Beiträge von Jürgen

    Hallo Motorsport-Fotografie und DOXX,


    danke für eure schönen Bilder von unserem Ascona Stnr. 238 , ihr habt euch für uns ja auch die besten Stellen ausgesucht :cool:


    Wenn noch irgendjemand Bilder von der ganzen Ostalbrallye hat kann er sie ja gleich hier posten, da waren doch so viele Zuschauer und auch Fotografen, dann haben alle was davon.


    DANKE
    Jürgen

    Das sehe ich ganz genauso.


    Zum einen sollte die schnellste Linie die sein, die es ermöglicht vor dem Scheitelpunkt möglichst viel Geschwindigkeit abzubauen und zum anderen möglichst früh in der Kurve wieder Vollgas geben zu können. Der zweite Teil ist wahrscheinlich der wichtigere da man jeden zusätzlichen Stundenkilometer am Kurvenausgang ja wieder auf die ganze nächste Gerade mitnimmt und er sich bis zum nächsten Bremsmanöver immer weiter aufaddiert.
    Hinter dem Scheitelpunkt quer zu stehen kostet wohl leider immer etwas Zeit, ich glaube Röhrl nannte es den "pseudosportlichen Schlenker".


    Aber als Zuschauer (und manchmal als Fahrer) ist mir das herzlich egal, denn wenn ich den optisch kaum noch erkennbaren Drift sehen will bei dem alle vier Räder gerade ganz leicht beginnen wegzugehen, dann kann ich wirklich an die Rundstrecke gehen.


    Von was Rallye lebt ist das Improvisieren, das Kämpfen mit dem Auto, der Strecke und den Umständen. Und das muß wieder mehr her, mit Reifen die nicht zum Untergrund passen, mit Fahrwerken die ein Kompromiss sind, und mit Autos die reichlich Drehmoment haben.

    Ich weiß zwar nicht ob der Schritt von Jürgen Stehr irgendetwas bewirken wird, leider.
    Aber seine Beweggründe kann ich voll und ganz nachvollziehen: der Rallyesport wird immer mehr von Verwaltungsbeamten mit Juristen-Hintergrund und selbst ernannten Sicherheitsaposteln dominiert, den Aktiven und vor allem Neueinsteigern wird das Leben schwergemacht und langfristig bricht halt die Basis weg.
    Hier scheint sich ein Verwaltungs- und Politikapparat selbstständig zu machen, dessen Ziel es nicht ist Veranstaltern und Fahrern möglichst attraktive Rahmenbedingungen zu geben, sondern den eigenen Finanz- und Machterhalt zu sichern.
    Ich bin sehr traurig :(

    Und was jetzt? Sollen sie den Cup wieder einstampfen?


    Ich freue mich darauf die Jungs zu sehen, und das wird den allermeisten Rallye-Begeisterten auch so gehen.
    Wenn ein Veranstalter ihnen noch weitere Gelegenheit zum Fahren gibt dann sollte echt keiner mit dem erhobenen Zeigefinger und dem Ausdruck des Reglements unterm Arm kommen.


    Einfach mal locker machen, wie ich öfters sage.

    Eben.


    Der erste Satz lautet:
    "Für alle Tourenwagen und GT-Fahrzeuge im Modus 2, welche bei Berg-GLP und Rallye-GLP fahren, ist ein
    Überrollkäfig aus Stahl, wie nachstehend beschrieben (Mindestausführung), vorgeschrieben."
    Dann folgt Fig.1, ein Überrollkäfig.


    Dann kommt der Satz:
    "Für alle Tourenwagen und GT-Fahrzeuge, welche im Modus 2 bei Rundstrecke-GLP, Berg-GLP und Rallye-
    GLP fahren, ist eine Überrollvorrichtung aus Stahl, wie nachstehend beschrieben, vorgeschrieben.
    Der Überrollbügel muss mindestens wie in nachstehender Zeichnung 1 oder Zeichnung 2 beschaffen sein:"


    Erstens sprechen die Zitate beide Berg- und Rallye-GLP an im Modus 2 an. Zweitens folgt dann nicht Zeichnung 1 und 2 sondern 2 und 3.


