Beiträge von Turbito

    Noch ist es nur ein Gerücht, aber der Wechsel ab 2012 war ja wohl bereits beschlossene Sache.


    Ich habe in Finnland erstmals einen S2000, nämlich den Fiat Punto von Anton Alén live erlebt. Er fuhr auch erst nach den S1600, so daß man nicht sagen kann, daß er von der Performance der WRC-Autos "erschlagen" wurde.


    Mein Eindruck war genau der, den ich erwartet hatte: Unspektakulär. Mehr fällt mir dazu nicht ein.


    Selbst die Gr.N.-Mitsubishis und -Subarus fand ich noch interessanter, obwohl die auch nicht gerade spektakulär daherkommen. Aber das sind wenigstens noch Autos und keine "Einkaufsflitzer".


    Ich verstehe ja, daß die Kostenentwicklung der WRC-Autos nicht ewig so weitergehen kann. Aber wenn ich mich recht erinnere, hatte doch die DTM auf der Rundstrecke Mitte der 90er Jahre ein ähnliches Problem: Kosten liefen davon, Werke stiegen aus, Rennserie war tot.


    Dann glaubte man, mit der STW-Serie direkt da anknüpfen zu können. Seriennäher, ein wenig vergleichbar zur S2000 im Gegensatz zu den WRC. Man hatte sofort Werke, die da mitzogen, die Kosten blieben zunächst im Rahmen, aber es blieben auch die Zuschauer weg. TV-Sender hatten ebenfalls eher wenig Interesse, die Kosten stiegen trotzdem weiter und die Rennserie war nach wenigen Jahren ebenfalls tot.


    Dann mußte die DTM wieder her. Mit spektakulären Autos, V8-Motoren, aber vom Reglement stärker begrenztem technischen Aufwand. Die Zuschauer kamen wieder, die Serie hatte Erfolg und besteht heute noch.


    Möchte die WRC tatsächlich denselben Fehler nochmal machen? Niemand sagt etwas gegen Kostenbegrenzung, aber warum müssen in der S2000 ausschließlich Kleinwagen fahren? Als Rahmenprogramm in Ordnung, aber als Hauptattraktion?


    Ich besuche z.Zt. im Durchschnitt jährlich 3 WRC-Rallies in Europa. Diesen Aufwand werde ich sicher nicht für die S2000 treiben. Meine Freunde sehen es genauso wie ich. Kommt die S2000 in der WM, bleiben sie zuhause. Auch die Eurosport-Übertragungen von der IRC lassen mich kalt. Die Rallies selbst haben mich früher durchaus interessiert, aber wenn nur noch Kompaktautos fahren, finde ich das einfach langweilig. Tut mir leid, aber es ist so.


    Ist es denn nicht möglich, die WRC-Cars mit begrenztem technischem Aufwand irgendwie zu retten ähnlich wie die DTM. Was meint Ihr dazu?

    Mir reichts jetzt auch!


    @ Danny


    Wenn Du nicht bereit oder in der Lage bist, ganz einfache Abstraktionsschritte im Denken vorzunehmen und dich an solchen Details stößt, ob nun RTL selbst oder ggf. der Rechteverwerter, der die Rechte in Deutschland an RTL verkauft oder Privatsender weltweit mit ausschließlich quotenorientierten Inhalten wie z.B. in Deutschland RTL die Plattform bieten, auf der dann z.B. Herr Capito Ideen platziert, die er darauf aufbauend für realisierbar hält (das Ergebnis bleibt das gleiche), dann ist mir meine Zeit zum diskutieren zu schade.


    @Alle


    Ich habe meine Meinung gesagt, mehr war nicht meine Absicht, und wenn man mich gar nicht verstehen will sondern nur auf die Passagen meiner Texte eingeht, die man, weil naturgemäß unbewiesen, für angreifbar hält und nur darauf Breitseiten abfeuert, dann finde ich das schade, ich kann damit aber auch leben.


