Beiträge von maluhelm

    Hallo Lars,
    der Cliff-190er war wirklich einer der ersten, hatte die Nr. UL-PP 1 und wurde vom Team Matter Sicherheit eingesetzt. Holger Bohne und Jürgen Jahns fuhren damit 1985 u.a. die Hunsrück-Rallye (Start-nr.26) und die ADAC Rallye Deutschland-Saarland Rallye (Start-nr. 22). Bei der Hunsrück waren sie nach WP23 (und einer Fahrzeit von 5.17.43 Stunden durch den Sieger Kalle Grundel) nicht im Ziel; von der Deutschland hab ich leider kein Ergebnis.


    Viele Grüße und einen schönen Feiertag.
    Ralf Kartes


    Es gibt einen vom damaligen Sport Auto Redakteur Norbert Haug !! verfassten 3 Seiten Artikel mit allen Testdaten.
    Die Headline lautet: Nicht die Bohne, sondern der Bohne war es der den Rallye 190er auf die Rallyepisten brachte. Bereits beim dritten Einsatz, der Deutschland Rallye, gewann er die heissumkämpfte Gruppe 1 und war 4. im Gesamt. Beim ersten Einsatz, der Hessen Rallye, gab es "nur" den Klassensieg.


    Ich weiss aus sicherer Quelle das Holger Bohne mit seinen Beziehungen zum Werk erst ermoeglicht hat, dass der 190er zu einem erfolgreichen Rallyeauto aufgebaut wurde. Das Auto erreichte unter ihm beim ersten Einsatz, der Hessen Rallye, einen Klassensieg, bereits beim dritten Einsatz, der Deutschland Rallye einen Sieg in der heiss umkaempften Gruppe A. Einen Motorschaden gab es nie!


    Dazu gibt es in der SportAuto in dem Jahr einen Artikel und "Track Test" von Norbert Haug, der damals noch Chefredakteur bei der Sport Auto war unter dem Titel "Nicht die Bohne sondern der Bohne war es, der den Mercedes 2.3 zu einem Rallyesieger gemacht hat".


    Alle Holger Bohne Nachfolger haben vielleicht Motoren und Getriebe und Karossen zerstoert, haben aber - ausser Nittel - der das Auto sensationell bewegt hat - keinen besonderen Betrag zur Historie des Rallye 190er geleistet.

    Ich habe Holger Bohne, dem "Ur-Entwickler" des Rallye-190er den "You Tube" Link gesandt und ihn gefragt was er von dem Vorgang haelt. Er hat sich kurz geaeussert: "Der Einschlag sieht ziemlich "stumpf" aus. Entweder hat der Co gepennt oder der Fahrer hat nicht verstanden oder nicht umgesetzt was der Co gesagt hat. Schade um das Auto. Es hat damals sehr viel Muehe gemacht es zu bauen und noch mehr Arbeit es abzustimmen um einen Rallyesieger daraus zu machen." Zitat Ende.

    Ich fand bei Ebay eine alte SportAuto. Lade noch Ausschnitte aus einem interessanten Artikel mit technischen Daten des Original 190er rauf. Der Verfasser ist Norbert Haug, der damals noch Chefredakteur der SportAuto war und auch am Lenkrad sitzt:


    Anmerkung: Wegen der besseren Lesbarkeit ohne Vergroesserung (also mit jeweils 100 %) ansehen.


    holger bohne was driving a opel commodore gs/e in the rac and retired because of engine problems (temperature).

    Das war 1979. Der Werks-Golf wurde damals von Pirelli versehentlich mit Schotterreifen (Pirelli-Rotpunkt) ausgeruestet. Somit keine Chance fuer Bohne und auch fuer Kleint (Ascona), der die gleichen Reifen erhielt. Bei der folgenden rallye "Boucles in Spa, Belgien" bekamen beide dann die richtige Winterbereifung (Weiss-Punkt) und hatten Siegchancen. Bohne fuehrte bis kurz vor Ende und wurde dann Dritter.


    Ruediger Suhr ist leider vor etwa 20 Jahren bei einem Verkehrsunfall Nahe Heiligenhafen toedlich verunglueckt.

    Der erste 190 E wurde auf Initiative von Holger Bohne bei Fricker aufgebaut.
    Bohne hatte vorher mit Reinhold Fricker als Copiloten die Tour d' Europe auf dem Ex-Scuderia Kassel 500 SL gewonnen. Durch die guten Verbindungen Bohnes ins Werk konnten dort wichtige Teile (Fahrwerk, Bremsen) entwickelt werden um das Auto fuer Rallies konkurrenzfaehig zu machen, wobei besonders die neuartige Hinterachskonstruktion in den Griff gebracht werden musste. Die Roh-Karosse wurde bei Matter praepariert. Bereits beim 3 Start, der Deutschland Rallye, wurde die damalige Gruppe A (seriennahe Tourenwagen) gewonnen. In der Ausgabe der Rallye Racing aus der Zeit steht ein ausfuehrlicher Bericht ueber die neue Motorsport-Aera von Daimler-Benz mit den Teams Sauber (Sportwagen), Snobeck (Rennen) und Bohne (Rallye).

    Holger Bohne lebt seit vielen Jahren in Bruessel, der Schweiz und nahe Monte Carlo. Er ist als Unternehmensberater fuer Banken und Investoren taetig.
    Irgendwann will er mit einem Porsche nochmal die Rallye Monte Carlo fahren.