    Steh ich auf dem Schlauch oder ist beim Löschen was schiefgegangen wie oben vermutet?

    Hallo,


    erstmal danke dafür dass die Diskussion in diesem Thread in konstruktivere Bahnen geraten ist, obwohl es ja vielleicht noch weiteres Verbesserungspotential gibt :). Ich verstehs zumindest nicht (mehr) als Anblaffen.


    Neben der guten Nachricht von Kroschi noch folgendes:
    Wahre Worte sehe ich auch, ich glaube keiner hat bisher hier wissentlich gelogen, aber viele haben versucht ihr Herzblut, das sie im Sommer in den Sport stecken, in die Beiträge hier umzulenken. Und da gibt es ja offensichtlich sehr viel Herzblut…..


    Bezüglich der konkreten Punkte:


    "Ihr unterstellt, daß die anderen Rallyefahrer keinen Plan von Eurem komplexen Sport haben ?"


    Nein. Ich weiß nicht wer mit „Ihr“ gemeint ist. Ich bin nur ich. Und ich unterstelle das nicht „anderen Rallyefahrern“ sondern ich hab das abgeleitet aus einigen Fragen die in dem Thread gestellt wurden.


    "Ihr wollt das Rallyereglement für Eure Serien nicht anwenden, sondern spielen wie es Euch paßt ?"


    Nein. Meine Aussage war dass die bisherige Auslegung des Reglements zu keinen mir bekannten Problemen geführt hat (zumindest wenn die Leute sich an die offensichtlich sicherheitsrelevanten Vorschriften gehalten haben, hatte ich ja im letzten Beitrag erwähnt). Ich setze auf Augenmaß und Pragmatismus, wer sollte ein Interesse daran haben etwas Funktionierendes zum Schlechteren zu verändern?
    Wer noch nie in der Besichtigungsrunde die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit um einen km/h überschritten hat und noch nie nach einem Dreher einen Meter in die falsche Fahrtrichtung gefahren ist, den nenne ich Mr. Perfect und er kann den ersten Stein auf mich werfen wenn ich zwei oder drei Minuten am gelben Schild stehe. Aber warum sollte er eigentlich frage ich mich?


    Wenn die Perfekten aus Frankfurt irgendwann doch die Buchstaben des Reglements statt des Geistes durchsetzen wollen dann sollen sie es halt. Ich werde aber auf jeden Fall nicht den Allerwertesten hinhalten.


    "Ihr wollt keine Rallyeautos fahren sondern Alltagsautos ?"


    Was ist der Unterschied? Ich dachte genau darum dreht sich die ganze Sicherheitsdiskussion? Und da wären wir bezüglich Sicherheitsausstattung, außer vielleicht bei Bekleidung, auf ziemlich einer Linie?


    "Ihr wollt keine Rallyeoveralls tragen sondern Jeans und T-Shirt ?"

    Es hat mir noch keiner anhand von Zahlen sagen können warum das zu gefährlich ist.


    "Dann streicht das Wort "Rallye" aus den Seriennamen und nennt Euch Retro-Cup und gut ist es."


    Das wäre für mich akzeptabel, aber nur mit dem engeren Blick auf den Retrosport an sich. Aber als Rallyefan und –aktiver seit mehr als 30 Jahren bin ich der festen Überzeugung dass RALLYE, den ich als UNSEREN Sport ansehe, bessere Chancen auf eine Zukunft hat wenn wir eine größere Gemeinschaft sind und ich denke es ist auch hilfreich wenn es eine Verbindung mit den seit einigen Jahren immer positiver besetzten Oldtimerrallyes gibt. Aber nur solange wir uns nicht gegenseitig das Leben schwer machen…..

    Hallo,


    damit sind wir doch bezüglich vernünftiger Sicherheitsausstattung fast schon auf einem Nenner. Überrollvorrichtung ist bei den meisten bereits vorgeschrieben gewesen, ich glaube 2013 bei allen Retros.