    Wenn wir dann mal die WRC-Playoffs haben, dann ziehe ich persönlich daraus meine Konsequenzen (ich kann notfalls auch ohne Rallyesport leben) und dann wird sich zeigen, wer hier noch aufwachen muß. Nicht mehr und nicht weniger.


    Viel Spaß weiterhin

    @Danny


    Wenn es nur darum ginge, daß jemand seine Meinung sagt, bin ich der letzte, der das irgendjemandem streitig machen will, selbstverständlich auch Herrn Görner nicht und wenn es nur darum ginge, was mich hier viele glauben machen wollen, daß er nur seine Meinung in einem Artikel schreibt, und das ganze keinen konkreten Anspruch auf Umsetzung in der Realität erhebt, würde ich das ganze einfach nur zur Kenntnis nehmen und hätte weiter keinerlei Problem damit.


    Aber leider ist dem nicht so.


    Eine Kolumne hat Herr Görner im Rallye-Magazin ja wohl auch schon ...


    Wenn RTL nicht wäre, wäre möglicherweise Jost Capito auch gar nicht auf die Idee mit dem Stechen gekommen, denn ich gehe davon aus, daß er (Capito) sich nicht deshalb Gedanken gemacht hat, weil ihm der Sport zu langweilig ist, sondern weil er (Ford) sich von einer Umsetzung seiner oder einer ähnlichen Idee verspricht, in irgendeiner Weise von dem dann zu erwartenden erheblichen Plus an TV-Geldern zu profitieren, schließlich ist Fords neuerliches Engagement in der WRC ja auch nicht ganz billig. Irgendwie verständlich das ganze, aber es wird dadurch für den (fachkundigen) Fan nicht attraktiver.


    @alle


    Wenn die Plazierungen in einem Stechen ausgefahren werden sollten, dann wäre es erstmal unverständlich, warum sich z.B. der Viertplazierte dabei nur verbessern und der Drittplazierte nur verschlechtern kann.


    Dann wäre jeder Anreiz auf ein Duell um die Spitze auf der Strecke dahin, denn niemand, der auf dem 2.Platz liegt, würde sich noch vor dem Stechen großartig anstrengen, denn die Entscheidung fällt eben nur da und auf der Strecke riskiert man dann nur noch einen Defekt oder Ausritt. Also wäre spätestens ab Samstagmittag mehr oder weniger gemütliches Dahinrollen an der Spitze angesagt, um die Platzierung zu halten.


    Außerdem wäre ein großer Vorsprung, der auf der Strecke herausgefahren wird, vor der Schluß-WP nichts mehr wert, denn er wäre im Stechen bereits verspielt, wenn der Führende nur eine Zehntelsekunde langsamer wäre als der Zweite. Das ist alles aus sportlicher Sicht mehr oder weniger sinnfrei und tendiert mehr zu der amerikanischen Art der sportlichen Unterhaltung, wo z.B. bei Rundstreckenrennen das Feld durch ein langsames Führungsfahrzeug immer wieder eingesammelt wird, um die Show spektakulärer zu machen. Das mag in Amerika populär sein, aber hier sind die Fans eben weitaus fachkundiger und für solcherlei Zuschauer wäre das wohl eher ein absurdes Theater.


    Was ich selbstverständlich akzeptieren würde, wäre eine Liveübertragung von einer herkömmlichen (meinetwegen verkürzten) Schluß-WP, wie es seinerzeit (ich glaube 1999) Eurosport mal aus Finnland versucht hat. Ich habe die Übertragung damals nicht gesehen, weil ich live vor Ort war, aber ich fand das akzeptabel, weil mit der WP Ruuhimäki ein echter Klassiker in traditioneller (wenn auch verkürzter Form) ausgewählt wurde. Aber das ist wohl genau das, was RTL nicht will.

    Zitat

    Original von Danny
    Verschwörungstheorien - nach denen RTL nun zur Reformation des Sports ansetzt - entstammen den kranken Hirnen einiger Rallyefans hier.


