Ich finde eine Schotter-DM keinesfalls lächerlich.
1. Die Asphalt-Rallyes haben heutzutage auch nicht gerade übermäßig WP-Kilometer.
2. Wer internationale Ambitionen hat, muss Schotter fahren können.
3. Mit Schotter lockt man immer skandinavische Starter. Die sind erstens für die Zuschauer interressant und zweitens für die heimische Konkurrenz als Gradmesser.
4. Schotter ist immer spektakulärer als Asphalt, insbesondere wenn ein Haufen N-Mitsubishis auf Teer rumgurkt. Das will doch keiner wirklich sehen. Warum boomt sonst wohl Slowly Sideways, Yountimer usw??
Das Problem sehe ich eher darin, dass der Schotter-Cup zur Zeit von sehr engagierten absoluten Rallyefachleuten praktisch privat organisiert wird. Bei einer Meisterschaft würden wahrscheinlich wieder zu viele Funktionäre mitreden (müssen).
Warum sollte man den Cup aber nicht zur DM adeln? Die aktuelle Rallye-DM lebt momentan doch auch nur von Privatfahrern. Auf Dauer wird das nicht gutgehen. Um große, kostenintensive Rallyes halten zu können bräuchte es Werksengagement und/oder einen großen Namen. Randsportarten boomen immer, wenn es "Helden" gibt, siehe Sven Hannawald, Florian Hambüchen, Timo Boll usw.
Also bis dahin lieber kleine Brötchen backen und auch eine kleine Schotter-DM gutheißen.
Lars