    Was mich richtig nervt ist aber, dass eine (bzw mit Retro-Nord, Süd und Hessen sogar drei) sehr gut funktionierende Serien, die für Aktive und Zuschauer und auch die beteiligten Veranstalter sehr attraktiv war und ist, durch einige Leute, die teilweise aus einem völlig anderen Erfahrungshintergrund kommen, beurteilt und dadurch eventuell zu ihrem Nachteil verändert werden (ich spreche hier niemanden speziell an). Denn der Vergleich mit der Bestzeitrallye bezüglich Unfallrisiko ist und bleibt verkehrt. Natürlich kann immer irgendwie alles passieren, aber wenn ich einfach mal die Anzahl der angefallenen Autowracks bei Bestzeit im Vergleich zur Retro der letzten Jahre zähle spricht das einfach Bände. Fahreranzug halte ich für überflüssig, wenn ich mir die Anzahl der Feuerunfälle bei Rallyes richtig in Erinnerung rufe, geschweige denn bei Retros.


    Und ich glaube niemand hat etwas dagegen über Änderungen zu reden, die die Sicherheit erhöhen und die Attraktivität und die Einstiegsschwelle für Nachwuchs nicht verschlechtern.


    Bezüglich der Außenwirkung UNSERES Sports halte ich nach wie vor die Zuschauersicherheit für ein ganz wesentlich kritischeres Thema als die Sicherheitsausrüstung der Autos im allgemeinen und der Sollzeit-Autos im besonderen. Ein Unfall mit Zuschauern schadet dem Rallyesport als Ganzes unglaublich, siehe die schwarze Serie des vergangenen Jahres.


    Zu den Veränderungen, die die Attraktivität der Serie massiv beeinträchtigen zähle ich auch einen eventuellen Wegfall der geduldeten Wartezonen, dem Aufhänger diese Threads. Wenn das der Wahrheit entspricht (ich habe noch nichts offizielles gesehen) dann läuft es mit diesem Thema ganz genauso wie mit dem Sicherheitsthema. Nämlich dass vorschnell vom einen aufs andere geschlossen wird : weil bei der Bestzeit ein in der WP stehendes Auto gefährlich ist und möglichst schnell abgesichert werden muss, müssen auch zwei oder drei vor einer genau definierten Stelle, dem gelben Schild, stehende Sollzeitautos verboten sein. Was für eine idiotische Schlussfolgerung! Wenn es wegen I-Pünktchen-Suchern im Reglement nicht mehr geduldet werden soll, dann ändert halt das Reglement.


    Wenn sich jemand beim DMSB fundierte Gedanken gemacht hat, dann ist er ja vielleicht auch auf die hier im Thread schon angesprochenen Alternativen gekommen einfach noch ein Schild vor dem Gelben oder ein stationäres Warndreieck aufzustellen und gut ist.


    Dass insgesamt die bestehenden, vernünftigen und in den Fahrerbesprechungen immer wieder herausgestellten Regelungen beachtet werden müssen halte ich für selbstverständlich. Und zur Not muss sicherheitsrelevantes Fehlverhalten (zB Tür öffnen oder Aussteigen beim Warten, oder das Fehlen körperbedeckender Kleidung) auch geahndet werden. Hier sollten wir an einem Strang ziehen, und gleichzeitig die nachweislich guten und bewährten Seiten der Retro –Veranstaltungen bewahren.

    Hallo,


    der Punkt ist doch der, dass wir beim Thema Retro von einem völlig anderen Risiko reden, und man kann die beiden Sportarten diesbezüglich nicht in einen Topf werfen.


