Ich habe mich diesbezüglich mit dem Obmann der Technischen Kommissare tatsächlich am Wochenende in den Haaren. Letztlich habe ich meine Reifen dann tatsächlich Freitagabend markieren lassen, hätte aber im Zweifel dann vor ZK0 erneut in Rücksprache mit der Rallyeleitung gewechselt.
Prinzipiell kann der Veranstalter ja in die Ausschreibung schreiben, was er will. Das RyR sieht hierzu keine explizite Regelung vor, im Gegensatz zur RMZ, wo explizit im RyR erwähnt ist, dass vor der RMZ keine Reifen für selbige markiert werden müssen - auch alles schon erlebt.
Reifen sind für mich ein sicherheitskritischer Faktor und wenn die offiziellen dem angesinnten Wechsel der Besohlung vor ZK0 nicht zustimmen würden, weil "ist halt so in der Ausschreibung", dann komme ich als Teilnehmer eben im Folgejahr nicht mehr. Bei Veranstaltungen nennenswerter Größe (DRM aufwärts) könnte ähnliches sowieso nicht eintreten.
Die Rallye beginnt mit ZK0 und endet im Parc Fermé. Aufgrund einer sinnfreien Formalie darauf bestehen, dass Teilnehmer sich vermeidbaren Risiken aussetzen würde im Zweifel dann eben dazu führen, dass ich einfach mit unmarkierten Reifen fahre, die gesteckten Räder nach bestem Wissen und Gewissen dokumentiere (mit Barcode und Fotos mit Zeitstempel ja relativ einfach machbar). Und wenn es jemanden stört, argumentiere ich eben damit. Ist sicher nicht ganz sauber und kostet mich im Zweifel dann am Ende der Veranstaltung die Wertung, dafür ist mir aber a) meine Gesundheit zu schade und b) die Autos in denen ich sitze zu teuer, um so einen Kindergarten mitzuspielen. Muss aber jeder Teilnehmer für sich entscheiden - gibt hier sicher auch Vertreter anderer Sichtweisen.
Übrigens: Ähnlich handhabe ich es im Zweifel auch bei vermeintlichen Beschränkung der Reifenmenge, die ich in die RMZ einbringen darf. Das RyR sieht keine Beschränkung der Anzahl vor, alles andere würde ich im Zweifel bis nach Frankfurt klären lassen, dann steht es eben danach im RyR.