Ich weiß nicht, ob das ganze überhaupt noch aktuell ist aber ich sehe die ganze Euphorie über R1 in dem Fall nicht ganz so.
Vorweg: Ich bin nicht gegen die R1 Fahrzeuge und finde diese Fahrzeuge auch sehr gut. Meines Erachtens passen die in dem Fall aber eher nicht. Dazu finde ich, hilft die Homologations Diskussion hier nicht weiter. Was die FIA könnte, wollte u.s.w. wird wo ganz anders entschieden. Selbst wenn alle die hier davon schreiben wirklich einen Neuwagen entsprechender Ausstattung ordern, würde da keiner einen Finger rühren.
Aber zurück zum Thema....
Du hast also an anderen Arten des Automobilsports teilgenommen und hast das ganze vor fünf Jahren erstmal auf Eis gelegt. Ich nehme an, dass das persönliche Gründe hatte und du vielleicht auch noch andere Zweige des Lebens erkundet und genossen hast. Auf die willst du sicherlich aber nicht mehr verzichten.
Jetzt ist der Rallyesport aber durchaus nicht materialschonend. Es gibt also im Grunde genommen zwei Wege:
-du hast richtig viel Geld, dann brauchst du nur an den Veranstaltungstagen Zeit haben und gibst dein Sportgerät in die Pflege einer entsprechenden Werkstatt
-du hast das Geld nicht, dann mußt du die Zeit haben dein Auto selber in Schuß zu halten, die das Equipment zu suchen und die Formalien zu erldigen
Da du gebrauchte Autos in Erwägung ziehst, würde ich dich jetzt mal der zweiten Kategorie zuordnen. Zu der gehörten bis vor einigen Jahren 80% der Fahrer. Mehr als die Hälfte davon hat mittlerweile schon komplett aufgegeben.
Jetzt rechnen wir mal:
-R1 gebaucht zwischen 15000 und 20000 Euro
-Anzüge / Helme / Kleinkram mindestens 2000 Euro
-Reifen / Ersatzteile / Treibstoff / Unterhalt Anhänger / ggf. erhöhter Unterhalt Privatfzg. weil als Zugfahrzeug nötig / Versicherung mindestens 5000/anno - eher mehr
-Wertverlust Fahrzeug ca. 2000 Euro pro Jahr
Dagegen stehen:
-fünf oder sechs Veranstaltungen mit womöglich weniger als 100 WP Km weil das Leben auch noch aus ein paar anderen Dingen besteht
-vielleicht noch hier und da ein Slalom oder mal ne Teilnahme am Berg wenn's zeitlich und finanziell paßt
In fünf Jahren....
.... sind Sitze u.s.w. schon wieder abgelaufen, das Auto benötigt doch mal ein paar teurere Ersatzteile oder ist noch um die 5000 bis 7000 Euro wert (das was als Wunschverkaufspreis in Anzeigen steht wird nicht erreicht - die Anzahl der Interessenten ist einfach zu gering)
Das würde ich mir jetzt durch den Kopf gehen lassen. Ich würde auch gern mal wieder am Motorsport teilnehmen, am liebsten an Rallyes. Ich habe mein damaliges Einsatzfahrzeug auch noch (braucht halt Arbeit), nur selbst bei den in meinem Fall wesentlich geringeren Kosten fehlt mir irgendwie der richtige Anreiz. Ich müßte wahrscheinlich die komplette Freizeit aufwenden um das zu tun, Geld wäre es wahrscheinlich kaum. Nur gibt's halt noch anderes.
Ich persönlich werde wahrscheinlich hier und da mal wieder an einer Slalomveranstaltung teilnehmen. Das ist zwar noch viel weniger "WP-Km" aber ich muss auch kaum Zeit investieren.
Die würde ich dann doch eher die Gruppe G ähnliche Klasse empfehlen. Nimm vielleicht ein Fahrzeugmodell, bei dem das Motorenangebot ab Werk sehr weit gefächert war, das einfach im rostfreien Zustand zu bekommen ist und vielleicht auch noch bei anderen Teilnehmern beliebt. So könntest du so ein Fahrzeug tief motorisiert und mit dem entsprechend tiefen Unterhaltskosten einsetzen. Solltest du dann der Meinung sein, dass es doch mehr sein muss, dann suchst du eine stark motorisierte Variante, baust die Sicherheit um und hast auch Gleich noch ein Ersatzteillager. Sinnvolle Varianten wären beispielsweise Opel Astra G, Toyota Yaris P10 u.s.w.. Nimm lieber ein etwas schweres aber dafür robust gebautes Auto, falls du Schotter fahren willst. Bei nem Peugeot 206, Renault Clio A oder ähnlichen ist vieles nicht Schottertauglich. Da sind die Motorsportvarianten verstärkt, nur sind diese Teile auch wieder kostenintensiv.