Beiträge von Thorin

    Gegenwind kann immer kommen. Allerdings muss man hier sagen, dass der Gemeinderat relativ eindeutig zugestimmt hat. Vielleicht muss man auch ein klein wenig in die Vergangenheit gehen. Die 3 Städte ist in dieser Gemeinde nicht gefahren, weil man damals auf relativ starke Ablehnung gestoßen ist. Insofern ist dies für mich doch eher ein sehr gutes Zeichen.

    Ich finde es echt interessant, wer hier welche Informationen zu haben scheint. Eins kann ich mir allerdings nicht verkneifen: Michèle Mouton ist WRC Safety Delegate und nicht Security Manager. Zudem hat sie mit Terminen gar nichts am Hut. Ich kann die Frustration über leidliche Urlaubsplanungen und zugehörige Diskussionen mit dem Arbeitgeber verstehen. Und keine Sorge, auch von Veranstalterseite hat man das so nicht haben wollen. Wie schon in einem früheren Post geschrieben, hat man sich hier von Veranstalterseite auf das Wort von einer für die Veranstaltung vermeintlich sehr wichtigen Person verlassen, dass dies mit der FIA geregelt wird. Da hier keine ADAC-Bindung im Spiel war, führt es auch hier jetzt noch zu weiteren Anstrengungen auf Grund der Tatsache, dass CER und DTM nun am identischen Wochenende laufen würden. Leider war das Wort dieser Person nicht zum ersten Mal nicht sehr viel Wert und so kam es dann zu einer Verschiebung auf den vermeintlich besten Termin aller ganz Schlechten...

    Als die Termine veröffentlicht wurden, war das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Man hätte das vorher lösen müssen, hat die Orga leider nicht geschafft.



    Zum Thema Verkehrschaos in Passau: Man hatte sich im Vorfeld viele Gedanken über Zuschauerströme gemacht. Man hatte wegen möglicher Klebeaktionen weitestgehend auf Brückenüberfahrten der Teilnehmer in Passau verzichtet. Man war in Absprache mit der Bayerischen und Oberösterreichischen Polizei. Aber eins hatte man in keinster Weise: Gewissheit, wie die Zuschauer sich bewegen werden. Viele vergleichen jetzt die CER mit der Rallye Deutschland aus dem Jahr 2019. Kann man machen, wird aber der Organisation vor Ort leider nicht gerecht. Denn auch bei der Rallye Deutschland hat sich vieles in der jeweiligen Region entwickelt, vieles wurde mit jedem Jahr mehr an die Gegebenheiten angepasst. Die Polizei bei der CER hatte solch eine Veranstaltung noch nie erlebt. Wenn, dann sind es punktuelle Einsätze, weil beispielsweise zum politischen Aschermittwoch dann der Bayerische MP nach Passau kommt. Hinzu kommt, dass die Stadt Passau tatsächlich nicht wirklich dazu geeignet ist, hohe Verkehrsströme ungehindert durch die Stadt zu leiten.


    Das Ziel muss und wird auch sein, jetzt alle "Learnings" an die teilweise neuen Gegebenheiten anzupassen und alle Verbesserungspotentiale zu erkennen und entsprechend auch umzusetzen. Es wird auch in 2024 keine in allen Punkten perfekte Veranstaltung sein. Darüber sollte sich jeder bewusst sein. Aber in jedem Fall ist es das Ziel in vielen Bereichen deutlich besser zu werden. Und falls noch irgendjemand mehr Informationen von FIA-Seite hat, welche der Veranstalter noch nicht kennt... Dort wird man über diese Infos bestimmt dankbar sein.

    Sagen wir mal so. Wenn der Veranstalter an die Sportwarte eine Information mit einer Terminverschiebung rausgibt, dann würde ich behaupten, kann man dieser Terminverschiebung durchaus Glauben schenken. Auch wenn die FIA dies noch nicht jedem persönlich bestätigt hat.