    Es ist schade, daß Du offenbar nicht vernünftig diskutieren kannst, ohne gleich zu beleidigen! Görners Wortwahl war wie folgt: "...hofft, daß bei den Entscheidern endlich ein Umdenken einsetzt..." und "Leute, die nicht nach vorne schauen und sich dann wundern ... gibt es genug". Alles nur Verschwörungstheorie? Nee, is klar ...


    Außerdem steht nirgendwo geschrieben, daß man hier nicht mitdiskutieren darf, wenn man den Artikel nicht vorliegen hat. Das ist rhetorisches Geplänkel. Worum es hier geht, wird bereits aus dem Thread selbst deutlich.


    Es sollte sich jeder mal fragen, was seine Prioritäten sind: Begeisternden Sport oder Deutsche Siege, ob bei Fahrer oder Marke. Ich für meinen Teil reise zu WRC-Rallyes, um mich an der Demonstration der Fahrkünste z.B. eines Sebastien Loeb oder Marcus Grönholm zu erfreuen, ganz unabhängig von deren Nationalität. Nebenbei lerne ich auch noch ein wenig vom Veranstalterland kennen. Und wenn jemand wie Loeb z.B. die Korsika-Rallye 2005 so dominiert, daß der alle 12 WPs auf der Strecke klar gewinnt, dann muß er auch die Rallye gewinnen. Wenn er aber so eine Rallye verliert, weil er sich in der sportlich wertlosen Superspecial in einer TV-Arena am Ende vor laufenden RTL-Kameras einmal verschaltet, dann stellt das die Kräfteverhältnisse auf den Kopf. Keiner, der bei dem Sport wirklich mit dem Herzen dabei ist, würde so etwas wollen, selbst ein Finne nicht. ;)


    Wer aber lieber mit der Deutschlandfahne vor dem Fernseher sitzt, kann ich nur empfehlen: Entweder wirklich mal an die Strecken gehen, und feststellen, daß die Show der WRCs wirklich alles in den Schatten stellt, auch den Lokalpatriotismus ... oder besser am Sonntagnachmittag Formel 1 auf RTL einschalten. Da wird zumindest an Heldenverehrung in Schwarz-Rot-Gold alles geboten, was das Patriotenherz begehrt.

    rechts5+:


    Offensichtlich sind Deine Prioritäten den Rallyesport betreffend völlig andere als meine.
    Es gibt natürlich Motorsportfans aller Art. Vom besagten "Hardcorefan" bis zum "Couch Potato", der sich das lieber zur Primetime mit Popcorn oder Chips reinzieht und dem es viel zu anstrengend wäre, unter Zeitdruck von WP zu WP zu jagen, wobei er dabei auch noch Kartenlesen können muß!


    Als ich begann, Rallyes zu besuchen, wuren auf Baumholder noch 72 km lange WPs gefahren. Es gab noch keine Zehntelsekunden in WP-Zeiten, dafür ab und zu Stunden. Ich habe in den fast 30 Jahren, die ich schon dabei bin, viele Zugeständnisse gemacht. Ich habe miterleben müssen, wie die Gruppe B zu Grabe getragen wurde, genauso wie der Truppenübungsplatz Schwarzenborn, ich habe das Konzept "Rallye 2000" ertragen müssen, das 1992 nach einem Jahr schon tot war und mit ihm das Pilotprojekt "Hessen-Rallye". Dazu die "Nacht der langen Messer" und und und ... Aber irgendwo gibt es für mich eine Grenze. Und RTL holt gerade dazu aus, diese zu pulverisieren.

    Wenn Du meinst, daß der Sport Liveübertragungen braucht und einen deutschen Helden Marke "Schumi", dann akzeptiere ich Deine Meinung, ohne sie zu teilen. Ich habe beides nie vermißt, trotzdem viel Freude dran gehabt und wenn die WRC irgendwann in Ermangelung der RTL-Gelder mal ganz ohne Werksteams auskommen müßte, hätte ich damit auch kein Problem. Ein Problem hätte ich aber, wenn die "Schumiii"-gröhlenden "Rotkäppchen" oder eine vergleichbare Spezies plötzlich auch die Rallyepisten (sorry: das Rallyestadion) bevölkern würden. Spätestens dann wäre es für mich "Time to say goodbye", wie damals beim ehemaligen Weltcup-Skispringen und heutiger "Ballermann"-Party in Willingen. Wer war dort damals TV-Partner? Du kannst es dir sicher denken ...


