Das wäre mir grundsätzlich auch lieber. Metting oder Schafhöfen, das waren echte WP-Monumente. Aber was soll's, wenn das zur Zeit vom Veranstalter einfach nicht zu stemmen ist. Sind wir froh, daß der Fortbestand der 3-Städte-Rallye überhaupt so gut gesichert ist, und daß sie sportlich aktuell so sehr boomt.
In ein paar Jahren, wenn es mit der DRM weiter so bergauf geht, und wenn das Publikum, die Medien und die Sponsoren entsprechend mitziehen, sieht es vielleicht schon wieder ganz anders aus.
Oftmals liegt es nicht nur am Veranstalter, sondern auch am Umfeld und den örtlichen Gegebenheiten, die sich geändert haben.
Früher gehörte Schafhöfen beispielsweise einem dort ansässigen Baron, der grundsätzlich kein Problem mit der Rallye hatte.
Heute gehört das Gelände zu einem in der Region ansässigen Spargel- und Beerenhof. Rund um Schafhöfen wachsen jetzt Spargel, Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren. Somit ist ein Befahren der Schotterstraßen rund um Schafhöfen teilweise gar nicht mehr geduldet, da sonst Staub auf die Blüten oder gar auf die Früchte kommen könnte. Wie sich die Situation auf Grund einer früheren "Wahlmanipulation" ändert bleibt abzuwarten. Aber es gab nach der 3-Städte-Zeit auch noch Rallyesprints in Schafhöfen, die nach der Änderung der Besitzverhältnisse nicht mehr möglich waren.
In Metting sieht es zwar von den Besitzverhältnissen anders aus. Jedoch bleibt das Ergebnis identisch.
der StÜPl Metting gehört zwar eigentlich zur Kaserne in Feldkirchen. Die Kaserne in Feldkirchen ist aber auch nur "Nutzer" des Truppenübungsplatzes. Somit finden dort Fahrschulfahrten der Bundeswehr auf LKWs und Kettenfahrzeugen statt. Das Gelände wird allerdings vom Bundeswehrdienstleistungszentrum in Bogen verwaltet. Auf bereits gelaufene Anfragen der ortsansässigen Ortsclubs, bzw. dem Gespräch zwischen Vertretern der Kaserne, des Dienstleistungszentrums und der Ortsclubs gab es aber nur eine gefühlte Resonanz: Ihr (in diesem Fall die Ortsclubs) habt zwar vielleicht von der Papierlage her ein Recht eine Motorsportveranstaltung in Metting durchzuführen. Aber wir (in diesem Fall die Vertreter aus Bogen) haben grundsätzlich kein Interesse daran. Insofern wurde zur Auflage gemacht, dass die Ortsclubs eine spezielle Artenschutzrechtliche Prüfung veranlassen müssen, damit überhaupt ein Genehmigungsverfahren bei der Bundeswehr begonnen wird. Dies sieht so aus, dass ein Biologe sämtliche Tierpopulationen (Art und Menge) auf dem Gelände erfassen muss und ein Jahr später prüfen muss, ob sich der Bestand mehrt, verringert oder gleich bleibt. Und wenn diese Prüfung keine gefährdeten Tiere aufzeigen würde, könnte man dann das Genehmigungsverfahren eröffnen. Dies bedeutet noch immer nicht, dass man die Genehmigung überhaupt erhalten würde. Aber es bedeutet in jedem Fall, dass man eine knapp 5-Stellige Summe in die spezielle Artenschutzrechtliche Prüfung investieren müsste. Ach ja... Das Ganze müsste übrigens dann auch jährlich wiederholt werden.
Unterstützung findet man hier äussert wenig. Denn sobald es sich um "gefährdete" Tier- oder Pflanzenarten handelt, wird kein Politiker die Sache mit Nachdruck unterstützen, denn es könnte ja Wählerstimmen kosten.
Genau diese Systematik hat auch dazu geführt dass die Walhalla-Rallye auf dem Truppenübungsplatz Oberhinkofen ein Ende fand, da sich solche Summen kein Ortsclub mehr leisten kann.