    Wenn man es mathematisch fassen will sieht man als Risiko normalerweise die mögliche Schadenshöhe mal der Eintrittswahrscheinlichkeit. Klar ist die mögliche Schadenshöhe (nämlich Personenschaden) die gleiche wie bei der Bestzeit, aber die Eintrittswahrscheinlichkeit ist eben um Größenordnungen geringer.
    Mir ist bewusst, dass man die Welt nicht auf Formeln reduzieren kann, aber es trifft hier den Kern der Sache und zeigt die Verhältnismäßigkeit auf. Wenn Leute noch weitere Streben einbauen wollen dann mag das, vielleicht, bei der Bestzeit berechtigt sein, aber bei einem Auto das auf Sollzeit bewegt wird ist es völlig unverhältnismäßig (Anmerkung: ich glaube bei der Nascar haben sie durchaus noch stärker dimensionierte Käfige für die 250km/h Einschläge in Betonmauern, warum nimmt der Kollege nicht die? Und dann noch eine Strebe mehr geht doch immer!). Klar kommt man damit einer „Vision Zero“ näher, aber meiner Einschätzung nach wäre das dann der einzige Lebensbereich in dem „die Überlegung ob etwas bringt“ unerheblich wäre. In jedem anderen Lebensbereich geht es darum mit akzeptablem Einsatz von Mitteln ein adäquates Ergebnis zu erzielen. Auch die „Analogie zum Straßenverkehr“ ist mir nicht einsichtig, denn da ist es ja doch so, dass mit der Verpflichtung jedes straßenzugelassene Auto mit ESP und mindestens 10 Airbags nachzurüsten man der „Vision zero“ sehr viel näher kommen könnte. Ebenso mit einem generellen Tempolimit auf 80km/h auf allen Außerortsstraßen, denn dann werden praktisch alle Überholmanöver, inklusive derer auf Autobahnen, überflüssig und man hat eben nicht mehr das Risiko mit ordentlich Tempodifferenz unter einem LKW zu verschwinden. Trotzdem tut man es nicht, ich vermute aus eben diesen oben genannten Gründen.


    Generell wundere ich mich schon darüber, dass in diesem Thread so viele Leute der Meinung sind, dass ein aus meiner Sicht absolut maximaler Regulierungswahn anstrebenswert ist und die Eigenverantwortung möglichst minimiert werden soll. In der Politik ist das eher ein Markenzeichen von Ideologien die ich eben im Kreis der Motorsportler nicht erwartet hatte in diesem Maße anzutreffen.


    Eine andere Tatsache die man berücksichtigen sollte ist natürlich, dass wir hier über alte Autos reden, die bei vielen Versicherungen und nach 30-jähriger Laufzeit ja sogar, sogar, vom Finanzamt als offiziell alt und damit als Kulturgut anerkannt werden. Hier sollte man Änderungen wirklich auf das Mindestmaß begrenzen.


    Noch wichtiger als der Insassenschutz erscheint mir allerdings das Thema Zuschauerschutz. Hier sind die Retros ja glücklicherweise genauso gut wie die Bestzeit-Fahrer. Das steht im scharfen Gegensatz zu einer wachsenden Zahl an Gleichmäßigkeitsrallyes die im öffentlichen Straßenverkehr abgehalten werden. Hier ist es durchaus schon vorgekommen, dass eine in zeitliche Bedrängnis geratene Mannschaft es doch noch sehr schnell zur nächsten Sollzeit-Lichtschranke schaffen wollte. Ich will hier keine Szenarien ausmalen, einfach weil ich der Mannschaft zutraue sich akzeptabel zu verhalten. Und auch weil ich mich freue, wie eine große Anzahl von nicht-motosportaffinen Menschen diese meistens sehr gern gesehenen und in vielen Städten hochwillkommenen touristischen / Gleichmäßigkeitsfahrten mit dem Titel „Rallye“ assoziieren. Vielleicht sind die dann ja auch mal aufgeschlossener wenn man nächstes mal ein paar Kilometer Feldweg für eine Rallye absperren will. Aber man könnte sich natürlich vorstellen was bei einer solchen Gleichmäßigkeitsfahrt im Straßenverkehr alles passieren könnte, und was man zumindest für die Autoinsassen mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen verhindern könnte. Sollte hier vielleicht mal jemand aktiv werden? Oder eher doch nicht ? Jeder mag seinen Teil denken.