    Es macht keinen Sinn, nach einem Kompromiß zwischen Rallye und RTL zu suchen, denn es kann keinen geben. RTL hat offenbar am Gedanken an eine "Schotter-Formel 1" nach bewährtem Vorbild mit germanischem Volkshelden als Vorprogramm des großen Originals jeden zweiten Sonntag um 14 Uhr Gefallen gefunden und schert sich einen Dreck um die Tradition des Sports, auch wenn man z.Zt. noch versucht, das per Salami-Taktik an den Mann zu bringen.


    P.S.: Auch wenn Du es nicht glauben magst, ich habe ein Abo, und in einer Marktwirtschaft kann ich die Entscheidung über die jährliche Verlängerung oder Kündigung selbstverständlich vom Inhalt abhängig machen. Was daran eine "Drohung" sein soll oder "lächerlich", müßtest Du mir dann noch mal genauer erklären.



    @Sergio:


    Offenbar hast Du die besagte Passage meines Postings nicht verstanden. Ungeachtet meines (fiktiven) Beispiels bin ich gegen jede Form von KO-System oder Massenstart sowie Superspecials in TV-gerechten Arenen, sofern diese das Gesamtergebnis signifikant bestimmen. Bei dem RTL-Entwurf wäre der Rest der Rallye nur noch unbedeutendes Vorprogramm. Daß sogar Capito so etwas vorschlägt, macht es für mich keinen Deut attraktiver. Der sportliche Wert der Veranstaltung als Rallye wäre in diesem Falle dahin.


    Ich habe auch nie Herrn Görner als Idiot hinstellen wollen, oder habe ich irgendwo geschrieben, daß ich glaube, daß sein geistiges Niveau dem seiner Beiträge entspricht? Also bitte selber mal genauer lesen.

    An meinen Vorschreiber: Du hast offensichtlich den Inhalt meines Postings nicht verstanden, denn sonst würdest du nicht einen beliebigen Absatz aus dem Zusammenhang reißen und angreifen.


    Lies dir den besagten Artikel nochmal durch. Dann wirst du feststellen, daß eben nicht NUR darin steht, daß es ohne hohe Einschaltquote keine TV-Berichterstattung geben werde, sondern noch einiges mehr, z.B. daß nach Ansicht des Herrn Görner das Format der Veranstaltung geändert (oh sorry: verfeinert) werden müsse, um auch in Zukunft die Berichterstattung sicherzustellen.


    Solange die RTL-Übertragung nicht durch Exklusivverträge eine andere Berichterstattung (z.B. die von Eurosport) verdrängt, ist es mir herzlich egal, was Herr Görner in seiner Sendung wem erklärt, weil ich es noch nicht mal mitbekäme.


    Wenn allerdings genügend Zuschauer die Meinung vertreten, es sei ihnen alles egal, Hauptsache mehr Fernsehbilder, um welchen Preis auch immer, und RTL dann mit seiner Marktmacht den Sport verändert, dann wird z.B. den Menschen, die nur vor Ort zuschauen, ihr Sport weggenommen und durch etwas ersetzt, was auf die Zielgruppe von RTL zugeschnitten ist. Und zu der gehört nunmal nicht jeder, ich jedenfalls nicht.


    Ich schaue aber auch Rallye im TV, auf Eurosport, und da ist auch nicht alles zum besten bestellt, wie wir alle wissen. Ich bin aber eher bereit, am Rallyewochenende die wie Ostereier in einer Live-Snooker-Nacht versteckten Zusammenfassungen der WRC aus dem vollgespielten 4-Stunden-Videoband herauszusuchen als mir eine Liveübertragung einer WRC-Superspecial im brandneuen 2er KO-System aus der Arena Auf Schalke anzusehen. Außerdem empfinde ich den Kommentar von z.B. Norbert Ockenga im Vergleich zu dem des RTL-Kommentators (Name ist mir entfallen) als wohltuend sachlich.