    Leider hat sich das mit dem Termin sehr unglücklich entwickelt. Der Termin Ende Oktober wurde bereits im letzten Jahr mit der Reservierung für das Gelände in Passau für 2023 ebenfalls festgelegt, damit man die Verfügbarkeit des Geländes gesichert hat. Dummerweise gab es an diesem Termin die Überschneidung mit den World Motorsport Games in Sevilla. Jemand aus der Orga (keine ADAC-Bindung) war sich sicher, diese Terminüberschneidung lösen zu können. Das Resultat sehen wir. Aus diesem Grund wurde dann der Allerheiligen Termin festgelegt. Leider hat man hier die Rechnung ohne die lokalen Mitstreiter gemacht, die eindeutig sagen, dass das Allerheiligen Wochenende in DE und AT nicht machbar ist. Auf Grund des notwendigen Transfers von allem Equipment von Chile nach Europa, bzw. von Europa nach Japan blieben dann nur noch zwei WE übrig, die aber beide keine Verfügbarkeit der 3-Länder Halle haben. Auf Grund der hoffentlich noch besseren Wetterbedingungen hat man sich nun für das frühere WE (und nicht für November) entschieden.


    Ergo: Termin CER ist 17.- 20. Oktober 2024.


    Der Umzug des HQ nach Bad Griesbach hat mit diversen anderen Gründen zu tun. Hier gibt es viele Beteiligte, die alle ihre Wünsche äußern und man versucht eine bestmögliche Lösung für alle Beteiligten zu suchen.


    Um jegliche Spekulation im Keim zu ersticken. Das Ganze hat rein gar nichts mit irgendwelchem Gegenwind in der Gegend zu tun. Der Gegenwind käme unweigerlich dann, wenn parallel zum Friedhofsbesuch (welcher dort in der Gegend leider von Freitag bis Sonntag an allen Tagen stattfinden kann) draußen Rallyautos vorbeifahren, bzw. wenn die Leute ihren familiären Verpflichtungen an Allerheiligen nicht nachkommen können. Dies mag für einen Außenstehenden zwar wie ein nichtiger Grund klingen. Ist im katholischen Bayern und Oberösterreich aber definitiv ein ausreichender Zündstoff für Familienkrisen.

    Nennt sich mittlerweile Route Note Cars (RNC). Durften bei der CER und anderen WRC-Veranstaltungen bis 70 Min. vor dem 1. Teilnehmer auf die WP und haben genau 11 Autos, also nur die WRC (plus der Reifenhersteller). Ausnahme ist die Monte, da dürfen es alle haben…


    Trifft also (aktuell noch) nur auf sehr wenige Teilnehmer zu.

    ich habe jetzt seit längerer Zeit mitgelesen, will aber dann doch kurz meinen Senf dazugeben:

    In Bezug auf Zuschauerzonen und die dazugehörigen Parkplätze. Ja es gibt von behördlicher Seite die Vorgabe, das Ganze zu kanalisieren und die Leute möglichst in Zuschauerzonen zu bringen. Für diese Zonen müssen dann genügend befestigte Parkflächen vorhanden sein. Wiesen wurden toleriert, allerdings musste ein Schlechtwetterkonzept vorhanden sein, weshalb dann beispielsweise mit den Shuttle-Bussen gearbeitet wurde. Insofern ist die Auswahl für solche Zonen auch begrenzt, da ja alle Vorgaben der Behörden (Größe, Parkflächen, usw...) erfüllt sein müssen. Die Crux an der Geschichte ist allerdings, dass die Vorgaben und Herangehensweisen von Seiten der Behörden in den 3 Ländern auch jeweils unterschiedlich ist.

    Eine der Herausforderungen ist hier allerdings auch immer, dass man keinen normalen Ablauf an solchen Parkplätzen hat. Also keinen Ablauf, dass erst alle Zuschauer kommen und dann nach der WP wieder fahren, sondern dass es ja ein ständiges Kommen und Gehen ist...


    In Bezug auf Zuschauer die außerhalb der Zonen stehen. Es ist jedem Veranstalter bewusst, dass es genügend Zuschauer gibt, die sich nicht in solche Fanzonen aufhalten wollen. Dies ist grundsätzlich auch nicht das Thema, wenn die Leute sich auch so verhalten, dass sie sich selbst und somit auch den Sport nicht gefährden.


