Die Seriennähe ist das Fundament des Rallyesports.
Wohin soll der Weg führen, ohne Herstellerbeteiligung? Alle Versuche diesbezüglich sind gefloppt. Wann hat zuletzt ein Team einen WRC Lauf gewonnen, der nicht direkt auf einen Hersteller im Hintergrund zurückzuführen ist? Die Versuche von Prodrive im Mini sind gescheitert (und zufällig kenne ich über dieses gesamte Projekt sehr viele Details). Dieses Unternehmen hätte die Kompetenz, eigenständig ein WRC zu entwickeln, aber irgendwer muss auch die Kosten dazu tragen. Daher das Hunter Programm, da sich über Verkauf und Support etwas refinanzieren lässt. Kronos einst als als Semi Werks Team im Xsara konnte auch nur funktionieren, da die komplette Citroen Struktur zur Verfügung stand. M-Sport könnte / kann durchaus auch eigenständig ein Programm realisieren. Ohne Ford Beteiligung im Background jedoch auch eher schwierig. Die Projekte von Oreca, die darauf abzielten auf der Importeursebene mit R4 Kit Fahrzeugen einen Weg zu finden, scheiterten ebenfalls.
Also mir ist nicht schlüssig, weswegen Rallye endlich von den Herstellern weg muss. Kannst du das etwas dezidierter darstellen? Und bezüglich Entertainment Geschäft: welche Formel 1 Teams ohne Herstellerbeteiligung/Kooperation gibt es denn? Irgendwie wird immer nach Veränderung im Rallyesport gerufen, jedoch hat sich bis jetzt immer nur alles zum schlechteren entwickelt. Der Sport kann nur mit möglichst großer Markenvielfalt leben und da wäre der Weg zu Rallye2+ mit deutlich herabgesetzten Homologationshürden für professionelle Teams wie z.B. Prodrive der einzig kurzfristige Weg gewesen, weitere Hersteller zu gewinnen. Wer weiß, ob nicht z.B. ein niederländischer Hersteller mit italienischen Wurzeln oder ein chinesisches Unternehmen mit britischen Wurzeln aufgesprungen wäre. Auch in Japan steht mindestens ein Hersteller für ein Rally2 Projekt in den Startlöchern.
Mit 8 Teams je 4 Rallye2+ Fahrzeugen hätte kein Mensch mehr über eine schwächelnde WRC gesprochen.