    Eine Superspecial am Donnerstagabend gibt es bereits und damit kann ich leben, da muß ich nicht hingehen, aber RTL verlangt eine Superspecial am Sonntagmittag, die allein über das Ergebnis der Rallye entscheidet und wo die Resultate der vorangegangenen WPs nur für die Paarungen der Superspecial relevant sind. Also die Rallye als Qualifying zum neuen Hauptereignis, nämlich der RTL-Superspecial.


    Ich denke, jetzt sollte deutlich geworden sein, worum es mir geht.

    ... so lautet zwar eigentlich ein Slogan des DSF, tatsächlich ging es in dem gleichnamigen Artikel in der Printausgabe 04/2006 vordergründig um die Berichterstattung des Senders RTL über die Rallye-WM.


    Für den Artikel verantwortlich zeichnete Herr Michael Heimrich, lt. Impressum Chefredakteur des Rallye-Magazins, dennoch wurden darin fast ausschließlich Ansichten des Herrn Felix Görner, Moderator bei RTL, zitiert oder in eigenen Worten des Autors nachformuliert.


    Ich bin erschrocken, daß das Rallye-Magazin Herrn Görner eine Plattform liefert, seine rallyesportfeindlichen Marketingstrategien unkommentiert zu verbreiten. Schlimmer noch: Er darf obendrein noch ungehindert und wiederum unkommentiert billige Polemik ("Wir sind kein Ingenieursfernsehen") anbringen, wenn nur ein Mindestmaß an journalistischem Niveau verlangt wird und Anhänger der ursprünglichen Form des Rallyesports als "Traditionalisten" belächeln und als so etwas wie ewig gestrige hinstellen.


    Worum es bei diesem Sport geht, kann jeder normal intelligente Mensch durch bloßes Zuschauen begreifen, ohne daß es der unsäglichen Erklärungen des Herrn Görner bedarf, die von der inhaltlichen Tiefe her besser in der "Sendung mit der Maus" aufgehoben wären.


    Bei dem Artikel kam bei mir der starke Verdacht auf, er könnte von RTL gesponsort worden sein. Ob das nun zutrifft oder nicht: Hat das Rallye-Magazin so einen Artikel nötig?


    Nur zur Erinnerung: Den Rallyesport unterscheidet von der Formel 1 u.a., daß er in der freien Natur und NICHT auf Rundstecken oder in Fußballstadien oder auf Pferderennbahnen stattfindet, aus den Merkmalen Etappenrennen u. Einzelstart setzt sich neben anderer Kriterien die Identität dieses Sports zusammen. Mit Massenstart und Stadionrundstrecke ist es Rallyecross, Herr Görner! Dann übertragen Sie das doch und lassen sie die WRC in Ruhe!


    TV-Liveübertragungen von der WRC interessieren mich nicht die Bohne, schon gar nicht auf RTL-Niveau. Wenn ich Rallye sehen will, stelle ich mich an die Strecke, aber nur so lange das, was Rallye heißt, auch noch Rallye ist. Ich hoffe, daß sich das Rallye-Magazin in Zukunft etwas deutlicher zu den traditionellen Elementen dieses Sports bekennt, deren Faszination es auch seine Existenz verdankt, sonst kann ich mir zukünftig auch das Geld fürs Abo sparen.