    Jedoch hat hier in einem früheren Beitrag mal jemand von den 2% der Leuten geschrieben, die sich halt leider an keine Konventionen halten wollen. Und genau die werden immer mehr zum Problem. Es ist mittlerweile schon seit einigen Jahren zu beobachten, dass die Leute sich erst nach dem 0-Fahrzeug tatsächlich dort hinstellen, wo sie zusehen wollen. Denn würden sie früher dort stehen, würden sie ja auch von einem der Vorausfahrzeuge weggeschickt werden.


    Anscheinend ist es für viele mittlerweile zum Hobby geworden an Stellen zu stehen, die sehr spektakulär sind, aber halt leider auch gefährlich, um dort dann Videos zu machen, die sonst keiner hat. Ob diese Videos dann irgendwo auf sozialen Netzwerken geteilt werden müssen, oder nur zu Hause als "Trophäe" gelten, ist im Grunde egal. Bei einem WRC-Lauf gibt es neben den Vorauswägen auch in den WRC1-Fahrzeugen Kameras installiert, die während die WP läuft dann live mit ausgewertet werden. Hier bekommt der Veranstalter dann mitgeteilt, wo überall Leute stehen, die weg müssen. Hierzu werden die Sportwarte kontaktiert und dann sollte sich die Situation bessern.


    Was aber beispielsweise beim Video vom Lappi-Unfall auffällig war. Es stehen dort Leute in Tarnjacken und -hosen hinter den Bäumen. So werden sie deutlich schlechter wahrgenommen und bleiben somit an den gefährlichen Stellen stehen. Werden aber dadurch für sich selbst und somit auch für die Rally zur Gefahr.


    Natürlich wird die Rallye auch dafür gemacht, dass die Leute zusehen können. Aber es kann nicht sein, dass eben diese Wenigen ein so hohes Risiko nehmen und dadurch aber die weitere Durchführung von solchen Events unmöglich machen.


    Die Erfahrungen der Sportwarte von der CER zeigen relativ deutlich, dass die "Unbelehrbaren" eher (aber nicht ausnahmslos) mit osteuropäischen Dialekten gesprochen haben und meist alkoholisiert waren. Insofern drücke ich Polen im nächsten Jahr die Daumen, dass sie aus den Problemen der letzten WRC-Veranstaltung ihre Verbesserungen ableiten konnten und sie hoffentlich keine solchen Probleme bekommen werden. Aber natürlich muss auch der CER-Veranstalter hier ebenso seine Lehren ziehen...

    Sollten sich die Mitglieder dieser besonderen Spezies auf eine WP kleben wollen, kann man für sie nur hoffen, dass sie es anders anstellen als sonst. Sich also dort hinkleben, wo auch die Polizei ist.

    Denn wenn die Polizei nicht am Schnellsten wäre, fürchte ich, wird die Klebeaktion schmerzhafter als sonst und nicht von langer Dauer sein.

    Die Begeisterung vor Ort war wirklich der Hammer.

    Natürlich hat man mit Tänak einen Nationalhelden. Aber es wurden alle Teams bejubelt und angefeuert.


    Zusätzlich muss man aber auch feststellen, dass diese Rallye einfach ein sehr gutes Gesamtkonzept hat. Das Rallyezentrum mit sehr viel Fläche für HQ und alles was die FIA sonst noch an Wünschen hat. Die ehemalige Start- und Landebahn als Serviceplatz der nach hinten hin wunderbar erweitert werden kann. Und daneben eine Wertungsprüfung, die so gebaut wurde, wie sie der Veranstalter gern hat. Da können dann Zuschauer sehr nah am Abzweig stehen, da die Teilnehmer vorher im Schwung und Gegenschwung um die Kurve fahren, somit nicht gerade auf die Zuschauer hin bremsen.

    Wertungsprüfungen, bei denen teilweise auch Grundstücke gekauft wurden, um sie in die Wertungsprüfungen mit reinzubauen und somit immer wieder einen richtig schönen Zuschauerpunkt zu haben, bei dem man die Teilnehmer länger sieht als normal.

