Es wundert doch sehr, dass gar nicht über Notwendigkeit der Kommissartätigkeiten seitens des DMSB diskutiert wurde. Vor dem Start am Freitagabend wurde den Teilnehmern das Bulletin der Spokos reingereicht, in dem stand, dass verstärkt die korrekte Sicherheitskleidung sowie das korrekte Tragen der Sicherheitskleidung kontrolliert wird und die Wertungsprüfung erst am Stopp zu Ende ist.
Wie man aus Teilnehmerkreisen gehört hat, hat sich dann folgendes abgespielt: Am Stopp der Prüfung Samstag Nachmittag wurde kontrolliert. Fabian Kreim hatte die Handschuhe bereits vor dem Stopp ausgezogen, was ein Strafmaß von 500€ zur Folge hatte. F.K. wollte die Strafe nicht zahlen und auch bei der Rallye nicht wieder an den Start gehen. Tina Wiegands Kopfhaube war nicht korrekt unter dem Overall geschoben (Strafmaß 100€). Weitere Strafen wurden verhängt.
Es wurde auch wieder das Abfahren mittels Datalogger kontrolliert (z.B. D. Dinkel 20km/h zu schnell). Ein weiterer Teilnehmer wurde zur Kasse gebeten, dessen Vater aber Jurist ist. Dieser erklärte den technischen Komissaren kurzerhand die Unrechtmäßigkeit der Geschwindigkeitsüberwachung, was als Konsequenz die Nichtigkeit der Strafe bedeutete. Dumm nur für die, die bereits bezahlt haben. Beispielsweise gibt es Teilnehmer, die die Strafe aus vorangegangenen Veranstaltungen bewusst nicht bezahlt haben und bislang nichts wieder vom DMSB gehört haben.
Man kann nicht deutlichst genug erwähnen, dass dieses Unterfangen ausschließlich vom DMSB initiiert wurde. Nicht umsonst hat sich der Rallyeleiter, welchen ich kennen lernen durfte und als höchst kompetent einschätze, geweigert, die Strafaussprachen zu unterschreiben. Überstimmt wurde er durch die Unterschriften aller Kommissare. Darauf gab er seine Lizenz ab und blieb der Siegerehrung fern. Auf der Siegerehrung selbst hat sich der stellv. Rallyeleiter dann erneut von den Maßnahmen distanziert und entschuldigt.
Ich finde es schade, dass dadurch der Rallyesport um fähige Leute, die als Ehrenamt Verantwortung übernehmen, beraubt wird.