    Was an Baumholder auch so einzigartig ist, ist eben die Länge und die Vielseitigkeit der WPs, besonders Panzerplatte. Es ist so etwas wie die "Nordschleife" unter den Rallyestrecken, finde ich. Auch wenn man schon 10 mal da war, findet man immer noch eine neue und interessante Ecke. Das wird man nicht ersetzen können. Jede Rallye sollte eine "Königsprüfung" haben, bzgl. Länge und Anspruch. Welche WP soll das denn nach dem Aus von Baumholder werden? Etwa Dhrontal in einer neuen 40 km langen "Kilometerschinderversion" mit noch weiter vorverlegtem Start und 25 Ortsdurchfahrten? ;) Nee, überhaupt, was die Weinberge angeht, in denen habe ich mich vor zwei Jahren (bei Klüsserath) mal hoffnungslos verfahren, weil wirklich jede Ecke gleich aussieht ;)

    Wenn die Deutschland-Rallye 2005 ohne Baumholder stattfindet, wird sie auch ohne mich als Zuschauer stattfinden. Falls es irgendwann mal wieder eine Hunsrück-Rallye MIT Baumholder geben sollte, wenn auch auf sportlich niedrigerem Niveau, komme ich gern wieder, aber bis dahin sage ich: Bye bye Rallye Deutschland, es war eine schöne Zeit, aber offenbar ist sie leider vorbei.

    Hallo zusammen!


    in der aktuellen "Auto Bild Motorsport" war wieder mal so ein reißerisch aufgemachter Artikel über die Unfälle in der Rallye-WM mit doppelseitigem Foto von dem Subaru-Wrack von Petter Solberg auf der Panzerplatte und der Schlagzeile "Wo soll das noch enden?". Merkwürdigerweise paßte der Text des Artikels gar nicht so recht zu der Aufmachung. Autor Christian Schön berichtete über die Fortschritte in der Sicherheitstechnik der World Rally Cars, stellte auch fest, daß die Fahrer bei den schwereren Unfällen der letzten Jahre (davon wiederum gab es viele Fotos in dem Artikel) meist unverletzt geblieben waren, auch eine Kolumne von Armin Schwarz mit der Überschrift "Unser Job ist nicht gefährlicher geworden" hatte eher abwiegelnden Charakter. Versucht die AutoBild-Redaktion jetzt die Quadratur des Kreises, einerseits über die sensationslüsterne Aufmachung im Springer-Stil auf Kundenfang zu gehen und sich andererseits nicht mit allzu unseriösem Inhalt selbst zu disqualifizieren? - Sei's drum. Es gibt trotzdem etwas in dem Artikel, das auch schon in TV-Berichten angesprochen wurde, das mir angst macht. Es wird wieder mal die Panzerplatte als Gefahrenherd angesprochen, mit den diesjährigen widrigen Wetterbedingungen und den "berüchtigten Hinkelsteinen". Ich befürchte jetzt eine Sicherheitsdiskussion derart, "gefährliche" Wertungsprüfungen aus den WM-Rallyes zu verbannen. Das beträfe in Deutschland wohl hauptsächlich die Baumholder-WPs, aber eigentlich könnten alle WPs weltweit, die als schwierig gelten, darunter fallen, z.B. auch Ouninpohja in Finnland (evtl. wg. Überschlag von Lindholm in diesem Jahr). Natürlich darf man, was die Sicherheit von Teilnehmern und Zuschauern angeht, keine Kompromisse eingehen, aber es gibt noch einen Wert, der erhaltungswürdig ist: Die ursprüngliche Faszination des Sports. Wenn der Sicherheitsdiskussion traditionelle WPs wie Panzerplatte in Deutschland oder Ouninpohja in Finnland zum Opfer fallen würden, dann würde den betreffenden Rallyes buchstäblich das Herz aus dem Leibe gerissen. Die Rallye Vogelsberg z.B. zählt in diesem Jahr erstmalig zur DM. Vielfach wurde das Anknüpfen an die Tradition der "Hessen-Rallye" beschworen. Aber es kann keine Hessen-Rallye geben ohne den Truppenübungsplatz Schwarzenborn. Denn der war immer das Herz der Hessen-Rallye, bis zuletzt (1991?). Ich glaube, Baumholder ist der letzte Rest von Tradition im deutschen Rallyesport. Ich habe mich seinerzeit sehr gefreut, zum ersten Mal (2002) die Stars der Rallye-WM auf "unseren" Traditionsstrecken bewundern zu können. Aber ich habe kein Interesse, diese Veranstaltung in Zukunft ausschließlich auf "entschärften" WPs a la Saarland zu verfolgen. Da fahre ich dann lieber ins Ausland. Komischerweise denke ich neuerdings immer mehr darüber nach, ob es nicht besser wäre, die alte Hunsrück-Rallye wiederauferstehen zu lassen, ohne WM, EM, Werksteams, aber MIT Panzerplatte. Was denkt ihr darüber?