    Und dann natürlich auch Zuschauer, die sich an Vorgaben halten. Keine Diskussionen ob man ein Ticket hat oder nicht. Keine Diskussionen wo man stehen darf oder wo nicht. Keine Zuschauer, die sich dann vorne noch reindrücken um mehr zu sehen, als jene, die schon seit ner Stunde warten. Sportwarte, die wissen was sie tun, aber dabei entspannt sind. (Small-Talk mit einem WP-Leiter 3 Min. vor dem Start des ersten Teilnehmers direkt am Start). Alles in Allem halt auch eine Gesamtkonstellation, die zum Erfolg einer solchen Rallye beiträgt.

    Dann sollen sie halt die Prüfungen ausschließlich in Österreich und CZ durchführen, dann gibt es weniger Probleme. Bin ehrlicherweise geschockt, dass es selbst im tief CSU regierten Niederbayern kaum mehr möglich ist, eine Rallye zu organisieren…

    Man könnte stattdessen in Breitenberg an der geplanten Prüfung ein paar Wärmepumpen aufstellen. Die könnten dann von den Rallyegegnern angebetet werden (Achtung Ironie).

    Es ist durchaus so gewollt, dass natürlich in allen drei Ländern gefahren wird. Wobei man sich in der Organisation auch darüber im Klaren ist, in welchem Land ein Genehmigungsverfahren einfacher oder schwerer zu handhaben ist. Leider gibt es da in den drei Ländern deutliche Unterschiede. Demokratie hat immer seine guten, aber eben auch seine herausfordernden Seiten...


    Kurzer Zwischenstand zu Breitenberg, worum es ja dann hauptsächlich im Bericht des BR ging. Negative Stimmungsmache gegen die Rallye indem man bei jedem Bericht immer wieder die selben Personen aus dem Keller hervorholt.


    Bei der heutigen Gemeinderatssitzung wurde der Nutzung der Gemeindestraßen durch die Rallye mit einer eindeutigen Mehrheit zugestimmt. Details kann man dann bestimmt auch in so mancher Zeitung lesen.

    Insofern fehlt dann nur noch die Veranstaltungsgenehmigung durch die übergeordneten Behörden. Die lokalen Gemeinden haben der Straßennutzung zugestimmt!

    Es gibt verschiedene Themen, die es dann unter einen Hut zu bringen gilt.

    Die FIA gibt einen klaren Zeitplan vor, wie der Safety Caravan vor den WPs getaktet sein muss. Bei einer WRC-Veranstaltung ist es nicht ganz so einfach, einen Zeitplan zu gestalten, wie das beispielsweise beim DRM-Lauf ist. Normal nimmt man die WPs an einem Tag und legt diese in der kürzesten Schleife zusammen. Dies ist bei der WRC nicht möglich, da durch die Vorgaben der Fernsehzeiten immer genügend Abstand zwischen Wertungsprüfungen sein muss. Insofern werden die beiden Durchgänge einer WP zwar mit Puffer gestaltet, aber in der Regel nicht genügend um eine weitere Veranstaltung nach dem e-Cup durchzubringen.


    Nächstes Thema: Wann läuft die Besichtigung für die zweite Veranstaltung? Die WRC besichtigt von Montag bis Mittwoch. Für eine weitere Veranstaltung müsste die WP dann wieder noch einmal aufgebaut werden, damit sie im Originalzustand besichtigt werden kann. Dies bindet Kapazitäten. Am selben Tag kann nicht besichtigt werden, da die WRC sich im ersten Durchgang befindet. Also muss alles mindestens einen Tag vorher sein. Dies sind dann wieder unnötige Kosten für alle Beteiligten.


    Thema Serviceplatz: Hier müsste ein weiteres Gelände als Serviceplatz genutzt werden. Dies bedeutet aber wieder, dass eigenes Personal vom Veranstalter sich dann hier um dieses Thema kümmern muss. Wenn dies dann aber nicht in unmittelbarer Nähe zur WRC Veranstaltung ist, fühlt man sich als Teilnehmer sofort in eine schlechtere Klasse degradiert.


