Walter Röhrl ist ja vor einigen Jahren die Histo-Monte gefahren, ebenfalls eine Gleichmäßigkeitsveranstaltung, wenn auch mit weniger strammen Schnitten. Am ersten Tag hat er noch gute Miene zum „bösen“ Spiel gemacht und auf seinen Beifahrer gehört, wenn die Schnittanzeige im Auto mal wieder einen zu hohen Wert angezeigt hatte. Ab dem zweiten Tag aber, als sich die Strecke den Seealpen genähert hatte, war ihm das zu blöd geworden und er hat sich durch die vorgegebenen Schnitte nicht mehr seinen Fahrspaß nehmen lassen. Das Strafpunktkonto hat dann wohl im gleichem Maße zugenommen wie seine Laune sich gebessert hatte.
Einen Walter Röhrl einbremsen zu wollen, das ist wohl ein sehr schwieriges Unterfangen. Deshalb ist die Platzierung bei der Monte Carlo Historique auch absolut zweitrangig.
Daß die Beiden nicht da runter gefahren sind, um zu gewinnen, steht ja außerhalb der Diskussion. Ebenso, daß er immer noch fahren kann und natürlich niemandem etwas beweisen muß. Allerdings ist die Histo-Monte und die RMCH nur bedingt zu vergleichen, auch wenn beide auf Sollzeit gefahren werden. Letztere ist da doch noch ein wenig knackiger. Fakt ist, daß die Beiden bis inklusive WP5 zu langsam unterwegs waren. Wie Christian meinte, kämpfe er noch mit der Technik (ja, mittlerweile muß man digital fahren), da habe er sich noch nicht so richtig eingefuchst. „Ich taste mich langsam in die technischen Details meines Crisatech. Learning by doing…“. Man hört dabei raus (und sieht es an den Zeiten), daß sie es durchaus „a bissl“ ernst nehmen und eben nicht auf Show fahren (sieht man auch in Videos). Seit WP 6 kämpfen sie sich langsam nach vorn. Mit konstanten Zeiten nahe der „Null“. Somit ging‘s von Platz 193 (WP1) auf Platz 124 (WP11). Auch wenn ihnen zwischendurch mal „der Satellit einen Streich gespielt hat“ und Strafpunkte gekostet hat („Zum Glück blieb die totale Katastrophe aus. Aber 260 Punkte schmerzen:“). Tja, die Technik. Noch hat der Walter aber offensichtlich nicht auf den „Schnoi-Di-o“-Modus umgestellt.
Da ist was Wahres dran.
Verglichen mit "SÜW-Andreas mit seinem Driver Jörg haben Röhrl/Geisdörfer auf den ersten 3 Prüfungen satte 2020 Straf-Pünktchen mehr angehäuft.
Eine Platzierung unter den Ersten wäre möglich, weil später lief es rund.
Röhrl kann also heute auch Gleichmässigkeit -wenn er will
So, heute um 22:10 den col de braus und um 23:11 den Turini,
und es ist geschafft.
I wish you what
Matte