    PS: St.Wendel ist wirklich 'ne Lachnummer, da war ich einmal, nie wieder. Killeri in Finnland ist auch so eine Schwachsinnsprüfung (ehem. Pferderennbahn), die lebt nur von der Stadionatmosphäre und den Zuschauern und ist sportlich völlig wertlos (Oval). Trotzdem bricht dort regelmäßig auf den Anfahrtsstrecken der Verkehr zusammen. Das werde ich nie verstehen ...

    Zitat

    Original von sergio
    Ultimo meinte sicher den Unfall bei der diesjährigen Finland. Irgendwo
    war hier in kurzer Clip davon. Soweit ich gehört habe, soll Niemand
    ernsthaft zu Schaden gekommen sein.


    Grüsse,


    Sergio


    Hmm, davon ist mir nichts bekannt, obwohl ich dieses Jahr auch dort war und die Zusammenfassungen aus dem finnischen TV und auf Eurosport gesehen habe und nirgendwo wurde über so etwas berichtet.

    Zitat

    Original von Ultimo
    ihr wisst ja , die FIA schaut was die sicherheit angeht in Deutschland 10 mal hin, in anderen ländern gehts total anders zu!


    Genau so ist es. In Finnland gab es schließlich einen schweren Unfall mit Zuschauer.
    Keiner weiß etwas genaues über den Ausgang, oder sagt es nicht.
    Das Video war hier im Forum zu sehen.
    Wenn so etwas in Deutschland passiert, dann gute Nacht.


    Ich nehme an, Du meinst den Unfall auf der Stadt-WP in Jyväskylä 1996, bei dem es einen Toten und 31 Verletzte unter den Zuschauern gab.


    Ich war damals bei dieser WP unter den Zuschauern und kann nur sagen, daß dieser Unfall nichts aber auch gar nichts mit mangelnder Zuschauersicherheit zu tun hatte, da die Zuschauergruppe 100 m von der Strecke entfernt stand und das Fahrzeug nach einem Ansagefehler des Beifahrers ein Verkehrsschild überfahren und mitgeschleift hatte, deshalb nicht mehr lenkbar war und mit dem Geschwindigkeitsüberschuß geradeaus in die Zuschauergruppe gefahren ist.


    So etwas kann theoretisch jederzeit überall passieren.
    Ich wüßte nicht, welchen Vorwurf man dem Veranstalter hätte machen können.

    Erstmal danke euch beiden für die Antworten.


    @Alex: Die DVD, die Du genannt hast, ist aber lt. Web Site von Vmax Media nur als VHS Tape erhältlich. Hab ich jetzt was übersehen oder Du?


    andy: Klingt interessant. Daß St.Wendel der begrenzten Kapazität der DVD geopfert wurde, verstehe ich ja noch. Aber die Hälfte der langen Panzerplatte? Für mich ist das so, als würde man aus einer Live-DVD von Metallica die erste Hälfte von
    "Nothing else matters" rausschneiden. Ich für meinen
    Geschmack würde da z.B. eher auf so etwas wie Peterberg und St.Wendeler Land verzichten wollen.

    Hallo zusammen!


    Ich habe da mal 2 Fragen:


    1. Weiß jemand, ob es ungeschnittene On-Board-Videos von Baumholder-WPs gibt (egal wie alt)? Panzerplatte, Maiwald oder Erzweiler? Im Web oder ggf. auf DVD.


    2. Auf der "WRC 2002 Reloaded"-DVD soll auch je eine WP aus Deutschland und Finnland in voller Länge drauf sein. Vielleicht hat ja irgendjemand die DVD und kann mir sagen, welche WPs das sind?