    Wie oben schon geschrieben. Der Zeitplan der WRC sticht alle anderen Themen aus. Sollte hier etwas sein, wird versucht alles zu machen, damit die WRC ein zweites Mal fahren kann. Und wenn es auf Kosten der zweiten Veranstaltung ist.


    Insofern hat man entschieden, dass man sich auf einen guten Ablauf für die Hauptveranstaltung konzentrieren will und nicht die vorhandenen Kapazitäten noch auf weitere Nebenkriegsschauplätze aufteilen will.

    Da werden die Sorgenfalten größer… Die Frau klettert 5 Meter neben einem Doppelposten über den FIA-Zaun. Zugegeben, der Blick ist in dieser Situation zwangsläufig auf die Strecke gerichtet. Beim normalen Startabstand einer Rallye bleibt genügend Zeit um alles anzustellen. Jetzt haben wir im Oktober aber bei den ersten 10+x noch mehr. Was kann man machen? Eigentlich nur Dinge, die dann wieder als Zuschauerunfreundlich gewertet werden. Mehr Marshall-Präsenz, diese restriktiver einweisen, die von der FIA vorgegebene Spanne von 30 Min vor dem ersten Auto für mögliche Zuschauerbewegungen auf der Strecke rigoros durchsetzen… Zuschauer noch weiter vom Geschehen weg stellen.

    Egal was und wie, recht macht man es den Zuschauern nie, fürchte ich.


    WRC IN PASSAU


    "Hornochsen“: Walter Röhrl teilt gegen grüne Rallye-Kritiker aus

    <p>Wer wird denn gleich in die Luft gehen: Die Rallye-Weltmeisterschaft kommt im Oktober erstmals in das Dreiländereck.</p>

    Wer wird denn gleich in die Luft gehen: Die Rallye-Weltmeisterschaft kommt im Oktober erstmals in das Dreiländereck.

    (Quelle: ADAC)

    Noch nie hat ein Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in mehreren Ländern stattgefunden und noch nie war Niederbayern Austragungsort der Champions League des Rallyesports. Das ändert sich Ende Oktober, wenn sich die Rallye-Elite zur WRC in Passau trifft. Den dortigen Grünen, Naturschützern und einigen Anwohnern gefällt das gar nicht – Rallye-Legende Walter Röhrl kontert im Gespräch mit unserer Redaktion.

    Was für Motorsportfreunde in der Region bereits dick im Terminkalender angestrichen sein dürfte, sorgt bei Teilen der Anwohner und bei Naturschützern für Unmut. Die Passauer Grünen legten im Kreistag eine Resolution gegen das Rennen vor, weil es dem Selbstbild der Region als „sanfte familienfreundliche Touristendestiantion“ und „Gesundheitsregion“ widerspreche. Die Resolution wurde allerdings abgelehnt, weil der Kreistag nicht zuständig sei, wie ein Sprecher des Landratsamts mitteilt. Genehmigungsbehörde für die Rallye sei die Regierung von Niederbayern. Gerade der Motorenlärm sei ein Problem, sagt ein Sprecher vom Bund Naturschutz.

    Die finale Genehmigung durch die niederbayerische Regierung steht laut Stefan Dorner, ADAC-Pressesprecher der Rallye Zentraleuropa, noch aus. Bis dahin wird auch die finale Streckenführung festgelegt. Er sehe darin aber keine Probleme, da dieses Verfahren schon über Jahre auch bei der 3-Städte-Rallye angewandt wurde. „In den nächsten Wochen wird es so weit sein.“ Flurschäden durch verunfallte Autos, etwa an Bäumen oder Feldern, „sind vom Veranstalter versichert und werden schnellstmöglich behoben.“


    Für Walter Röhrl überwiegen die Vorteile für die Region


    Walter Röhrl, zweifacher Rallye-Weltmeister, sieht in den Protesten in Teilen der Bevölkerung das Ergebnis mangelnder Information. Für ihn ein bekanntes Ärgernis: „Das ist typisch für den Motorsport in Deutschland: Ein paar Hornochsen sträuben sich dagegen.“ Er rechnet vor: „Bei der Rallye fahren über die gesperrten Straßen ungefähr 60 Autos. Ohne Rallye fahren da am Wochenende 2.000 Autos, weil am Wochenende viele Leute spazieren fahren.“ Außerdem seien die erwarteten Zuschauer für die Hotels in der Region eine große Unterstützung.

