Gut beschrieben! Aber glaubt wirklich jemand das diesen " Gegnern der Rallye " interessiert welcher Sprit da im Tank ist !? Die Autos könnten auch Luft und Liebe im Tank haben und aus dem Auspuff würden bunte Blumen kommen , denen reicht es schon , dass dort Fortbewegungsmittel die Autos ähneln durch die Natur fahren und die Grasnarbe beschädigen! Diesen Leuten wird man es nie Recht machen können !
Da bin ich bei dir, es gibt viele, denen man es nie Recht machen kann. Allerdings ist die Reaktion ja genau die gefährliche, denn dann begibt man sich weg von der Fakten- auf die Emotionsebene.
Wo immer emotional diskutiert wird, bleibt zwangsläufig irgendwann die Ratio auf der Strecke. Bitte nicht falsch verstehen, ich kann und will mich da gar nicht von freisprechen - auch mir passiert das, das ist menschlich! Dennoch ist es eben in einer so hochkomplexen Welt wichtig, dann möglichst lange möglichst rational dagegenzuhalten.
Es schimpfen immer alle auf die "grünen Gutmenschen" (ich lege Wert darauf, dass dieser Terminus nicht von mir kommt!), die ach so ideologisch unterwegs sind. Prinzipiell ist gegen eine Ideologie erstmal gar nichts einzuwenden. Ideologien helfen Menschen, ihren ganz persönlichen Wertekompass und dementsprechend auch ihr Handeln in eine definierte Richtung möglichst konsistent auszurichten. Ich empfehle hier mal einen Blick in die nüchterne Begriffsdefinition.
Nun wird den Gegnern unseres Sportes ebendiese Ideologie prinzipiell zur Last gelegt. Jetzt stelle ich aber mal die ketzerische Frage aus der kritischen Gegenposition: Verfolgen wir mit unserem Sport und dessen Ausübung nicht eigentlich ebenso ein ideologisches Ziel? Und wenn man sich beide Seiten und ihre Ziele mal ganz nüchtern betrachtet: Ist nicht sogar unser ideologisches Ziel sogar viel weniger rational begründbar als das ideologische Ziel der Gegenseite?
Ich kann beide Seiten dieser Diskussion nachvollziehen und verstehen. Ich habe aber auch für beide Extremseiten der Diskussion absolut KEIN Verständnis. Weder sich auf Infrastruktur zu kleben noch Trotz-Gegen(über)reaktionen aus unserer Richtung sind in irgendeiner Weise in Ordnung und dessen sollten sich die Forumsinsassen hier ebenso bewusst sein wie die Anhänger der Gegenseite.
Es ist der Perspektivwechsel, der als einziges Mittel am Ende des Tages die komplette Spaltung einer Gesellschaft verhindert. Daher plädiere ich an alle und jeden, konkret in dieser aber auch in generell allen anderen Diskussionen ein bisschen Verständnis für die Meinung des Gegenübers zuzulassen - auch wenn es dem eigenen Ego möglicherweise im Weg steht.
Ich verdiene mein Geld in Luftfahrt und Motorsport - ich bin wahrlich kein Waisenkind, was den ökologischen Fußabdruck angeht. Im Gegenteil: Ich habe sogar eher große Schuhe an. Dennoch heißt das ja nicht zwangsläufig, dass ich mich der gesamten Klimadebatte bequem entziehen muss oder kann. Ganz im Gegenteil: Eben WEIL ich in diesen Sparten unterwegs bin, wird (völlig zu Recht) von mir erwartet, dass ich an der Gesamtbilanz arbeite, um diese zu verbessern. Ob mir das jetzt schmeckt oder nicht, das ist völlig zweitrangig. Egal wie manövriert sich aber jeder, der eine vollkommene Gleichgültigkeit an den Tag legt und mit dem Argument "mir doch egal" dann mental die weiße Fahne hisst, vollkommen ins Aus, und das ist meines Erachtens auch gut so, denn auf diesem Niveau kann man eben keine sinnvollen Diskussionen führen.