyes zählen meist auch durchaus für irgendwelche Pokale oder andere Wertungen.


    Gruss Jo

    Hi Tom,


    wie gesagt, es ist ein Team. Fahrer und Beifahrer gibt es in der offiziellen Regel nicht, da gibt es nur 1. und 2. Fahrer. Die Aufgabenverteilung ist im Grunde völlig freigestellt. Das kann so weit gehen, dass der "Beifahrer" sich hinters Lenkrad klemmt, wenn z.B. irgendwelche Sachen dem 1. Fahrer nicht liegen.


    Wenn der Beifahrer ein Regengott ist, warum soll er dann nicht die Regengeschichten selbst fahren? Oder wenn der Fahrer nachtblind ist...


    Scheint aber eher selten zu sein, meist ist die Rollenverteilung klar. Ich hab eigentlich den Eindruck, dass ich als "nur" Fahrer meinen Beifahrer heillos überfordern würde. Das wäre regelrecht unfair, fahren ist vergleichsweise streßfrei und fast beruhigend. Für die Dauer einer WP kann man das Gehirn praktisch abschalten, ist nur noch Befehlsempfänger. Auf den Verbindungsetappen und vorm Start hat man alle Zeit der Welt, sich zu erholen und zu sammeln.


    Den seelischen Zuspruch hat für mein Gefühl der Beifahrer viel nötiger. Sein Job ist stressig. Immer rein und raus aus der Kiste, ja nicht zu früh stempeln, sich bloß nicht verfahren, heilloses Zetteldurcheinander auf den Knien, das Handy am Ohr, um den Service noch zu organisieren...


    Den Papierkrieg, das organisatorische usw. teilen wir halt so auf, wie es kommt. Schrauben tun wir möglichst zusammen, da wir beide gern und gut schrauben. Oder wir teilen Aufgaben auf. Aber im Grunde gibt es keine festgelegten Regeln. Deshalb wirst du wohl auch keine "verbindlichen" Quellen zu den Aufgaben eines Beifahrers finden. Im Grunde ist das alles ausser das Fahren. Und sogar Fahren tut er mitunter.


    Gruss Jo

    Hi,


    zumindest ein paar Fragen kann ich beantworten.


    Du darfst prinzipiell mit 07-er Nummer starten. Auch ganz normal in Wertung. Aber das Auto muss eine gültige HU und AU haben (sofern es nicht uralt ist und deswegen keine AU braucht.


    Was ich nicht genau weiss, wie du das nachweisen musst. Wahrscheinlich aktuellen Tüv-Bericht und AU-Schein mitführen.


    Inwieweit man eine 07-er Nummer für geänderte Fahrzeuge bekommt, da gibt es sicherlich viel Ermessensspielraum. Und bestimmt ist das von Fall zu Fall unterschiedlich. Details würden mich auch sehr interessieren, unser Golf ist letztes Jahr auch 20 geworden...


    Gruss Jo

    Hi Ferdinand,


    nu, wenn ers nicht macht, dann mach ich es halt ;)


    Ist ein schönes Video, und ich habs schon meiner Sammlung einverleibt.


    Persönlich mag ich Sequenzen, wo auch mal was schiefgeht. Da kann man was lernen. Wie man es am besten wieder geradebiegt, oder auch, dass manchmal nichts mehr geradezubiegen ist...


    Obwohl, von uns selbst würde ich natürlich auch nur gelungene Aktionen sehen wollen :rolleyes:


    Gruss Jo