Das war nur eine Nachfrage. In #2107 hattest du geschrieben, dass die Krankenhäuser dadurch sicherlich entlastet werden, und das wohl auch richtig ist. Danach sprachst du durchweg von Einrichtungen, wo mir nicht ganz klar war, ob nun die Altenheime oder KH gemeint waren. Nach mehrmaligem Lesen habe ich deine Botschaft aber verstanden: Coronafälle in Altersheime unterbinden und wenn nötig die Infizierten im Krankenhaus pflegen, auch wenn kaum Symptome bestehen, die einen Aufenthalt rechtfertigen würden - einfach um Altersheime zu schützen.
Beim letzten Punkt vermute ich worauf du hinaus willst. Auch ich sehe es kritisch Maßnahmen an lokalen Ausbrüchen in Pflegeheimen festzumachen. Man denke nur an Landkreise, die teilweise so groß sind, wie das Saarland nur dünner besiedelt. Natürlich macht es keinen Sinn, dann in den Lockdown zu gehen, weil eine relativ gut überwachte Pflegeeinrichtung am anderen Ende des LK einen Ausbruch hat, der vielleicht nur durch einen einzigen Pfleger verursacht wurde. Aktuell ist das Infektionsgeschehen allerdings deutlich diffuser. So richtige Hot-Spots gibt es nicht wirklich. Eher gibt es in jeder Stadt ein paar Fälle, die sich in der Gesamtheit gut aufsummieren. Nur die Frage ist jetzt: Wie sollte man anders vorgehen? Kapazitäten schaffen ist kein Problem, aber das Personal ist nicht da und wird auch so schnell nicht kommen. Pflegenotstand existiert seit Jahren, aber die Untätigkeit (oder Unwissenheit?) einiger politischer Akteure (alle über einen Kamm wäre unfair) sorgt halt nicht für die dringend notwendige Verbesserung. Ich wüsste derzeit kein adäquates Mittel, wie wir aus der Geschichte rauskommen, ohne das die Leute völlig den Überblick verlieren, als einen harten (tatsächlich mal ernstgemeinten) Lockdown. Dann werden Rallyes hoffentlich auch wieder wahrscheinlicher.