Alles anzeigenHallo!
Ich denke die Macher der WM- Regeln sind sich dieses "Problems" durchaus bewusst...ich denke sogar sie haben es unter Umständen "eingeplant".
Die Frage ist doch, was will man lieber:
1. Den schnellsten Fahrern entgegenkommen, indem man ihnen eine späte Startposition ermöglicht, dann wird schnelles Fahren belohnt und der beste und schnellste Fahrer gewinnt wahrscheinlich, ganz ohne Taktikspielchen, sportlich sehr fair. Aber da die Breite an der Spitze der WM momentan recht dünn ist, würden sich wohl recht schnell ziemlich große Abstände bilden, und die große Spannung um den Sieg wäre oft schon so ab Mitte des zweiten Tages raus...und ab dann wird an der Spitze je nach Platzierung und Vorsprung das Tempo etwas rausgenommen um Risiken zu vermeiden. Das wiederum heißt, kaum noch Platzverschiebungen bzw spannende Duelle im "Finale" der Rallye.
2. Den schnellsten Fahrern einen kleinen Nachteil geben, indem sie früh starten müssen, dies kann natürlich bewusst genutzt werden (siehe Ford) um trotz Speed- Rückstand trotzdem um den Sieg fahren zu können. Das ist rein sportlich gesehen sicherlich ein wenig "fies" dem Schnellsten gegenüber...ABER...es herrscht sehr wahrscheinlich Spannung bis zum Ende der Veranstaltung, es werden ständig Positionen verschoben und im Idealfall hat man bis zur letzten Etappe auch als 2. oder 3. noch den Ansporn, mit einer Portion Vollgas und Risiko den Gesamtsieg zu holen.
Und was gibt es tolleres im Sport, als wenn packende Duelle an der Tagesordnung sind? Sicher ist es bewundernswert, wenn ein Ausnahmekönner allen anderen 2 Minuten abnimmt und dabei zum Schluß nicht mal volle Pulle fährt...aber für die Popularität des Sports in der großen Öffentlichkeit ist das nicht so gut...und demnach auch schlechter zu vermarkten.
Da die Rallye WM sich aber besser vermarkten möchte, muss man eben eventuelle Taktikspielchen einkalkulieren und billigen, um furiose Spannung bieten zu können. Das machen viele Rennserien ähnlich, und es hat sich gezeigt, dass das Plus an Spannung bis zum Schluss von den Fans und Medien stärker aufgewogen wird als ein taktikfreies "superfaires" Konzept.
Ich kann mir vorstellen (ich weiss es natürlich nicht), dass die Leute hinter den Regeln so oder so ähnlich gedacht haben...man wird es an den Einschaltquoten im TV und hoffentlich an der Zahl der eingeschriebenen Teams in der WM (denn durch diese Regel werden neuen, aber auch schwächeren Teams größere Chancen eröffnet, um Podiumsplätze mitzufahren, und das finden die sicher gut) sehen, ob die Regel gut für die Rallye- WM ist, oder eben nicht.
Wenn man feststellt dass diese Regel eher kontraproduktiv ist, wird man sich etwas anderes einfallen lassen, aber einen Versuch ist es allemal wert denke ich.
Soweit mein Senf, schönes Wochenende noch!
Gut gebrüllt Löwe war bestimmt Löwensenf :p
So un jetzt mal seriös: Ich persönlich finde die Regelung gut so und wenn Ford si so auslegt dann ist dass weil sie genaus wissen dass sie anders gegen Loeb und Citroen nicht angekommen wären. Ist halt auch eine art dem gegner respekt zu zeigen So sehe ich das halt als Citroen und Loeb-Fan. Glückwunsch an Ford zum Doppelsieg aber die Doppelwinkler kommen spätestens auf asphalt wieder ganz nach vorne