Bin im Mai am Hockenheim am Start , war letztes Jahr schon da aber nur wegen der WRX die DTM ist mir zu langweilig geworden war während der DTM Rennen im Fahrerlager der WRX unterwegs , schade das der Renault erst 2018 an den Start geht der sieht schon extrem gut aus . Hoffe das noch ein paar Stars alla Button zu der Serie dazustossen . Auf jeden fall ist die WRX seit 2 Jahren meine Lieblingsserie geworden und kann jedem nur raten mal vorbei zu schauen ihr werdet nicht enttäucht
Rallycross ist schon seit 25 Jahren die Motorsportart meiner Wahl. Und das nur, weil es aus meiner ganz subjektiven Sicht keine bessere Motorsport-Serie gibt Ich kann jedem nur empfehlen, sich einmal eine reine, komplette Rallycross-Veranstaltung anzusehen und sich nicht mit dem "Rumpfprogramm" ("nur" WM mit gut 20 Startern) in Hockenheim zufrieden zu geben. Bei einer RX-Veranstaltung, bei der neben der WM auch zwei bis drei der anderen Meisterschaften ("neue" RX2 bzw. EM für SuperCar, Super1600, TouringCar) am Start stehen, sind dann 80 - 100 Starter möglich. Und das bedeutet dann 2 Tage voller Renn-Action, bei denen man tagsüber oft keine Zeit findet ins offene Fahrerlager zu gehen. Und das oft noch zu bezahlbaren Preisen. Ich hab z.B. im Vorverkauf für mein Wochenend-Ticket in Barcelona fast schon unglaubliche 25,-- € gezahlt (okay, die Anreise ist etwas kostenintensiver als nach Hockenheim ;)).
Ansonsten sehe ich auch die Kostenentwicklung für die Teilnehmer kritisch. Aus meiner Sicht ist es aber keine Lösung, Rallycross mit (vielleicht sogar ausrangierten) Rallye-Autos betreiben zu wollen. Gerade durch die sonst nirgends zu sehenden Autos (SuperCar, TouringCar, RX2) hat Rallycross - neben dem zuschauerfreundlichen und unterhaltsamen Rennformat - ein Alleinstellungsmerkmal. Wenn man Autos mit Allrad-Antrieb, Turbo-Sound und 600 PS im Kampf und Drift gegeneinander sehen will, muss man zum Rallycross. Und das soll auch so bleiben.
Da ich seit 25 Rallycross-Rennen in ganz Europa besuche, kann ich behaupten, dass Rallycross vor dem Einstieg von IMG auf dem deutlich absteigenden Ast war. Die Starterfelder wurden kleiner, da RX nur einigen wenigen "Eingeweihten" in Mitteleuropa und den Skandinaviern bekannt war. Es gab praktisch nichts im Fernsehen oder im Internet an laufenden Bildern zu sehen und auch ein Rallye-Magazin hat maximal in einem Kurzabriss von RX berichtet. Deshalb haben Sponsoren gefehlt, wodurch letztendlich Geld gefehlt hat und die Starterfelder folgerichtig immer kleiner wurden. Über die Qualität und Leistungsdichte will ich mich dabei gar nicht weiter auslassen.
Durch IMG ist es mit Sicherheit teurer geworden, Rallycross auf internationalem Niveau zu betreiben. Aber die Aufmerksamkeit in der Motorsport-Öffentlichkeit ist deutlich gewachsen. Das liegt zum einen an bekannten Motorsport-Größen wie Solberg, Loeb, Ekström, Scheider usw., die sich mittlerweile im RX messen und die ihre nur zu verständliche Begeisterung für diesen Sport gut nach außen transportieren. Zum anderen hat IMG die Presse- bzw. Medienarbeit auf ein neues im RX nicht gekanntes Niveau gehoben. Mit fertigen Pressemeldungen tun sich die einschlägigen Motorsport-Portale und -Zeitschriften deutlich leichter, über RX zu berichten. Das wiederum erhöht die Bekanntheit.
Ich denke mit der Aufteilung in SuperCar-WM mit 12 Läufen weltweit (eher für Werke bzw. werksunterstützte Teams interessant) bei denen parallel in Europa i.d.R. zwei bis drei der anderen RX-Serien antreten (z.B. "nur" 5 SuperCar-EM-Läufe) hat man der unterschiedlichen Finanzausstattung schon Rechnung getragen. Die EM ist nach wie vor von ambitionierten Privat-Teams zu stemmen. Bei der WM wird das - vor allem mit der wachsenden Werks-Dichte - zunehmend schwerer und aussichtsloser. So lange sich rund 20 permanente WM-Starter finden, die von Veranstaltung zu Veranstaltung durch 5 - 10 sporadischen WM-Startern (wie vielleicht Alex Wurz in 2017) unterstützt werden, sehe ich die Entwicklung im RX positiv.
Wir RX-Fans haben uns seit Jahrzehnten nach mehr Aufmerksamkeit, mehr Medien-Präsenz und dadurch mehr Starter gesehnt. Deshalb "müssen" wir auch mit den kleineren Einschränkungen leben, die diese damals gewünschte und jetzt laufende Entwicklung mit sich bringt. Wobei ich damit auch die Hoffnung verbinde, dass das Wettrüsten der "Werke" nicht zu einer weiteren Kostenexplosion führt und dass niemand ein Überauto hinstellt, das (ähnlich wie in den letzten Jahren bei der Rallye-WM) zu Serien-Siegen und vorzeitigen Meisterschaftsentscheidungen führt.
Trotz der in den letzten Jahren gestiegenen Kosten ist Rallycross gegenüber der WRC wahrscheinlich immer noch ein Schnäppchen für Teilnehmer.
In diesem Sinne: Ich hoffe wir sehen uns mal beim Rallycross RALLYCROSS...my sport!