    Ich will nicht (zumindest inzwischen nicht mehr, habs vor einigen Jahren aufgegeben) beurteilen was für eine Bestzeit-Rallye sinnvoll oder notwendig ist, aber ich zitiere einfach mal einen Beitrag aus dem Gruppe-H Thread über den ich heute zufällig gestolpert bin.
    „Genau deshalb habe ich den ganzen Kram vor 1-2 Jahren verkauft. Mir ging der ganze Schwachsinn auf die Nerven.
    1. Der ganze Helm - Hans Gedönns
    2. Käfig Zusatzstreben Bla Bla Blahhhh...... Deswegen haben sich Fahrer neue Karossen aufbauen müssen weil der vorhandene Käfig/Zelle nicht den Sicherheitsvorschriften entsprechen.
    3. Jetzt das Gr. H " verbot" oder wie immer das jetzt aus geht.“
    Ich will das nicht kommentieren, und auch keineswegs die Situation vergleichen, es geht mir nur darum in Erinnerung zu rufen, dass in allen Bereichen sich Leute fragen, was ist eigentlich wirklich sinnvoll und verhältnismäßig ist.


    Ich für mich habe mich entschieden und ich hoffe ich habe nachvollziehbare Argumente dafür dargestellt. Hoffentlich muss ich mich nicht bald zwischen den Gleichmäßgkeitsrallyes auf öffentlichen Straßen und den Retro-Rallyes entscheiden, aber wenn beide nur noch gleich viel Spaß machen sähe ich keinen Grund mehr die Kosten für die Straßensperrungen und Streckenposten bei einer Retro Rallye mitzufinanzieren.


    Zum Abschluss noch eine Anmerkung zum sportlichen Wert einer Retro Rallye nach aktuellem Reglement. Für mich ist es die perfekte Verbindung von sportlichem Autofahren auf abgesperrter Strecke ohne Zeitdruck, und damit mit der voll charakterbildenden Gewissheit vor jeder zweifelhaften Stelle einfach zur Sicherheit noch zwei Extra-Bremseinheiten einzulegen, mit der Herausforderung mit dem nicht sichtbaren vordersten Teil des Autos eine Lichtschranke auf die Zehntel oder inzwischen oft Hundertstel Sekunde genau zu durchqueren.
    Klar gibt’s bei den großen Gleichmäßigkeitsrallyes, die hauptsächlich im Straßenverkehr stattfinden, manchmal 100 statt wie bei uns 6 Lichtschranken. Aber ich kann sicher sagen, dass ein Anlauf von 50-100 Metern (denn soweit ist das gelbe Schild ja meist vom Ziel entfernt) auf die Lichtschranke wie bei der Retro oder ein Anlauf von 10 oder von 1000 Metern auf die Lichtschranke bei dieser Sache überhaupt keinen Unterschied macht. Es ist gleich schwierig und interessant!


    Den Sportsgeist der Teilnehmer kann man leicht sehen und hören wenn mach sich im Ziel mit ihnen unterhält, oder wenn man sieht wie nach dem Aushang der Zeiten der Sollabweichungen über jede gute oder schlechte Zeit kommentiert wird, alternative Szenarien berechnet werden (Mensch, wenn wir bei der WP4 nicht die 0,5 Sekunden kassiert hätten…..), denn dann sieht man: dieser Teil ist wie bei einer ganz normalen Rallye. Er ist genauso erhaltenswert wie die anderen Teile dieser faszinierenden Sportart.

    Hallo,
    ich möchte gerne ein paar Aspekte in die Diskussion bringen, die ich für wichtig halte.


    Zum einen sollte jeder die Zielsetzung der Retro Serie kennen (aus der Grundausschreibung): Die Zielgruppe sind Old- und Youngtimerbesitzer, die ihre Fahrzeuge sportlich aber materialschonend bewegen möchten sowie Motorsport-Neulinge, die ohne Zeitdruck den Ablauf und die Aufgaben einer Rallye aktiv kennenlernen möchten.


    Ich denke die wichtigen Punkte sind hier:
    Die Retros fahren ohne Zeitdruck. Deshalb habe ich auch noch keinen Teilnehmer erlebt, der ausprobieren wollte ob diese 5er Kurve nicht vielleicht doch voll geht, oder diese 4er im Wald nicht doch einen Gang höher vertragen könnte. In aller Regel fahren die Retros dort zügig und sportlich wo eben keine große Gefahr für Leib oder Auto besteht, nämlich an den langsameren Stellen. Daß es dabei auch zu Ausrutschern kommen kann ist doch klar, aber selbst größere Materialschäden sind in der mir bekannten Historie sehr selten vorgekommen.


