Will man parkende Rallye-Fahrzeuge abbilden kann man natürlich immer schön mit kurzen Belichtungsszeiten arbeiten. Aber wozu fotografiert man Motorsport, wenn nicht eine Bewegungsunschärfe drin ist?
Ich mag da lieber scharfe Motive und verschwommene Hintergründe.
Räder, die aufgrund der Drehung ebenfalls nicht scharf sind und so weiter.
Das geht am besten, wenn man 90° zum Auto steht, während es an einem vorbei fährt - schon erwähnt wurde, dass man nach möglichkeit nicht zu nah dran stehen sollte, das macht die Sache ungemein einfacher.
Die Belichtungszeit soll da wohl etwa 1/Gefahrene Geschwindigkeit sein.
Ist man natürlich Schönwetterfotograf und versucht sog. "Mitzieher" bei gleisendem Sonnenlicht, ist man aufgeschmissen! So lang, wie man wegen der gewünschten Bewegungsunschärfe belichten muss, kann man gar nicht belichten, da das Foto sonst total überbelichtet ist. Dann gibts zwangsläufig ausschließlich parkende Autos.
Abhilfe schaffen kann man durch schließen der Blende, nur irgendwann gibts Beugungsunschärfen und die Leistung des Objektivs nimmt wieder ab.
Schöner ist da ein Graufilter, der die Belichtungsszeit entsprechend um einen x-fachen Wert verlängert.
Es muss nicht unbedingt ein sündhaft teures Objektiv sein.
In Storndorf bin ich größtenteils mit dem 17-85 IS und dem 100-300 USM zurecht gekommen. Obwohl die Lichtstärke bei Offenblende grad durchschnittlich ist, ging es ganz gut. Wird's dunkler kann man auch auf ein 100mm f/2.8 umsatteln.
Zum Schluss half dann aber nur noch 50mm f/1.4 und externer Blitz.
Dann allerdings bleibt das Bild eingefroren. Blitzen auf den zweiten Vorhang ist zwar schön (schöner als das, was man hier so teilweise sieht, wo Lichter der Scheinwerfer vor dem Auto verlaufen, obwohl das Auto dort noch gar nicht hingefahren ist), aber nicht immer wirklich toll anzuschauen. Lieber aber kurz belichten (hohe Lichtstärke) oder dann auf den zweiten Vorhang blitzen.