Ups zu schnell auf das ` Antworten`-Feld gedrückt....., deshalb jetzt meine Reaktion in einem separaten Beitrag:
Erstmal tut es mir leid, dass ich erst mit einem so großem zeitlichen Abstand antworte, aber es war so viel zu tun, dass ich einfach keine Muße fand eher wieder mal im Rallye-Mag Forum zu lesen.
Also....:
Lieber Ischl,
ich muss Dich leider enttäuschen, Deine Einschätzung ich ( der Moderator sei der größte (Fußball)Fan liegt leider zu 100 Prozent daneben. Ich verfolge weder Bundesliga noch Championsleague, habe inzwischen sogar schon wieder vergessen gegen wen die Bayern verloren haben; einzig in der Endspielphase einer Europa oder Weltmeisterschaft sehe ich ein paar Minuten, aber auch das hauptsächlich um emotional schwer belasteten Freunden im Notfall Beistand leisten zu können.
Zum Zeitablauf: Die Siegerehrung war laut Zeitplan für 22 Uhr angesetzt. Um 21.15 stand ich bereit um die Unterlagen zu sichten, mich vorzubereiten und die Pokale zu überprüfen. Der Auswerter hatte, wie schon die ganzen letzten Jahre, wieder hervorragende Arbeit abgeliefert und die Ergebnisse korrekt und frühzeitig parat. Die Siegerehrung hätte auf die Minute um 22 Uhr starten können. Um diese Zeit war der Raum gerappelt voll und die Anwesenden verfolgten das Spiel auf der Leinwand, während ein weiterer Teil draußen vor dem Gebäude vor den Getränkewagen standen. Ca. 10 Minuten später, nachdem Niemand auf mich zugekommen war, suchte ich den Kontakt mit dem Orgaleiter, der sich schon in einer Diskussin über das Für und Wider, ob man für die Siegerehrung die Fußballübertragung unterbrechen sollte befand. Während weiter die Argumente ausgetauscht und Vermutungen angestellt wurden, wie wohl die Interessenlage bei den Anwesenden sei, schossen die Bayern das 1 zu 0. Daraufhin ging ich in Richtung Leinwand um herauszufinden wie lange es noch dauen würde, wenn kein weiteres Tor mehr fiele. Antwort waren 7 Minuten, plus 2 für die Verlängerung. Daraufhin entschloss man sich diese noch abzuwarten.
Als dann aber die gegnerische Mannschaft ca. 5 Minuten später ausglich, wurde sofort entschieden nicht länger zu warten und unverzüglich anzufangen, aber als Kompromiss die Übertragung bei abgedrehten Ton im Hintergrund weiter laufen zu lassen.
Richtig ist dass ich, nachdem ich diese Entscheidung des Veranstalters kundgetan habe, mich aus Gründen der Höflichkeit bei den anwesenden Fußballinteressierten entschuldigt habe und dass ich weiterhin gesagt habe, ich würde mich bemühen die Siegerehrung zügig über die Bühne zu bringen. Solch einen Satz sage ich allerdings bei fast allen 200er Rallyes, weil ich genau weiß, dass ca. 60-70 Prozent der Teams auseinem Umkreis von 200 km sind und deshalb keine weitere, kostensteigernde Übernachtung eingeplant haben.
Die Siegerehrung lag von der Länge im Bereich aller Siegerehrungen bei 200er Veranstaltungen die ich moderiere. Die Aussage, dass die Siegeteams nicht entsprechend gewürdigt wurden, was ich im Übrigen nicht so empfand, kann nichts mit ihrer Verweildauer auf dem Podest zu tun gehabt haben.
Die Aussage deinerseits, dass ich etwas ignoriert habe, was ja nichts anderes heißt, als absichtlich übersehen, ist völlig falsch. Ich habe sehr wohl mitbekommen, dass einige keinerlei Interesse and der Fußballübertragung besaßen, genau wie ich auch nicht ignoriert habe, dass es bei anderen genau umgekehrt war. Ich habe beide Erkenntnisse mit in die Diskussion eingebracht, nur entschieden habe ich gar nichts, weil das nicht meine Aufgabe ist, sondern die der Rallyeleitung!
Natürlich kann man der Auffassung sein, dass ein anderes Sportereigniss keinen Einfluss auf den Ablauf eines anderen haben darf. Wenn es nach meiner Interessenlage gegangen wäre, hätte es kein einziges Fußballbild an diesen Abend gegeben, ich brauchte das einfach nicht. Ich bin alllerdings gewohnt meine Bedürfnisse nicht zur Regel für Andere zu machen.
Ich weiß jedenfalls, dass es sich der Veranstalter nicht leicht gemacht hat mit seiner Entscheidung. Außerdem hatte ich zu keinem Augenblick den Eindruck, dass einer aus der Rallyeleitung ein eigenes Interesse verfolgte.
Die Siegehrung war meiner Erinnerung nach schon vor dem Elfmeterschießen beendet und der zeitliche Ablauf des Fußballspiels spielte für meine Tätigkeit keine Rolle. Danach habe ich im Übrigen den Raum mit der Übertragung verlassen um etwas zu trinken. Tatsächlich habe ich die letzten 2 Minuten dann doch noch gesehen, allerdings nur, weil ich dort Niels Kunze, den ehemaligen Berliner Saxo-Piloten, Vize-Champion im Junior-Cup, Masters Divisionssiegers und ja, auch Fußballinteresierten, habe sitzen sehen und ich die Gelegenheit nutzen wollte ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Um Fußball ging es dabei übrigens nicht.
Mit freunlichen, motorsportlichen Gruß,
Martin Kasten