    Bezüglich der Sicherheitsvorkehrungen glaube ich daß unter diesen Umständen die jetzt vorgeschriebene Überrollvorrichtung voll ausreichend ist. Das Tragen von körperbedeckender Kleidung war bereits vorgeschrieben. Es ist mir z.B. völlig unklar warum das Anziehen eines Overalls Sportsgeist kundtun sollte und ich glaube bei der beobachteten Häufigkeit von Feuer im Retro-Auto kann man getrost darauf verzichten.
    Ein anderer Aspekt ist der Zugang zum Rallyesport für Neulinge. Ein Thema das uns allen hier am Herzen liegen sollte. Ich habe selbst junge Leute gesehen die für den Rallyesport brannten, als Kinder schon am zuschauen waren und unbedingt mal teilnehmen wollten. Aber woher das Geld für ein Auto, homologierte Sitze, Gurte, Käfig nach Eigenbauvorschrift oder mit Zertifikat, feuerfeste Unterwäsche und Anzug nehmen – und zwar für 2 Leute? Die einzige gute Lösung die ich kenne ist eben 1 oder 2 Jahre in der Retro zu fahren, bis man sicher ist daß das ganze soviel Spaß macht daß man soviel Geld in die Hand nehmen will (und kann). Ich denke die Einstiegshürde in den Bestzeitsport ist inzwischen so hoch, daß ich mir echt Sorgen mache wo noch Rallyenachwuchs herkommen soll wenn wir keine Einstiegsbühne haben wo man (ohne Zeitdruck) auf abgesperrten Strecken im Rahmen einer organisierten Veranstaltung mal üben kann.


    Apropos Spaß machen: Wenn ich mir den Tenor einiger Beiträge hier ansehe dann habe ich den Eindruck daß es fast schon als verwerflich angesehen wird Spaß beim Rallyefahren zu haben. Dabei stimmt es doch für 99,9% aller Teilnehmer hier: sie fahren nur zum Spaß!


    Bezüglich der (bisher und hoffentlich auch künftig) geduldeten Wartezonen noch kurz: wenn bei der Bestzeit sich eine Schlange vor der Ziel-DK bildet ist es doch auch kein Problem, weil die Fahrer ja wissen daß sie vor der DK eben bremsen müssen. Und die Retros wissen eben daß sie vor dem gelben Schild bremsen müssen.
    Lasst uns soviele Spielarten des Rallyesports so attraktiv wie möglich für Zuschauer und Aktive gestalten. Ich denke das geht, indem man sich auch mal locker macht und eben mit Augenmaß an die Sache rangeht, und nicht gleich mit dem Sensenmann oder den Buchstaben des Reglements droht.

    Na ja, der Grund warum sie sich beschweren ist doch ziemlich nachvollziehbar.
    Vielleicht (sehr vielleicht) schaffen sie es ja, dass in der WM auch Ford und Mini starten, zumindest in den Namen der Teams.
    Ich denke das wäre doch gut für die gesamte Vermarktbarkeit des Rallyesports.

    Wirklich schöne Videos! Mir jedenfalls gefallen sie.
    So hochmotivierten Hecktrieblerfahrern ist einfach immer schön zuzusehen - ehrenhalber kann man da natürlich den Herrn Klausner auch noch dazuzählen :D

    Hallo,
    der Sigi Jäger ist Anfang der 80er Jahre hauptsächlich im Südwesten Deutschlands gefahren.
    Er hat auch an einigen DM Läufen mit dem Golf teilgenommen, ich meine mich zum Beispiel an Trifels, Saarland, etc zu erinnern.
    Er würde sich bestimmt freuen von seinem alten Auto zu hören.

    Das war eine schöne Veranstaltung in einer super Umgebung, und auch noch bei tollem Wetter.
    War auch prima organisiert, soweit man das als Zuschauer beurteilen konnte.
    Glückwunsch an die Sieger! Und wenn man dann den Arwed Hafner fahren sieht ziehts einem auch noch die Mundwinkel bis ganz nach oben.....
    Wär schön wenns irgendwo Fotos gäbe, ich hab im Foto/Video Thread noch nichts gesehen.