    Doch es sei in Deutschland klar, dass sich bei solchen Planungen Widerstand regt, weil das Auto oft zum Sündenbock gemacht werde. War das Auto laut Röhrl Anfang der 1980er-Jahre noch „die heilige Kuh“, habe sich das Bild zum Ende des Jahrzehnts gewandelt. Einer der Gründe, warum Röhrl seine Rallyekarriere 1987 beendete: „Ich will nichts machen, was die Leute nicht wollen.“

    Das letzte Mal war die versammelte Weltspitze des Rallyezirkus bei der Olympiarallye im Jahr 1972 in der Region zu Gast. Da stand Walter Röhrl auf Ford Capri am Anfang seiner Karriere und lehrte den Granden des Sports zum ersten Mal das Fürchten. Im Oktober will Röhrl selbst nur als Besucher dabei sein, um befreundete aktive Fahrer zu treffen oder frühere Konkurrenten wie die Französin Michèle Mouton, heute Sicherheitsbeauftragte der FIA und Leiterin der FIA-Frauenkommission.

    <p>Walter Röhrl ärgert sich, dass der Motorsport in Deutschland immer als Sündenbock herhalten muss.</p>

    Walter Röhrl ärgert sich, dass der Motorsport in Deutschland immer als Sündenbock herhalten muss.

    (Quelle: Armin Weigel/dpa)


    ADAC-Sprecher: Ein Ritterschlag für die Region


    Dass eine Rallye mit WM-Prädikat in die Region kommt, nennt Stefan Dorner einen "Ritterschlag". Zusammen mit dem Autoklub Tschechien und dem österreichischen Motorsportverband AMF, ist der ADAC Veranstalter und Organisator der Rallye Zentraleuropa. "Der vereinzelte Widerstand gegen den Motorsport ist nicht neu", sagt Dorner. "Den gab es zum Beispiel auch schon in den 1980er-Jahren bei der 3-Städte-Rallye in Straubing."

    Dass dem Rallyesport Nachhaltigkeit wichtig ist, zeigt das seit 2022 gültige Regelwerk: Es schreibt in der Topklasse einen Hybridantrieb vor. Die Verbindungsetappen im Straßenverkehr, die den Verkehrsregeln unterliegen, werden zum Teil emissionsfrei und geräuscharm elektrisch zurückgelegt. Außerdem verwendet die WRC zu 100 Prozent nachhaltige Treibstoffe. Generatoren werden mit fossilfreiem Biodiesel betrieben. Walter Röhrl ist ein großer Befürworter der sogenannten E-Fuels, die in Zukunft einen Teil zur CO2-neutralen Mobilität beitragen sollen. "Der Motorsport ist nicht aus der Zeit gefallen, vielmehr geht er mit der Zeit", sagt ADAC-Mann Dorner. Hier sei der Motorsport das Versuchslabor der Autoindustrie, um unter Höchstleistung zu testen, was später in Serienfahrzeugen eingesetzt wird.


    Infos zur Veranstaltung


    Die Rallye Zentraleuropa findet von Donnerstag bis Sonntag, 26. bis 29. Oktober, im Dreiländereck Tschechien, Österreich und Deutschland statt. Start zur ersten von 18 Sonderprüfungen ist in Prag, abends kehren die Teams in den Servicepark nach Passau zurück. In den folgenden Tagen finden Prüfungen in Oberösterreich und Niederbayern statt. Zieleinlauf und Siegerehrung sind am Sonntag in Passau. Der genaue Strecken, Teilnehmerliste und Zeitplan werden noch bekanntgegeben. Tickets sind bereits online erhältlich.