Da nun unsere Saison beendet ist nehmen wir uns die Zeit unsere Gedanken zu den Fragen aufzuschreiben. Die Antworten beziehen sich auf 200er Rallyes, da wir hauptsächlich bei 200ern unterwegs sind. Wir fahren ausschließlich just for fun und nehmen an keiner Meisterschaft teil.
Zu 1:
Um ehrlich zu sein, wenn wir unsere Jahresplanung machen gehen wir wie folgt vor:
Zuerst suchen wir mal alle Rallyes raus, die übers Jahr verteilt in einem Umkreis von maximal 200 km zu unserem Heimatort liegen. Das heißt Veranstalter, die bereits im Januar wissen, wann ihre Veranstaltung statt findet, sind klar im Vorteil. Dann schauen wir, dass wir möglichst viele Veranstaltungen nach folgendem Schema zwischen März und November unterbringen: Mindestens 2, maximal 4 Wochen zwischen 2 Veranstaltungen Zeit, um das Fahrzeug wieder einsatzfähig zu machen. Das ergibt dann einige Kombinationen nach dem Motto, wenn wir die fahren, können wir die nicht fahren…usw.
Wenn dann alles passt können wir an bis zu 10 Veranstaltungen im Jahr teilnehmen, vorausgesetzt wir haben keinen größeren Schaden. Leider ist die Terminierung der Veranstaltungen die für uns in Frage kommen in den letzten Jahren schlechter geworden, so dass sich Veranstaltungen überschneiden oder zu eng aneinander liegen und wir uns dann für eine entscheiden müssen.
Worauf wir natürlich auch noch schauen steht bei der Antwort auf Frage 4.
Zu 2a.
Können wir nichts sagen. Aber an dieser Stelle mal Danke an alle Veranstalter. Wir haben großen Respekt vor Eurer Arbeit. Ohne Euch könnten wir unseren Sport nicht betreiben.
Zu 2b.
Gut wäre, wenn das Reglement nicht jedes Jahr verändert wird. Über alle anderen Kosten entscheidet doch jeder selbst (Rennreifen oder Serienreifen, Leistungssteigerung oder nicht, Hotel oder Zelt) Nenngelder sind für uns kein Diskussionsgrund. Schließlich sollen die Veranstalter nicht auch noch was drauflegen, wenn Sie uns unseren Sport ermöglichen. Jeder der den Sport betreibt weiß, dass es nicht gerade ein günstiges Hobby ist.
Zu 3.
Die Frage verstehen wir nicht. Welches Niveau? Das der Strecken, der Organisation…? Im Vergleich zu was?
Zu 4a:
Eine Rallye ist dann attraktiv, wenn
1. möglichst wenig Rundkurse gefahren werden, auch wenn uns bewusst ist, dass es für die Zuschauer schön ist, aber unser Sport ist es nun mal nicht im Kreis zu fahren.
2. möglichst ein Schotteranteil bis zu 30%,
3. gesunder Mix zwischen glatten und welligem Belag und zwischen schnellen flüssigen Passagen und winkligen Kursen,
4. Ortsdurchfahrten in den Streckenführung der WP beinhaltet sind,
mit anderen Worten von allem etwas, dann ist der Spaß am größten.
Wenn wir die Wahl haben, dann entscheiden wir und auch eher für eine Veranstaltung, bei der die Strecken zwischen den Jahren mal geändert werden. Wir sind der Meinung bei unserem Sport geht es nicht darum die Zehntel Sekunde zu suchen, die wir im letzten Jahr vielleicht verloren haben, sondern auf unbekannten Strecken nach kurzer Besichtigung eine schnelle Linie zu finden.
Kleiner Tipp an die Veranstalter: Eventuell die WP’s mal anders herum fahren als im Jahr davor.
5. Besonders gut in Erinnerung bleibt es, wenn man freundlich behandelt wird und man merkt, dass die Veranstaltung für uns Teilnehmer gemacht wird. Das ist ein großes Plus z.B. bei der Grabfeld und der Grünhain. Da fühlt man sich als Teilnehmer einfach gut aufgehoben. Das spiegelt sich dann auch in den Starterzahlen wieder. Die die schon mal da waren kommen wieder und neue Teilnehmer kommen dazu.
6. Ganz wichtig für uns sind auch ausreichende und vernünftige Toiletten im Rallyezentrum, nicht Dixi oder Toilettenwagen und Möglichkeiten zum umziehen, gerade bei den Veranstaltungen im März, April, Oktober und November. Wir sind nicht zimperlich, aber nicht jeder hat einen Kleinbus und bei Regen auf der Straße umziehen ist nicht so toll und wer schon mal versucht hat einen Overall im PKW anzuziehen weiß, wovon ich spreche.
7. Insgesamt ist auch die ganze logistische Anordnung wichtig, d.h. Rallyezentrum, Parc ferme, Hängerplatz, Übernachtungsmöglichkeiten eng beieinander. Lange Unterbrechungen sind auch nicht so toll. Ist aber in den letzten Jahren besser geworden.
Die Reihenfolge der Aufzählung bezieht sich nicht auf die Wichtigkeit der Punkte, sondern die Attraktivität einer Veranstaltung ist immer ein Mix auf vielen Einzelteilen
Zu 4b:
An Teilnehmern, vor allem Nachwuchs.
Vielleicht eine offizielle Möglichkeit wie Zuschauer und Teilnehmer in Kontakt kommen können. Als ich noch „nur Zuschauer“ war, war es für mich das Größte mal mit Teilnehmern zu sprechen, über ihre Erlebnisse und Ansichten. Könnte vielleicht dazu beitragen, dass die Begeisterung für unseren Sport gerade auch bei Gelegenheitsbesuchern steigt. Wir jedenfalls freuen uns immer darüber, wenn wir Fragen von Interessierten Zuschauern beantworten können.
Zu 5.
Also für uns scheidet eine Meisterschaft aus dem Grund aus, weil wir dann gezwungen sind an bestimmten Veranstaltungen teilzunehmen. Das ist aber aus beruflichen oder privaten Gründen nicht immer möglich. Wir gehören auch sicher nicht zur Zielgruppe für eine Meisterschaft.
Vorschlag: Einfach alle 200er Veranstaltungen zu einer Meisterschaft zählen und dann die Ergebnisse aus 5-8 Veranstaltungen in die Wertung einbeziehen. (Ähnlich der Wertung beim Autobild Super Amateur) Aber da gibt es dann wahrscheinlich zu viele Sieger.
Wir hoffen, dass wir mit unseren Gedanken ein kleines bisschen dazu beitragen können das der von uns so geliebte Sport weitere Anhänger, seien es Zuschauer oder Teilnehmer, hinzu gewinnt.
Rallyeteam Laun/Stützer